Arbeitsamt geschickt hinhalten



  • Was mich im Zusammenhang mit dieser Diskussion interessiert: ab wann und unter welchen Umständen kann das Arbeitsamt das Arbeitslosengeld kürzen, und auf welches Niveau?

    D. h. wenn man sich in den ersten Monaten der Arbeitslosigkeit niergends bewerben würde, was passiert dann?



  • dann liegt es im Ermessen des Arbeitsamtfreaks, also wenn er schlechte Laune hat oder meint du bemühst dich nicht, zu sagen "du bekommst 4 Wochen kein Geld mehr".

    Naja immerhin ist man dann noch versichert und hat net gleich 5 stellige minusbeträge auf seinem Konto wenn man sich dummerweise mal ein Bein bricht in der Zeit :o
    Übrigens noch ein Grund warum man nicht unbedingt sagen sollte "ich bin lieb und verzichte aufs Geld".



  • Wenn Ihr euch schon für "zu gut" für gewisse Arbeiten haltet bzw. euch für schlauer und besser haltet als der Rest der Bevölkerung. Dann benehmt euch doch nicht gleich dumm wie sie.

    also das lass ich mal nicht auf mir sitzen.. für zu Gut für bestimmte Arbeiten hab ich mich noch nie gehalten...hab nie Taschengeld bekommen und seit ich 16 bin nicht einmal Schulferien gemacht, sondern immer in die Ferien komplett durchgeackert (in der Kantine, auf dem bau, regale einräumen)um die beiden Führerscheine und die Klassenfahrten bezahlen zu können...)

    So und mein Studium hab ich anfangs auch nur über solche Heavy-Jobs finanziert und mitlerweile kann ich zum GLück auch besser bezahlte arbeiten erledigen was das leben zugegebener massen um einiges angenehmer macht... Ich werde freiwillig niemals zum Sozialamt gehen nur wenn mir das Leben keine andere Wahl lässt würd ichs machen (Ich habe nämlich keine Lust auf Kosten anderer zu schmarotzen)... Lieber putze ich klos oder ähnliches...

    Aber wenn ich in die Arbeitslosenversicherung eingezahllt hätte die imho z.b. gerade für solche Überbrückungen wie die von dreaddy gedacht sind/waren eingezahlt habe, bekomm ich echt einen Superhals wenn ich da nichts rausbekomme wenn denn der Versicherungsfall mal eintritt, dann willl ich da was haben... Und nach dreaddy ausführungen hat er den Fall ja nicht absichtlich herbeigeführt...

    Wenn mir einer in mein Auto karrt und ich den Schaden selber billiger repariert bekomme als in der Werkstatt, lass ich mir trotzdem den vollen Betrag auszahlen...

    So ich hoffe jetzt ist endlich deutlich geworden was ich meine...



  • dreaddy schrieb:

    dann liegt es im Ermessen des Arbeitsamtfreaks, also wenn er schlechte Laune hat oder meint du bemühst dich nicht, zu sagen "du bekommst 4 Wochen kein Geld mehr".

    Und danach, kann er es dann sofort weiter streichen, d. h. aus den 4 Wochen 8 oder 12 machen?



  • Hallo

    Zumutbare Beschäftigung: Um die Arbeitslosigkeit zu beenden, muss man bereit sein, jede zumutbare Beschäftigung anzunehmen. Das heißt zum Beispiel:

    * Das erzielbare Arbeitsentgelt kann auch niedriger sein als bisher, je nach Dauer der Arbeitslosigkeit. Zum Beispiel in den ersten 3 Monaten bis zu 20 Prozent, in den nächsten 3 Monaten bis zu 30 Prozent.
    * Ein Pendeln zur Arbeitsstelle ist zumutbar, zum Beispiel bis maximal 2 ½ Stunden bei einer täglichen Arbeitszeit von über 6 Stunden.
    * Personen ohne familiäre Bindung ist es ab dem vierten Monat der Arbeitslosigkeit auch zumutbar, für eine neue Stelle an einen anderen Ort umzuziehen. Hierbei kann man Mobilitätshilfen erhalten.
    * Zumutbar sind auch die Beschäftigung in einem befristeten Arbeitsverhältnis, bei einer Personal-Service-Agentur oder in einem Probearbeitsverhältnis.

    da steht doch unter Punkt 4 ganz klar was Sache ist oder
    - jede zumutbare Beschäftigung
    - befristeten Arbeitsverhältnis, bei einer Personal-Service-Agentur ...

    In welche Berufsgruppe bist du eigentlich eingeordnet ?
    (mit 21 schon 2-3 Jahre gearbeitet als Prog.)

