Was ist das schwierigste am Programmieren?



  • lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig. Schwieriger ist, Gurkencode gar nicht erst entstehen zu lassen.



  • Bashar schrieb:

    lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig.

    Das hängt von der Gurkuzität ab.



  • Unbekannt schrieb:

    kellerassel schrieb:

    Ausgebrannt schrieb:

    Ich bin im im Moment an einem Punkt wo ich mich Frage ob das ernsthaft das ist was ich die nächsten Jahrzehnte machen möchte ....

    das programmieräffchen mutiert normal nach einem halben jahrzehnt zum projektleiter 😉

    Ich glaub da würde sich bei mir schon das Peter-Prinzip in seiner vollen Pracht entfalten 😉

    Hehe 😃

    Das ist aber wirklich eine Zwickmühle. Einerseits kann ich nicht die nächsten 35 Jahre nur programmieren, andererseits habe ich null Interesse an Führungsaufgaben und dem ganzen Gedönsrat der damit zusammenhängt (z.B. Kundenkontakte :-k)



  • hardcoder schrieb:

    Was ist eurer Meinung nach das schwierigste am Programmieren?

    Denken und Disziplin.

    Das können leider nicht allzuviele Programmierer, schon gar nicht in Kombination.



  • Generell schwierig ist es, den Spagat zwischen dem konkreten Problem und den abstrakten Lösungsansätzen zu schlagen, und auch noch gleich den richtigen Ansatz zu wählen.

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.

    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.



  • Bashar schrieb:

    Schwieriger ist, Gurkencode gar nicht erst entstehen zu lassen.

    Vor allem wenn jedes Refactoring seit Jahren im Keim erstickt wird... 😡

    /rant/ schrieb:

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.
    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.

    Dem muss ich widersprechen. Mag sein, dass das im Informatikstudium nicht unbedingt gelernt wird. Ich kann zwar nur für mich selbst sprechen, aber genau diese Fähigkeit ist das wichtigste, was ich aus dem Physikstudium mitgenommen habe - Probleme in Teilprobleme zu zerlegen und ihre "Anatomie" zu erkennen.



  • Ich würde auch gerne noch Physik studieren.

    Das Schwierigste am Coden ist Dinge sauber zu strukturieren. Ich kann alle Probleme lösen, aber die Entwicklungszeit ist bei mir nicht optimal, weil ich zu spät merke, dass mein Design nicht so schön änder- und erweiterbar ist, wie ich mir das erhofft hatte...



  • pumuckl schrieb:

    /rant/ schrieb:

    Vielen fällt es anfangs sogar schwer, überhaupt anzufangen, eine Lösung zu erarbeiten. Sie hocken vor dem Problem und wissen nicht, wo sie reinspringen müssen.
    Diese Dinge zu sehen ist eine Fähigkeit, die man nicht im Studium, sondern nur in der Praxis erlernen kann.

    Dem muss ich widersprechen. Mag sein, dass das im Informatikstudium nicht unbedingt gelernt wird. Ich kann zwar nur für mich selbst sprechen, aber genau diese Fähigkeit ist das wichtigste, was ich aus dem Physikstudium mitgenommen habe - Probleme in Teilprobleme zu zerlegen und ihre "Anatomie" zu erkennen.

    Hängt natürlich ein wenig von der Komplexität der Fachlichkeit ab, ob man die Modularisierung hinbekommt und überhaupt die geeigneten Schnittlinien für die Aufteilung erkennt.
    Habe es in meiner beruflichen Praxis immer wieder erlebt, dass nur ein ganz kleiner Anteil der Designer in der Lage ist, hochkomplexe Aufgabenstellungen zu abstrahieren und so im Kopf vorzubereiten, dass eine durchgängige Lösungsidee entsteht.
    Viele hoffen einfach, dass sie schon zum Erfolg kommen werden, wenn sie mal Top-Down oder Bottom-Up anfangen, verirren sich dann aber auf dem Weg nach unten/oben.

