Schwierigkeit von Informatik gegenüber anderen Studiengängen



  • Abbrecherquote schrieb:

    Ich empfehle dir die Abbrecherquoten zu vergleichen, in der Informatik liegt die bei ca. 40 %. Die anderen MINT Fächer nehmen sich da aber nicht viel, also +/- 10 %.

    Die Schwankung ergibt sich von der Abhängigkeit der Hochschule und der Stärke des Jahrgangs.



  • Und vielleicht auch an den Leuten, die sich für das Fach entscheiden. Es sagt ja keiner "ich kann ganz gut mit zahlen, deswegen studier ich Mathe". Dagegen bekommt man sowas wie "ich kann gnz gut mit computern..." Schon öfter mal mit. Ich glaube, dass den meisten beim Informatikstudium weit weniger klar ist worauf sie sich einlassen als dies bei den anderen Anfängern der übrigen MINT-Fächern der Fall ist.



  • Jo.
    Generell würd ich auch speziell Mathe und Physik als schwerer als Informatik einstufen.
    Wird aber Unis geben wo der Unterschied nicht SO gross ist. Andere dagegen wo Informatik im Vergleich zu Mathe/Physik ein Klacks ist.



  • hustbaer schrieb:

    Jo.
    Generell würd ich auch speziell Mathe und Physik als schwerer als Informatik einstufen.
    Wird aber Unis geben wo der Unterschied nicht SO gross ist. Andere dagegen wo Informatik im Vergleich zu Mathe/Physik ein Klacks ist.

    1. DISCLAIMER: Ich halte Informatik fuer ein sehr anspruchsvolles Studium.

    2. Ich denke, dass man strukturell begruenden kann, dass Informatik im Gesamten betrachtet momentan "leichter" als Mathe oder Physik sein muss. Das sollte man daraus herleiten koennen, dass in der Informatik ein geringerer Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Teilbereichen als in der Mathematik oder der Physik besteht. Die Zusammenhaenge zwischen technischer, praktischer, angewandter und theoretischer Informatik sind nicht wirklich omnipraesent. Oft erschliessen sich diese erst in Nuancen oder Randnotizen. Es kommt nicht so haeufig vor, dass man Arbeitsweisen aus einem der Gebiete in einem anderen anwenden muss. Das heisst, dass der Gesamtstoff in viele kleine Bereiche zerfaellt, die nur recht lose mit einander gekoppelt sind und fuer sich genommen leichter beherrschbar sind. Man kann in der Informatik nicht so leicht hoffnungslos zurueckfallen, wie man es in der Mathematik oder der Physik kann. Wenn man in der Informatik ein Defizit in einem Teilbereich hat, dann hat das meist nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die Faehigkeit, in einem der anderen Teilgebiete noch mitzukommen. In Mathematik oder Physik sieht das oft ganz anders aus.

    3. Noch ein DISCLAIMER: Das war eine Aussage ueber das Informatikstudium im Gesamten. Es sollte einem klar sein, dass man im Studium Schwerpunkte setzt und die individuelle Ausgestaltung des Informatikstudiums durchaus dazu fuehren kann, dass es sehr schwer ist. Es gibt in der Informatik hoechst komplexe Teilbereiche. ...und auch Teilbereiche, die weniger komplex sind.



  • Und natürlich braucht die Wirtschaft mehr Informatiker als Mathematiker.
    Behaupte ich zumindest mal.
    Auch ein Grund dafür dass Informatik leichter sein "muss" als Mathe/Physik.



  • Studium schrieb:

    Hallo zusammen,
    mich interessiert, wie ist der Schwierigkeitsgrad von Informatik gegenüber anderen Fächern an der Uni, wie Maschienenbau, Mathe, Elektrotechnik und so weiter.

    Ich habe nur Informatik studiert, womit ich Informatik nicht als geringer als Matschbau/Mathe/E-Technik bezeichnen möchte, sondern halt nur zum Ausdruck bringen möchte, dass mir ein Studium gereicht hat.
    Entsprechend werden sich nur wenige finden, die das wirklich Vergleichen können.

