"Hacker-Währung" Bitcoin



  • GPC schrieb:

    Ich finde Währungen toller, weil ich damit auch unmittelbar Waren kaufen kann 🤡

    Es sei denn niemand vertraut mehr dieser Währung. Oh, das Problem kommt mir bekannt vor.



  • SeppJ schrieb:

    GPC schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Das Bitcoins nicht mehr oder weniger toll sind als die anderen Währungen auch.

    Ich finde Währungen toller, weil ich damit auch unmittelbar Waren kaufen kann 🤡

    Aber was sagst du zur Geldanlage? 🕶

    :p Da nimmt sich wohl aus meiner Sicht beides nicht viel. Es kann ja durchaus Sinn machen, Teile seines Gelds in diversen Währungen anzulegen, aber ich würde Bitcoin jetzt nicht als Teil dieses Währungskorbs sehen.



  • cooky451 schrieb:

    GPC schrieb:

    Ich finde Währungen toller, weil ich damit auch unmittelbar Waren kaufen kann 🤡

    Es sei denn niemand vertraut mehr dieser Währung. Oh, das Problem kommt mir bekannt vor.

    Nur das je nach konkreter Waehrung indirekt viele reale Werte daran geknuepft sind, was bei Bitcoins eben ueberhaupt nicht gegeben ist.


  • Mod

    TGGC schrieb:

    Nur das je nach konkreter Waehrung indirekt viele reale Werte daran geknuepft sind, was bei Bitcoins eben ueberhaupt nicht gegeben ist.

    Welche?



  • SeppJ schrieb:

    TGGC schrieb:

    Nur das je nach konkreter Waehrung indirekt viele reale Werte daran geknuepft sind, was bei Bitcoins eben ueberhaupt nicht gegeben ist.

    Welche?

    Das wüsste ich auch gern. Ich seh genau das Gegenteil: Am Leitzins wird herumgeschraubt, wie es der Politik gerade passt.



  • MrBurns schrieb:

    Konkurrenz gibt es auch schon.
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Litecoin-und-PPCoin-statt-Bitcoin-1842503.html
    Oder andere Erfinder, die auch mal am Kopf der Pyramide sein wollen.

    Also PPCoin scheint nicht der Renner zu sein:
    http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Re-Sicherheitsprobleme-von-Litecoin-und-PPCoin/forum-253687/msg-23405466/read/

    Litecoin ist quasi nicht wirklich verschieden von Bitcoin, nur andere "Rechenaufgabe" für das Mining und schneller eingestellte Blockrate.



  • Wie schon gesagt stellt letztendlich die Wirtschaftsleistung des Waehrungsraumes den groessten Teil. Fuer kurzfristige Steuerung gibt es auch noch sogenannte Waehrungsreserven.


  • Mod

    TGGC schrieb:

    Wie schon gesagt stellt letztendlich die Wirtschaftsleistung des Waehrungsraumes den groessten Teil. Fuer kurzfristige Steuerung gibt es auch noch sogenannte Waehrungsreserven.

    Wieso bekomme ich denn für buntes Papier einen Teil der Wirtschaftsleistung, wenn der Wirtschafter kein Vertrauen in das bunte Papier hat?

    Wieso geben mir andere Wirtschafter einen Teil ihrer Wirtschaftsleistung für eine Bitcoin, obwohl diese nicht einmal Papierwert hat?

    Du machst hier den Fehler, dass du dich bereits so sehr an "normales" (Fiat-)Geld gewöhnt hast, dass sein ideeller und sein realer Wert für dich das gleiche geworden ist. Das ist im Alltag ja auch ganz verständlich, denn dein ganzes Leben lang war es so (und wird es wohl auch wohl noch mindestens ein paar Jahre so bleiben). Aber das Geld hat keinen realen Wert. Der ideelle Wert kommt nur und nur daher, dass das Geld mit der Waffengewalt des Staates zur Währung gemacht wird. So hat das System begonnen. Mittlerweile hat sich jeder so sehr an das System gewöhnt, dass man gar nicht mehr wahrnimmt, dass es nur buntes Papier ist. Würde jedoch das Vertrauen in die Handlungen des Staates einbrechen (z.B. weil er einfach Geld nachdruckt) oder gar die Waffengewalt des Staates aufhören, dann wäre auch das staatliche Geld plötzlich nur noch so viel Wert wie Papiermüll. Es würde wohl noch ein paar Monate oder Jahre dauern, weil manche Menschen das Geld zu sehr gewohnt sind (und diese Leute werden von den anderen über den Tisch gezogen werden, da sie reale Werte für Papier vertauschen), aber letztendlich würde das System zusammenbrechen sobald kein Vetrauen in die Währung mehr da ist, da sie keinen realen Wert hat.

