Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?



  • @muemmel sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    alles was man noch von Deutschland will ist Geld

    Das war schon immer so.



  • Versuchter Mordanschlag auf Bundestagsabgeordneten:

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126725/3953127

    Scheint aber nicht so wichtig zu sein, jedenfalls habe ich in überregionalen Medien nicht davon gelesen. Habe allerdings auch nicht danach gesucht.



  • Hi,

    In der EU scheint derzeit Herbst89 zu sein.

    Bleibt nur die Frage: Knallt es in den nächsten Wochen oder innerhalb der nächsten 2 Jahre. Länger kann es nicht dauern, weil in der Zeit die Italiener ihre Lösung spätestens durchgeboxt haben werden.

    Öttinger hat mit seinen Ratschlägen wie sich die Italiener zu verhalten haben dann noch den Vogel abgeschossen und richtig in die Sch... gegriffen. Da kommt eben davon, wenn man nicht politische Schwergewichte sondern nur politischen Sondermüll nach Brüssel schickt. Alles was hier nicht mehr auf die Leute losgelassen werden kann weil absolut untragbar wird nach Brüssel geschickt und darf dort Gott spielen.

    In der Welt hat ein Leserkommentar mal auf den Punkt gebracht, was uns dann bevorsteht:

    Das Problem ist, wenn Italien geht, dann ist es fast sicher, dass die EU wie wir sie kennen zerbricht. Und die bislang versteckten Kosten und Bürgschaften kommen dann natürlich voll zum tragen.
    Wird der Euro dann aufgegeben und wir bekommen eine Währung, welche unserer Wirtschaftsleistung entspricht, dann geht der deutsche Export in die Knie, Firmen gehen Pleite, die Arbeitslosigkeit schnellt in die Höhe. Die Steuereinnahmen sinken, die Sozialausgaben steigen.
    Was meinen Sie was da hier für eine Party los sein wird, wenn die Steuern und Sozialabgaben drastisch erhöht werden müssen?
    Da wird dann von "Refugees welcome" auch nicht mehr viel über bleiben. Wer auf so einem Pulverfass dann an die Macht kommen könnte, wage ich nicht mal zu denken.

    Das könnte noch recht interessant und spannend werden.

    Letzlich zum kollabieren angestoßen hat das alles die alte Frau mit ihrem Jahr der offenen Tür 2015.

    Gruß Mümmel



  • Eben gab es hier in diesem heißen Mai einen Hagelsturm. Hatte ein wenig Angst wegen der Fenster.

    Man kann sich auf nichts mehr verlassen. Den Frühling, den Rechtsstaat in Deutschland und eine Zukunft in Europa.

    Alles geht den Bach runter und bis beim Wetter scheint es gar kein Licht nach dem Sturm zu geben.
    Warum auch. Alles was man verpatzt hat, will man weiter durchdrücken, in der Hoffnung das es diesmal anders wird. Und alle Jahre wieder gibt es den warnenden Schlußsatz,
    "und in ein paar Jahren sitzen wir wieder hier, nur das die Probleme dann noch größer sein werden..."



  • Was der eine oder andere nicht verstanden hat, ist dass wir hier in Deutschland nur deswegen relativ gut leben ( die einen mehr, die anderen weniger ), weil anderswo Leute für nix und wieder nix an gefährlichen Orten Ressourcen für unsere Konsumgesellschaft fördern.

    Stellt euch mal vor, der 10 Jährige kongolesische Bergarbeiter würde den Deutschen Mindestlohn bekommen. Was würde euer neuer BMW dann wohl kosten? Kleiner Tipp: keiner von euch könnte sich den noch leisten.

    Gleiches gilt für fast alle anderen Produkte. Die Flüchtlingsgegner müssten dann zu Fuß zu den Pegida-Demos anreisen. Tragisch.



  • @it0101

    falls Du ab und an mal in Geschichte aufgepasst hast, dann weist Du ja, das Deutschland bis vor wenigen Jahren auch selbst ein aktives Bergbauland war. Und auch damals haben sich schon Arbeiterfamilien ihren Käfer leisten können.
    In Ostdeutschland fand der Kupfer- und Uranbergbau noch bis zur Wende, also bis vor knapp 30 Jahren statt.

