Amazon als Sklavenhalter, Neonazis als "Security", oder nur Skandaljournalismus?



  • hallo

    scrub schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Aber Nazi zu sagen ist in Deutschland "the way to go" (tm). Denn wenn ich sage Person A ist ein Nazi, dann kannst du sie nicht mehr verteidigen. Sobald du etwas positives ueber Person A sagst, bist du ebenfalls ein Nazi. Das ist das tolle an der Nazi Keule.

    Und das schöne an Leuten wie dir ist, daß sie genau diesen Quatsch immer wieder erzählen. Wieder diese alte Masche.

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    chrische



  • scrub schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Sollte man sie gleich vergasen, nicht wahr? 😉

    Ein schöner Journalistentrick, den du da verwendest: Jemandem etwas unterstellen, damit der sich dann ausdrücklich distanzieren muß. Da hast du bei deinen Vorbildern wirklich gut aufgepaßt, Gratulation.

    Manche Leute verstehen Smileys, manche nicht.

    Shade Of Mine schrieb:

    Security-Firmen sind immer rechtslastig, das ist Konzeptbedingt. Also wird man natuerlich eher rechte Gesinnung als linke finden. Aber es ist ein Unternehmen, das Geld verdienen will und keine Gesinnung in die Welt setzen.

    Das ist konzeptbedingt? Was für ein Konzept soll das sein?

    Das Konzept des Angebots und Nachfrage.
    Das sind eigentlich ziemliche Grundlagen ueber die ich nicht wirklich diskutieren will. Manche Branchen sind ideologisch behaftet, das liegt in der Natur der Sache.

    Wenn eine Firma glaubt, ihre Arbeiter kontrollieren zu müssen, ist das bescheuert.

    Ob bescheuert oder nicht - solange keine Gesetze uebertreten werden ist es das gute Recht der Firma.

    Und das scheinst du etwas zu uebergehen. Es wurden keine Gesetze gebrochen. Alles war legal.

    (natuerlich war nicht alles legal, nichtmal im Kindergarten neben an ist alles legal)

    Shade Of Mine schrieb:

    Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.

    Und jetzt erklär mir, wieso das gleiche Argumentationsmuster nicht für die Nazi-Security auch anwendbar ist.

    Es ist dort natuerlich auch anwendbar. Es ist ueberall anwendbar. Man muss nur ueberlegen was der Job des Security Typen ist: Stress verhindern.

    Ich habe deshalb ja erwaehnt, dass die Security Branche rechtslastig ist. Da hast du dich noch gewundert. Aber hier sollte die Erklaerung liegen. Findest du sie?

    Das doofe ist nur, dass nicht alles Schwarz und Weiss ist. Es gibt nicht "die guten" und "die boesen".



  • chrische5 schrieb:

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Und du hast etwas Grundlegendes an der Nazikeule nicht verstanden. Sie schiebt das Thema weg von der gretchenfrage hin zur "nazikeulen" Frage. Es gibt keine gute oder schlechte Nazikeule - sobald jemand die Nazikeule rausholt (wie hier eben zB der OP) ist eine objektive Diskussion nicht moeglich. DAS ist die Quintessenz.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Das Konzept des Angebots und Nachfrage.
    Das sind eigentlich ziemliche Grundlagen ueber die ich nicht wirklich diskutieren will. Manche Branchen sind ideologisch behaftet, das liegt in der Natur der Sache.

    Ach so, das liegt in der Natur der Sache, na dann ist ja alles in Ordnung.

    Shade Of Mine schrieb:

    Und das scheinst du etwas zu uebergehen. Es wurden keine Gesetze gebrochen. Alles war legal.

    (natuerlich war nicht alles legal, nichtmal im Kindergarten neben an ist alles legal)

    Ich weiß, Lesen ist nicht deine Stärke, daher für dich ein Selbstzitat: Ob die das durften, ist egal. Du kannst jetzt auch das Fappen einstellen, weil "alles legal" war. Das heißt, in der Klammer steht dann, es war natürlich nicht alles legal. Wenn dir das so wichtig ist, laß doch einfach das zweideutige Geschwafel sein und schreib mal, was du jetzt wirklich gemeint hast.

