Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen?



  • Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen? 😮 😕 🕶 👍



  • Nein. </faden>



  • Ja.
    Aber die die es können, wissen aus gutem Grund, dass sie es können. Und erfragen das nicht in einem Forum.

    LOL Alter. Wenn ich sowas lese, rofelt es mir quer die Socken aus den Latschen.



  • Für den Stundensatz muss man aber schon Know How haben, das schon fast unter "Geheimnis" fällt.

    Oder es ist eine Notsituation, wo der Kunde jetzt sofort jemanden braucht der ein bestimmtes Problem lösen soll (ähnlich den Schlüsseldiensten). Und das dann auch nur für eine begrenzte Zeit (z.B. einen Tag).

    Dauerhafte Projekte, die z.B. ein Jahr gehen, wird solche Stundensätze wohl kaum jemand bezahlen.

    D.h. für den Freiberufler: entweder nur kurze Einsätze, mit hohen Stundensatz. Nachteil: viel mehr Aufwand Aufträge rein zu holen. Da wird der hohe Stundensatz wieder aufgefressen. Oder lange Einsätze mit normalen Stundensatz. Da muss man sich nur selten um Aufträge kümmern.

    Das ist die Erfahrung die ich bei vielen Freiberuflerkollegen gemacht habe. Fazit für mich: Freiberufler wegen des schnellen Geldes? Nein! Das sind andere Gründe.

    Aber da wird es wahrscheinlich andere Meinungen gleich dazu geben.



  • Du kannst dich beim Bundesnachrichtendienst bewerben. Die machen grade eine Forensick-Tschellengsch:

    http://www.bnd.bund.de/DE/Karriere/Forensik_Challenge/Forensik_Challenge_node.html



  • sdsfddfs schrieb:

    Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen? 😮 😕 🕶 👍

    https://www.gulp.de/stundensatzkalkulator


  • Mod

    Der Staat zahlt aber nicht gut. Was denkst du, woher sonst der BND seinen "kompetenten" Ruf hat? Wer wirklich gefragt ist, arbeitet nicht als Beamter im gehobenen Dienst für A9 beim BND. Ist natürlich eine bequeme Laufbahn, daher kann ich es niemandem verdenken, aber für's gute Geld geht man da nicht hin.



  • Es heißt ja auch BND. Bitte Nichts Denken!

    ---

    Bei 100€/h als Freiberufler würde ich mal fragen ob vielleicht Umsatz mit Gewinn verwechselt wurde. Oder wieviele Überstunden abgerechnet werden. Vermutlich nicht viele...



  • sdsfddfs schrieb:

    Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen?

    Ja, ich weiß von einzelnen Fällen (speziell im Frankfurter Raum), die sogar noch höher lagen. Und nein, nicht immer waren das hochspezielle Themengebiete oder viel Fachwissen. Im Extremfall saß ein Ausgeliehener aus dem öffentlichen Dienst neben einem Freiberufler die beide die gleiche Arbeit (nur nicht die gleiche Arbeitszeit) gemacht haben, bei dem der eine für 35€/h und der andere merklich über 100€/h abgerechnet wurde.

    Wie häufig so etwas passiert sei einmal dahin gestellt. Wo die Tarife aber wohl tatsächlich nicht so selten um 100€/h liegen können, ist bei speziellen Kenntnissen (z.B. Cobol) im Bankenumfeld.



  • sdsfddfs schrieb:

    Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen? 😮 😕 🕶 👍

    Wenn man schon das Wort Proggerei und vier smilies benutzt -> eher nicht.



  • Der Vater meiner damaligen ersten Freundin meinte immer zu mir, dass ein echter Informatiker nicht dieses Programmiersprachen-Zeugs braucht, dafür gäbe es Tools.

    Der hatte damals wohl tatsächlich ab und zu mal solche 100€/h Geschichten - irgendwelche Server/Daten-Migrationen für bestehende System. Bei weitem also auch nichts besonderes.

