Europawahl
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Ruhollah schrieb:
Als ich geboren wurde, war Helmut Schmidt noch Kanzler, aber noch vor meinem ersten Geburtstag war es dann schon der Dicke. Ich wurde in der DDR geboren. Acht Jahre später gab es die DDR nicht mehr. Die europäische Einigung hat der Dicke auch vorangetrieben und den Euro hat er uns geschenkt. Wo bleiben die 16 Jahre Stillstand?
junge, hast du nen knall?!? die deutsche einheit wäre unter jedem kanzler gekommen (mal ganz davon abgesehen, daß einige unbedeutende wenigkeiten wie hr. gorbatschow ja auch noch irgendwie was mit der einiheit zu tun hatten), oder glaubst du vielleicht, bundeskanzler rau hätte 1989 gesagt "oh nein, deutsche einheit, um gottes willen!!!"? klar, wenn ich ein ossi wär, würd ich mich auch über jemanden freuen, der mir ohne ende geld zuschmeißt, von traumhaften umtauschkursen M-DM bis hin zur plünderung der sozialversicherung zugunsten der ossis.
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Auch sehr interessant: http://bastiat.de/
Bastiat war ein Manchesterliberaler und er war Journalist. Viele seiner Satiriken sind heute noch passend, z. B. die von Kerzenmachern.
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scrub schrieb:
Ruhollah schrieb:
Als ich geboren wurde, war Helmut Schmidt noch Kanzler, aber noch vor meinem ersten Geburtstag war es dann schon der Dicke. Ich wurde in der DDR geboren. Acht Jahre später gab es die DDR nicht mehr. Die europäische Einigung hat der Dicke auch vorangetrieben und den Euro hat er uns geschenkt. Wo bleiben die 16 Jahre Stillstand?
junge, hast du nen knall?!? die deutsche einheit wäre unter jedem kanzler gekommen (mal ganz davon abgesehen, daß einige unbedeutende wenigkeiten wie hr. gorbatschow ja auch noch irgendwie was mit der einiheit zu tun hatten), oder glaubst du vielleicht, bundeskanzler rau hätte 1989 gesagt "oh nein, deutsche einheit, um gottes willen!!!"? klar, wenn ich ein ossi wär, würd ich mich auch über jemanden freuen, der mir ohne ende geld zuschmeißt, von traumhaften umtauschkursen M-DM bis hin zur plünderung der sozialversicherung zugunsten der ossis.
Nein, ich habe keinen Knall. Vielleicht hast du ja einen? Habe ich erwähnt, die Einheit wäre Kohls großes Werk gewesen? Nein! Er selbst sagt es nicht über sich. Die Einheit war ein Schicksal, das in Kohls Amtszeit viel und er hat das, was zu tun war, zum großen Teil richtig gemacht.
1. Die Umtauschkurse der Währungen waren politisch gewollt. SPD, CDU, CSU... alle sind sie doch Opportunisten, die an die nächste Wahl denken und nicht wirtschaftlich die beste Lösung anstreben.
2. Das mit den Sozialkassen ist ein Märchen von Ottmar Schreiner und Oskar Lafontaine. Die Sozialkassen sind keine Kassen, in denen das Geld treuhänderisch gesammelt wird und nach vierzig Jahren wieder ausgezahlt werden. Die Rente z. B. wurde in den fünfziger Jahren "dynamisiert". Das Geld wurde sofort wieder ausgeschüttet; es gab nur eine Reserve für anfangs wenige Jahre, später nur noch für wenige Monate. Demzufolge waren die Kassen schon 1989 leer. Außerdem sind nicht nur neue Renter hinzugekommen, sondern auch eine ganze Menge Humankapital und Einzahler! Viele sind in den Westen abgewandert, weshalb viele "Ossis" als westdeutsche Einzahler gelten, damit Proleten wie Sie sich aufregen können.
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scrub schrieb:
junge, hast du nen knall?!? die deutsche einheit wäre unter jedem kanzler gekommen
Hat er nicht... Lafontaine war dagegen und hat selbst im 90er Wahlkampf noch dagegen gekämpft. Die gesamte SPD hat 1989 geschlossen gegen die dt. Einheit gekämpft, es gab keinerlei Unterstützung dafür.
Außerdem redest Du Scheiße: auch als Nicht-Ossi sollte klar sein, daß die deutsche Einheit 1990 dafür gesorgt hat, daß die Bedrohung des Westens durch die sowjetischen Streitkräfte und die Atomrüstung in Europa sich in Luft aufgelöst haben.