    Shade Of Mine schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    Der Journalist muss einen Skandal aufdecken - er hat ja garnicht die Moeglichkeit zu sagen: eigentlich alles OK dort.

    Und jetzt erklär mir, wieso das gleiche Argumentationsmuster nicht für die Nazi-Security auch anwendbar ist.

    Es ist dort natuerlich auch anwendbar. Es ist ueberall anwendbar. Man muss nur ueberlegen was der Job des Security Typen ist: Stress verhindern.

    Wieso muß ich das überlegen? Ich habe darauf abgezielt, daß du genauso den Typen vorwerfen kannst, daß sie unbedingt etwas finden müssen, daß sie unbedingt "Präsenz zeigen" müssen, weil sie sonst ihre Daseinsberechtigung selbst kaputtmachen würden.

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich habe deshalb ja erwaehnt, dass die Security Branche rechtslastig ist. Da hast du dich noch gewundert. Aber hier sollte die Erklaerung liegen. Findest du sie?

    Ich habe nicht die geringste Ahnung, was du mit diesen Sätzen sagen willst.

    Shade Of Mine schrieb:

    Das doofe ist nur, dass nicht alles Schwarz und Weiss ist. Es gibt nicht "die guten" und "die boesen".

    Nazis sind immer die Bösen. Und was sonst hast du jetzt noch mit dieser unglaublich investigativen Feststellung sagen wollen?



  • Shade Of Mine schrieb:

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Welche Probleme genau fallen dann denn weg?


  • Mod

    @Shade: Ich wollte nicht vom Thema ablenken sondern mit meiner Frage nur kurz unterstreichen, dass es nicht notwendig ist "Herrenmensch" zu sein um Nazi zu sein. Im Osten gibt es sehrwohl viele Rechtsradikalisten die sich als Nazis outen, ja man hat sogar schon von Juden mit entsprechender Gesinnung gehört.

    MfG SideWinder


  • Mod

    scrub schrieb:

    Wenn eine Firma glaubt, ihre Arbeiter kontrollieren zu müssen, ist das bescheuert.

    Bei solchen Aussagen wundere ich mich immer, in welcher Blümchenwelt manche Leute leben.

    Ich gebe Dir mal eine Reihe von Beispielen, wo Firmen völlig normal ein sehr striktes Reglement für Kontrollen der Mitarbeiter haben:

    - eine Autofirma lässt ihre großen Modelle außerhalb des Werks testfahren - der Kilometerstand wird nach Rückkehr geprüft, ob er in einem gewissen Limit lag und nicht zu viel gefahren wurde

    - ein DVD-Presswerk in Norddeutschland durchsucht die Arbeiter beim Verlassen der Produktionsräume, ob sie Datenträger eingesteckt haben - denn wichtige Filme werden ja schon vor Verkaufsdatum gepresst und sollen nicht verschwinden

    - als es eine Halbleiterfirma in Dresden noch gab, hat man die Mitarbeiter auf Memorysticks und ähnliches durchsucht

    - im Rhein-Main-Gebiet gibt es zwei große Firmen, die hochwertige Metalle umschmelzen, Gold, Silber, Platin, natürlich durchsucht man Mitarbeiter am Ausgang mit Metalldetektoren regelmäßig

    Das ist ein völlig normales Ansinnen einer Firma. Sobald der Wert der Waren in so einem Verhältnis zum Gehalt steht, daß ein Diebstahl einen großen Wert darstellt.

    Ich weiß gar nicht, warum da so eine Empörung rein muß a la "die Firma kontrolliert die Arbeiter - Ausbeuterschweine!"

    Du mußt erstmal Deine Sensoren justieren, Kontrolle am Werkstor ist der NORMALFALL, die Kontrolle der allgemeinen Unterkünfte ist daher nur ein Schritt mehr, nicht eine Menschenrechtsverletzung. Es ist hier ja so, daß das Wohngebiet durch die Anmietung seitens der Firma sowas wie ausgelagertes Firmengelände wurde, da der Anmieter natürlich haftbar ist für Schäden und Verluste.

    In dieser ganzen Geschichte finde ich einzig die Personalwahl und den Namen der Sec-Firma dubios, aber wäre das stattdessen Securitas gewesen...



