Diskussion: Der BCB / BuilderX und die Zukunft von Borland (war:Builder 7 kommt raus)



  • @rowisoft: Danke, wenigstens Einer hat sich getraut Stellung zu beziehen und mir einen Rat zu geben.

    Ich für meinen Teil sehe das so:

    (1) Die Alternativen von MS sind für mich Keine. Der Grund liegt insbesondere darin, daß der aktuelle Visual C++ Compiler "selbst entscheidet" was er kompiliert und was er in .NET umsetzt...Ja wo sind wir denn ?

    (2) Borland hat es mal wieder nicht hinbekommen ein sauberes C++-Konzept auf die Beine zu stellen. Der BuilderX scheint mir ( ich beschäftige mich erst wieder eine Woche mit dem Thema) tot zu sein. Borland lebt aber vom Lizenzverkauf. Wenn die Ihre Lizenzkunden und Ihre Jobs behalten wollen, werden die notgedrungen wieder ein Produkt auf den Markt werfen, daß der Markt auf akzeptiert. Ich galube daher nicht das der BCB sterben wird! Die 64-Bit machen mir auch keine Kopfschmerzen. Erfahrungsgemäß wird es noch Jahre dauern, bis ein altes System (32-Bit) keine Rolle mehr spielt. Wenn Borland mal wieder die eierlegend Wollmilchsau produzieren möchte, dann sollen sie aber das Rad nicht neu erfinden. Mit QT gibt es ein Hervorrragendes Objektsystem, das sowohl auf Winndows, Mac als auch UNIX läuft. Ein einfaches Lizenzabkommen und fertig ist der VCL-Nachfolger...

    (3) Nicht nur meine BCB 3 - Lizenz ist alt, die Software auch. Wenn es denn noch einen Nachfolger geben wird, wird meine 3er-Lizenz zu alt sein - vermute ich. Ich werde mich also trauen und das update auf einen totgesagten BCB6 kaufen. Wenn ich damit baden gehe, dann geht sicher auch Borland C++ mäßig baden. Gut das gab es schon 😉 , aber in einem MS-Compiler der dem dummen USer mal wieder lästige Entscheidungen abnimmt sehe ich wirklich keine Alternative. Dann wechsele ich gleich das ganze OS!



  • Hallo!

    Die 64-Bit machen mir auch keine Kopfschmerzen. Erfahrungsgemäß wird es noch Jahre dauern, bis ein altes System (32-Bit) keine Rolle mehr spielt.

    Das sehe ich eigentlich genauso. Nur ist das Problem, dass nicht alle Kunden von mir das genauso sehen. Ich hatte Anfang dieses Jahres schon 2 Anfragen, ob und wann meine Software 64 Bit unterstützen wird.
    Nun bring einigen schlauen Kunden das mal bei, dass das derzeit gar nicht relevant ist und wahrscheinlich auch nie so richtig relevant sein wird. (Dazu gabs vor kurzem mal nen Beitrag bei heise.de - demnach sind die zusätzlichen 32-bit eh hauptsächlich Marketingsache und hat mit Leistung nicht so viel zu tun, als man glaubt)

    tschüss
    Robert



  • KarstenW schrieb:

    @rowisoft: Danke, wenigstens Einer hat sich getraut Stellung zu beziehen und mir einen Rat zu geben.

    Nun mal nicht so schnippisch! 😉
    Eigentlich alle der von dir angesprochen Punkte sind im Verlauf dieser Diskussion bereits diskutiert worden. Dazu müsste man sich natürlich erstmal durch die knapp 200 Beiträge arbeiten ...

    Borland hat es mal wieder nicht hinbekommen ein sauberes C++-Konzept auf die Beine zu stellen.
    

    In Sachen C++ ist das Konzept des CBX sicher bei weitem sauberer als das Umstricken der Delphi-VCL für den BCB. Der Schritt ist radikal und gross angelegt, das Übernehmen des Namens "C++Builder" für das doch grundverschiedene Produkt war IMO allerdings ein dicker Fehler.