    Also würde ich mal sagen, dass ein Fach leicht fällt, wenn man sich dafür interessiert - und zwar bevor man es studiert. Da möchte ich Jesters Posting mal klar hervorheben.

    In Informatik landen viele, die "irgendwas mit Computern" machen wollen, aber zu diesem Studium gehört auch Mathe und abstraktes Denken. Man sollte also von der Persönlichkeit auch gerne ein Korinthenkacker sein, ein Klugscheißer, denn es oftmals eine sehr akribische, detailverliebte Arbeit. Man muss Spaß am Puzzlen haben und die Frustrationstoleranz haben, auch mal 2 Monate puzzlen zu können, um dann einen idiotischen Fehler zu finden, den man auch noch selbst verbockt hat. Und danach sollte man immernoch Spaß an sowas haben.

    Das Studium halte ich unter diesen Voraussetzungen für erträglich, aber beschäftigungsintensiv. Wenn Du gewohnt bist, Deinen Kopf zum Denken einzusetzen, sollte das Studium Dich nicht überfordern.

    Wenn Du Deinen eigenen MineCraft-Server hast, ist das schön, aber das heißt nicht, dass Du Dich mit Computern beschäftigst, das ist ungefähr so hilfreich wie Videorekorder programmieren (...ich merke gerade, dass das Beispiel für Studienanfänger vielleicht schon etwas zu sehr aus der Mode gekommen ist...!?)

    Hast Du Spaß an Zahlenverarbeitung (Mathe) und logischen Denken (Logikpuzzles?) und hast vielleicht schon etwas Programmiererfahrung - dann nur zu.

    Der normale Anwendungsentwickler wird größtenteils mit Grundschulmathematik klarkommen. Im Studium darf's dann doch was mehr sein, das geht auch deutlich über den Abiturstoff hinaus. Im Vergleich zu einem Mathestudium dürfte das aber Kindergartenniveau sein.

    In der Informatik wirst Du dann mit Programmierkonzepten zugemüllt: Algorithmen und Datenstrukturen, Objektorientierung und mit etwas Glück noch ein paar weitere Design Pattern und funktionaler Programmierung. Aber um etwas interessantes zu Programmieren, schadet Matheverständnis definitiv nicht. Ich mache CAD: Heißt Vektorrechnung, Numerik. Und - da ich Informatik studiert habe - kann ich das gut in Datenstrukturen verpacken und für die Maschine optimieren.

    Was ich nicht kann, sind die mathematischen Grundlagen für Bildmustererkennung zu schaffen. Jedenfalls müsste ich mich dafür wohl deutlich einlesen. Die Frage ist immer, wo Du hin willst und ob es da ein spezialisiertes Fach gibt oder ob Du einen Teilbereich hochspezialisiert abdecken willst und dann mit jemand anderem zusammenarbeitest, der den anderen Teilbereich abdeckt.

    Was willst Du werden? Woran hast Du Spaß? Studier etwas, was Dir Spaß macht.



  • hustbaer schrieb:

    Jo.
    Generell würd ich auch speziell Mathe und Physik als schwerer als Informatik einstufen.

    Das zeigt, dass du Informatik entweder nie studiert hast, oder unklug genug bist, dein eigenes Studium abzuwerten.

    Und Nerds braucht man nach der Schwierig des Studiums eh nicht fragen, denn die neigen dazu, sich selbst zu überschätzen und die Schwierigkeit herunterzuspielen, weil sie glauben, dass das dann gut bei den anderen ankommt, wenn die so leicht und flockig durchs Studium rennen. In Wahrheit teilen sie den anderen dadurch aber mit, dass Informatik nicht schwer sei und das ist dämmlich bis bescheuert und auch noch falsch.

