Programmiersprachen der Zukunft



  • @ycbm sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    euch diese Frage bedingungslos zum Halse raushängt.

    Ja, irgendwie schon. Um mal zu versuchen, eine nicht-sarkastische Antwort zu geben. Konzentrier dich nicht so sehr auf bestimmte Programmiersprachen und deren Zukunftssicherheit.
    Warum willst du das wissen, worauf willst du hinaus? Was wäre denn problematisch daran, eine Sprache intensiv zu lernen, die in paar Jahren dann vielleicht nicht mehr so relevant ist? Wenn du sie gut kannst, wird es dir viel leichter fallen, andere Sprachen zu lernen.
    Und ich weiß auch nicht, was dein langfristiges Ziel ist (falls du ein hast), aber z.B. bei der Jobwahl wirst du dich nicht unbedingt nur nach der beliebtesten Programmiersprache orientieren können. Stell dir vor, in deiner Region gibt´s dann einfach keine Firma, die Apps in Kotlin (oder was anderes in Rust) programmiert. Was dann? Ziehst du um, nur um Kotlin programmieren zu können? Und was ist, wenn es bei dir in der Nähe ein interessantes Unternehmen gibt, das sehr spannende Projekte mit C++ umsetzt, und du willst aber Rust programmieren. Willst du deswegen umziehen und woanders langweilige Projekte mit Rust machen? Die Programmiersprache ist meistens einfach nicht DAS entscheidende Kriterium.

    Was deine konkreten Beispiele angeht... Privat hab ich mich etwas mit Kotlin beschäftigt und mal zum Spaß paar Apps damit gebastelt. Ist ok, ist ganz angenehm, ist eine offizielle Android Sprache, wird auch von Google gepusht. In der Arbeit mache ich hauptsächlich C++, aber auch Java. Kann auch mit Java gut leben. Im Endeffekt wäre es mir völlig egal, ob ich Java oder Kotlin programmieren müsste. Ich war von den ganzen "Verbesserungen" jetzt auch nicht so weit angetan zu sagen, das ist echt super, das brauch ich ständig. Wie gesagt, ganz nett, vielleicht etwas einfacher/sicherer, aber subjektiv wär mir das völlig egal.
    Und abgesehen von Apps bin ich zumindest skeptisch, dass sich Kotlin durchsetzt.

    Von Rust halte ich persönlich nicht so viel. Es mag eine interessante Sprache sein, will ich jetzt nicht unbedingt beurteilen, aber ich finde die Vorteile gegenüber C++ wieder eher marginal, das wäre für mich in riesigen Projekte nicht entscheidend. Und es kann auch gut sein, dass C++ weiter aufholt und vielleicht in der übernächsten Version dann auch weitere Features bietet, die die Vorteile von Rust wieder wettmachen. Auf der anderen Seite gibt es im C++ Umfeld schon einfach sehr viel von allem... Tools, Bibliotheken, Erfahrung, Know How, Bücher, ausgereiften Code usw. Einer der Gründe, warum ich überhaupt kein Interesse habe, bei sowas wie D oder Rust aufzuspringen.



  • Man sollte nicht in einem C++-Forum nach Rust fragen.



  • Abgesehen davon wird jedes Jahr mindestens eine Programmiersprache gehyped. Das hat nicht unbedingt was zu bedeuten und man sollte auch keine Annahmen für die Zukunft darauf aufbauen.



  • dich hält natürlich niemand davon ab, diese programmiersprachen zu verwenden und von eventuellen mitarbeitern zu verlangen, dies ebenfalls zu tun. wenn du sie toll findest, dann benutze sie!



  • @It0101 sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    Abgesehen davon wird jedes Jahr mindestens eine Programmiersprache gehyped. Das hat nicht unbedingt was zu bedeuten und man sollte auch keine Annahmen für die Zukunft darauf aufbauen.

    der letzte schrei war diese ungiftige würgeschlange, eine schnöde skriptsprache wie dutzende vor ihr.



  • Drück dich so aus, dass man nicht raten muss. Meinst du Python? Das hatte und hat durchaus gewisse Relevanz.



  • Die schlechtesten Trolle der Welt haben hier noch Erfolg, es ist unglaublich 🙂



  • Ist ja grad auch nicht so viel los hier 😉



  • @Mechanics sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    Meinst du Python? Das hatte und hat durchaus gewisse Relevanz.

    welche relevanz? python ist seit 2003 unter den top-10 sprachen. das ist wohl die einzige relevanz. angeblich soll sie einsteigerfreundlich sein, wohl wegen einrückung als syntaxelement. musst mal tabs und spaces mischen. da freut sich die python! 😀



  • @Bushmaster Also ehrlich gesagt finde ich python gar nicht so übel. Wenn ich mal schnell kleine Dinge erledigen muss ist python ein gutes Werkzeug. Ich würde jetzt allerdings weder Backends noch Frontends damit bauen.



  • Eigentlich find ich die Entwicklung sogar irgendwie traurig... Wenn ich mich jetzt für eine Scriptsprache fürs Backend entscheiden müsste, würde ich node.js + JS oder Typescript nehmen. Vor paar Jahren fand ich die Idee von node.js lächerlich.
    Und obwohl mir Python, Ruby, und alle möglichen anderen Sprachen viel besser gefallen, bin ich da (als C++ Entwickler) nicht tief genug drinnen, hab zu wenig damit zu tun. Mit mit JS Ökosystem hat man gezwungenermaßen deutlich mehr zu tun, deswegen hätt ich selber überhaupt keine Lust, mich mit noch mehr Sprachen intensiv zu beschäftigen.