    Der BuilderX scheint mir ( ich beschäftige mich erst wieder eine Woche mit dem Thema) tot zu sein.

    Wie kommst du darauf?

    Mit QT gibt es ein Hervorrragendes Objektsystem, das sowohl auf Winndows, Mac als auch UNIX läuft. Ein einfaches Lizenzabkommen und fertig ist der VCL-Nachfolger...

    Für wxWidgets, das QT technisch relativ ebenbürtig sein sollte, sind keine Lizenzen fällig, und Borland kann durch seine aktive Beteiligung an dem Projekt sicher weit mehr Einfluss auf die Weiterentwicklung des Frameworks nehmen als dass bei QT der Fall wäre.
    Denk dran, dass Borland für die CLX in Kylix und BCB6/Delphi6+ bereits eine QT-Lizenz erworben hat. Es gibt sicher Gründe dafür, dass sie sich beim CBX anders orientiert haben.

    Hier noch ein Interview mit den Borland-Chefs vom Novomber 2003, ich glaube, dazu gab es hier noch keinen Link. Es ist zwar offensichtlich nicht mehr ganz aktuell, wirft aber nochmal ein Licht auf die generelle Strategie und Motivation von Borland. http://www.itwriting.com/borlandtop.php



  • Nun mal nicht so schnippisch!

    Das hast Du falsch verstanden, ich war wirklich froh. daß mir einer geantwortet hat!

    erstmal durch die knapp 200 Beiträge arbeiten ...

    That's what i did! Und weil die alle älteren Datums waren, habe ich nochmal nachgefragt!

    Danke auch für Deine Meinung,

    Gruß Karsten



  • Hallo Jansen!

    Zitat:
    Der BuilderX scheint mir ( ich beschäftige mich erst wieder eine Woche mit dem Thema) tot zu sein.

    Wie kommst du darauf?

    Kommt mir allerdings auch so vor... Kannst du gegenteiliges zeigen / beweisen? Irgendwie scheint noch niemand ernsthaft damit zu arbeiten...

    Mir kommts sogar so vor, als würde ihn fast noch keiner haben...

    tschüss
    Robert



  • rowisoft schrieb:

    Kommt mir allerdings auch so vor... Kannst du gegenteiliges zeigen / beweisen?

    Hey, ihr habt die Todesbehauptung (bzw. -vermutung) aufgestellt, seid also in der Beweispflicht! 😉
    Zumindest aber in der Erklärungspflicht, was im gegebenen Fall unter "tot" zu verstehen sein soll.



  • Hi Jansen!

    tot (Adj.) gestorben; leblos; (ug.) erschöpft.

    (Neues großes Wörberbuch, Compact Verlag München, 9783817452576)

    Im Ernst: Den scheint doch wohl wirklich noch niemand einzusetzen, oder? Und das bezeichne ich als "tot"... Evtl. ist er aber auch nur noch nicht gebohren - jedenfalls lebt er nicht 🙂

    ciao
    Robert



  • Die ursprüngliche Aussage kommt von mir. Sie gibt ausdrücklich meinen Eindruck wieder ( völlig subjektiv) der entstand, als ich nach dem Unterschied zwischen Builder 6 und Builder X suchte. Die Suche konzentrierte sich dabei auf Borland.com, alles was google.de so hergab und diesen Thread! Den BuilderX habe ich mir auch in der freien personal Version gezogen. Ein tolles Multiplattform Multicompiler-tool. Nur habe ich eben wenig Bedarf eine GUI wieder von Hand zu erstellen und verwalten. Daher schien MIR dieser Ansatz zum scheitern verurteilt ( so gut er theoretisch auch ist). Solange da keine GUI zum GUI-erstellen dabei ist sehe ich wenig Chancen dafür. MEINE google Suche hat mich darin bestätigt und daher auch die Aussage von mir. Da ich aber über die Jahre mit dem Thema nicht vertraut bin, schien mir die Frage hier genau richtig. Es hat ja auch noch kein BuilderX-User geantwortet - leider.
    Die VCL-Lösung ist alles andere als gut! Ich persönlich finde den QT-Ansatz optimal, daß der Geld kostet ist klar; letztendes finde ich das auch gut so,
    stellt es doch den Fortbestand sicher. Ein weiteres Objektsystem auf dem Markt zu bringen und zu halten ist m.E. überflüssig.

