[Politik] Reformvorschläge von F. Merz
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Marc++us schrieb:
Abgesehen davon habe ich gekündigt und arbeite nun seit 4 Tagen in dieser Firma mit dem kurzen Weg. Der Weg war kein Motivationsgrund, aber er hilft ganz schön. Dafür habe ich meine schöne sichere und gemütliche alte Stelle und meine 6 Monate Kündigungsfrist geopfert. Wieso Glück?
Schon wieder ein neuer Job ?
War der alte nicht auch noch relativ "neu" ?
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@Marc++us: Muss ich dir vollkommen Recht geben, der Paragraphendschungel ist undurchschaubar :(.
Aber wirkliche Veränderungen würden womöglich zu Fensterstürzen im Kreise der Steuerberater führen :D.
btw: 6 Monate Kündigungsfrist - dann scheint die Stelle ja nicht von schlechten Eltern zu sein :). Was machst du, wenn man fragen darf :)?
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simon.phoenix schrieb:
Aber wirkliche Veränderungen würden womöglich zu Fensterstürzen im Kreise der Steuerberater führen :D.
Dann darf man ja auch nicht die Arbeitslosigkeit bekämpfen... dann würden ja die armen vielen Arbeitsvermittler ihren Job verlieren.
Und die Kündigungsfrist hat er nicht mehr. Die Stelle war also nicht von schlechten Eltern. :p
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Bin auf jeden Fall dafür, denn das Angehäufte Gesetz mit X Ausnahmeregelungen... naja... - es schaft zwar Arbeitsplätze bei Steuerberatern... aber mehr auch nicht, weil da kein Aas mehr durchblickt.
Normal müßte sich ja jeder Sterbliche jetzt schon einen Steuerberater zulegen.Leider ist die KM Pauschale fast schon ein Muß. Denn wenn man die Familien nicht auseinander reißen will, dann gehts fast nicht anders. Nicht jeder kann in der Umgebung von 30KM einen Job finden. Nicht mehr.
@unix-tom:
Reg dich nicht auf, über die, die sichs einfach vorstellen. Das sind die, die erst auf den Arbeitsmarkt strömen, und dann vor dem selben Kas stehen, wie wir. Einem beschissenen Arbeitsmarkt, wo man halt nicht unbedingt einen Job in der Umgebung finden kann.
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etechniker schrieb:
Schon wieder ein neuer Job ?
War der alte nicht auch noch relativ "neu" ?
Nö. War schon 5 Jahre in der Firma. Allerdings zwischendurch befördert, das war dann neu, ist aber auch schon wieder über 1 Jahr her.
simon.phoenix schrieb:
btw: 6 Monate Kündigungsfrist - dann scheint die Stelle ja nicht von schlechten Eltern zu sein :). Was machst du, wenn man fragen darf :)?
Die 6 Monate gehörten zur alten Stelle, Gruppenleiter Softwareentwicklung. Die neue hat auch wieder 6 Monate, allerdings erst nach einem halben Jahr, wovon ich erst 5 Tage habe.
Bin jetzt Product Manager bei www.singulus.de
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Das problem bei KM-Pauschale ist ein ähnliches wie mit Autobahnen:
Herr Mustermann fährt jeden Tag 100 KM per Autobahn zu Arbeit, da die Autobahn Morgens ziemlich verstopft ist dauert die Fahrt meist 1 Stunde.
Wenn man der Autobahn ein paar Spuren hinzufügen würde könnte Herr Mustermann die Fahrt in einer halben Stunde schaffen.
Nun wurde die Autobahn erweitert und das brachte den gewünchten Erfolg, aber nicht lange, denn jetzt fahren einige Leute 200 KM zu Arbeit (Früher hätte das viel zu lange gedauert, aber jetzt nicht mehr).
Am Ende haben wir das Ergebnis: efektiv ist die Autobahn genau so voll und es wird mehr gefahren.
Man hätte die KMP. niemals einführen sollen, statt Arbeitsplätze sollte man lieber Geld transferieren (den das verbrennt keinen Sprit dabei)
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simon.phoenix schrieb:
Aber wirkliche Veränderungen würden womöglich zu Fensterstürzen im Kreise der Steuerberater führen :D.
Hat gestern abend jemand 'quer' gesehen? Da haben sich ein paar Steuerberater zu diesem Thema geäußert. Sicherlich nicht repräsentativ, aber dagegen war keiner. Nichtmal die wollen sich mit Lohn- und Einkommensteuererklärungen beschäftigen...
