Führerlose Züge?



  • IBV schrieb:

    Schon ausprobiert?
    Hat man als Metzger auch so eine große Verantwortung?

    Ein Lokführer hat überhaupt keine Verantwortung. Wenn er einen Unfall verursacht, zahlt er das nciht aus eigener Tasche, kann er doch gar nicht.

    Und ein Metzger hat ziemlich viel Verantworung schon allein mit der Hygiene.



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Du neidest Lokführern deren Gehalt? Als Softwareentwickler / Programmierer solltest du deutlich mehr verdienen.

    Lokführer verdienen 2500-3500€ je nach Erfahrung. Finde ich ja auch ok, aber ist das wirklich so wenig, dass man das ganze Land lahmlegen muss, um eine Gehaltserhöhung/Stundensenkung (+5%/37h) zu fordern?
    Ist ja nicht so, als müsste ein Lokführer 5 Jahre Maschinenbau studieren. Den Job lernt man buchstäblich in weniger als einem Jahr, ich hörte letztens, dass die Schulungen dazu 9 Monate dauern.

    Nachtrag: Ich finde ja auch nicht schlimm, dass sie überhaupt mal gestreikt haben. Die ersten Streiks für wenige Stunden waren ja völlig normal. Aber vier Tage Dauerstreik, ernsthaft?



  • earli schrieb:

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Du neidest Lokführern deren Gehalt? Als Softwareentwickler / Programmierer solltest du deutlich mehr verdienen.

    Lokführer verdienen 2500-3500€ je nach Erfahrung. Finde ich ja auch ok, aber ist das wirklich so wenig, dass man das ganze Land lahmlegen muss, um eine Gehaltserhöhung/Stundensenkung (+5%/37h) zu fordern?
    Ist ja nicht so, als müsste ein Lokführer 5 Jahre Maschinenbau studieren. Den Job lernt man buchstäblich in weniger als einem Jahr, ich hörte letztens, dass die Schulungen dazu 9 Monate dauern.

    Nachtrag: Ich finde ja auch nicht schlimm, dass sie überhaupt mal gestreikt haben. Die ersten Streiks für wenige Stunden waren ja völlig normal. Aber vier Tage Dauerstreik, ernsthaft?

    Geld, Ausbildungsdauer und Verantwortung ist doch alles völlig unerheblich.

    Der springende Punkt ist, dass man mit einem Streik den Arbeitgeber unter Druck setzen will. Wenn man aber damit die größtenteils durch Steuergelder finanzierte Infrastruktur eines Landes dauerhaft und mehrmals jährlich lahmlegt, ist eindeutig eine Grenze überschritten!



  • Also, jetzt mal langsam...

    Die Bahn hat keine Kenntnis darüber, welcher Mitarbeiter in einer bzw. welcher Gewerkschaft ist. Somit ist es auch nicht möglich mit unterschiedlichen Gewerkschaften Gehaltsverhandlungen über eine Berufsgruppe zu führen, da man dann nicht weiss, welcher Mitarbeiter betroffen ist.

    Also müssen sich die Gewerkschaften einigen, wer nun für eine bestimmte Berufsgruppe die Verhandlungen führt (notfalls gemeinsam). Dies ist aber keine Tarifforderung und daher nicht bestreikbar.

    2. Art. 9 Abs. 3 GG gibt den Gewerkschaften das Recht, zur Durchsetzung ihrer Tarifforderungen zu streiken

    - http://www.urteile-im-internet.de/archives/BAG-1-AZR-342-83.html

    Damit ist der Kernpunkt, an welchem der Vergleich gescheitert ist, geklärt.

    Somit wird der Streik beendet und die Bahn kommt endlich wieder ihrer Beförderungspflicht (§ 10 AEG) nach, DANKE!!



  • So, Berufung abgelehnt... https://twitter.com/FranzNestler

    Mir wird die Scheiße langsam zu blöd. Da muss man eben die ganzen Krüppel rauswerfen und über kleine Tochterfirmen/Zeitarbeit anstellen. Dann streiken die - wenn überhaupt - auch nicht alle gleichzeitig 😡



  • Werde doch einfach auch Lokführer. Ich sehe nicht selten Stellenangebote dafür, gerne auch Quereinsteiger gesucht, wenn ein wenig technisches Verständnis nachgewiesen werden kann.



  • volkard schrieb:

    Werde doch einfach auch Lokführer. Ich sehe nicht selten Stellenangebote dafür, gerne auch Quereinsteiger gesucht, wenn ein wenig technisches Verständnis nachgewiesen werden kann.