    Steinkohle zum Verhütten stammt zumeist nicht von den 10-Jährigen Kongolesen, sondern zum großen Teil aus Polen... Und das Eisenerz wird nicht mehr wie zu Großmutters Zeiten von den Hauern untertage abgebaut, sondern wird in gewaltigen Tagebauen mit riesigen Maschinen übertage abgebaut, z.B. in Australien. Und Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, das Australien ein absolutes Billiglohnland ist?
    Wo die von Dir beschriebenen Zustände teilweise noch zutreffen ist bei der Förderung der Rohstoffe für Elektroautos. Aber das sind ja sowieso totgeborene Kinder.

    Der Rest der Welt (mit Ausnahme von China die ohne Afrika ihre Leute nicht mehr satt bekommen würden) könnte der Rest der Welt sehr gut auf Afrika verzichten. Afrika ermöglicht dem Rest der Welt nur etwas mehr Bequemlichkeit und teilweise etwas Luxus. Bequemlichkeit in dem Sinne, dass bestimmte Entsorgungsarbeiten dort kostengünstig erledigt werden wie z.B. Elektronikschrott recyceln, alte abgewrakte Schicffe demontieren. Aber ohne die afrikanischen Billigarbeiter würden dass eben nicht deutsche Billigarbeiter genau so primitiv machen sondern man würde technische Lösungen verwenden, die dann auch nur wenig teurer wären. Siehe z.B. die Verschrottung der Costa Concordia in Genua. Und Luxus in so fern, als tropische Früchte, Tropenhölzer... aus Afrika importiert werden, auf die man aber genau so gut verzichten könnte sowie das Afrika ein Reiseland ist.

    Dass die Probleme Afrikas nicht an den objektiven Bedingungen dort unten liegen, sondern an der Mentalität der Leute, sieht mann dann, wenn man zwei unmittelbar nebeneinander liegende Länder vergleicht, z.B. Israel mit Palestina. Wärend Israel ein hochmoderner blühender Staat ist, ist Palestina ein dem Untergang zustrebendes Gebiet, das nur noch durch internationale Solidarität in seinem Dahinvegitieren gehalten wird. Oder nimm Südafrika, bis zu Mandelas Zeiten ein modernes Erste-Welt-Land und mittlerweile auch ein dem Untergang entgegenstrebendes Dritte-Welt-Land.

    Gruß Mümmel



  • @it0101 sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Was der eine oder andere nicht verstanden hat, ist dass wir hier in Deutschland nur deswegen relativ gut leben ( die einen mehr, die anderen weniger ), weil anderswo Leute für nix und wieder nix an gefährlichen Orten Ressourcen für unsere Konsumgesellschaft fördern.

    Stellt euch mal vor, der 10 Jährige kongolesische Bergarbeiter würde den Deutschen Mindestlohn bekommen. Was würde euer neuer BMW dann wohl kosten? Kleiner Tipp: keiner von euch könnte sich den noch leisten.

    Gleiches gilt für fast alle anderen Produkte. Die Flüchtlingsgegner müssten dann zu Fuß zu den Pegida-Demos anreisen. Tragisch.

    Stell die vor, wenn die Entwicklungsländer nicht ausgebeutet würden, könntest du dir kein Gerät leisten, um hier Beiträge zu erstellen und müsstest stattdessen bei der Antifa mitmarschieren, um andere von deiner guten Gesinnung zu überzeugen, tragisch.



  • @it0101 sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Stellt euch mal vor, der 10 Jährige kongolesische Bergarbeiter würde den Deutschen Mindestlohn bekommen. Was würde euer neuer BMW dann wohl kosten? Kleiner Tipp: keiner von euch könnte sich den noch leisten.

    Der Mindestlohn beträgt 9 Euro die Stunden. Dafür kann ich den Bengel jede Woche 10 Stunden arbeiten lassen und mir die Kiste selbst zusammenbauen.