Das Problem ist wahrscheinlich, daß das System so komplex ist, daß es sich nichtmal für Steuerberater rechnet sich damit zu beschäftigen. Weil im Verhältnis zum Aufwand eben nicht genug Geld damit zu verdienen ist.
Und was die Gerechtigkeit betrifft: ein Steuersystem, daß aufgrund seiner Komplexität in sich ungerecht ist, rechtfertigt eben diese Komplexität mit Gerechtigkeit? Das wäre selbst dann merkwürdig, wenn das Steuersystem der geeignete Ort wäre Gerechtigkeit zu schaffen, was er nicht ist.
Zur km-Pauschale: dafür das Ausnahmeregelungen wegfallen werden Grundfreibetrag erhöht und Steuersätze gesenkt. Auch ich würde durch das Merz-System weniger einsparen als andere. Na und? Wenn dafür das System insgesamt gerechter wird bin ich dazu bereit. Ich wäre sogar dafür, wenn mir am Ende weniger bleiben würde als jetzt. Einfach deshalb, weil ich es für den richtigen Weg halte.
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Die Steuerberater dealen doch heute schon die Steuer mit dem Finanzamt aus. Die FAs kennen sich nicht mehr aus, die Berater nicht, und bei Prüfungen werden dann die gegenseitigen Wissenslücken miteinander verrechnet und irgendwo vereinbart man dann eine Nachzahlung oder Erstattung, läßt einige Konfliktthemen unter den Tisch fallen. Das FA ignoriert einige Unkorrektheiten, dafür verzichtet der Berater auf einen Einspruch in einer anderen Sache.
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Marc++us schrieb:
Bin jetzt Product Manager bei www.singulus.de
Der Rundbau auf dem Foto ist dein Büro?
Respekt, Respekt!
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Jansen schrieb:
Marc++us schrieb:
Bin jetzt Product Manager bei www.singulus.de
Der Rundbau auf dem Foto ist dein Büro?
Respekt, Respekt!Jo das is sehr sehr nett
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Hallo
@ ThAlb
etwas wenger ist ja ganz lustig
aber im Bereich 4-6000 € pro Jahr weniger nur das ein paar Leute
(siehe Maerz) ihren Butler/Hausmaedchen/Gaertner usw von der
Steuer absetzen koennen finde ich weder sozial noch gerchtfertigtBITTE ERSTMAL DAS PAPIER VON MAERZ LESEN
dann mitreden
Mfg
Klaus
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KlausB schrieb:
BITTE ERSTMAL DAS PAPIER VON MAERZ LESEN
Das, dessen hervorstechendste Eigenschaft die Nichtexistenz ist?
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Du meinst wegen Maerz?
Du bist aber ein Erbsenzähler
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KlausB schrieb:
nur das ein paar Leute
(siehe Maerz) ihren Butler/Hausmaedchen/Gaertner usw von der
Steuer absetzen koennen finde ich weder sozial noch gerchtfertigtDie Idee mit dem Absetzen von Butler/Hausmädchen/Gärtner ist gut und sogar sehr sozial, wenn man genauer darüber nachdenkt.
Problem in Deutschland ist die verfluchte Suche nach sozialer Gerechtigkeit - was heißt: Gleichmacherei. Ich habe keinen Butler - also darf der andere der es sich leisten kann auch keinen Vorteil davon haben. So wird gedacht. So werden die Gesetze konstruiert.
Heute ist der Gag aber der: wer es sich leisten kann, beschäftigt auch jetzt schon ein Hausmädchen. Schwarz. Evtl. sogar jemanden, der sich illegal aufhält. Denn wenn man jemanden offiziell als Hausmädchen anstellt wird das wg. der extremen Lohnnebenkosten so teuer, daß sich das wirklich nur sehr wenige Leute leisten können. Aber die typische Doppelverdienerfamilie mit 1-2 Kindern ist gar nicht in der Lage, an eine Haushaltshilfe legal zu denken - da wird halt höchsten illegal jemand schwarz als Bügelhilfe benutzt. Stichwort: nicht vorhandener Billiglohnsektor in Deutschland.
Ermöglicht man aber das Absetzen dieser Ausgaben, so wird die Sache für viele Leute auf einmal lukrativ und interessant. Viele profitieren davon - illegale Jobs werden legalisiert (und damit gibt es auch einen Sprung aus der Rechtlosigkeit) - Doppelverdienerfamilien mit Kindern können sich nun Hilfen (Haushalt, Lernen, etc) leisten, usw.
