Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich



  • @zeropage sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Nun kann man zwar über Zwang alles umverteilen, aber das fürt nur dazu, das die Armut gleichverteilt wird, weil es ja keine Reichen mehr geben wird. Und am Ende hat jeder weniger als die nicht so Reichen im Kapitalismus.

    Es geht hier nicht darum, den Kommunismus auszurufen oder umzuverteilen, sondern die Last der kommenden Monate angemessen zu verteilen.

    Es ist eines der ältesten und ungültigsten Argumente, die Vorzüge des Kapitalismus von gestern (der im Wettkampf der Systeme seinen Bürgern etwas bieten musste) dem Kapitalismus von heute zuzurechnen. Er ist schon länger selbstzerstörerisch, da er kurzfristige Gewinne langfristigen Verlusten vorzieht für kurzfristige Gewinne langfristige Verluste in Kauf nimmt. Das hat er schon mit dem Klima so gemacht, das tut er auch bei dieser Pandemie, indem nach Lockerungen krakeelt wird, obwohl das langfristig großen Schaden anrichtet.



  • Ja, ok. Aber es kamen doch Sachen wie Vermögensverteilung, Wachstum, Wirtschaft, 90% der Ärmsten. Hat auch nichts mit Corona zu tun. Wenn so etwas im kritischen Kontext bemerkt wird, läuft es immmer auf staatliche Umverteilung hinaus. Und das ärgert viele, weshalb ich den Ton schon verstehen kann.

    Und die ganze Theorie ist doch nichts wert, wenn ews keinen empirischen Nachweiß gibt, das Umverteilung im großen Stil zu mehr Wohlstand geführt hat.



  • @zeropage sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Ja, ok. Aber es kamen doch Sachen wie Vermögensverteilung, Wachstum, Wirtschaft, 90% der Ärmsten. Hat auch nichts mit Corona zu tun. Wenn so etwas im kritischen Kontext bemerkt wird, läuft es immmer auf staatliche Umverteilung hinaus. Und das ärgert viele, weshalb ich den Ton schon verstehen kann.

    Dann sollen sie sich eben ärgern. Katastrophen sind für alle schlimm. Hätte man früher den Lockdown angeordnet, bliebe uns viel Ärger erspart.

    Und die ganze Theorie ist doch nichts wert, wenn ews keinen empirischen Nachweiß gibt, das Umverteilung im großen Stil zu mehr Wohlstand geführt hat.

    Das System der sozialen Marktwirtschaft sah das schon immer vor.



  • Der Lockdown hat schon seine Richtigkeit, das ignoriert niemand. Man kann aber Angst haben, das dies zu einer Dauervorstellung werden soll, mit dem Ziel großflächige Umverteilungen durchzuführen.

    Ansonsten verstehe ich nicht, warum darüber diskutiert wird.



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Das System der sozialen Marktwirtschaft sah das schon immer vor.

    Das ist aber eher Umverteilung im kleinen Stil. Oder was es mal.
    Warum also nicht so weitermachen, warum über neue Systeme spekulieren?



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Er ist schon länger selbstzerstörerisch, da er kurzfristige Gewinne langfristigen Verlusten vorzieht.

    Was wäre denn besser, wenn man langfristige Verluste bevorzugen würde?



  • @Belli sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Er ist schon länger selbstzerstörerisch, da er kurzfristige Gewinne langfristigen Verlusten vorzieht.

    Was wäre denn besser, wenn man langfristige Verluste bevorzugen würde?

    Hoppla, da war ich geistig abwesend, danke für den Hinweis. Ich meinte, dass er für kurzfristige Gewinne langfristige Verluste in Kauf nimmt.



  • @zeropage sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Das System der sozialen Marktwirtschaft sah das schon immer vor.

    Das ist aber eher Umverteilung im kleinen Stil. Oder was es mal.
    Warum also nicht so weitermachen, warum über neue Systeme spekulieren?

    Sehr gerne können wir da weitermachen. Und statt Umverteilung könnte man auch wieder zu annehmbaren Gehaltsunterschieden zurückkehren. Die jetzt als "Helden" gefeierten Berufe wie Krankenpfleger oder Erzieher werden in einer Tour verarscht. Wenn man es wirklich ernst meint, dann gesteht man jedem Menschen eine (berufliche) Existenz zu. Das bringt das momentane System nicht mehr, wo es für so viele Menschen zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben ist.



  • Mussolinis Enkel beschweren sich über Hitlers Enkel:
    https://www.n-tv.de/politik/In-Italien-kocht-die-Wut-auf-Hitlers-Enkel-article21725727.html

    Hab gelacht.



  • Ich frag mich was wir machen, wenn in 2 Wochen wieder ein leichter Anstieg der Zahlen gemessen wird. Wir sind bis dahin ja vlt. so auf 500 gemessene Neuinfektionen pro Tag runter, wenns gut läuft. Trotzdem zu viel um komplett Nachzuverfolgen. Und seit Ostern scheinen einige Leute auch wieder sorgloser zu werden, zusätzlich zu denen, die es ehh nie begreifen wollten. Das dürfte dann ja in den Zahlen Anfang Mai langsam komplett durchschlagen. Irgendwann kommt man doch dann gar nicht mehr umhin, die paar Unbelehrbaren sich Infizieren zu lassen und nur Kollateralschäden zu begrenzen.



  • @TGGC sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Irgendwann kommt man doch dann gar nicht mehr umhin, die paar Unbelehrbaren sich Infizieren zu lassen und nur Kollateralschäden zu begrenzen.