  • Ich sagte doch: Wenn sie es unbedingt muß, dann Eingangs-/Ausgangskontrolle der Taschen. Ich empöre mich auch nicht, sondern ich halte es für bescheuert.

    Kontrolle der Unterkünfte- nein. Wenn überhaupt, dann in Anwesenheit der Leute, die da wohnen. Dank fester Schichtzeiten (ach, ne, die gibt's da ja nicht) ist das sehr schön planbar. Aber auch hier wieder ein Schwenk zum Einzelfall: Das ging doch hier sowieso nur, weil die Arbeiter da gewohnt haben, bei einem normalen Arbeitnehmer wäre das gar nicht möglich gewesen.

    Ich kann dir auch gerne meine momentanen Sensorenjustierungen darlegen:
    - Vor 20 Jahren z.B. wurde in einer nahegelegenen Fabrik gar nicht kontrolliert. Da hat mich mein Vater einfach mal so mit in die Maschinenhalle genommen. Würde heute nicht mehr gehen, dank vollständiger Umzäunung und bewachter Zugänge. Taschenkontrollen gibt es dort bis heute nicht (und ja, da wurde geklaut, obwohl die Artikel dort keineswegs besonders wertvoll waren).
    - Bei keiner meiner bisherigen Arbeitsstellen fanden Taschenkontrollen statt, obwohl es stets Gelegenheit gab, teure Sachen mitgehen zu lassen (das wäre zwar früher oder später auch aufgefallen, das Entdeckungsrisiko war also schon höher als in einer Halle, in der täglich tausende Pakete umgeschlagen werden, aber trotzdem, Klauen wäre möglich gewesen). Das höchste der Gefühle war da eine Stechuhr zur Arbeitszeitkontrolle (damit habe ich kein Problem).

    Daher, ja: Umzäunung und Zugangskontrolle (wer kommt rein und raus?) ist immer drin. Taschenkontrollen sind bescheuert, aber dagegen kann man wohl nix machen. Unterkunft: Wie eine Wohnung (jaja, juristisch nicht), und das heißt soviel wie: Entweder in Anwesenheit des Bewohners oder gar nicht. Das ist ein Schritt zuviel.



  • hallo

    Shade Of Mine schrieb:

    chrische5 schrieb:

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Und du hast etwas Grundlegendes an der Nazikeule nicht verstanden. Sie schiebt das Thema weg von der gretchenfrage hin zur "nazikeulen" Frage. Es gibt keine gute oder schlechte Nazikeule - sobald jemand die Nazikeule rausholt (wie hier eben zB der OP) ist eine objektive Diskussion nicht moeglich. DAS ist die Quintessenz.

    das mag grundsätzlich stimmen, allerdings musst du auch zugestehen, dass man dinge einfach so bennent, wie sie sind. ob das naziargument in diesen fall stimmt oder nicht, sei mal dahingestellt. gerade der threadersteller ist meist etwas schnell und unüberlegt. ich habe aber grundsätzlich eher das gefühl, dass die keule genau andersherum verwendet wird. man konfrontiert jemanden mit etwas und dieser hebt und hände und behauptet, er sei als nazi beschimpft wurden. so erlebe ich es zumeist.

    chrische



  • scrub schrieb:

    Ich sagte doch: Wenn sie es unbedingt muß, dann Eingangs-/Ausgangskontrolle der Taschen. Ich empöre mich auch nicht, sondern ich halte es für bescheuert.

    Es ist aber deutsches Recht. Viele Sachen sind im deutschen Recht nicht ideal geloest, aber du wirfst hier doch glatt Leuten vor, dass sie sich an das Gesetz gehalten haben.

    btw: da du ja nicht informiert bist was das Thema angeht:
    Taschenkontrollen gab es im Fruehstuecksraum als dort Gebaeck geklaut wurde.

    Im Amazongebaeude selber gibt es nur Stichproben die alle Mitarbeiter ueber sich ergehen lassen muessen und diese finden mit Metalldetektoren statt. Dort gibt es keine Taschenkontrolle oder sonstwas. Da es garnicht erlaubt ist Taschen oder derartiges mit ins Werk zu nehmen.

    Zimmerbegehungen fanden nur gesetzlich korrekt unter Ausfsicht der Hotelleitung statt.

    Alles rechtlich 100% OK.

