Wie kriegt man (wir) Deutschland wieder fit?



  • Ja. In der Tat kann einem die Gesamtbevölkerungszahl relativ schnuppe sei. Mir jedenfalls.

    Probleme entstehen...
    A) Aus der Alterstruktur. In D problematisch, aber letztlich ein temporäres Problem das sich in ein- bis zwei Generation erledigt hat. Zumindest wird es danach erträglich.
    (Gute Seite: https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/)

    😎 Aus der relativen Zusammensetzung von ethnisch/kulturellen Bevölkerungsgruppen.
    Problematisch hier Gruppen die grunsätzlich andere Moral- und Wertvorstellungen haben und sich nur schwer vermischen und überproportional vermehren. *hust*

    C) Aus der relativen Zusammensetzung von sozialen Schichten.
    Problematisch wenn Empfänger von Sozialleistungen sich überproportional vermehren in Bezug auf diejenigen die diese Leistungen erwirtschaften. (kann die Bevölkerungsgruppen von B einschliessen oder auch nicht)



  • @scrontch: Du hast das gut analysiert. Bei A) und 😎 stimme ich voll zu, bei C) müsste man genauer hinschauen, aber prinzipiell nachvollziehbar. Es geht immer um die Aufrechterhaltung dynamischer Gleichgewichte.

    Jodocus schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    @Jodocus: Die zu hohe Bevölkerungsdichte in manchen Regionen ist vor allem ein Verteilungsproblem, ebenfalls eine politische Aufgabe, den ländlichen Raum wieder attraktiv zu gestalten. Arbeit, Freizeitangebote, schnelles Internet, medizinische Betreuung sollte auch in weniger stark besiedelten Gebieten machbar sein, wenn dies z.B. in Norwegen klappt.

    Das ist sicher korrekt, aber um ehrlich zu sein, finde ich eine Zersiedelung, wie man sie gerade in Südbayern oder BaWü beobachtet, nicht erstrebenswert, besonders für Regionen in Ostdeutschland. Stelle dir mal vor, Deutschland hätte nur noch 10 Millionen Einwohner mit einer demografisch stabilen Lage. Was wären die negativen Konsequenzen?

    Zunächst die Karte der Dichte in Deutschland: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Einwohnerdichte_Deutschland.png

    Wir könnten für diese Diskussion die Situation in Mecklenburg-Vorpommern als Beispiel heran ziehen. Wenn die Demografie stabil ist und die wirtschaftlichen Strukturen gesichert sind, lässt es sich in solchen Gebieten angenehm wohnen. Die Versorgung mit speziellen Gütern klappt inzwischen über den online-Handel.

    Eine gewisse Reduktion der Bevölkerung ist denkbar, aber eben langsam und ohne Überalterung. Man muss auch mit Krieg und Seuchen rechnen.



  • SeppJ schrieb:

    Verstehe ich das richtig, deine Begründung ist: Warum? Darum!

    Nein.



  • Wenn man das Verkehrsaufkommen in Deutschland betrachtet, muss eigentlich zu dem Schluss kommen, mehr geht nicht und eine deutlich geringere Bevölkerungszahl kann nicht verkehrt sein.
    Allerdings gibt es daher erst recht keinen Grund Migranten aufzunehmen. Besser, so wie Japan, wäre es auf Automatisierung und Arbeitsablaufoptimierung zu setzen. Das sollte für Leute aus der IT eigentlich einleuchtend sein.


  • Mod

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Allerdings gibt es daher erst recht keinen Grund Migranten aufzunehmen. Besser, so wie Japan, wäre es auf Automatisierung und Arbeitsablaufoptimierung zu setzen. Das sollte für Leute aus der IT eigentlich einleuchtend sein.

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...



  • SeppJ schrieb:

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Allerdings gibt es daher erst recht keinen Grund Migranten aufzunehmen. Besser, so wie Japan, wäre es auf Automatisierung und Arbeitsablaufoptimierung zu setzen. Das sollte für Leute aus der IT eigentlich einleuchtend sein.

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...

    Armutsmigranten für primitive Tätigkeiten. Diese sollte man besser automatisieren. Außerdem nimmt man sie nicht auf, sie drängen sich auf und eine schwache Regierung zuckt dazu nur mit den Achseln.