    Was der eine oder andere nicht verstanden hat, ist dass wir hier in Deutschland nur deswegen relativ gut leben ( die einen mehr, die anderen weniger ), weil anderswo Leute für nix und wieder nix an gefährlichen Orten Ressourcen für unsere Konsumgesellschaft fördern.

    Was du allerdsings unterschlägst ist, dass sich das BIP im Kongo über die letzten 50 Jahre verzehnfacht (10x) hat. Dazu kommt noch eine Entwicklungshilfe sowohl in Finanzieller, als auch in gütlicher Form (Medizin, Maschinen, Wissen, etc.), ohne die eine verfünffachung (5x) der dortigen Bevölkerung nicht möglich gewesen wäre. Es geht den Menschen also durchaus besser.
    Btw: In dem seit ich denken kann von Hungersnot bedrohten Somalia, hat sich die Bevölkerung im gleichen Zeitraum übrigens auch verfünffacht und sogar dort ist das BIP gestiegen - wenn auch nur leicht um ca. etwa 10%.

    Gleiches gilt für fast alle anderen Produkte. Die Flüchtlingsgegner müssten dann zu Fuß zu den Pegida-Demos anreisen. Tragisch.

    Wirkliche Flüchtlinge gibt es kaum und wie du siehst, passt auch irgendetwas nicht mit diesen ganzen Ausbeutungstheorien. Die Menschen kommen also hierher, weil sie etwas von dem abhaben wollen, was wir als Kultur- und Wertegemeinschaft aus eigener Kraft geschaffen haben. Eine Kultur und Werte, wie ich sie gerade aus Afrika nicht kenne.



  • @provieh-programmierer sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Stell die vor, wenn die Entwicklungsländer nicht ausgebeutet würden, könntest du dir kein Gerät leisten, um hier Beiträge zu erstellen und müsstest stattdessen bei der Antifa mitmarschieren, um andere von deiner guten Gesinnung zu überzeugen, tragisch.

    Also wie du jetzt auf AntiFa kommst, ist mir schleierhaft. Du meinst also, jeder der das Flüchtlingsgebashe hier nicht gut findet ist ein Linksextremer?

    Der BMW war nur ein Beispiel. Es lässt sich beliebig übertragen auf Palmöl, Kakao, viele Arten von exotischen Früchten, Kaffee, etc... Die Liste ist endlos lang. Und wir profitieren davon.
    Ich könnte auch die Fischereigebiete vor Somalia erwähnen, die von internationalen Fangflotten viele Jahre leergefischt wurden. Wer wundert sich da noch, dass die Hungerleider in den Holzbooten sich andere "Jobs" suchen mussten.

    Ich sag ja auch nicht, dass die westlichen Industrienationen an allem schuld sind, ich sag nur, wir brauchen uns nicht wundern, wenn die Leute aus den Entwicklungsländern weg wollen und hier aufschlagen, denn teilweise wird das von uns mit verursacht.



  • @abbes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Was du allerdsings unterschlägst ist, dass sich das BIP im Kongo über die letzten 50 Jahre verzehnfacht (10x) hat.

    Das ist Augenwischerei. Von 5€ auf 50€ ist auch eine Verzehnfachung, aber reicht immer noch nicht für ein Auto. Abgesehen davon ist die Verteilung des Wohlstands in Afrika noch schlechter als hier, was aber wiederrum rein gar nichts mit uns zu tun sondern meist mit den örtlichen Warlords.



  • Es gibt sicherlich Leute die von den Bedingungen in Afrika profitieren, ich bezweifel allerdings, dass das die normalen Bewohner Deutschlands sind. Wenn es den Afrikanern besser gehen würde, dann würde es uns denke ich nicht schlechter gehen.



  • Als Beispiel mal Kaffee:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee#Weltproduktion

    Die Liste der größten Kaffeeexporteure ist quasi das Who-Is-Who der Armutsnationen. Denkt mal beim nächsten Bürokaffee dran. 😉



  • Ich wollte auf die Ausbeuter-These jetzt auch Stellung beziehen, aber außer der eigenen Mitteilungs-Befriedigung bringt das doch gar nichts?

