Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?



  • @RBS2 Ja, ne, ich versteh's nicht. Was ist denn nun jetzt der Plan? Doch wohl nicht eine Mignonzelle oder einen 9V-Block kurzschließen und bei der fummeligen Angelegenheit auch noch mit der dritten Hand die Temperatur messen!?


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    @Swordfish sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    Ja, ne, ich versteh's nicht. Was ist denn nun jetzt der Plan?

    Spaß haben mit Strom. 🐱



  • @RBS2 Ja, ne, ist klar. Bleib' halt wenn möglich unter 230 V ~ ... da schreien die Eltern hinterher immer so. ^^


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    @Swordfish sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    Ja, ne, ist klar. Bleib' halt wenn möglich unter 230 V

    Jemanden mit 230V umzubringen scheitert meistens am Kontaktwiderstand der Haut. Wenn man es richtig anstellt, können allerdings schon 60V tödlich sein.



  • @RBS2 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    Ob das Wechselstrom ist, spielt bei sowas ja keine Rolle. Aber Ohmsches Gesetz und Innenwiderstand der Stromquelle schon. Letzteren kann man ja von den Kids ausrechnen lassen, d.h. Kurzschluss-Strom messen und den glühenden Draht idealerweise als 0 Ohm annehmen.

    aber der toaster läuft doch mit wechselstrom......

    den innenwiderstand berechnet / misst man, indem man die leerlaufspannung und dann die spannung an der last (glühlampe, widerstand) sowie den strom unter last misst und dann delta-u / i rechnet. kurzschlussstrom messen ist immer schlecht, versuch das mal mit einer autobatterie (oder noch besser mit einem hochspannungstrafo 😆 ) und das teil fliegt dir um die ohren.


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    @Wade1234 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    aber der toaster läuft doch mit wechselstrom......

    Mit Gleichstrom würde er auch laufen. Vermutlich sogar heißer werden, bzw. mehr Leistung ziehen, weil der induktive Widerstand der Heizwindungen entfallen würde.

    den innenwiderstand berechnet / misst man, indem man die leerlaufspannung und dann die spannung an der last (glühlampe, widerstand) sowie den strom unter last misst und dann delta-u / i rechnet.

    Mit der Methode kannst du den Widerstand der Leitungen ermitteln. 🐱

    kurzschlussstrom messen ist immer schlecht, versuch das mal mit einer autobatterie

    Ich will Drähte zum Glühen bringen und keine Eisenstangen, LOL

    (oder noch besser mit einem hochspannungstrafo ) und das teil fliegt dir um die ohren.

    Kommt auf den Trafo an. Ich habe noch einen 10kV-Trafo aus der Zündvorrichtung eines Ölbrenners im Bastelkeller. Der liefert 50mA bei Kurzschluss und wird nur handwarm dabei. 50mA sind übrigens exakt tödlich. Und bei der hohen Spannung spielt der Kontaktwiderstand der Haut auch keine Rolle mehr. Nähert man sich den Anschlüssen der Sekundärwindung bis auf 1cm, springt der Funke über.



  • @RBS2 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    Mit Gleichstrom würde er auch laufen. Vermutlich sogar heißer werden, bzw. mehr Leistung ziehen, weil der induktive Widerstand der Heizwindungen entfallen würde.

    welcher induktive widerstand der heizwindungen bzw. was meinst du, welche induktivität diese 6 (geraten, hab grad keinen toaster da) windungen haben?

    Mit der Methode kannst du den Widerstand der Leitungen ermitteln. 🐱

    worin unterscheidet sich der so gemessene widerstand von dem, den du bekommst, wenn du die batterie mit einem amperemeter kurzschließt? also die messleitungen kannst du da sicherlich vernachlässigen.

    Ich will Drähte zum Glühen bringen und keine Eisenstangen, LOL

    ich sag ja nur, dass du mit den gören aufpassen musst, die kommen immer auf die tollsten ideen.