Unter dem Strich profitieren viele Leute davon - und das ist meine Definition von sozial - wenn viele dadurch mehr Chancen haben. Sozial heißt nicht, möglichst alle auf ein schlechtes Niveau ziehen, sondern vielen Leuten auf vielen Ebenen eine Chance geben.
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Hallo
@ Marc++us
Bitte den zusammenhang waren
Es geht hier nicht einseitig um irgendwelche zusatz-Privilegien
sondern darum- einerseits Gutverdieren (sehr gut) Geld zu schenken
- und das Geld den Kindern in diesem Land zu nehmenUmverteilung ca 20 Mrd e
und das ist sicherlich nicht sozial ODER
MfG
Klaus
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KlausB schrieb:
@ ThAlb
etwas wenger ist ja ganz lustig
aber im Bereich 4-6000 € pro Jahr weniger nur das ein paar Leute
(siehe Maerz) ihren Butler/Hausmaedchen/Gaertner usw von der
Steuer absetzen koennen finde ich weder sozial noch gerchtfertigtBITTE ERSTMAL DAS PAPIER VON MAERZ LESEN
Ich gehe mal davon aus, daß Du das Papier von Herrn Merz meinst, um das es in diesem Thread geht.
Dann frage ich mich allerdings wie Du auf die Idee kommst, ich hätte es nicht gelesen. Du denkst doch hoffentlich nicht, daß jeder der es gelesen hat, die selben Schlußfolgerungen ziehen müßte wie Du?
Es wäre nett, wenn Du mir Dein Beispiel mal vorrechnen würdest, bei dem jemand nach dem Merz-Modell auf 6000 Euro weniger kommen würde. Ich will schließlich nicht ausschließen daß ich etwas falsch verstanden oder übersehen habe.
Viele Grüße
Th.
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Hallo
@ ThAlb
(Sorry - war nicht direkt und boese gedacht)
ganz einfach 3 Kinder = Ki8ndergeld ca. 5500 €
von den kleinen Rest reden wir doch gar nicht oderWer allerdings glaubt, dies durch den neuen Freibetrag wieder auszugleichen,
dem fehlt hier glaube ich das Verstaendnis fuer Steuern
(Freibetrag ist nur abziehbar vom Einkommen) dh wer zuwenig verdient
(zB in meinem Fall >40.000€) ist der Dumme (das duerfte ger groesste Teil sein)MfG
Klaus
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KlausB schrieb:
ganz einfach 3 Kinder = Ki8ndergeld ca. 5500 €
Würde mich auch interessieren, wie der von Merz genannte "Bedarfsfall" für das Kindergeld definiert wird, ich ahne da nix Gutes
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Hallo
@ Bini
ganz einfach - staatliche Fuersorge - dh wenn kein Geld mehr da ist
(wie zur Zeit) dann gibt es nichts mehrZuerst fand ich das Konzept einfach Spitze
aber das was da rauskommt ist ein knallharter Anschlag auf Kinder
(was soll sonst in einem kindefeindlichem Land passieren)MfG
Klaus
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KlausB schrieb:
ganz einfach 3 Kinder = Ki8ndergeld ca. 5500 €
von den kleinen Rest reden wir doch gar nicht oderSehr schön, auf dieser Grundlage können wir diskutieren!
Gehen wir mal vom ungünstigsten Fall aus: Jahreseinkommen 40000 Euro, der Haushalt besteht aus einem Erwachsenen und 3 Kindern. Nach dem Merz-Modell wären dann 8000 Euro mit 12% zu versteuern, also insgesamt 960 Euro Steuern zu zahlen.
Leider ist mir das derzeitige Steuersystem zu kompliziert um jetzt hier auszurechnen, wieviel Steuern nach dem aktuellen System fällig werden würden...
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß die aktuelle Steuerlast bei diesem Beispiel deutlich unter 6500 Euro liegt, und das müßte sie, damit der Beispielhaushalt deutlich schlechter gestellt sein würde.
Also: wie falsch liege ich damit?
Anderer Fall, Einkommen liegt unter 32000 Euro. Dann wird eine entsprechende Kindergeldleistung gezahlt. Deren Höhe geht aus dem Papier tatsächlich nicht eindeutig hervor. Aber das muß es meines Erachtens auch nicht, weil es nur um Einkommensteuerrecht geht. Ausgleichszahlungen für Bedürftige sind ein anderes Kapitel, zugegeben ein wichtiges und problematisches, aber eben ein anderes.
Viele Grüße
Th.