    MfG
    Klaus



  • Also ich hab nach Realschulabschluss technischer Assistent für Informatik gelernt bis 2001 und hab dann direkt angefangen als Softwareentwickler.

    Und das mit den max. -20% hab ich auch gesehen gestern Nacht, damit ist eigentlich das Problem fast beseitigt, da ein Pommesbrater oder Kistenschieber wohl keine 80% meines vorherigen Arbeitsentgeldes bekommt.
    Alles andre würdich ja wiegesagt annehmen(auch wenner "unzumutbar" laut Gesetz wär aber was PCmässiges wäre), nur mache ich mir da ehrlichgesagt keine Hoffnungen das ich was bekommen werde auf 2 Monate befristet.



  • Jo, dann bewirb Dich doch direkt an Deinem Studienort, dann kannst Du neben dem Studium gleich noch was arbeiten... ist doch prima. Und günstigere Arbeitskräfte als Studenten gibt's garnicht.



  • Mein Studienort ist 20 Minuten von meinem Wohnort entfernt, aber bevor ich anfange nebenbei zu arbeiten werd ich erstmal schauen ob ich da überhaupt die Zeit und Motivation zu hab ^^
    Denke erstmal werdich schon genug lernen müssen, ob ich dann noch die Motivation hab zu arbeiten muss ich mal sehn.



  • Aloha,

    lol, nette Diskussion.

    Ich habe zwar nur quergelesen, sollte ich mich wiederholen, bitte ich dies zu verzeihen.

    @dreaddy
    Zur Kernfrage erst einmal.
    Da Du Dich bei der AA arbeitslos gemeldet hast, und alle Formalitäten erledigt hast, wirst Du von denen sowieso nichts hören in den zwei Monaten.

    Das kannste also knicken.

    Wenn hier über Sozialverhalten/Ethik/Moral philosophiert wird, biegen sich meine Zehnägel nach oben.
    Die Gesetze werden von denen verabschiedet, die sich einen Dreck um Sozialverhalten/Ethik/Moral scheren.

    Dreaddy will weder schnorren, noch dem Staat auf der Tasche liegen, sondern sich sinnvoll auf sein Studium vorbereiten. Da sind bestimmt auch noch diverse Dinge zu erledigen.

    Ich habe absoluten Konsenz mit Dir.

    Den Rest hier verstehe ich nicht. Er sagt ganz klar für 2 Monate kommt kein McDoof für ihn in Frage, also läßt er es sein.
    So einfach.

    Grüße

    BOA



  • doch ich werd von ihnen hören, muss da ja einmal im Monat mit meinem Zettel wo ich mich denn toll überall beworben hab hin, also 2 mal insgesamt den Eindruck erwecken ich bemühe mich um einen Job(kann ich ja auch wirklich tun, aber genausogut kannich auch Nadeln im Heuhaufen suchen).



  • BOA schrieb:

    Er sagt ganz klar für 2 Monate kommt kein McDoof für ihn in Frage, also läßt er es sein.
    So einfach.

    Und beklagt sich dann aber, daß es vielleicht kein Geld gibt... das ist schlicht und einfach inkonsequent.



  • @dready
    Da du doch als Studi vermutlich sowieso nebenbei arbeiten mußt, dann verbinde das doch einfach: warum nicht schonmal ein paar Studi - jobs ausloten.

    Ich für meinen Teil würde mir solches gezerre schon der Faulheit wegen nicht geben. Lieber mit meinem eigenen Geld zu Hause rumliegen, als als Bittsteller zum Arbeitsamt gehen.
    Das ist übrigens auch der Grund, warum ich noch nie eine Steuerklärung gemacht habe - es ist nur Geld. Die Zeit die ich mit solcher Krämerei verbringe kann ich wirklich sinnvoller nutzen.



  • Wie hoch sind eigentlich die Abgaben für die ALV in Deutschland?

    da ich als Student momentan "nur" Renten, Pflege und Krankenversichrung zahle kann ich dir das nicht mit Sicherheit sagen.... soweit ich weiss waren das 6,5% vom Brutto wenn ich mich richtig erinnere wobei wie es in Deutschland üblich ist die Hälfte der Arbeitgeber trägt...