Daß danach westdeutsche(!) Politiker bei der Finanzierung der Sache völlig Amok gelaufen sind und ohne Denken angefangen haben überall das Geld herauszunehmen und planlos zu verteilen, kannst Du den Ossis kaum anlasten. Viele Leute im Ausland - gerade Amis und Engländer - haben damals gesagt "you won a war and a country without any shot". Das war eine häufige Meinung im Ausland - die DDR war eine Kriegsbeute des kalten Krieges für die Bundesrepublik, so wurde sie eingegliedert und behandelt.
Und wir Wessis haben das Potential vernachlässigt und diese Beute so schlecht behandelt, daß uns die Kuh gestorben ist bevor sie Milch bringen konnte.
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Jockelx schrieb:
Wählt liberal!
Wenn ihr liberale Politik für richtig haltet,
dann bitte, bitte NIE die FDP wählen.Liberalität zeichnet sich nämlich nicht nur durch
Wirtschaftsliberalität aus.Wenn die FDP nicht mals mehr in Oppositionszeiten
freiheitliche Politik vertritt, dann brauch man sie
in einer Regierung erst Recht nicht!Zur Erinnerung:
Als es gerade opportun war, zu jedem noch so schwachsinnigen
"Anti-Terror-Gesetz" ja und amen zu sagen, da musste
ausgerechnet die PDS anfangen das zu hinterfragen.
Die FDP häte das wohl als letztes gemacht!Also: Wählt nicht die FDP.
(PDS übrigens auch nicht)Das ist das typische Schubladendenken, wie man es meistens bei ganz üblen Gesellen vorfindet. Wenn jemand etwas von Ökonomie versteht, dann muss das nicht heißen, dass dieser jemand ausschließlich etwas von Ökonomie versteht.
Horst Köhler ist Ökonom - Schublade auf: Er ist nur Ökonom und versteht nichts von Kunst usw. usf.! Knall! Schublade zu.
Graf Lambsdorff ist manchesterliberal - Schublade auf: Er ist will alles ökonomisieren. Bums. Schublade zu.
Herr X ist Ingenieur - Schublade auf: Er ist ein Fachidiot. Rums. Schublade zu.
Solche Vorurteile begegnen mir immer wieder.
Und nur weil es Menschen in der FDP gibt, die stark marktwirtschaftlich ausgerichtete Ideen vertreten, heißt das noch lange nicht, dass die FDP eine ausschließlich marktliberale Partei ist. Wer hat denn bei der Homosexuellenehe mitgestimmt? Wer will heute die Homosexuellenehe rechtlich noch aufwerten? (Die ach so liberalen Grünen nicht!). Wer hat gegen Schily II gestimmt? Wer hat Guantanamo angeklagt, als noch nicht in den Medien groß darüber berichtet wurde?
Und außerdem ist freies unabhängiges Wirtschaften ein ebenso hohes Gut wie die Meinungsfreiheit. Nur in marktwirtschaftlichen Systemen konnten sich Demokratien dauerhaft einrichten.
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Marc++us schrieb:
scrub schrieb:
junge, hast du nen knall?!? die deutsche einheit wäre unter jedem kanzler gekommen
Hat er nicht... Lafontaine war dagegen und hat selbst im 90er Wahlkampf noch dagegen gekämpft. Die gesamte SPD hat 1989 geschlossen gegen die dt. Einheit gekämpft, es gab keinerlei Unterstützung dafür.
Außerdem redest Du Scheiße: auch als Nicht-Ossi sollte klar sein, daß die deutsche Einheit 1990 dafür gesorgt hat, daß die Bedrohung des Westens durch die sowjetischen Streitkräfte und die Atomrüstung in Europa sich in Luft aufgelöst haben.
Daß danach westdeutsche(!) Politiker bei der Finanzierung der Sache völlig Amok gelaufen sind und ohne Denken angefangen haben überall das Geld herauszunehmen und planlos zu verteilen, kannst Du den Ossis kaum anlasten. Viele Leute im Ausland - gerade Amis und Engländer - haben damals gesagt "you won a war and a country without any shot". Das war eine häufige Meinung im Ausland - die DDR war eine Kriegsbeute des kalten Krieges für die Bundesrepublik, so wurde sie eingegliedert und behandelt.
Und wir Wessis haben das Potential vernachlässigt und diese Beute so schlecht behandelt, daß uns die Kuh gestorben ist bevor sie Milch bringen konnte.