    Ich weiß zumindest bei meinem Informatikstudiumgang, dass ich vor den Mathematikern und Physikern keineswegs den Hut ziehen muss, denn ich bin auf mindestens gleicher Stufe wie die Mathematiker und Physiker.
    Außerdem ist tendenziell betrachtet, trotz oben angegebener Toleranz die Abbrecherqoute in der Informatik leicht höher, als in Physik und Mathe.

    Wird aber Unis geben wo der Unterschied nicht SO gross ist. Andere dagegen wo Informatik im Vergleich zu Mathe/Physik ein Klacks ist.

    Es es wird sicherlich auch Unis geben, wo Mathe und Physik ein Klacks ist und Informatik dagegen knall hart und schwer.



  • hustbaer schrieb:

    Und natürlich braucht die Wirtschaft mehr Informatiker als Mathematiker.
    Behaupte ich zumindest mal.
    Auch ein Grund dafür dass Informatik leichter sein "muss" als Mathe/Physik.

    Unfug, die Industrie braucht oft nur Fachinformatiker, ein reiner Lehrberuf.
    Für das groß der Massensoftwareentwicklung genügt diese Ausbildung.

    Und dann gibt's noch dutzende Quereinsteiger in diesem Bereich, so dass genug Arbeitskräfte da sind um etwaige Stellen zu füllen.
    Manchmal sind diese Quereinsteiger sogar mehr erwünscht als die richtigen Informatiker, weil die eben mit Spezialwissen kommen, dass für die Entwicklung dieser einen Software unbedingt notwendig ist.



  • Abrecherqoute schrieb:

    Wird aber Unis geben wo der Unterschied nicht SO gross ist. Andere dagegen wo Informatik im Vergleich zu Mathe/Physik ein Klacks ist.

    Es es wird sicherlich auch Unis geben, wo Mathe und Physik ein Klacks ist und Informatik dagegen knall hart und schwer.

    rofl



  • Abbrecherqoute schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Und natürlich braucht die Wirtschaft mehr Informatiker als Mathematiker.
    Behaupte ich zumindest mal.
    Auch ein Grund dafür dass Informatik leichter sein "muss" als Mathe/Physik.

    Unfug, die Industrie braucht oft nur Fachinformatiker, ein reiner Lehrberuf.
    Für das groß der Massensoftwareentwicklung genügt diese Ausbildung.

    Und dann gibt's noch dutzende Quereinsteiger in diesem Bereich, so dass genug Arbeitskräfte da sind um etwaige Stellen zu füllen.
    Manchmal sind diese Quereinsteiger sogar mehr erwünscht als die richtigen Informatiker, weil die eben mit Spezialwissen kommen, dass für die Entwicklung dieser einen Software unbedingt notwendig ist.

    Es wäre schon wünschenswert wenn jmd. der ein Programmierer-Team leitet etwas mehr Ahnung hätte als das was bei einer durchschnittlichen Fachinformatiker-Ausbildung rauskommt.
    Bzw. für so Rollen wie Lead-Developer.
    Wenn du nicht wenigstens pro 3-4 Code-Monkeys einen hast der sich wirklich auskennt, dann sieht es bald bitter um die Code-Qualität aus.

    Klar, solche Leute fallen auch nicht automatisch aus nem Studium raus. Und umgekehrt schliesst das Nicht-Studiert-Haben nicht aus dass man gut ist. Nur die Chancen sind halt einfach höher bei Leuten die studiert haben.



  • hustbaer schrieb:

    Abbrecherqoute schrieb:

    hustbaer schrieb:

    Und natürlich braucht die Wirtschaft mehr Informatiker als Mathematiker.
    Behaupte ich zumindest mal.
    Auch ein Grund dafür dass Informatik leichter sein "muss" als Mathe/Physik.

    Unfug, die Industrie braucht oft nur Fachinformatiker, ein reiner Lehrberuf.
    Für das groß der Massensoftwareentwicklung genügt diese Ausbildung.