    Kommt auf den Trafo an. Ich habe noch einen 10kV-Trafo aus der Zündvorrichtung eines Ölbrenners im Bastelkeller. Der liefert 50mA bei Kurzschluss und wird nur handwarm dabei. 50mA sind übrigens exakt tödlich. Und bei der hohen Spannung spielt der Kontaktwiderstand der Haut auch keine Rolle mehr. Nähert man sich den Anschlüssen der Sekundärwindung bis auf 1cm, springt der Funke über.

    also laut norm sind meine ich 50V wechselspannung und 120V gleichspannung gefährlich, trotzdem überleben ständig irgendwelche leute die hochspannungsleitung vom zug.


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    @Wade1234 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    welcher induktive widerstand der heizwindungen bzw. was meinst du, welche induktivität diese 6 (geraten, hab grad keinen toaster da) windungen haben?

    Keine Ahnung, aber der Draht ist immer gewickelt. Mit 6 Windungen kommst du nicht hin. 600 wohl schon eher. Ich nehme an das wird gemacht, um die Heizquelle flächenmäßig zu vergrößern. Ein gerader Draht mag zwar schön heiß werden, aber reicht eben nicht von seiner Fläche aus, um eine Weißbrotscheibe gleichmäßig zu grillen.

    worin unterscheidet sich der so gemessene widerstand von dem, den du bekommst, wenn du die batterie mit einem amperemeter kurzschließt? also die messleitungen kannst du da sicherlich vernachlässigen.

    Der Widerstand der Messleitungen zum Amperemeter ist in der Tat ein Problem, wenn man es mit hohen Strömen zu tun hat. In dem Fall sollte man besser das Magnetfeld des Leiters messen, dessen Größe proportional zum Stromfluss ist.

    ich sag ja nur, dass du mit den gören aufpassen musst, die kommen immer auf die tollsten ideen.

    Die machen das schon. Aus Feiglingen und Dummköpfen sind noch nie gute Ingenieure geworden. Außerdem gilt immer noch: No Risk No Fun! 🐱

    also laut norm sind meine ich 50V wechselspannung und 120V gleichspannung gefährlich, trotzdem überleben ständig irgendwelche leute die hochspannungsleitung vom zug.

    Normen sind irgendwie seltsam. Die Gefährlichkeit von Wechselspannung ist doch bestimmt auch frequenzabhängig. So ich weiß, schwingt die Wechselspannung des Bahnnetzes mit 16,7 Hz, gegenüber den 50Hz des Lichtnetzes.



  • @RBS2 sagte in [Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?](/forum

    Keine Ahnung, aber der Draht ist immer gewickelt. Mit 6 Windungen kommst du nicht hin. 600 wohl schon eher. Ich nehme an das wird gemacht, um die Heizquelle flächenmäßig zu vergrößern. Ein gerader Draht mag zwar schön heiß werden, aber reicht eben nicht von seiner Fläche aus, um eine Weißbrotscheibe gleichmäßig zu grillen.

    also 600 sind das eher nicht: https://www.istneu.de/wp/wp-content/uploads/Toaster2-e1498462390941-1024x768.jpg

    Der Widerstand der Messleitungen zum Amperemeter ist in der Tat ein Problem, wenn man es mit hohen Strömen zu tun hat. In dem Fall sollte man besser das Magnetfeld des Leiters messen, dessen Größe proportional zum Stromfluss ist.

    das ist aber ungenau und mehr zum abschätzen, ob da jetzt 100A oder 200A fließen. man nimmt da eher shunt-widerstände.

    Die machen das schon. Aus Feiglingen und Dummköpfen sind noch nie gute Ingenieure geworden. Außerdem gilt immer noch: No Risk No Fun! 🐱

    ich glaube, dass die friedhöfe voll mit irgendwelchen mutigen oberschlauen sind......