    Blöd an der Sache ist nur dass die Unbelehrbaren halt trotzdem einige Kollateralschäden verursachen werden.

    Weiters frage ich mich was jetzt allgemein der grosse Plan ist. Warten auf einen Impfstoff?



  • Wenns nicht durch irgendeinen unvorhersehbaren Zufall ausstirbt, wird man sich ne ganze Weile ausgiebig schützen müssen, bis ein Grossteil immun ist durch Impfung oder Überleben der Krankheit. Und dann ists halt ein weltweit verbreitetes Virus wie Influenza, das aber nur wenige neue Fälle verursacht, ausser die Impfung wäre extrem wirksam ist wie bei Pocken oder Masern (wovon ich erstmal nicht ausgehe). Was soll da für ein grosser Plan sein?



  • @TGGC sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    bis ein Grossteil immun ist durch Impfung oder Überleben der Krankheit.

    Genau um das "oder" geht's mir. Aktuell gibt es einige Berichte die darauf hindeuten dass das Ding selbst für die Überlebenden nicht so harmlos sein könnte - bleibende Lungenschäden und so. Falls sich herausstellt dass das relativ häufig ist, wäre warten bis genug durch Überleben immun sind nicht so gut.



  • Ich habe auch nicht das Gefühl, das dies viele Leute aktiv Anstreben. Wenn dann passiert es als Kollateralschaden, weil man die Ausbreitung nicht anders verhindern konnte. In Heinsberg sind ja nach Untersuchungen so um die 15% jetzt immun, das war jetzt dort aber keine Strategie um die Krankheit zu überwinden.

    Im Detail hieße das also jetzt genauer auszuloten, was man sich aktuell an "riskantem" Verhalten leisten kann und was nicht bevor die Ansteckungsrate hochgeht.



  • @TGGC sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Ich habe auch nicht das Gefühl, das dies viele Leute aktiv Anstreben.

    Naja, dann wären wir wieder bei "auf den Impfstoff (bzw. ein Medikament) warten". Das ist es was ich vorhin meinte.

    In Heinsberg sind ja nach Untersuchungen so um die 15% jetzt immun, das war jetzt dort aber keine Strategie um die Krankheit zu überwinden.

    Natürlich war das dort keine Strategie. Aber wenn die Zahlen von Heinsberg stimmen und typisch sind, und man weiters davon ausgeht dass die meisten Überlebenden keine schweren bleibenden Schäden haben... dann würde mMn. nicht viel dagegen sprechen genau darauf hinzuarbeiten. Also auf Durchseuchung so langsam wie nötig aber ansonsten so schnell wie möglich. Weil es dann relativ schnell vorbei wäre. Wenn erstmal 40~50% immun wären bräuchte man vermutlich gar nichts mehr einzuschränken, da die Ausbreitung des Virus dann sowieso schon so langsam wäre dass man gut damit klar käme.

    Bloss wenn die Annahme "keine schweren bleibenden Schäden" nicht zutrifft, dann wird diese Option auf einmal recht unattraktiv. Alles doof.



  • Ja, ich finde das jetzt sehr unsexy. Ich hab z.B. eh öfter Kopfschmerzen, ich kann das gar nicht leiden 😉



  • Ich möchte nicht an eine Durchseuchung glauben. Wie lange soll das denn dauern?
    Wenn sich jeden Tag rund 70.000 Leute neu anstecken würden, hätten wir in rund 18 Monaten rund 50% angesteckt - und immun, falls danach überhaupt wirklich Immunität vorliegt, ist das denn schon gesichert?
    Wir hätten dann nach 20 Tagen etwa 1.400.000 aktive Infektionen, und einfach mal angenommen, nach 20 Tagen wäre man wieder gesund, hätten wir also über knapp 18 Monate einen Dauerzustand von 1.4 Mio. Infizierten.
    Keine Ahnung, ob unser System das aushalten würde - ansonsten müsste man versuchen, den Zeitraum länger zu strecken, aber die ganze Zeit muss man dann mit Einschränkungen leben - immer vorausgesetzt, man könnte das überhaupt hinreichend präzise kontrollieren 🤔



  • @Belli
    Also nochmal: Wenn man annimmt dass

    • es in Heinsberg schon 15% gibt die immun sind
    • diese 15% alle vor dem aktuellen Ausbruch nicht immun waren
    • das ganze jetzt keine 2 Monate gedauert hat
    • wir quasi fertig sind wenn wir um die 40% erreicht haben
      (weil der Rest bis zu den 60~70% dann bereits so langsam geht dass wir nichts mehr einschränken müssen um das System nicht zu überlasten)

    ...wieso sollte das dann zu lange dauern?

    Wenn wir in 2 Monaten 15% geschafft haben trotz Lockdown, dann schaffen wir in den nächsten 2 bis max. 4 Monaten die 40%. Mit deutlich verringertem "Distanzierungsmassnahmen".

    Also unter diesen Annahmen wäre das rein zeitlich IMO gar kein Thema.

    Blöd ist nur wenn wir dann nachher alle eine total vernarbte Lunge haben. Und wir wissen natürlich nicht ob diese Annahmen auch stimmen. Wenn sie nicht stimmen ist die Überlegung natürlich fürn Hugo.



  • Böses Corona.



  • @hustbaer
    Du übersiehst, das die Krankenhäuser der Region das nur gemanaged bekamen, weil es nur eine kleine Gemeinde in dieser Stärke betroffen hat. Machen wir das in nur einer einzigen Grosstadt, füllt dies die gesamten Intensivbetten Deutschlands (haben grad etwa 13k frei, wenn man zeit.de vertraut).


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