    Und dann gibt's noch dutzende Quereinsteiger in diesem Bereich, so dass genug Arbeitskräfte da sind um etwaige Stellen zu füllen.
    Manchmal sind diese Quereinsteiger sogar mehr erwünscht als die richtigen Informatiker, weil die eben mit Spezialwissen kommen, dass für die Entwicklung dieser einen Software unbedingt notwendig ist.

    Es wäre schon wünschenswert wenn jmd. der ein Programmierer-Team leitet etwas mehr Ahnung hätte als das was bei einer durchschnittlichen Fachinformatiker-Ausbildung rauskommt.
    Bzw. für so Rollen wie Lead-Developer.
    Wenn du nicht wenigstens pro 3-4 Code-Monkeys einen hast der sich wirklich auskennt, dann sieht es bald bitter um die Code-Qualität aus.

    Klar, solche Leute fallen auch nicht automatisch aus nem Studium raus. Und umgekehrt schliesst das Nicht-Studiert-Haben nicht aus dass man gut ist. Nur die Chancen sind halt einfach höher bei Leuten die studiert haben.

    Nun, du stimmst mir prinzipiell ja zu.
    Auf 1 Informatiker kommen bei dir 4 Fachinformatiker, es muss also nur jeder 5. Software Entwickler auch ein Informatiker sein.

    Ich würde das Verhältnis auf 1 zu 6 setzen, aber die Richtung bleibt die selbe.



  • @Abbrecherqoute
    OK.

    Aber glaubst du dass die Industrie wirklich nur ~~ 5x so viel Programmierer wie Mathematiker braucht? Glaub' ich nämlich nicht.

    Und BTW: 3-4 hatte ich schon eher hoch angesetzt. Wobei man sicher mit den passenden Strukturen auch mit deinen 6 leben kann. Nur bei dem Chaos was ich aus verschiedenen Unternehmen kenne ... da ist 1:6 mMn. zu wenig.



  • hustbaer schrieb:

    @Abbrecherqoute
    OK.

    Aber glaubst du dass die Industrie wirklich nur ~~ 5x so viel Programmierer wie Mathematiker braucht? Glaub' ich nämlich nicht.

    Mathematiker finden nicht nur in der mathematischen Forschung und Lehre an Hochschulen eine stelle, sondern der Finanzsektor ist ganz scharf auf Mathematiker und allein der, dürfte schon einer der größten Posten für Mathematiker darstellen und einen großteil der Mathematiker von den Absolventen abziehen.

    Und im technischen Bereich braucht man hier und da auch wieder Mathematiker, ich denke schon, dass nicht wenige bei den großen Autokonzernen arbeiten.

    Und BTW: 3-4 hatte ich schon eher hoch angesetzt. Wobei man sicher mit den passenden Strukturen auch mit deinen 6 leben kann. Nur bei dem Chaos was ich aus verschiedenen Unternehmen kenne ... da ist 1:6 mMn. zu wenig.

    Es kommt natürlich auch auf die Qualifizierung der Fachinformatiker und der Art der SW an.



  • Gregor schrieb:

    2. Ich denke, dass man strukturell begruenden kann, dass Informatik im Gesamten betrachtet momentan "leichter" als Mathe oder Physik sein muss. Das sollte man daraus herleiten koennen, dass in der Informatik ein geringerer Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Teilbereichen als in der Mathematik oder der Physik besteht.

    Bist du dir da sicher? Es gibt gewisse Grundlagen (Analysis, Lineare Algebra), aber das meiste was darüber hinaus geht ist doch eher lose gekoppelt. Wo ist denn der große Zusammenhang zwischen Vertiefungen in Algebra, Analysis, Numerik und Stochastik? Ich hatte jedenfalls keine Probleme tief in die Algebra und zumindest leicht in den Analysis-Bereich zu gehen, ohne Probleme mit fehlendem Stoff zu haben. Klar, die Grundlagen muß man drauf haben, aber danach kann man in vielen bereichen doch recht separat gehen.