  • Mod

    Provieh-Programmierer schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Allerdings gibt es daher erst recht keinen Grund Migranten aufzunehmen. Besser, so wie Japan, wäre es auf Automatisierung und Arbeitsablaufoptimierung zu setzen. Das sollte für Leute aus der IT eigentlich einleuchtend sein.

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...

    Armutsmigranten für primitive Tätigkeiten. Diese sollte man besser automatisieren.

    Noch einmal: Die Migranten sind nicht als Gastarbeiter aufgenommen worden!

    Außerdem nimmt man sie nicht auf, sie drängen sich auf und eine schwache Regierung zuckt dazu nur mit den Achseln.

    Gut möglich, dass das der Grund ist. Aber jedenfalls hat niemand je gesagt "Oh, wir brauchen mehr Kloputzer, lass uns mal ein paar Migranten ins Land holen!".



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Allerdings gibt es daher erst recht keinen Grund Migranten aufzunehmen. Besser, so wie Japan, wäre es auf Automatisierung und Arbeitsablaufoptimierung zu setzen. Das sollte für Leute aus der IT eigentlich einleuchtend sein.

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...

    Armutsmigranten für primitive Tätigkeiten. Diese sollte man besser automatisieren. Außerdem nimmt man sie nicht auf, sie drängen sich auf und eine schwache Regierung zuckt dazu nur mit den Achseln.

    Das läuft alles völlig ungeplant, also nicht logisch/rational, sondern emotional. In diesem Fall sogar ohne Sinn und Erfolg. Hat nix mit Wirtschaft zu tun und schafft nur Chaos. Auch das Argument, wir brauchen 5 Mio. Zuwanderer in 10 Jahren ist völliger Blödsinn. Sinnvoller wäre es, die Geburtenrate auf einen sinnvollen Wert (>2,1) anzuheben (das geht, man muss nur wollen), um die Demoskopie zu stabilisieren und anschließend noch Zielzahlen für die regionalen Bevölkerungsdichten, damit nicht alle auf einem Haufen hocken. Man könnte in Meck-Pomm z.B. eine völlig neue moderne Stadt gründen, und die zuziehende Industrie und ihre Arbeitnehmer fördern. Das geht aber nicht ohne planende/steuernde Eingriffe seitens des Staates. Das geht nur mit Konservativen, die Links-Grünen würden nur Sozial-Blödsinn bauen. „Postliberale“ Ära nennt man das wohl, was nun kommt.



  • SeppJ schrieb:

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...

    Was sonst sollte es für einen Grund geben, Migranten aufzunehmen?

    Bei Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden sieht das selbstverständlich anders aus, aber wozu sollen wir völlig ungebildete Migranten aus einen inkompatiblen Kulturkreis aufnehmen? Von diesen Wirtschaftsflüchtlingen haben wir mittlerweile rund eine Million im Land.



  • Killer-Kobold schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Die Migranten nimmt man ja nicht auf, weil man ihre Arbeitskraft benötigt...

    Was sonst sollte es für einen Grund geben, Migranten aufzunehmen?

    Bei Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden sieht das selbstverständlich anders aus, aber wozu sollen wir völlig ungebildete Migranten aus einen inkompatiblen Kulturkreis aufnehmen? Von diesen Wirtschaftsflüchtlingen haben wir mittlerweile rund eine Million im Land.

    Die einen, um sich politisch und moralisch profilieren zu wollen. Die anderen, um sie als potentielle Druckmittel auf dem (unqualifizierten) Arbeitsmarkt zu missbrauchen. Wieder andere, um ihre austerbenden Kleinstädte aufzuforsten. Oder den demografischen Wandel aufzuhalten. Oder um der inzestuösen Degeneration Europas (O-Ton Schäuble) zuvorzukommen. Oder um alte Nazi-Schuldkomplexe aufzuarbeiten. Oder oder oder. Mir fallen sehr viele Gründe ein.



  • Jodocus schrieb:

    (...) Mir fallen sehr viele Gründe ein.

    Gründe oder Ausreden? Aus logischer Sicht gibt es keinen einzigen (vernünftigen) Grund, diese Wirtschaftsflüchtlinge aufzunehmen.



  • Killer-Kobold schrieb:

    Jodocus schrieb:

    (...) Mir fallen sehr viele Gründe ein.