    Wo ist noch einmal der Unterschied zur Bitcoin?



  • TGGC schrieb:

    Wie schon gesagt stellt letztendlich die Wirtschaftsleistung des Waehrungsraumes den groessten Teil. Fuer kurzfristige Steuerung gibt es auch noch sogenannte Waehrungsreserven.

    Die Wirtschaftsleistung hat mit der Währung rein gar nichts zu tun.



  • Deswegen sagte ich ja auch indirekt.



  • TGGC schrieb:

    Deswegen sagte ich ja auch indirekt.

    Indirekt hängt Bitcoin auch damit zusammen. Wenn es mehr Waren gibt, gibt es mehr Waren pro Bitcoin.


  • Mod

    earli schrieb:

    TGGC schrieb:

    Deswegen sagte ich ja auch indirekt.

    Indirekt hängt Bitcoin auch damit zusammen. Wenn es mehr Waren gibt, gibt es mehr Waren pro Bitcoin.

    Ich glaube er meint eher, solange der Statt mit gezogener Waffe die Händler zwingt, gegen Euro zu verkaufen, solange ist auch der Euro durch die gehandelten Waren gedeckt. Was eine Illusion ist, da der Händler einfach den Preis in unvorstellbare Höhen treiben kann oder einfach gar nichts mehr verkauft, wenn er nicht gegen Euro tauschen möchte.



  • Mal ein anderes Gedankenspiel: Wie viel war die westdeutsche D-Mark in der DDR wert?

    Offiziell war sie nicht gern gesehen, wenn nicht gar verboten. Aber was wäre passiert, wenn man als Wessi mit ein paar DM im Osten einkaufen gegangen wäre, zum Beispiel bei einem Bäcker. Hätte der die DM nicht genommen? Hätte er einem für die DM weniger Brot gegeben als für die Ostmark?

    Wohl kaum. Er hätte es natürlich heimlich machen müssen, aber für die DM hätte er auf dem Schwarzmarkt eine Schallplatte von den Beatles kaufen können, die er für keine Ostmark der Welt kaufen kann. Und selbst wenn er sich selbst nicht für Westmusik interessiert hätte, hätte er sie Bekannten gegen entsprechend viele Ostmark verkaufen können.

    Natürlich würde das nicht jeder Bäcker machen. Manche haben Angst vor der Stasi, oder würden kein Risiko eingehen, dass niemand ihnen die D-Mark abnimmt. Oder sie kennen keinen, von dem sie wissen, dass er sie gern gehabt hätte. Aber es gibt genug Bäcker, die das gemacht hätten. Und das reicht vollkommen, um zu sagen, dass die D-Mark im Osten mehr wert war als die offizielle Staatswährung.



  • ...



  • earli schrieb:

    aber für die DM hätte er auf dem Schwarzmarkt [Blablabla] kaufen können

    Ja, und genau darum war die DM halt was wert, man konnte dafuer Sachen kaufen, welche die westdeutsche Wirtschaft produziert, bzw. im weiteren Sinn auch Sachen, welche Westdeutschland per Im/Export mit anderen Laendern "tauscht" und so quasi alles.

    SeppJ schrieb:

    da der Händler einfach [...] gar nichts mehr verkauft, wenn er nicht gegen Euro tauschen möchte.

    Ja klar, koennte er, es macht halt nur keinen Sinn im aktuellen Zustand. Ein Haendler der das macht geht vermutlich pleite.