  • Jester schrieb:

    Bist du dir da sicher? Es gibt gewisse Grundlagen (Analysis, Lineare Algebra), aber das meiste was darüber hinaus geht ist doch eher lose gekoppelt. Wo ist denn der große Zusammenhang zwischen Vertiefungen in Algebra, Analysis, Numerik und Stochastik? Ich hatte jedenfalls keine Probleme tief in die Algebra und zumindest leicht in den Analysis-Bereich zu gehen, ohne Probleme mit fehlendem Stoff zu haben. Klar, die Grundlagen muß man drauf haben, aber danach kann man in vielen bereichen doch recht separat gehen.

    In der Mathematik bin ich mir in der Tat nicht so sicher wie in der Physik. Ich habe kein Mathe studiert. Ich kenne in der Mathematik also nur die Grundlagen, die man auch in anderen MINT Faechern macht und habe in naiver Art und Weise daraus extrapoliert. Vielleicht war das falsch. Bei den mathematischen Grundlagen wuerde ich aber schon eindeutig sagen, dass es da viele Querbezuege gibt und alles stark mit einander verflochten ist. Ich greife mal ein zufaelliges Beispiel auf: In der Stochastik brauchst Du jede Menge Fourier-Analysis, da man Faltungsoperationen durchfuehren muss und auch die Momente von Wahrscheinlichkeitsdichten oft im reziproken Raum leichter zu berechnen sind.

    Man kann sich jetzt natuerlich ueberlegen, wie viele Beispiele dieser Art man findet, aber ich denke, auch wenn man 100 solcher Beispiele aufzeigt, ist das insgesamt unbefriedigend, da man immer noch argumentieren koennte, dass es sich um "Einzelbeispiele" handelt. Allgemeiner kann man vielleicht argumentieren, dass die Mathematik insgesamt abstrakte Strukturen untersucht und es immer vorkommen kann, dass man in einem Teilgebiet einer Struktur begegnet, die in einem anderen Teilgebiet bereits genauer untersucht wurde. Teilweise muss man sich ja nur die Namen von Teilgebieten der Mathematik ansehen, um zu erkennen, dass da sehr unterschiedliches zusammenfliesst. Zum Beispiel "Algebraische Geometrie" oder auch "Differentialgeometrie".

    In der Informatik findest Du so einen starken Zusammenhang in den Grundlagen IMHO nicht. Allerdings kann man da natuerlich auch anfangen, Gegenbeispiele aufzuzaehlen. Insofern ist meine Aussage vielleicht eher als subjektive Einschaetzung zu sehen.



  • Abrecherqoute schrieb:

    Das zeigt, dass du Informatik entweder nie studiert hast, oder unklug genug bist, dein eigenes Studium abzuwerten.

    Und Nerds braucht man nach der Schwierig des Studiums eh nicht fragen, denn die neigen dazu, sich selbst zu überschätzen und die Schwierigkeit herunterzuspielen, weil sie glauben, dass das dann gut bei den anderen ankommt, wenn die so leicht und flockig durchs Studium rennen. In Wahrheit teilen sie den anderen dadurch aber mit, dass Informatik nicht schwer sei und das ist dämmlich bis bescheuert und auch noch falsch.

    Aus meiner Sicht ist der Anspruch eines Studiums nicht notwendigerweise mit dem Wert des Studiums gleichzusetzen. Letztendlich eignet man sich in einem Studium eine Stoffmenge an, die einen 5 Jahre lang beschaeftigt. In einigen Studien ist hierbei die Stoffmenge geringer und dafuer die Aneignung schwieriger, in anderen Studien hat man es mit einer riesigen Stoffmenge zu tun, die man sich aber leichter aneignen kann. Letztendlich ist das egal: In einem Studium stecken 5 Jahre Arbeit und diese 5 Jahre an angeeignetem Wissen und Methodik hat man Leuten voraus, die das entsprechende Fach nicht studiert haben. Der Wert des Studiums ergibt sich dann daraus, was man mit diesem Wissen anfangen kann. Man kann etwas super schwieriges studieren, was letztendlich nur einen geringen Wert hat oder auch etwas sehr leichtes, was einen enormen Wert hat.

