Was muss ein guter Programmierer können?



  • Es geht ja nicht darum die Lösungen alle zu kennen. Aber man sollte wissen, daß sie existieren! Dann findet man das auch schnell. Aber wer nicht weiß, daß da so eine tolle Summenformel existiert, der wird auch nicht danach suchen. Zumindest die wenigsten werden das tun.

    Ich weiß zwar was du meinst, es stimmt aber trotzdem. Dinge die nicht verwendet werden, werden über die Zeit vergessen. So man Zeit hat, sollte man immer wieder mal auffrischen. Aber wer hat schon Zeit?

    Es gibt halt Fälle, da kann man mit Mathe genau das Quentchen Performanz oder Genauigkeit oder was auch immer rausholen, das die Software dann vom Konkurrenzprodukt abhebt.

    😃 Sorry, aber das ist eine Schnaps-Idee, vor allem bei der Performance. Das Marketing ist da viel wichtiger. Frag mal Leute die mit SAP-Produkten arbeiten (müssen), was sie von der Performance halten (ich geb hier allerdings nicht meine eigenen Erfahrungen wieder). Die sind trotzdem noch gut am Markt.
    Ich hab erst vor kurzem die Erfahrung gemacht, dass keinem unserer Kunden eine Performance-Steigerung um 20% aufgefallen ist. Mit einem "Quentchen" hast du da keine Chance.



  • *g* Dieses Quentchen von dem ich da spreche läßt sich nicht in % ausdrücken!
    Es geht mir dabei um Laufzeitkomplexität. Zum Beispiel ein log n drücken oder von O(n^2) auf O(n logn) runterzukommen. (Wieviel Prozent bin ich denn dann schneller?)
    Versuch Dich doch mal an der Polynommultiplikation.

    MfG Jester



  • Ist mir schon klar, was du meinst. Ich kenn die Theorie. Bei mir tauchen aber nur relativ kleine "n" auf (keine Angst, sind schon optimiert, soweit möglich).Optimierungen kommen wegen der, im Vergleich, hohen Kosten für Datenzugriffe sehr schnell ins Hintertreffen. Ich hab auch nicht viele Möglichkeiten Optimierungen, die nicht O(1) sind, durchzuführen. Das ist halt die Praxis 😞



  • Tja, zurück zum Thema 🙂

    Das mathematisches Verständnis dazu gehört streitet ja hier an sich keiner ab. Aber es ist wohl sicher kaum so, das jeder gute Mathematiker auch automatisch ein guter Programmierer ist. Ich gehe (aufgrund der Ermangelung mathematischer Genialität) im Sektor Bildverarbeitung ganz oft den Weg einen Algo erst mal irgendwie zu implementieren, wenn er dann läuft kann man solche Sachen immer noch tunen.
    Das erste mal bin ich damit auf die Nase gefallen, als ich bei der FFT einfach aus Faulheit eine Fouriertransformation (stupide nach Formel mit Schleifen)geproggt habe -> den Zeitlichen Faktor kann sich ja wohl jeder vorstellen :).

    Man muß wohl selbst bei einem Programmierer sehr differnzieren. Bin gespannt, ob noch eine klare Anwort auf die gestellte Frage kommt. "Er muß programmieren könne" war schon ziemlich dicht dran :D.



  • Einfache Antwort: Programmieren, egal welche Sprache und in der Lage sein sich selbstständig Wissen anzueigenen, sei es nun in der Sprache, die er schon bveherrscht oder in für ihn einer ganz neue Sprache.



  • Jap, das war gerade die optimale Antwort 👍 😮 👍



  • TheBigW schrieb:

    Das mathematisches Verständnis dazu gehört streitet ja hier an sich keiner ab.

    dreaddy streitet ab, dass mathematisches Verständnis dazugehört, wenn ich das richtig verstanden habe.

    TheBigW schrieb:

    Aber es ist wohl sicher kaum so, das jeder gute Mathematiker auch automatisch ein guter Programmierer ist.

    Das hat allerdings keine behauptet. Die Mathematik wurde nur als ein Punkt unter vielen erwähnt.

    TheBigW schrieb:

    Ich gehe (aufgrund der Ermangelung mathematischer Genialität) im Sektor Bildverarbeitung ganz oft den Weg einen Algo erst mal irgendwie zu implementieren, wenn er dann läuft kann man solche Sachen immer noch tunen.