    Aber darum geht es nicht mehr, oder?

    @chrische5:
    Google mal nach godwin's law.
    Es ist egal wer "Nazi" sagt. Es gibt kein "andersherum". Derjenige der "Nazi" sagt, beendet damit jede chance auf eine ernsthafte Diskussion.



  • hallo

    ich kenne godwins law, nur denke ich, im gegensatz zu dir, dass das wort nazi meist von von demjenigen benutzt wird, der sich dann als solcher diffamiert fühlt. da gibt es schon zwei verschiedene varianten.

    chrische



  • Shade Of Mine schrieb:

    Alles rechtlich 100% OK.

    Aber darum geht es nicht mehr, oder?

    Na, du hast es doch noch begriffen. War auch eine schwere Geburt...

    Shade Of Mine schrieb:

    btw: da du ja nicht informiert bist was das Thema angeht:
    Taschenkontrollen gab es im Fruehstuecksraum als dort Gebaeck geklaut wurde.

    Und das ist ganz sicher 100% erlaubt? Darauf würde ich nicht wetten.

    Shade Of Mine schrieb:

    Es ist egal wer "Nazi" sagt. Es gibt kein "andersherum". Derjenige der "Nazi" sagt, beendet damit jede chance auf eine ernsthafte Diskussion.

    Also, nochmal bei Adam und Eva angefangen: Die "Journalisten" haben gesehen, daß da Nazis herumlaufen. Das war in dem Film ein Punkt von mehreren Punkten. pointercrash() hat daraufhin diesen Thread hier gestartet und in seinem Eingangsbeitrag die Nazi-Security erwähnt- als einen Punkt von vielen.
    Der erste, der darauf herumgeritten ist, von Nazi-Keule geredet hat und damit eine Nebendiskussion dazu eröffnen wollte, warst du selbst. Und von dir kommen zu dem Thema nur dümmliche Unterstellungen, die in meinen Augen halt die übliche Masche sind, die, wenn ich ihn richtig verstanden habe, auch chrische5 erkannt hat: Anderen "Nazi-Keule" vorwerfen, damit der dann zurückrudern muß.
    Alle anderen haben die Nazis einfach als solche benannt- und damit war es eigentlich gut. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung.

    edit: Es war nicht der Eingangsbeitrag von pointercrash(), sonder der hier: http://www.c-plusplus.net/forum/p2299677#2299677



  • Nochmal:
    Amazon hat sich von einigen Dienstleistern getrennt, das Einzige, was wirklich hängen bleibt, ist, daß sie weiterhin auf saisonale Leiharbeiterschaft setzen, dafür Vollarbeitszeitplätze abbauen und unsere Infrastruktur ausnutzen, ohne einen passenden steuerlichen Beitrag zu leisten - da braucht es mehr legislative Maßnahmen als exekutive. Ansonsten war Amazon die Imagepflege wichtig genug, ein paar drastische Schritte zu vollziehen.
    Was die Nazikeule anbelangt, läßt sich eine gewisse Affinität von Security- Unternehmen und entsprechenden Tendenzmitarbeitern genausowenig bestreiten wie die gewollte Einschüchterungswirkung - von wem auch immer erwünscht.

    Was wirklich stehen bleibt, ist das Konglomerat aus (zwangsweiser) Leiharbeiterschaft und Einschüchterungstrupps. Wer wen instrumentalisiert hat, weiß ich jetzt nicht, auch die ARD hat gezielt instrumentalisiert, aber daß da was schief hängt, sollte jedem klar sein.



  • pointercrash() schrieb:

    Nochmal:
    Amazon hat sich von einigen Dienstleistern getrennt, das Einzige, was wirklich hängen bleibt, ist, daß sie weiterhin auf saisonale Leiharbeiterschaft setzen, dafür Vollarbeitszeitplätze abbauen und unsere Infrastruktur ausnutzen, ohne einen passenden steuerlichen Beitrag zu leisten - da braucht es mehr legislative Maßnahmen als exekutive. Ansonsten war Amazon die Imagepflege wichtig genug, ein paar drastische Schritte zu vollziehen.

    Wie willst du als Firma denn ein so stark schwankendes Arbeitspensum (Weihnachten) ohne Leiharbeiter schaffen? Wenn mit fest angestellten Arbeitern - wie beschäftigst du die das restliche Jahr?