  • TheBigW schrieb:

    Das ist übrigens auch der Grund, warum ich noch nie eine Steuerklärung gemacht habe - es ist nur Geld. Die Zeit die ich mit solcher Krämerei verbringe kann ich wirklich sinnvoller nutzen.

    was würde ich drum geben, keine steuererklärung machen zu müssen ... die grausamste zeit im jahr... uff...
    aber als selbständige kommt man nicht drum herum.. das finanzamt sperrt dich sofort weg 😉



  • Das ist übrigens auch der Grund, warum ich noch nie eine Steuerklärung gemacht habe - es ist nur Geld. Die Zeit die ich mit solcher Krämerei verbringe kann ich wirklich sinnvoller nutzen.

    *aua das tut ja weh*

    wenn du das auf nen Stundenlohn umrechnest den du bekommst in dem du deine Steuererkärung machst ist der mit grosser wahrscheinlichkeit höher als alles was du jemals pro stunde verdient hast...
    wenn du so freizeitgeil bist (bin ich ürbigens auch) würd ich ja einfach die gewonnen stunden blau machen oder wenns nicht geht (so man angestellter ist) spar halt die kohle und geh ein jahr früher in rente...



  • Nur ein kurzer Einwurf:

    Die meisten reden hier von "dem Staat auf der Tasche liegen" .. "das Geld vom Arbeitsamt".

    Das ist ungefähr das Niveau von "der Strom kommt aus der Steckdose".
    😮

    Irgendwer muss ja die Kohle an den "Staat" abgeben... entgegen anderslautender Gerüchte gibt es keine Dauergelddruckmaschine für unser Land.

    War bissl OffTopic.. aber das hat mich jetzt schon gestört. 😃



  • Irgendwer muss ja die Kohle an den "Staat" abgeben... entgegen anderslautender Gerüchte gibt es keine Dauergelddruckmaschine für unser Land.

    das kommt noch warts nur ab... wenn erstmal alle EU-staaten soweit verschuldet sind, dass die ihre Verbindlichkeiten nicht mehr zurückzahlen können wird ordentlich nachgedruckt... leichter kann man sich ja nicht entschulden... 😉



  • TheBigW schrieb:

    @dready
    Da du doch als Studi vermutlich sowieso nebenbei arbeiten mußt, dann verbinde das doch einfach: warum nicht schonmal ein paar Studi - jobs ausloten.

    Nein müsste ich nicht, zumindest die ersten 2-3 Jahre nicht.
    Ob ich es dennoch mache entscheidet sich wenn ich einschätzen kann wieviel Zeit ich noch über habe die ich nicht mit lernen verbringe, wenn ich einige hier so reden höre scheint da ja net viel überzubleiben.. andere sagen wiederum man muss nur 1 Jahr was tun und kann sich danach hinpacken... wie mein Ex-Dozent.
    Denke einfach is bissl individuell verschieden, aber ich mach mir noch keinen kopp darum das ich in meiner Studizeit jobben MUSS.



  • @elise

    was würde ich drum geben, keine steuererklärung machen zu müssen ... die grausamste zeit im jahr... uff...
    aber als selbständige kommt man nicht drum herum.. das finanzamt sperrt dich sofort weg

    Deshalb bin ich auch lieber Angestellter. Im Moment überwiegen da noch eindeutig die Vorteile. Ein Kumpel von mir hat mal scherzhaft gemeint, das er soviel Zeit mit der Bürokratie verbringt, das für die eigentliche Arbeit kaum noch Zeit bleibt.

    @Windalf

    *aua das tut ja weh*

    Ansichtssache. Beim mir kommen die Schmerzen, wennn ich komische Formulare sehe. Freizeit ist für mich alles was ich gerne mache. Das schließt auch meine Arbeit mit ein (also habe ich 24 Stunden am Tag Freizeit 🙂 ).
    Selbst eine stundenlange Debugsitzung in fremden, unlesrelichem Code würde ich eindeutig der Steuerklärung vorziehen.



  • Hm, ich weiß ja nicht wie der Markt in Deutschland derzeit aussieht, aber könntest Du nicht uU irgendwas als Freelancer machen? Ich hatte nach dem Zivildienst keinerlei Probleme an Aufträge zu kommen...

    Wenn nicht dann überleg Dir das mit dem McJob doch trotzdem mal, kann unter Umständen eine interessante Erfahrung sein. 🙂

    PS: Bei McDonald's würde ich zwar aus politischen Gründen nur ungern arbeiten, aber irgendwo mal kellnern werde ich definitiv noch; nicht weil ich mit meinen Aufträgen (bzw. ab übernächster Woche mit meiner Fixanstellung) nicht genug verdienen würde sondern einfach weil es mich ehrlich interessiert, wie sich solche Arbeit anfühlt; in irgendwelchen Büros herumhängen kann ich danach immernoch solange ich will...


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