    Ist aber ein Design und kein Codier-Problem.

    Ciao, Allesquatsch



  • hardcoder schrieb:

    Was ist eurer Meinung nach das schwierigste am Programmieren?

    Auf der höheren Abstraktionsebene:

    Zu wissen, dass eine sachlich geeignete Lösung innerhalb der Rahmenbedingungen (Fachanforderungen, Zeit, Geld) möglich wäre, aber nichtsachliche Gründe (persönliche Beziehungen, Machtstreben, Korruption, Managementversagen) dazu führen, dass schlechtere, langsamere und teurere Lösungen angegangen werden oder gar das Projekt direkt in die Grütze gesteuert wird.

    Ciao, Allesquatsch



  • Eisflamme schrieb:

    Ich würde auch gerne noch Physik studieren.

    wieso schreibstn das? mir fehlt irgendwie der kontext. 😕



  • Weil Pumuckl in seinem Text schriebt, dass er das Zerlegen einen Problems in Teilprobleme im Physikstudium gelernt hat.

    Wer Interesse an ein verpasstes Studium hat, dem kann ich die diversen Podcasts der Uni-Vorlesungen empfehlen. Ich bin davon total begeisterst. Früher musste ich mir alles allein mühsam an lesen und ausprobieren. In so einer Vorlesung bekommst du alles sehr einfach erklärt und das Nacharbeiten mit einem Buch ist dann wesentlich einfacher als ohne eine Vorlesung.

    Schade dass ich nie studieren konnte und es auch nie können werde. Aber es zählt ja nicht irgendein Titel, sondern das Wissen und dies bekommt man auch so in Kopf. Es ist nur ohne Studium schwerer, weil der rote Faden fehlt.



  • Grasshopper schrieb:

    Schade dass ich nie studieren konnte und es auch nie können werde. Aber es zählt ja nicht irgendein Titel, sondern das Wissen und dies bekommt man auch so in Kopf. Es ist nur ohne Studium schwerer, weil der rote Faden fehlt.

    Hallo Grasshopper,

    glaube gar nicht, dass es das Wissen ausmacht. Vielmehr lernt man auf der Meta-Ebene, wie man sich Wissen erschließt und es praktisch anwendet. Der Gegenstand ist da fast schon zweitrangig, weil die Methodik sich auch auf anderen Gebieten einsetzen lässt.
    Natürlich ist ein in dieser Richtung forderndes Studium sehr hilfreich, aber auch nicht zwingend. Einer der besten Geschäftsprozessdesigner, die ich kennen gelernt habe, ist in der Landwirtschaft groß geworden und hat nie programmiert. Aber er war so hochintelligent, um sich selbst die Problemlösungsmethodiken anzueignen und durch praktischen Einsatz zu perfektionieren.
    Schlussendlich ist es die intensive Anwendung, die einen fit macht. Das Studium von MINT-Fächern ist dafür natürlich ein Crashkurs.

    Ciao, Allesquatsch



  • Nur mal so am Rande: Wenn sich so viele über Motivation und Pflege alten Codes beschweren, warum wechselt ihr nicht. Der Arbeitsmarkt sucht doch noch genügend Leute.

    Meine letzte Firma hat mich auch ausgebrannt, nur ich habe (wenn vielleicht auf fast zu spät) die Reißleine gezogen. Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Ich habe hier zwar auch mit Altcode in gewissen Rahmen zu tun, und schimpfe auch über das ein oder andere im Code - aber man merkt hier dennoch das auch Altcode wesentlich unproblematischer ist, wenn auch mal Refactoring/Codepflege oder gar mal Neuschreiben von Teilen nicht untersagt sind (zumal ich hier auch nicht unter Dauerstress stehe, und auch regelmäßig dafür Zeit finde).



  • asc schrieb:

    Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Wo und wie findet man die?



  • Bashar schrieb:

    Wo und wie findet man die?