    Möglich ist es also bestimmt immer, man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, dann muss man auch kein übertriebener Guru sein.
    Auf Dauer bei längeren Geschichten aber eher nicht.



  • Der Vater meiner damaligen ersten Freundin meinte immer zu mir, dass ein echter Informatiker nicht dieses Programmiersprachen-Zeugs braucht, dafür gäbe es Tools.

    Und jeder echter Informatiker wird dich dafür steinigen.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Und jeder echter Informatiker wird dich dafür steinigen.

    Klar, war da auch nie seiner Meinung - er hatte mich damals halt sehr belächelt 🙂

    Kann schon irgendwo nachvollziehen, dass man relativ selbstbewusst ist, was die eigenen Fähigkeiten und den Ansatz betrifft, wenn man solche 100€/Stunde Jobs kriegt und damit gut Kohle verdient, aber es war natürlich nach wie vor ignorant.
    Im Endeffekt ist es einfach eine etwas andere Fachrichtung der Informatik, nicht "die bessere".
    Beides verlangt gleiches Mengen an Wissen/Können/Intelligenz.



  • Vllt. sollten wir noch die Begrifflichkeit klären, was unter "Proggerei" zu verstehen ist: Nur das entwickeln / programmieren an sich? Oder auch später das "consulten" von Lösungen die man im Laufe für gewisse Problemklassen entwickelt hat, die man dann auch mal in einer "hands-on Session" internen Entwicklern bei ihren Problemen nahe bringt?



  • Es ist doch sowieso nur noch eine Frage der Zeit, bis KIs alles programmieren.

    http://www.gulli.com/news/28171-deepcoder-ki-programmiert-indem-code-von-anderen-programmen-geklaut-wird-2017-02-23



  • sdsfddfs schrieb:

    Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen? 😮 😕 🕶 👍

    Man muss 100 €/h verdienen und verlangen können, denn:

    https://lambertschuster.de/existenzgruender/stundensatz-kalkulation-fuer-freiberufler-und-selbstaendige/

    Wer diese Dinge nicht berücksichtigt, der sollte besser keiner Freiberuflichen Tätigkeit nachgehen.

    Ob man dann netto mehr verdient als ein Angestellter, das steht auf einem anderen Blatt.



  • asc schrieb:

    Im Extremfall saß ein Ausgeliehener aus dem öffentlichen Dienst neben einem Freiberufler die beide die gleiche Arbeit (nur nicht die gleiche Arbeitszeit) gemacht haben, bei dem der eine für 35€/h und der andere merklich über 100€/h abgerechnet wurde.

    Siehe mein Link.
    Freiberfuler 100 €/h vs. 35 €/h ist völlig in Ordnung, denn der Freiberufler muss viel mehr kompensieren. Lies den Link, dann weißt du warum und rechnest richtig.

    Merkregel:
    Der Stundensatz für einen Freiberufler MUSS IMMER höher sein, als die eines Angestellten bei gleicher Arbeit.
    Wenn es anders ist, dann macht man etwas falsch oder kann nicht rechnen.



  • Viele Freelancer gehen über einen Vermittler wie Gulp oder Hays der auch noch mal 10-25% pro Stunde vom Kuchen abhaben will!



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Der Vater meiner damaligen ersten Freundin meinte immer zu mir, dass ein echter Informatiker nicht dieses Programmiersprachen-Zeugs braucht, dafür gäbe es Tools.

    Und jeder echter Informatiker wird dich dafür steinigen.

    Ist aber imho nicht falsch.
    Softwareentwicklung ist eine Ingenieursdisziplin, also Software Engineering.
    Informatik dagegen ist eine Wissenschaft, siehe zb. die Arbeit von Dijkstra.



  • Hi,

    sdsfddfs schrieb:

    Kann man als Freiberufler in der Proggerei 100€/h verdienen?