    Wer auf bestimmte Züge aufspringt, hat doch gar kein Interesse dran, sich diese widerlegen zu lassen. Wie oft ist diese "Weltanschauung" schon zitiert worden und wie oft wurde diese zerpflückt? Ich meine nicht in Foren und nicht bei Anne Will. Aber es gibt Gesprächsrunden, gerade bei Phoenix, nicht nur die runde, wo wirklich kompetente Leute sitzen und wirklich interessantes Zeug erklären. Tut man dies über eine gewisse Zeit lang, einige Jahre zB, kann man sich schon ein Urteil bilden.

    Und dann weiß man auch, das es keinen Sinn macht, auf solche Thesen einzugehen, weil garantiert ein paar Tage später wieder die selbe These kommt.

    Grundsätzlich geht es imo darum, sich der Verantwortung zu entziehen. Wenn man davon spricht, das unser Wohlstand auf Ausbeutung basiert, die NATO eine Kriegstreiberin sei, braucht man sich weder um die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Sicherheit oder die Zukunft des Landes zu sorgen, denn dies alles beruht ja auf Unrecht.

    Ganz im Gegenteil, "anständig" sind dann diejenigen, die aktiv gegen dieses Land vorgehen.



  • Nun, wenn man Muemmel Glauben schenkt, dann ist Deutschland im Prinzip sowas wie ne autarke Nation, nur dass wir aus reiner Bequemlichkeit auf die mögliche Autarkie verzichten und damit dem unterprivilegierten Asiaten/Afrikaner/Südamerikaner die Möglichkeit geben, für uns ein paar Südfrüchte vom Baum schütteln zu dürfen, damit er überhaupt was zu tun hat. Aus Nächstenliebe versteht sich.

    Zur Sicherheit betonen wir in unserer Signatur natürlich noch mal, dass wir weiß sind. Ist wichtig!



  • @it0101 sagte in [Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?]

    Ich sag ja auch nicht, dass die westlichen Industrienationen an allem schuld sind, ich sag nur, wir brauchen uns nicht wundern, wenn die Leute aus den Entwicklungsländern weg wollen und hier aufschlagen, denn teilweise wird das von uns mit verursacht.

    Und das Problem lässt sich lösen, indem wir hier diese Leute großzügig aufnehmen?
    Um deiner Frage zuvor zu kommen, das Problem ist nicht lösbar und die Menschheit wird sich in absehbarer Zeit selbst gerichtet haben. Alles was wir tun können, ist es dafür zu sorgen, dass es hier noch etwas länger dauert bis es uns trifft. Und das erreicht man nicht mit offenen Grenzen.



  • Ich schreibe hier nicht, um mich mit jemanden zu solidarisieren, oder aus irgendeiner Vorstellung davon, das es verschiedene Gruppen mit homogenen Ansichten gibt, die sich gegeneinander in Position bringen.

    Ich schreibe, das es eine gewisse Holpflicht gibt, bevor man sich an existentielle Thesen wagt. Es geht hier ja schließlich nicht um ein privates Hobby, sondern mit solchen Thesen wird Politik gemacht.



  • Hi It0101,
    it0101 sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Nun, wenn man Muemmel Glauben schenkt, dann ist Deutschland im Prinzip sowas wie ne autarke Nation

    Nun, eine der letzten Nationen die das probiert hat war die DDR (zwangsweise), und die ist damit krachend vor die Wand gefahren.

    Ja wir könnten uns z.B. autark ernähren (derzeit nicht, weil wir zu viel Flächen mit nachwachsendne Rohstoffen und Fotovoltaik belegen und zu viel wegwerfen. Aber es wäre kein Problem, alle Deutschen mit der in Deutschland zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Nutzfläche satt zu bekommen.

    Rohstoffmäßig sieht es schon anders aus, aber da gibts genügend Lieferanten, die Deutschland mit allem notwendigen versorgen können.

    Eine andere Frage ist die industrielle Produktion sowie die Forschung. Da gibt es eigentlich nur 3 Länder, die eine Chance auf echte Autarkie hätten, und dass sind Russland, die USA und China. Wobei China insoweit eingeschränkt ist, als sie ernährungsmäßig keine Autarkie schaffen und dabei auf andere Länder angewiesen sind.