    Es war also von meinem persönlichen empfinden einer google-Recherche die Rede,
    daß ich - da nicht mit dem Thema vertraut - hier zu Diskussion stelle. Eben um dazuzulernen. Da liegt es in der Natur der Dinge des Fragenden, daß ich beweisschuldig bleiben muß! Letztenendes weiß ich immer noch nicht ob ich auf den Builder6 oder BuilderX updaten soll. Ich habe nur meine geäußerte Vermutung deren Bewertung ich hier haben möchte. Gerade von so offensichtlich erfahrenen usern wie Dir Jansen. Warum soll ich Deiner Meinung nach den BuidlerX kaufen ?

    Gruß Karsten



  • Ich würde es jedenfalls nicht tun. Nicht, solange es nicht eine dem BCB vergleichbare Integration eines Formdesigners und ggf. eines Frameworks auch für nicht-visuelle Komponenten gibt. Der CBX 1.0 fällt da also glatt durch.

    Trotzdem glaube (befürchte?) ich, dass der CBX lebendiger ist als der BCB, auch wenn er momentan weit weniger verbreitet sein dürfte und selbst wenn es wider Erwarten doch noch einen BCB9 geben sollte.
    Das Interview deutet ja an, dass Borland seine Produkte in Zukunft komplett auf der dem CBX und JBuilder zugrunde liegenden Core-Technologie aufsetzen will, von Delphi.Net und C#Builder wohl mal abgesehen.
    Dabei sollten sie sich aber mächtig in die Hacken spucken, denn Eclipse ist ein ernstzunehmender Konkurrent.

    Auf meine vermeintliche Erfahrung solltest du aber nicht allzuviel geben. Ich bin lediglich Hobbyprogrammierer und kann mir absolut kein Urteil über "betriebswirtschaftliche" Aspekte der Wahl einer Entwicklungsumgebung erlauben



  • @Jansen:

    Danke! Um mehr als ein Hobby geht es bei mir auch nicht, beruflich bin ich bei Zeiten weit weg von C++ Programmierung (leider). Ich möchte aber ab und an ein paar Fingerübungen machen um in Übung zu bleiben/kommen, Dabei möchte ich nat. ein RAD-Tool haben; wer hat schon viel Zeit für Hobby's?
    Somit ist die Frage für mich beantwortet. Ich war eh ganz verdutzt, daß meine alte BCB3 Lizenz noch update-tauglich ist. Schon um mir weitere Udates zu ermöglichen, muß ich also mal wieder ein update machen. Das wird jetzt der BCB6. Sollte sich die BCBX-Linie durchsetzen, wird es sicher ein Update darauf auch später noch geben - nur vermutlich nicht mehr von meinem 3er BCB.

    Gruß Karsten



  • Hallo!

    Ich bin einer von den Wenigen, die den Borland C++BuilderX Personal ernsthaft benutzten. Allerdings sehe ich ihn eher als nette Alternative zu DevCpp, KDevelop und Konsorten, denn mit dem C++Builder1-6 hat er---bis auf den Namen---eher nichts gemeinsam. Da ich schon länger nur noch Konsolen-Programme schreibe, vermisse ich die VCL kaum. Nur TStringList vermisse ich ein wenig. Mit dem BCBX habe ich eine einheitliche IDE für Linux und Windows.