    Es ist natürlich etwas Glückssache, nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren. Ich weiß wohin es führt wenn man es nicht macht und man sich 20 Jahre in einer Firma kaputt ärgert... (Mir persönlich hatten 4,5 Jahre gereicht, und das waren fast zuviel).

    Und ich kann mir nicht vorstellen das besseres Arbeitsklima eine absolute Ausnahme ist (Selbst wenn es nicht unbedingt immer perfekt läuft).



  • Genau, wenn dir dein Job nicht gefällt, dann wechsle einfach. Ich habe 5 Arbeitgeber durch bevor ich einen gefunden habe mit dem ich klar komme und ich so gut wie nie kaputt nach Hause komme.

    Mensch, du lebst nur einmal und weißt nicht mal wie lange. Und du lebst für dich und nicht damit du anderen gefällst.

    Ein Bekannter hat sich ein Bein für seine Firma ausgerissen und immer auf die Rente hingearbeitet. Dann mit 59 Lungenkrebs und nach den üblichen zwei Jahren war er tot. Sie haben ihn erzählt alle Metastasen sind weg und er hat die MRT/CT-Bilder stolz gezeigt. 6 Monate später gab es ihn nicht mehr.

    Du weiß also nie was kommt, lebe jetzt und nicht für später. Wir sind alle später nicht mehr da.



  • asc schrieb:

    Bashar schrieb:

    Wo und wie findet man die?

    Es ist natürlich etwas Glückssache

    Na toll.

    nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren

    Kündigen ist leicht, danach hatte ich auch nicht gefragt...



  • Dobi schrieb:

    Bashar schrieb:

    lolhehe schrieb:

    alten gurkencode warten ist echt höchststrafe.

    Aber nicht besonders schwierig.

    Das hängt von der Gurkuzität ab.

    Wie misst man die? Und in welcher Einheit? Anzahl GCALOC/TLC? (Gurkencode affecte line of code / Total line count) ? 🙂



  • Bashar schrieb:

    nur bevor ich mich kaputtmache würde ich einen Tapetenwechsel dennoch riskieren

    Kündigen ist leicht, danach hatte ich auch nicht gefragt...

    Ich weiß schon wonach du gefragt hast, du wirst aber bei Firmen niemals (vor allem nicht objektiv) lesen wie das Arbeitsklima ist. Wenn man nicht gerade Bekannte hat die einem die ein oder andere Firma empfehlen können ist dies nun einmal ein Glücksspiel.

    Ich habe rein von den Eckdaten hier gerade ein wunderbares Stellenangebot bekommen, fast 1/4 mehr Brutto sowie 3 Urlaubstage mehr bei 5 Wochenstunden weniger... Das sagt aber noch immer nichts über das Arbeitsklima aus...

    Wenn ich hier nicht weitgehend zufrieden wäre, würde ich den Wechsel riskieren. Nur kann ich hier auch eigene Ideen verwirklichen, ich habe Zeit für Codepflege, das was mein Chef Stress nennt entspricht der Ruhezeit in der alten Firma...
    Das ist halt immer eine Glückssache...



  • Bashar schrieb:

    asc schrieb:

    Es gibt durchaus auch Firmen die sich
    a) nicht nur mit Altcode herum schlagen
    b) Zeit für Refactoring und Codepflege nehmen
    c) auch die Motivation nicht im Keim ersticken

    Wo und wie findet man die?

    einfach im bewerbungsgespräch den richtigen leuten die richtigen fragen stellen. umbedingt mit den entwicklern selbst sprechen (am besten ohne den chef). lass dir wenn möglich die arbeitsplätze zeigen. man kann von den eindrücken schon sehr viel ableiten.

    wenn mind. einer der folgenden punkte zutrifft, zieh gleich weiter:

    - die entwickler sind nicht auf deiner wellenlänge (technisch, menschlich)
    - niemand kann dir die entwicklungsprozesse beschreiben oder die beschriebenen prozesse sind grütze
    - es werden nicht die besten tools verwendet
    - hardware am arbeitsplatz ist veraltet


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