    Alle anderen Länder sind heutezutage auf internationale Arbeitsteilung angewiesen. Nur dadurch lassen sich Spezialisierungen erreichen und ausreichend große Produktionsmargen erreichen. Man braucht sich doch nur mal die Made-in-Germany-Autos angucken. In wirklichkeit müsste da assembled-in-Germany draufstehen. 80 - 90% sind zugekauft unbd werden nur noch eingebaut. Dadurch sind hocheffizient gefertigte hochentwickelte Autos zu bezahlbaren Preisen überhaupt erst möglich.
    Das Gegenteil war die DDR. Der Trabant und der Wartburg waren wirklich noch Made in GDR. Ebenso wie die LKWs, Motorräder, Traktoren, Maschinen... Wenn man mal so ein Auto komplett in alle seine Bestandteile zerlegt und guckt wieviele unterschiedliche Teile es sind und bedenkt dass für JEDES davon eine Fertigungslinie vorhanden sein muss, dann wundert es einen nicht mehr, dass zum Beispiel der Wartburg Tourrist (heute als Kombi bezeichnet) nur in einer Stückzahl von maximal 20 Stück pro Tag vom Band gelaufen ist.

    Es musste, von ein paar Ausnahmen die aus den anderen sozialistischen Ländern gekauft werden konnten praktisch alles von Grund auf selbst gefertigt werden.

    nur dass wir aus reiner Bequemlichkeit auf die mögliche Autarkie verzichten

    Nein, sondern weil es sich rechnet und im Interesse einer wirtschaftlichen Fertigung notwendig ist.

    und damit dem unterprivilegierten Asiaten/Afrikaner/Südamerikaner

    Es war von Afrka die Rede, Asiaten und Südamerikaner spielen in einer ganz anderen Liga, zumindest solange sie nicht gerade versuchen wieder aller besseren Erfahrungen doch noch den Sozialismus einzuführen, wie z.B. Venezuela.

    die Möglichkeit geben, für uns ein paar Südfrüchte vom Baum schütteln zu dürfen, damit er überhaupt was zu tun hat. Aus Nächstenliebe versteht sich.

    Nicht aus Nächstenliebe, sowas gibts im Internationalen Maßstab nicht, sondern aus gegenseitgen Interessen und Gewinnvorteilen. Stichwort "Komparativer Kostenvorteil" von David Ricardo.
    Jeder macht dass was er anteilig am besten kann. So haben alle was davon.
    Wenn durch korrupte Regimes bei denen die die eigentliche Arbeit machenden von dem Nutzen dann nichts mehr ankommt
    (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/afrika-verliert-jaehrlich-148-milliarden-dollar-durch-korruption-15416808.html)
    liegt das an der internen Korruption und Despotie dort unten und nicht an den jeweiligen Handelspartnern Afrikas.

    Zur Sicherheit betonen wir in unserer Signatur natürlich noch mal, dass wir weiß sind. Ist wichtig!

    Ja, der gilt ja derzeit als der Maximal Böse der an allem Schuld ist, und da bekenne ich mich dazu, auch einer von denen zu sein.

    Ob Du nun meinem Schriebs was entnehmen kannst und willst weiß ich nicht, vermutrlich hab ich da eher in die Wüste gepuller. Aber ich habs zumindest versucht. 😉

    Gruß Mümmel



  • @it0101 sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Das ist Augenwischerei. Von 5€ auf 50€ ist auch eine Verzehnfachung, aber reicht immer noch nicht für ein Auto. Abgesehen davon ist die Verteilung des Wohlstands in Afrika noch schlechter als hier, was aber wiederrum rein gar nichts mit uns zu tun sondern meist mit den örtlichen Warlords.