    Theoretisch schon, jeden Tasg steht ein Dummer auf, mann muss ihn nur (als Brötchengeber) finden.
    Praktisch heißt es selbständig weil man selbst und ständig arbeitet. Oder anders ausgedrückt, ein Freiberufler (oder Selbständiger) ist einer der 7 Tage die Woche 18 Stunden pro Tag arbeitet, weil er nicht bereit ist, 5 Tage die Woche 8 Stnden für einen anderen zu arbeiten. 😉

    Effektiv ist es ein Verkauf von Fleis und vor allem Know-how. Um da einen Stundensatz von 100 Euro zu erhalten muss mn schon fast Goldstaub anzubieten haben.

    Der Unterschied ist, dass man als Arbeitnehmer die Nettokosten bezahlt bekommt, wärend man als Freiberufler die vollen Bruttokosten zu tragen hat. (drum rechnet z.B. auch das Gaststättengewerbe mit 3,5 bis 4 mal Wareneinsatz als Preis).
    Andererseits sieht der normale subalterne Abteilungs-"Chef" in nem Unternehmen nur das Gehalt seines Angestellten das der ausgezahlt bekommt ohne alle Nebenkosten und vergleicht es mit dem Stundensatz des Freiberuflers und sagt dann "zu teuer". Außerdem verursacht der eigene Mann ja nur EDA-Kosten. Er ist ja eh da.

    Dazu kommen noch die ganzen Nachteile eines Freiberuflers:
    - Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn der eine Mann ausfällt, ist alles bisher an ihn gezahlte Geld an die Wand geschmissen.
    - Krankheitsrisiko, längere Krankenzeiten des Freiberuflers können ganze Terminplanung über den Haufen schmeißen.
    - Risiko Know-how-Abfluss, man gibt Fremden Einblick in interne Schnittstellen.
    - fehlender Wissensrückfluss. Bei der Entwicklung angefallene Erkenntnisse kommen nicht dem Unternehmen zu gute.
    - Schmalspurigkeit des Entwicklers. Freiberufler schwimmen meist im eigene Saft und können kaum aus dem Team Erkenntnisgewinn ziehenl. Mangels Geld können viele auch nicht gut richtig gute Lehrgänge und Schulungen besuchen.

    Aus dem eigenen Bekanntenkreis weiß ich, dass vielfach nur das an Projekten auf den Markt geschmissen wird, wo sich der eigene Programmierer die Ohren dran gebrochen hat. Es sind also von Haus aus erst mal Aufgaben mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad und höherem Risiko.
    Anderereseits will der Freiberuflere ja den Auftrag haben. Also wird von Haus aus erst mal ein niedriger Stundensatz ohne ausreichende Berücksichtigung anfallender Nebenkosten angesetzt, und beim Schätzen des Zeitbedarfs wird sich selber dann ganz kräftig in die Tasche glelogen. Heraus kommt dann eine Summe, für die das große Projekt eigentlich in einem Tag realisiert werden müsste. Effektiv dauerts aber ein halbes Jahr. Und dann bekommtder Programmierer nohc jede Menge Änderungen und Sonderwünsche unter dem Stickwort Mängelbeseitigung untergeschoben, so dass anschließend ein effektiver Stundenlohn rauskommt, für den er früh besser im Bett gebleiben wäre. Und wenns ganz gemein kommt, dreht einen dann der Auftraggeber unter dem Punkt Vertragsstrafe noch mit den Einnahmen in den negativen Bereich.

    Wenn man nur sienen Fleis zu verkaufen hat, dürfte sich ne Tätigkeit als Freiberufler kaum lohnen. Auf die Habenseite kommt man eigentlich erst, wenn man mehr als nur Fleis anzubieten hat. Beziehungen, Referenzen, Erfahrungen, Fachwissen, möglichst über die Softwareentwicklung hinaus auch vom eigentlichen Problemgebiet, ...

    Gruß Mümmel


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