    MfG
    mastercpp



  • Verstehe,
    dafür scheint er mir ja auch bestens geeignet ( ich habe nur zwei kurze Blicke auf die Personal-Version geworfen). Als Basis für eine neue RAD-Umgebung sicher geeignet, als RAD-Tool für GUI aber eben noch (lange) nicht. Die einheitliche OS unabh. Oberfläche ist sicher ein riesen Plus!



  • Hallo,

    habe mir in diesem Posting so einige Beiträge durchgelesen (für alle benötigt man wohl eher mehrere Tage) und mich mit meiner Meinung mehr und mehr bestätigt gefühlt, dass die C++ Builder (VCL) Reihe tot ist, es lebe C++ BuilderX, oder was auch immer...

    Ich gehöre zu den Glücklichen oder Dummen besser gesagt (eine Frage der Perspektive), welche voll auf den C++ Builder und die VCL gesetzt haben und jetzt einer ungewissen Zukunft entgegen sehen. 😕

    So nebenbei habe ich Heute festgestellt, dass der C++ Builder aus der Borland´schen Produktpalette geflogen ist (siehe entsprechende Websites wie z.B. www.borland.com). Dieser wird mit keiner Silbe mehr erwähnt, nur noch der C++ BuilderX! 😡 Damit ist es jetzt amtlich? Oder wie ist das zu verstehen???

    Gruss
    Peter



  • Ich überlege nun ernsthaft auf die MS-.NET-Schiene umzusteigen. Wenn, dann auch gleich richtig. Borland scheint imMoment andere Dinge als C++ zu pushen und die Plattformunabhängigkeit des BuilderX ist für mich nicht so ausschlaggeben, dass ich sage ich verzichte ganz auf die VCL.



  • nirsaja schrieb:

    Ich überlege nun ernsthaft auf die MS-.NET-Schiene umzusteigen...</snip>

    Ich denke, über kurz oder lang wird sich jeder diese oder ähnliche Gedanken machen müssen. Ich frage mich nur, wie Borland das Unternehmen erklären möchte, die ihre gesamte Entwicklung mit diesem Tool aufgesetzt haben und jetzt mal eben auf ein anderes Tool umsteigen sollen. Zu solchen Unternehmen gehöre dummerweise ich auch. Sicherlich wird das Tool noch einige Jahre funktionieren, aber der Aufwand dürfte für den ein oder anderen recht happig werden.

    Ich war schon misstrauisch geworden, als Borland die BDE mal eben durch dbExpress oder irgendwas anderes ersetzen wollte...


  • Mod

    Hallo

    bei der BDE sehe ich das ja auch ein
    sollte man schon lange nicht mehr verwenden
    (fehlerbehaftet und viel zu alt)

    Aber beim Builder sehe ich das nicht ein
    Als Alternative -> Umstieg auf Delphi
    -> Umstieg auf M§
    -> Umstieg auf BCBX (so nicht Borland !!!)

    alles keine tolle Alternative (beim BCBX ist noch ein Fuenkchen Hoffnung)

    MfG
    Klaus



  • Mit der BDE gebe ich Dir recht! Was mich an dieser Politik einfach nur ärgert, ist dass Borland die Entwickler zu lange über ihre Pläne im Dunkeln lässt. Meistens pfeifen es die Spatzen schon von den Dächern (z.B. TeamB, Dr. Bob etc.) bevor Borland überhaupt ein Wort über die Sache verliert.

    Wo ist die Strategie??? Gibt es eine???

    So toll diese Tools von Borland auch sein mögen (bsp. Delphi), aufgrund dieser fatalen Informationspolitik und anscheinend fehlendem Konzept würde ich nie wieder ein Borland´sches Tool einsetzes, welches ich nicht kurzfristig durch ein anderes ersetzen kann.



  • Falls noch nicht bekannt:
    relativ positive Neuigkeiten 🙂
    http://bdn.borland.com/article/0,1410,32845,00.html



  • war das jetzt das dritte oder vierte mal hier im forum?



  • @tuxman:
    tut mir peinlichst leid!!! 😕 😕


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