  • Irgendwie albern amazon hier anzumeckern, wo es doch 95% der Gesellschaft sind, die auf Weihnachtskommerz stehen.



  • TGGC schrieb:

    Irgendwie albern amazon hier anzumeckern, wo es doch 95% der Gesellschaft sind, die auf Weihnachtskommerz stehen.

    Oh, ein Naseweis.



  • TGGC schrieb:

    Irgendwie albern amazon hier anzumeckern, wo es doch 95% der Gesellschaft sind, die auf Weihnachtskommerz stehen.

    Warum ist das albern? Die 95% nutzen sicher nicht alle Amazon. Außerdem kann man sein Kaufverhalten schlecht mit Zusatzbedingungen garnieren, ich kann Amazon nur nutzen oder nicht, aber ich kann nicht Amazon unter den Bedingungen X und Y nutzen. Ist doch eigentlich nicht so schwer, sich als Anbieter irgendeiner Ware einfach anständig zu verhalten, und dann kommt als günstigstens Preisangebot raus, was eben herauskommt. Es ist ja wohl immer noch der Arbeitgeber, der seine Arbeiter schlecht behandelt, nicht der Kunde.
    Dasselbe bei Fleisch: Es verlangt schlicht kein Kunde, daß Fleisch mit Medikamenten verseucht wird und falsch etikettiert wird. Wer solches Fleisch anbietet, bietet es selbst an und ist deswegen auch allein dafür verantwortlich. Und genauso ist Amazon selbst dafür verantwortlich, wie es seine Arbeiter behandelt. Nicht Amazons Kunden.



  • SeppJ schrieb:

    scrub schrieb:

    Alles eine Frage der Darstellung, denn zu Anfang des Films heißt es doch: "Was die hier (die ausländischen Saisonarbeiter) in drei Monaten verdienen, ist zuhause in etwa ein Jahresgehalt" - das sind auch für Deutsche gute Bedingungen.

    +1. Mein Skandalometer springt ebenfalls nicht an, weder beim Spargel noch bei amazon.

    Um das mal auf Deutsche Verhältnisse zu übertragen: Jemand bietet dir an, dass du drei Monate in einer südamerikanischen Goldmine zu schuften. Anreise; Unterkunft und Essen (2 Sterne Niveau); sowie Transport vor Ort sind bereits organisiert. Lohn für die drei Monate: 75.000€. Danach wird deine Rückreise nach Deutschland organisiert und du wirst entlassen.

    Gutes oder schlechtes Angebot?

    Schlechtes Angebot, denn wer dir so ein Angebot unterbreitet, wird dich vermutlich nicht bezahlen wollen, sondern er wird dich abknallen, wenn du die geforderte Leistung nicht mehr bringst.



  • scrub schrieb:

    Die 95% nutzen sicher nicht alle Amazon.

    Achso, ich vergass. Amazon existiert ja im luftleeren Raum und wieviel Geld sie haben um ihre Angestellten zu bezahlen hat gar nichts damit zu tun, wie alle anderen ihre Preise kalkulieren...



  • Shade Of Mine schrieb:

    chrische5 schrieb:

    da muss ich scrub mal zustimmen. die nazikeule wird doch meist andersherum verwendet. und dieses gequatsche, dass man damit immer alles rechtfertigen könne, stammt von leuten wie dir, die diese legende immer wieder wiederholen. wahrer wird es dadurch allerdings nicht.

    Das einfachste ist einfach Nazi nicht zu sagen 😉 So wie der Rest der Welt. Dann fallen alle Probleme automagisch weg.

    Und du hast etwas Grundlegendes an der Nazikeule nicht verstanden. Sie schiebt das Thema weg von der gretchenfrage hin zur "nazikeulen" Frage. Es gibt keine gute oder schlechte Nazikeule - sobald jemand die Nazikeule rausholt (wie hier eben zB der OP) ist eine objektive Diskussion nicht moeglich. DAS ist die Quintessenz.

    Andererseits geben Nazis selten zu, Nazis zu sein. Sie verwenden allerlei Tarnstrategien und politische Mimikry, denn sie wissen, dass offener Rechtsextremismus auf viel Ablehnung stößt.


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