    Das kann ich allerdings nich nachvollziehen. Ich habe bei der Bildverarbeitung oft die Erfahrung gemacht, dass man mit dem mathematischen Background eine ganz andere Herangehensweise an die Dinge hat. Mit anderen Worten: Das DESIGN des Programms ist anders, wenn man auf die Mathematik setzt, da man einen viel höheren Abstraktionsgrad kriegt. Ich sehe nicht, was das dann mit "tunen" zu tun hat. Bei mir ist es bisher so, dass da eher ein kleineres Redesign notwendig wird, wenn ich nicht von Anfang an auf die Mathematik setze.



  • TheBigW schrieb:

    Man muß wohl selbst bei einem Programmierer sehr differnzieren. Bin gespannt, ob noch eine klare Anwort auf die gestellte Frage kommt. "Er muß programmieren könne" war schon ziemlich dicht dran :D.

    such einfach nicht so ne scheiße. aber allen suchern sei als leichtere aufgebe gegeben:
    was braucht gerste am wichtigsten, um zu wachsen?



  • TheBigW schrieb:

    Das mathematisches Verständnis dazu gehört streitet ja hier an sich keiner ab.

    Dann müsste noch "mathematisches Verständnis" definiert werden. Reicht handwerkliches Geschick?
    [edit]deutsche sprack, schwere sprack[/edit]



  • Ich denke, dass ein Programmierer auf jeden Fall mathematisches Verständnis haben muss.
    Wie tief dieses Verständnis geht, hängt meines Erachtens auch davon ab, wo der einsatzgebiet des einzelnen ist.

    Ich denke, dass ein Programmierer der viel mit zB geometrischen Daten zu tun hat mehr Mathematik in seinen Programmen nutzt, als ein Programmierer, der zB eine simple Datenbankanwendung schreibt (zB ein Programm dass einfach nur ein SQL Interface für eine Datenbank bietet)



  • Hi,

    ich finde es wichtig dass jemand abstrakt und allgemein programmieren kann, dazu gehört das jemand mathemathisches und logisches verstandnis hat.

    ferner ist die arbeit im team heutzutage sehr wichtig.

    ein informatiker sollte sich eigenständig neuen stoff zueignen können und auch nicht die fassung zu verlieren wenn etwas nicht klappt.

    profi



  • @volkard

    Wo du recht hast, hast du recht.

    @TDKBacke

    Schwer zu sagen. Mir reicht es aus zu wissen, das ich mich im Zeifelsfall (mit erheblichen Zeitaufwand - da ich nicht so der Mathematikus bin) in die notwendige Materie einarbeiten könnte, aber auch ganz froh bin, wenn ich mir die passenden Algos aus einer Lib, oder Numerical Recipes in C mopsen kann.

    @Gregor

    Hab wohl das Kleingedruckte in den vorherigen Beiträgen nicht ganz gelesen :). Aber im Umkehrschluß würde ich dreaddy nicht unterstellen ein schlechter Programmierer zu sein , nur weil er es mit der Mathematik halt nicht so hat. Nur eine Frage zur persönlichen Weiterbildung : Wo entscheidet ein Bilderverarbeitungsalgo über das Design? (können wir gerne per e-mail fortsetzten, da das hier nicht ganz herpasst)

    Bei uns in der Firma ist ein E-Techniker, der unsere PLDs programmiert und (übertrieben) noch nie ein Integral gesehen hat und Trotzdem auf seinem Gebiet absolut Spitze ist.
    Ich würde sowas nie verallgemeinern. Ein Bekannter von mir ist Mathematiker und lacht mich bei Bildverarbeitung aus, weil das zu trivial ist (womit er von seinem Standpunkt aus nicht ganz unrecht hat).



  • [quote="volkard"]

    TheBigW schrieb:

    was braucht gerste am wichtigsten, um zu wachsen?

    Luft und Liebe....



  • TheBigW schrieb:

    Bei uns in der Firma ist ein E-Techniker, der unsere PLDs programmiert und (übertrieben) noch nie ein Integral gesehen hat und Trotzdem auf seinem Gebiet absolut Spitze ist.