    Vor 200 Jahren könnten die Leute sich auch kein eigenes Auto leisten, bzw. das finanzielle Äquivalent.
    Die Menschen in Europa wurden vom Adel ausgebeutet. Dann kam irgendwann die Industrialisierung. Von da an wurden die Europäer von den Industriebossen ausgebeutet. Danach wurde die Automatisierung eingeführt, später die Fließbandarbeit. Immer noch Ausbeutung, aber aus irgendeinem Grund hat heute grundsätzlich jeder ein Dach über dem Kopf, ist satt, medizinisch versorgt UND über 30 Millionen Deutsche haben mindestens einen PKW.
    Es ist also irgendetwas anders als in Afrika, aber mit Ausbeutung hat das mit Sicherheit nichts zu tun.

    Als Beispiel mal Kaffee:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee#Weltproduktion

    Die Liste der größten Kaffeeexporteure ist quasi das Who-Is-Who der Armutsnationen. Denkt mal beim nächsten Bürokaffee dran.

    Ich vermute sogar, dass der Barista, bei dem ich meinen Kaffee kaufe nicht mal die Hälfte meines Stundenlohns bezieht. Allerdings hat er ein Auto. Wenn sich das nun in einer anderen Preisklasse bewegt als meins, sollte ich da auch dran denken und Mitleid haben? Vielleicht das doppelte oder dreifache für einen Kaffee zahlen?
    Vielleicht kaufe ich dann aber auch garkeinen mehr und der arme Kerl wird arbeitslos.

    ... nur dass wir aus reiner Bequemlichkeit auf die mögliche Autarkie verzichten und damit dem unterprivilegierten Asiaten/Afrikaner/Südamerikaner die Möglichkeit geben, für uns ein paar Südfrüchte vom Baum schütteln zu dürfen, damit er überhaupt was zu tun hat. Aus Nächstenliebe versteht sich.

    Das hat nichts mit Nächstenliebe zu tun, sondern mit Nachfrage. Wir können auch Bananen verbieten, aber was werden die Menschen in Afrika oder Südamerika tun wenn die Nachfrage einbricht? Außerdem; wer hält sie davon ab, eine lokale Industrie mit Produktion und Vertrieb zu errichten? Gerade Afrika hätte nach der kurzen europäischen Kolonialzeit die Möglichkeit gehabt, Infrastruktur zu nutzen, haben sie aber größtenteils lieber zerstört und verkommen lassen. Gerade China und Indien waren da cleverer. Südamerika ebenso.

    Mal ein konkrete Frage dich, it0101:
    Angenommen wir machen es wie in Star Trek und wenden die oberste Direktive an. Afrika wird komplett abgeschottet. Grenzen dicht, kein Handel, kein Rohstoffabbau, aber auch keine medizinische Hilfe, keine Schulen, keine Lebensmittel, usw. - absolut kein Kontakt für sagen wir 150 Jahre (das war ungefähr der Kolonialzeitraum durch die Europäer).
    Wird es den Menschen besser oder schlechter gehen?



  • @abbes sagte in Wie soll es weitergehen in Deutschlands Politik?:

    Gerade Afrika hätte nach der kurzen europäischen Kolonialzeit die Möglichkeit gehabt, Infrastruktur zu nutzen, haben sie aber größtenteils lieber zerstört und verkommen lassen.

    Nicht nur Afrika, auch den Völkern des Nahen Ostens wollte man abendländische Segnungen aufs Auge drücken. Am Chaos dieses missglückten Versuchs haben die heute noch zu knabbern. Wie war doch gleich die Startrek-Direktive bezüglich fremder Kulturen?



  • Die besagt, keinerlei Hilfen technologischer Art, ob nun zum Überleben benötigt, oder als Waffe mißbrauchbar.

    Schätze, das hat seinen Ursprung, das in der Realität beim Erkunden anderer Planeten dieses System die Sonden extrem sorgfältig desinfiziert werden, um Fremdkontamination möglichst auszuschließen.

    Auf Star Trek bezogen, das die technische Evolution anderer Welten auf keinen Fall kontaminiert werden darf. Denke ich jedenfalls. Natürlich hält sich keiner der großen Sprücheklopfer daran. Allen voran Janeway, die den kleinsten Anlass nimmt, ständig diese Direktive zu brechen. War doch nur gut gemeint... Erinnert mich an Merkel 🐕


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