    Voellig unabhaengig vom Schwierigkeitsgrad ist vermutlich allen hier klar, dass das Wissen ueber die Methoden der Informatik in der heutigen Zeit einen enormen Wert hat. Die Informatik veraendert seit einigen Jahrzehnten massiv die Welt.



  • Ich würde das Verhältnis auf 1 zu 6 setzen, aber die Richtung bleibt die selbe.

    Ich würde den Dipl-Inf als Projektleiter einstellen, damit leidige Diskussionen um schlechten Programmierstiel und Design, ein Ende haben. Viele Programmierer haben mäßig bis miserablen Programmierstil und nutzen ein Vorgehensmodell der Marke "Nach mir die Sinnflut". 😞

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    Klar ein Informatiker kann nicht mit einem Mathematiker mithalten. Aber ein Informatiker er­schrickt nicht wenn er mathematische Formeln (mit Integralen und Co.) sieht.

    Die Informatik ist ein interdiziplinäres Fach. Man schnuppert schnell in andere Fachbereich rein. Ich, beispielsweise, hatte als Nebenfach Nachrichtentechnik. Da kamen Vorlesungen ohne mathematischen Bezug gar nicht vor. Man machte sich sogar einen Spaß daraus die Seiten in Skripten ohne ein Integral zu zählen. 😉

    Man könnte es auch so sagen: Die Informatik hat einen starken Bezug zur Mathematik.



  • Gregor schrieb:

    Teilweise muss man sich ja nur die Namen von Teilgebieten der Mathematik ansehen, um zu erkennen, dass da sehr unterschiedliches zusammenfliesst. Zum Beispiel "Algebraische Geometrie" oder auch "Differentialgeometrie".

    Das sind jetzt lustigerweise zwei Beispiele, zu denen ich ganz gut was sagen kann, weil ich beides gemacht habe. Auch wenn in beiden "Geometrie" drinsteckt haben die so gut wie garnix miteinander zu tun, bzw. Man muß beide türmchen ziemlich hoch bauen bis man ne brücke dazwischen kriegt.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Klar ein Informatiker kann nicht mit einem Mathematiker mithalten. Aber ein Informatiker er­schrickt nicht wenn er mathematische Formeln (mit Integralen und Co.) sieht.

    Heisst das im Umkehrschluss, dass der Mathematiker quasi ein Informatiker mit noch mehr Wissen ist? (Quasi ein Informatiker++ :D) Und heisst das auch, dass der Mathematiker erschrickt, wenn er Quellcode sieht?

    @Abbrechnerquote:
    Aber nach dem was ich mitbekomme ist die Abbrecherquote weit weiter höher. Ich habe mal gehört, dass die in Informatik bei ca. 70% liegt und auch weiter höher als bei anderen MINT-Fächern. Der Grund ist wie schon so oft genannt, die Leute wissen nicht, was auf sie zukommt. ("Hurra, ich hab einen Minecraft und einen CS-Server, ich bin Informatiker!")
    Das ist halt in anderen Fächern nicht so. Das sieht man ja alleine an der Reaktion von Fachfremden Leuten: "Wie du bist Informatiker?! Du ich hab da en Problem mit meinem Computer, Programm xyz will nicht....."
    Ich hab noch nie wen gesehen, der zu nem Maschinenbauer gegangen ist: "Du studierst Maschinenbau? Hier mein Auto macht Geräusche..."



  • Zur Schwierigkeit von Informatikstudiengängen ist doch hiermit alles gesagt, oder?
    http://www.c-plusplus.net/forum/318925


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