  • @Mechanics Und warum nicht mit C#? Das ist doch viel typsicherer. 😉



  • Das wird langsam zu sehr off topic hier...
    Kommt auf den Kontext drauf an. Wir machen in der Arbeit hauptsächlich C++ und Java. Also wenn wir ein neues größeres Backend angehen würden, wäre es eine der beiden Sprachen, je nach Abteilung.
    Es gibt aber auch kleinere Backends, hauptsächlich für interne Tools, Monitoring, irgendwelche Hilfskonstrukte... Etwas, wo man halt schnell einen kleinen Webservice braucht, der irgendwo läuft, meist auf einer Linux Kiste. Früher war das oft Perl, PHP oder Python. Würde mittlerweile aber wohl kaum noch jemand bei uns machen. In letzter Zeit war es immer öfter node.js, und ich würde es mittlerweile auch nehmen.

    Nichts gegen C# an sich. Hab ich früher damit gearbeitet, mache ich immer noch ab und zu privat, aber da habe ich (grad) keine Projekte, bei denen ich ein Backend brauchen würde.



  • @It0101 sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    @Bushmaster Also ehrlich gesagt finde ich python gar nicht so übel. Wenn ich mal schnell kleine Dinge erledigen muss ist python ein gutes Werkzeug. Ich würde jetzt allerdings weder Backends noch Frontends damit bauen.

    ich sag ja nicht dass die python schlecht ist. nur eben überflüssig. alter wein in neuen schläuchen. früher hat man dafür z.b. perl genommen. python ist kein echter gewinn.

    ich glaube sowieso nicht dass im programmiersprachen-sektor noch echte neuheiten möglich sind. alles ist in irgendeiner form schon irgendwie da gewesen. ein bekannter von mir hat letztens von einer neuen, visuellen programmiersprache geschwärmt, wo man funktionsblöcke zusammenstöpselt. er fand das total zukunftsweisend. als ich ihm sagte dass man schon im letzten jahrtausend so sps-steuerungen programmiert hat - https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionsbausteinsprache - war er ganz verwundert



  • @Bushmaster sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    früher hat man dafür z.b. perl genommen. python ist kein echter gewinn.

    Quatsch. Ich kann zwar auch mit Perl durchaus was anfangen, aber Python ist nochmal ein gutes Stück anders. Und dass die theoretisch ähnlich oder gleich mächtig sind, sagt noch nichts darüber aus, wie produktiv und angenehm man damit entwickeln kann.
    Außerdem, was ist daran neu? Das war alles vor meiner Zeit, aber Wikipedia sagt, erste Version von Perl ist 87, und Python 91. Das ist fast das gleiche und schon so lang her, dass es jetzt wenig Sinn macht, Python aufzugreifen. Ich würds ja noch halbwegs verstehen, wenn du über Swift oder so herziehen würdest.


  • Gesperrt

    Dieser Beitrag wurde gelöscht!


  • @Bushmaster sagte in Programmiersprachen der Zukunft:

    ein bekannter von mir hat letztens von einer neuen, visuellen programmiersprache geschwärmt, wo man funktionsblöcke zusammenstöpselt. er fand das total zukunftsweisend. als ich ihm sagte dass man schon im letzten jahrtausend so sps-steuerungen programmiert hat - https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionsbausteinsprache - war er ganz verwundert

    Mal ganz davon abgesehen dass es keinen Spass macht mit so Klickibunti Umgebungen grössere Programme zu schreiben. Zum Shader im 3D-Programm Zusammenstoppeln oder DSP Audio-Filter Basteln ist das toll. Aber komplexe Anwendung kann man mag ich damit nicht schreiben. Ganz abgesehen davon dass es viele Probleme mit Tooling macht (Source-Control/Diffing, Suchbarkeit etc.).



  • also ich mag die auch nicht und allgemein unterstützen sps nicht ohne grund C oder wenigstens strukturierten text (ST).



  • @Wade1234
    dieses 'st' sieht ein bisschen wie pascal und fortran aus. die sps-leute die ich kenne mögen das aber nicht so gern. eher nehmen sie die sps-assemblersprache 'awl' oder diese kontakt-darstellung, die schaltplänen ähnelt. zwischen it-leuten und elektrotechnikern klafft offenbar ein großer spalt.

    andererseits sind strukturierte sprachen wie vhdl beim chipdesign sehr angesagt, obwohl man dort im prinzip auch bloß logikblöcke zusammenstöpselt. aber da wird imho sehr wenig auf grafischer basis programmiert.



  • Die Programmiersprache der Zukunft wird für die Programmierung von Quantencomputern entwickelt werden. Da das noch komplett neu ist und erst noch entwickelt wird, ist hier das Feld noch komplett unbestellt.

    Was die klassischen von Neumann Architekturen betrifft, da wird es immer wieder Variationen des bereits bekannten geben, und Unterstützung von Konzepten direkt durch die Sprache, die ggf. noch entwickelt werden, siehe Rust siehe Ada und das wird auch in andere Sprachen einfließen.


Anmelden zum Antworten