    Gründe oder Ausreden? Aus logischer Sicht gibt es keinen einzigen (vernünftigen) Grund, diese Wirtschaftsflüchtlinge aufzunehmen.

    Hier ist noch ein guter: als Akt der Nächstenliebe. Und bevor du das abtust: zu der Zeit waren alle so von Euphorie und Naivität beeinflusst, dass das durchaus stimmen könnte.



  • Jodocus schrieb:

    Hier ist noch ein guter: als Akt der Nächstenliebe. Und bevor du das abtust: zu der Zeit waren alle so von Euphorie und Naivität beeinflusst, dass das durchaus stimmen könnte.

    Öh, reden wir hier nicht von Politikern? Naivität mag ich dem Zusammenhang noch durchgehen lassen, Altruismus jedoch nicht.


  • Mod

    Killer-Kobold schrieb:

    Jodocus schrieb:

    Hier ist noch ein guter: als Akt der Nächstenliebe. Und bevor du das abtust: zu der Zeit waren alle so von Euphorie und Naivität beeinflusst, dass das durchaus stimmen könnte.

    Öh, reden wir hier nicht von Politikern? Naivität mag ich dem Zusammenhang noch durchgehen lassen, Altruismus jedoch nicht.

    Wieso? Es fällt leicht, anderen Gutes zu tun, wenn man persönlich nichts dafür geben muss.

    Und ja, ich denke schon, dass Alutrismus einer der Hauptgründe ist. Wenn man rein nach größtem volkswirtschaftlichem Nutzen vorgehen wollte, dann müsste man Lager bauen, in denen Leute (egal welcher Herkunft), die dem Volkskörper mehr schaden als nutzen, konzentriert werden können, bis eine Endlösung gefunden wird.



  • SeppJ schrieb:

    Und ja, ich denke schon, dass Alutrismus einer der Hauptgründe ist. Wenn man rein nach größtem volkswirtschaftlichem Nutzen vorgehen wollte, dann müsste man Lager bauen, in denen Leute (egal welcher Herkunft), die dem Volkskörper mehr schaden als nutzen, konzentriert werden können, bis eine Endlösung gefunden wird.

    Nun ja, die Endlösung gibt es schon. Nennt sich Justizvollzugsanstalt.

    Was sollen ungebildetet Wirtschaftflüchtlinge denn hier machen? Die werden wir für den Rest ihres Lebens alimentieren müssen. Und zu einem hohen Prozentsatz auch deren Kinder und Kindeskinder. Ja, das mag altruistisch sein, aber auch sehr, sehr naiv. Das löst jedenfalls keine Probleme, sondern schafft nur neue.



  • Killer-Kobold schrieb:

    Was sollen ungebildetet Wirtschaftflüchtlinge denn hier machen? Die werden wir für den Rest ihres Lebens alimentieren müssen. Und zu einem hohen Prozentsatz auch deren Kinder und Kindeskinder. Ja, das mag altruistisch sein, aber auch sehr, sehr naiv. Das löst jedenfalls keine Probleme, sondern schafft nur neue.

    Das ist den verantwortlichen Würdenträgern ja jetzt auch großenteils bewusst. Eine erforderliche Wende von Willkommenskultur hin zum Realismus ist für viele Politiker (ausgenommen Merkel, die das virtuos und ohne davon Schaden zu nehmen durchführt) allerdings gefährlich. Jetzt ist es erste Bürgerpflicht, zuversichtlich zu sein und den Studien zu glauben, die wirtschaftliche Prosperität versprechen. Wir schaffen das! 🤡



  • Jodocus schrieb:

    Jetzt ist es erste Bürgerpflicht, zuversichtlich zu sein und den Studien zu glauben, die wirtschaftliche Prosperität versprechen. Wir schaffen das! 🤡

    Ach herrje, Flüchtlingsakademikermärchen 2.0, oder was? Zwei Drittel bis drei Viertel der Flüchtlinge sind Analphabeten. Welche Arbeit sollen die denn hier machen, die der Ausbildung im Herkunftsland entspricht?

    Wird das hier gerade zu OT? Passt ja thematisch eher in den Flüchtlingsthread...


  • Mod

    Killer-Kobold schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Und ja, ich denke schon, dass Alutrismus einer der Hauptgründe ist. Wenn man rein nach größtem volkswirtschaftlichem Nutzen vorgehen wollte, dann müsste man Lager bauen, in denen Leute (egal welcher Herkunft), die dem Volkskörper mehr schaden als nutzen, konzentriert werden können, bis eine Endlösung gefunden wird.