  • Mod

    TGGC schrieb:

    SeppJ schrieb:

    da der Händler einfach [...] gar nichts mehr verkauft, wenn er nicht gegen Euro tauschen möchte.

    Ja klar, koennte er, es macht halt nur keinen Sinn im aktuellen Zustand. Ein Haendler der das macht geht vermutlich pleite.

    Hervorhebung durch mich. Fiat-Geld hat keinen echten Gegenwert, nur Vertrauen. Das kannst du verdrehen wie du möchtest, dadurch wird es nicht anders. Es ist nur Papier mit Vertrauensvorschuss und sobald dieses Vertrauen nicht mehr da sein sollte, ist es plötzlich nur noch Papier. Oder erstaunlich wertloses Metall. Oder ein paar Bytes in einem Computer. Wieso sollten die Bytes im Computer besser oder schlechter sein als die anderen Geldsymbole?



  • SeppJ schrieb:

    Fiat-Geld hat keinen echten Gegenwert, nur Vertrauen. Das kannst du verdrehen wie du möchtest, dadurch wird es nicht anders.

    Und das Vertrauen wird eben durch die Wirtschaft gestuetzt. Das Geld erfuellt seine Funktion als Tauschmittel solange, wie die Wirtschaft es benutzt. Das die Wirtschaft stabil laeuft, ist da natuerlich schonmal die erste Voraussetzung.

    Natuerlich kann man sich jetzt hypothetische Gedankenexperimente ausdenken, das ploetzlich niemand mehr Euro nimmt. Aber was soll das bringen?



  • TGGC schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Fiat-Geld hat keinen echten Gegenwert, nur Vertrauen. Das kannst du verdrehen wie du möchtest, dadurch wird es nicht anders.

    Und das Vertrauen wird eben durch die Wirtschaft gestuetzt. Das Geld erfuellt seine Funktion als Tauschmittel solange, wie die Wirtschaft es benutzt. Das die Wirtschaft stabil laeuft, ist da natuerlich schonmal die erste Voraussetzung.

    Natuerlich kann man sich jetzt hypothetische Gedankenexperimente ausdenken, das ploetzlich niemand mehr Euro nimmt. Aber was soll das bringen?

    Das ist doch voll der Quatsch. Der Staat hat keinen Monopolanspruch auf die Wirtschaft. Die Wirtschaft ist nicht Sklave der EZB.


  • Mod

    TGGC schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Fiat-Geld hat keinen echten Gegenwert, nur Vertrauen. Das kannst du verdrehen wie du möchtest, dadurch wird es nicht anders.

    Und das Vertrauen wird eben durch die Wirtschaft gestuetzt. Das Geld erfuellt seine Funktion als Tauschmittel solange, wie die Wirtschaft es benutzt.

    Genauso wie bei Gold oder Bitcoins. Sie haben keinen (oder bei Gold wenig) echten Wert, aber so lange man damit bezahlen kann, funktioniert es. Wieso hat der Euro deiner Meinung nach einen echten Wert, die Bitcoin nicht?



  • earli schrieb:

    Mal ein anderes Gedankenspiel: Wie viel war die westdeutsche D-Mark in der DDR wert?

    4:1, Zwangsumtausch pro Tag, weiß nimmer, wieviel genau.
    Man ist es kaum losgeworden, beschissene Lokale mit scheißunfreundlichen Kellnern, leeren Läden, soviel Radeberger konnte man nicht saufen, wie man kotzen wollte.

    Ja, war eine tolle Klassenfahrt, zuletzt vom Zoll gefilzt und einen halben Tag festgehalten. Und was ich mit den Aluscheiben zuletzt gemacht habe, weiß ich gar nicht mehr.
    Die DDR war so richtig Scheiße.

    Geld ist in der manifesten Form bunt bedrucktes Papier/geprägter Tinneff, ansonsten einfach ein Buchungsposten, basierend auf einer Schuldverschreibung eines Staats.
    Wenn das alle Menschen kapieren würden, hätten wir spontan Kriege.


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