Die Politiker haben dirigistische Rezepte rausgeholt. Die bereits bestehenden Probleme Westdeutschlands haben sich nur verschärft. Aber alles der Einheit anzulasten (wie Lafontaine und Schreiner) ist Populismus pur. Und es wurde ja nicht im Zuge der Einheit Geld aus dem Fenster geworfen, sondern es wird tagtäglich Geld aus dem Fenster geworfen, weil wir eine Staatsquote von über 50 % haben.
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Ruhollah schrieb:
Die Einheit war ein Schicksal, das in Kohls Amtszeit viel und er hat das, was zu tun war, zum großen Teil richtig gemacht.
ah, deswegen blühen die landschaften auch heute noch im schneckentempo vor sich hin, mhm.
Ruhollah schrieb:
Außerdem sind nicht nur neue Renter hinzugekommen, sondern auch eine ganze Menge Humankapital und Einzahler! Viele sind in den Westen abgewandert, weshalb viele "Ossis" als westdeutsche Einzahler gelten, damit Proleten wie Sie sich aufregen können.
klar, die ganzen ossis, die nach der wiedervereinigung arbeitslos wurden, die konnten super in die sozialversicherung einbezahlen. mwuahahahaaaaaa
wie kann man nur so nen schwachsinn behaupten, die spd wäre gegen die einheit gewesen? klar, sie hat bei kohls geschenkplänen nich freudig mitgejubelt, sondern vor den gefahren gewarnt, deren folgen wir heute noch auszubaden haben...
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Jaja und die bösen Ossis sind dran Schuld, dass sie keine Arbeit gekriegt haben, gelle?
Und wenn sie es versucht haben, dann haben sie wahrscheinlich auch noch die Frechheit besessen und dir deinen Arbeitsplatz genommen, oder wie??Dieses ewige Ossi-Wessi Gehabe nervt schön langsam! Wir sind ein Deutschland und als solches sollte man es auch sehen, dann gäbs in den neuen Bundesländern auch nicht diese Probleme!
scrub schrieb:
klar, sie hat bei kohls geschenkplänen nich freudig mitgejubelt, sondern vor den gefahren gewarnt, deren folgen wir heute noch auszubaden haben...
Aja und deswegen ist man gleich gegen die ganze Wiedervereinigung. -> Unlogisch!
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Hi Ruhollah,
bin leider heute erst wieder online.
Dein Versuch mich in die Schublade "Das ist so ein einer, der
alle in Schubladen packt" zu packen, trifft auf mich sicherlich
nicht zu.
Ich vertrete schon im wesentlichen liberale Positionen
und deshalb bin ich von der FDP auch so enttäuscht.
Auch du wirst ja wohl zugeben müssen, dass die FDP nicht
mehr so ganz die Partei der Schnarrenbergers, Baumanns und
Hamm-Brüchers ist. Und selbst die hatte in Regierungszeiten
ihre Priotritäten nicht gerade bei den Bürgerrechten.Das die Westerwelle/Gerhardt - FDP so schlecht da steht, ist
völlig berechtigt und hat nix damit zu tun, dass es für
liberale Ideen kein Wählerpotential gäbe.@Daniel E.
Mein "anfangs" in dem von dir zitierten Satz ist nicht ganz unbedeutend...Gruss Jockelx
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Jockelx schrieb:
@Daniel E.
Mein "anfangs" in dem von dir zitierten Satz ist nicht ganz unbedeutend...Abgesehen davon, daß in dem Satz in meinem Zitat kein "anfangs" drinsteht ... -- Wenn man sofort zu jedem Thema Pressekonverenzen abhält, dann ist man mediengeil, tut man es nicht, dann hat man eh keine Meinung?
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Okay, hab das Zitat nicht mehr ganz im Kopf gehabt und nicht mehr
nachgeschaut. Aber du weisst ja scheinbar, wie's gemeint war.Das deine Bemerkung schwachsinnig ist, dass weisst du ja
wohl selber. Stellung zu bezeihen als Mediengeilheit darzustellen,
kannst du ja wohl nicht ernst meinen. Insbesondere da die anderen
Parteien ja ebenfalls Stellung bezogen haben - nur halt lange eine
Pro-Beliebige-Gesetzesverschärfung-Stellung.
Das ist übrigens auch Auffassung von weiten Teilen der Grünen und
Teilen der FDP. Bei letzteren aber leider auch wieder nur
deren alte Garde...Jockel