    Vorsicht, ja 😃
    Wenn er E-Technik studiert hat, hat er mehr als nur ein lächerliches Integral gesehen 😉



  • 1. Ein guter Programmierer hat keine Freunde.
    2. Ein guter Programmierer hat keine Allgemeinbildung.
    3. Ein guter Programmierer kriegt keinen ganzen Satz heraus.
    und vor allen Dingen: einen guten Programmierer interessieren diese Punkte auch nicht.



  • Man sollte zwischen Programmierern und Codierern unterscheiden.

    Ein Codierer kann einen vorgebenen Algorhytmus in einer im bekannten Programmiersprache erstellen.

    Die Aufgabe eines Programmiers ist es das Problem zu analysieren in vernünftige Teilprobleme zu erlegen,
    dies solange zu wiederholen bis es sich auf sinnvolle Algorythmen reduziert, die dann von den entsprechenden
    Codieren codieren lassen kann. Dazu gehört auch die Wahl der passenden Sprache.

    Bei vielen von uns fallen beide Aufgaben zusammen.

    Wenn man das Problem analysiert hat ist die Implementierung einer Sprache der zweite Schritt, die meisten
    Sprachen sind austauschbar (nicht schlagen) und werden durch das Umfeld -Arbeitgeber- meist vorgegeben.

    Somit sollten wir auch die Fähigkeit haben uns relativ schnell in neue Programmiersysteme einzuarbeiten.

    Um Probleme sinnvoll umstzen zu können sollte man sich mit folgenden auseinandergestezt haben

    Eine lowLevel Programmiersprache (Assembler)
    eine normale Programmiersprache (C, C++, Delphi, Fortran,...)
    eine Programmiersprache mit einer anderen Philosophie (Lisp, forth,...)
    mindestens zwei Betriebssysteme.

    Neben dem oben aufgeführten Vorraussetzungen sollte man sich in einem Betriebssystem und einer Programmiersprache
    wirklich gut auskennen

    Das weitere Können hängt dann von seinem Interessengebiet ab.

    Programmieren für Banken, Verwaltungen und ähnliches
    Programmieren für Betriebssystem
    Programmieren von Hardware
    Programmierne von Geräten (Navigationscomputer, Rechner für Autos, Flugzeuge, Schiffe)
    Programmieren von Testgeräten
    Programmieren von kommerziellen Programmen Textverarbeitung, Datenbank, Tabellenkalkulation, Graphik,...

    All diese Teilbereiche stellen unterschiedliche Anforderungen an den Programmierer jenseits des oben aufgeführten Wissens auf die man sich einlassen muss.



  • ein guter programmierer ist weiß wie die wand, man spricht in diesem zusammenhang auch von informatikerbräune :p



  • Floh schrieb:

    ein guter programmierer ist weiß wie die wand, man spricht in diesem zusammenhang auch von informatikerbräune :p

    Nicht zu vergessen ungewaschen, Fingernägel länger als Haare, ungepflegt und irgendein dummer Spruch auf dem T-Shirt. Werd ich mir im Laufe der Zeit noch alles zulegen, keine Angst 😃 .



  • Ich habe vor später Physik zu studieren. Da ist es, soweit ich weiss, notwendig/nützlich (?), sich mit Programmiersprachen auszukennen.

    Könnt ihr mir vielleicht sagen, welche Programmiersprachen ich lernen sollte? (Wenn es geht in einer sinnvollen Reihenfolge)

    Ich möchte kein Programmierer werden, aber den PC als nützliches Hilfsmittel verwenden können (z.B. als Ingenieur). Ein paar Tutorials als empfehlung wären auch super nett.

    THX für alle Antworten im Voraus.

    mr-anderson



  • Um die Grundlagen zu lernen, eignen sich eigentlich jede Hochsprache.
    Abraten würd ich dir allerding von VB, das macht deinen Stil kaputt.
    C/C++ gilt als ziemlich schwierig, deshalb raten viele Leute auch davon
    ab. Ich hab allerdings damit angefangen... soooo schlimm ist es gar net 🙂

    Im Ingenieursbereich wird gern die sehr mathematisch angehauchte Sprache Matlab
    benutzt, damit habe ich allerdings (noch) keine Erfahrungen.


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