    Normen sind irgendwie seltsam. Die Gefährlichkeit von Wechselspannung ist doch bestimmt auch frequenzabhängig. So ich weiß, schwingt die Wechselspannung des Bahnnetzes mit 16,7 Hz, gegenüber den 50Hz des Lichtnetzes.

    ja angeblich sind 60Hz nicht so gefährlich wie 50 Hz, aber da bin ich überfragt


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    @Wade1234 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    ja angeblich sind 60Hz nicht so gefährlich wie 50 Hz, aber da bin ich überfragt

    Kann am Skin-Effekt liegen.



  • Will ja nicht nölen, aber auf das Naheliegenste kommt keiner:
    Such mal nach e-Zigarette, Akkuträger, Selbstwickler. Kann man alles kaufen, gesamt unter einem Hunderter Material - Anleitungen bei Youtube ohne Ende, sogar mit Erklärungen, welche Drähte beim Subohm- Dampfen besonders geeignet sind.
    Nebenzu kann man auch den Bernoulli- Effekt erklären.



  • @RBS2 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    @Wade1234 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    ja angeblich sind 60Hz nicht so gefährlich wie 50 Hz, aber da bin ich überfragt

    Kann am Skin-Effekt liegen.

    Hihi, nein! 😅
    50 oder 60 Hz ist bzgl. Skin- Effekt völlig Banane, eher ab 5 oder 6 MHz. Die Umpolerei gegenüber Gleichspannung verursacht Muskelkrämpfe, das ist mir seit einer defekten Ätzbad- Heizung im Gedächtnis geblieben. Mit Gleichspannung kommt man aber auch bei gleichen Spannungen/Stromstärken zu Tode, nur sieht es weniger zappelig aus. 😉



  • nein bei wechselspannung werden die elektrischen signale vom gehirn irgendwie überlagert und das herz versucht dann mit der netzfrequenz weiter zu schlagen, was faktisch kammerflimmern bedeutet, und irgendwie sollen 50Hz da besonders wirksam sein.



  • @Wade1234 sagte in Praktische Physik: mit möglichst einfachen Mitteln einen Draht zum Glühen bringen?:

    nein bei wechselspannung werden die elektrischen signale vom gehirn irgendwie überlagert und das herz versucht dann mit der netzfrequenz weiter zu schlagen, was faktisch kammerflimmern bedeutet, und irgendwie sollen 50Hz da besonders wirksam sein.

    Was jetzt? Das Gehirn überlagert "irgendwie" die Wechselspannung? Eher umgedreht, kommt drauf an, wo ich Dir die Elektroden in den Corpus bohre. 😅
    Jetzt habe ich keine Vergleichsuntersuchung zur Hand, ob man zuverlässiger mit 50Hz/110V oder 60 Hz/220V zu Tode kommt. Ist beides ungesund.

    Bei Elektrizität ist in der Niederfrequenz bei Wechselspannung alles gegenüber Gleichspannung muskelkrampfauslösend und - tadaa - das Herz muß als Muskel das unschöne Spiel mitmachen. Nichts Anderes habe ich zu erklären versucht (s.o.). Nach DJKNK die nächste Sparte ...



  • nein, ich meinte damit, dass die wechselspannung die elektrischen signale, die vom gehirn ans herz geschickt werden, überlagert.

    und ja: wenn der strom vom daumen zum zeigefinger fließt, weil man die elektroden eben dort anschließt, dann ist die wahrscheinlichkeit, dass das herz da etwas von bemerkt, relativ gering. wenn du allerdings einen nagel in die steckdose steckst, sieht das ganz anders aus. was denkst du, welche der beiden möglichkeiten wahrscheinlicher ist?

    jedenfalls gilt soweit ich weiß für wechselspannung der grenzwert von 50V für herzkammerflimmern und bei gleichspannung der grenzwert von 120V für gefährliche verbrennungen und daraus entstehende vergiftungen. muskelkrämpfe entstehen bei gleichspannung jedenfalls auch deutlich unterhalb von 120V.


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