    Nun ja, die Endlösung gibt es schon. Nennt sich Justizvollzugsanstalt.

    Das ist die unwirtschaftlichste aller Lösungen.



  • Killer-Kobold schrieb:

    Jodocus schrieb:

    Jetzt ist es erste Bürgerpflicht, zuversichtlich zu sein und den Studien zu glauben, die wirtschaftliche Prosperität versprechen. Wir schaffen das! 🤡

    Ach herrje, Flüchtlingsakademikermärchen 2.0, oder was? Zwei Drittel bis drei Viertel der Flüchtlinge sind Analphabeten. Welche Arbeit sollen die denn hier machen, die der Ausbildung im Herkunftsland entspricht?

    Das musst du das McKinsey Global Institute fragen. Es vertritt hauptsächlich insbesondere amerikansiche Industrieinteressen (bzw. die der DAX-Konzerne). Die müssen für die Willkommenskultur nicht aufkommen, können aber die Gehälter drücken.

    Killer-Kobold schrieb:

    Wird das hier gerade zu OT? Passt ja thematisch eher in den Flüchtlingsthread...

    Naja, die Immigrationsfrage ist eben eine äußerst wichtige in Bezug auf die Entwicklung hierzulande.
    Fassen wir also zusammen, gibt es im großen und ganzen 3 Strömungen: die neoliberalen "Multikulturalisten" (in Eigenbezeichnung "linksliberal"), gemein hin auch als Establishment bekannt. Sie wollen ein "weiter so!" durchsetzen, stehen für Freihandelsabkommen und unqualifizierte Immigration. Dann gibt es die nationalkonservativen Neoliberalen, meist "Rechtspopulisten" genannt, die ersteren zusehends den Rang ablaufen. Sie sind für weniger Staat und weniger Steuern, aber gleichzeitig für mehr Staat an den Grenzen und/oder mehr Polizei. Arbeitszeitverlängerung und Eindämmung des Streikrechts etwa, wie in Frankreich, finden sie großartig. Gleichzeitig sind sie zwar wirtschaftsliberal, ansonsten aber sehr autoritär.
    Zu guter letzt dann noch der versprengte Rest von Linksliberalen, der in Deutschland keine Erwähnung wert ist. Überzeugende Argumente, warum eine wirtschaftliberale Politik genau das richtige für Deutschland und Europa sei, habe ich bisher nicht ausmachen können.



  • SeppJ schrieb:

    Das ist die unwirtschaftlichste aller Lösungen.

    Wo willst Du Straftäter denn sonst unterbringen? Oder möchtest Du die Todesstrafe wieder einführen?
    Wie auch immer, bei den Wirtschaftsflüchtlingen hilft uns das nicht. Wenn Du dafür eine Endlösung suchst: Die müssen wieder ausreisen.

    Jodocus schrieb:

    Fassen wir also zusammen, gibt es im großen und ganzen 3 Strömungen: die neoliberalen "Multikulturalisten" (in Eigenbezeichnung "linksliberal"), gemein hin auch als Establishment bekannt. Sie wollen ein "weiter so!" durchsetzen, stehen für Freihandelsabkommen und unqualifizierte Immigration. Dann gibt es die nationalkonservativen Neoliberalen, meist "Rechtspopulisten" genannt, die ersteren zusehends den Rang ablaufen. Sie sind für weniger Staat und weniger Steuern, aber gleichzeitig für mehr Staat an den Grenzen und/oder mehr Polizei. Arbeitszeitverlängerung und Eindämmung des Streikrechts etwa, wie in Frankreich, finden sie großartig. Gleichzeitig sind sie zwar wirtschaftsliberal, ansonsten aber sehr autoritär.
    Zu guter letzt dann noch der versprengte Rest von Linksliberalen, der in Deutschland keine Erwähnung wert ist. Überzeugende Argumente, warum eine wirtschaftliberale Politik genau das richtige für Deutschland und Europa sei, habe ich bisher nicht ausmachen können.

    Interessante Zusammenfassung. Weißt Du, wen Du nächstes Jahr wählen wirst? Klingt irgendwie nicht so...


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