    Damit Du mich dann wieder arbeitslos machen kannst? Da bleib ich lieber gleich Tagelöhner... :p



  • kleinr schrieb:

    Da muss man eben die ganzen Krüppel rauswerfen und über kleine Tochterfirmen/Zeitarbeit anstellen. Dann streiken die - wenn überhaupt - auch nicht alle gleichzeitig 😡

    Mein Nachbar arbeitet als Paketfahrer. Voll komisch, daß er zum Unternehmen im Da-Dorf fährt, wo sein Laster vollgeladen wird und dann 150km in die Tiefen der Ostzone fährt, um dort drei Dörfer zu bedienen, zurückfährt, ablädt und nach Hause fährt. Klingt komisch. Ist aber so. Im Sommer als er eingestellt wurde, fuhr er von zu Hause gegen 6 los und war gegen 4 wieder daheim. Es ist üblich, daß man dort die Stechuhr nicht benutzt. Ungefähr Mindestlohn und es war halt sehr schwitzig. Inzwischen ist er oft erst um 10 daheim. Und das Weihnachtsgeschäft kommt noch! Inzwischen weiß er auch, daß er gefeuert wird, wenn er die Stechuhr benutzt. So erklärt sich auch, daß ein Subunternehmer ein Gebiet bedient, das voll weit weg ist. Das war jetzt eine Geschichte zu Subunternehmern.

    Und wie die Qualität dabei sinkt, davon kann ich als Viel-Internet-Kunde berichten.

    Zu Zeitarbeit sollte alle bekannt sein.

    Also bei den Lokführern, das ist zu wichtig für so nen Kokelores.



  • Wieso regt sich eigentlich niemand über die Deutsche Bahn auf?!
    Es ist leider seit eh und je so, dass sich das Volk auf die falschen Feinde verständigt!

    L. G.,
    IBV



  • IBV schrieb:

    Wieso regt sich eigentlich niemand über die Deutsche Bahn auf?!

    Jo, die müßte man zerschlagen. Sag ich seit Jahrzehnten.



  • volkard schrieb:

    IBV schrieb:

    Wieso regt sich eigentlich niemand über die Deutsche Bahn auf?!

    Jo, die müßte man zerschlagen. Sag ich seit Jahrzehnten.

    Inwiefern zerschlagen und inwiefern würde das helfen? Züge sind ja ihr Kerngeschäft. Ich finde, man müsste sie wieder zu 100% verstaatlichen.

    L. G.,
    IBV



  • Ok, die Schiene nebst Schienenunterhalt läßt sich nicht sinnvoll zerschlagen.

    Aber drauf könnten rein private und nur private fahren. Wie auf der Straße.



  • Hast du dir mal Länder angeschaut, wo die Bahn verstaatlicht wurde? England z. B.?



  • IBV schrieb:

    Hast du dir mal Länder angeschaut, wo die Bahn verstaatlicht wurde? England z. B.?

    Japan auch?



  • volkard schrieb:

    IBV schrieb:

    Hast du dir mal Länder angeschaut, wo die Bahn verstaatlicht wurde? England z. B.?

    Japan auch?

    Hast du was gesagt?

    http://img.welt.de/img/reise/crop101820312/1510717908-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/cc-Tokio-1-DW-Vermischtes-Tokyo.jpg



  • Zahlen? Wir kommen bald zu meiner Forderung.



  • Was für Zahlen? Das Wort am Satzanfang ohne Kontext ist übrigens mehrdeutig. :p



  • IBV schrieb:

    Was für Zahlen? Das Wort am Satzanfang ohne Kontext ist übrigens mehrdeutig. :p

    Ob die japanischen in den roten Zahlen sind.



  • OT

    oenone schrieb:

    kleinr schrieb:

    Wenn die Nutten

    Bitte achte etwas auf deine Ausdrucksweise. Das sind auch nur Menschen.

    Ich finde die Ansage "Das sind auch nur Menschen." ehrlich gesagt schlimmer, als die Verwendung des Wortes "Nutte" 😉



  • volkard schrieb:

    IBV schrieb:

    Was für Zahlen? Das Wort am Satzanfang ohne Kontext ist übrigens mehrdeutig. :p

    Ob die japanischen in den roten Zahlen sind.

    Das ist doch nicht ausschlaggebend! Geht es hier um Qualität oder um irgendwelche Zahlen? In England hatte die Privatisierung gravierende Folgen!

    1994 und 1995 erfolgte die Aufteilung von British Rail in Infrastruktur-, Unterhalts-, Rollmaterial-, Personenverkehrs- und Güterverkehrsgesellschaften; diese wurden 1996 und 1997 privatisiert. Die gesamten Bahnanlagen fielen in die Zuständigkeit von Railtrack, während der Personenverkehr in regionale Franchisen aufgeteilt und der Güterverkehr ganz abgestoßen wurde. Die Privatisierung erwies sich als Erfolg, da die Passagierzahlen in der Folge stark anstiegen und heute über dem Niveau der späten 1950er Jahre liegen.

    Nach einer Serie von schweren Unfällen erlitten die britischen Eisenbahnen einen erheblichen Imageverlust. Ein besonders gravierender Unfall am 17. Oktober 2000 bei Hatfield (Hertfordshire) hatte zur Folge, dass mehr als 1200 Langsamfahrstellen auf dem gesamten Streckennetz eingerichtet werden mussten. Railtrack, das aus Kostensenkungsgründen das Netz nur spärlich sanierte, sah sich gezwungen, ein kostspieliges Gleiserneuerungsprogramm durchzuführen, das letztlich zum Bankrott des Unternehmens führte. An die Stelle von Railtrack trat im Oktober 2002 das nicht-gewinnorientierte Unternehmen Network Rail.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Schienenverkehr_in_Großbritannien#Historischer_.C3.9Cberblick

    L. G.,
    IBV


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