Ist die Welt wirklich eine Kugel?
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sarfuan schrieb:
DrZoidberg schrieb:
Immerhin gibt es hier genug Leute, die glauben, dass die Erde im Mittelalter für eine Scheibe gehalten wurde. Das dürfte als Diskussionsgrundlage reichen.
Ich glaube eher, weder die eine Seite noch die andere hat recht. Viel mehr denke ich, dass im Mittelalter beide Vorstellungen parallel existierten.
Natürlich gab es im Mittelalter auch Leute, die glaubten die Erde sei flach. Solche Leute gibt es ja sogar heute noch.
Der Punkt ist aber, dass nach der offiziellen Lehrmeinung, die von der Kirche vertreten wurde und die auch in den Schulen gelehrt wurde, die Erde eine Kugel war. Und daran hatte auch kaum eine gebildete Person gezweifelt.Dass die Griechen die Erdkrümmung und damit auch Radius und Umfang berechneten, ist jedoch kein Argument dafür, dass dieses Wissen im Mittelalter noch präsent war. Denn durch die Wirren des Zusammenbruchs des Römischen Reichs und der Völkerwanderung ging das antike Wissen zum größten Teil verloren. Dass wir überhaupt noch etwas über die Antike wissen, ist den Arabern zu verdanken, die die antiken Schriften in ihren Bibliotheken retteten.
Und was ist mit den Mönchen, die alte Schriften immer wieder abgeschrieben haben?
Immerhin waren viele griechische Philosophen der Antike auch im Mittelalter hoch geschätzt.
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Dr. Zoidberg reitet offenbar auf dem Umstand herum, dass viele Leute aus der (tatsächlichen) Ablehnung des heliozentrischen Weltbildes durch die Kirche des Mittelalters instinktiv, aber fälschlicherweise, auf eine ebensolche Ablehnung der Kugeltheorie schliessen.
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Jansen schrieb:
Dr. Zoidberg reitet offenbar auf dem Umstand herum, dass viele Leute aus der (tatsächlichen) Ablehnung des heliozentrischen Weltbildes durch die Kirche des Mittelalters
Andererseits scheint der Konflikt Galileo<->Kirche auch anders ausgesehen zu haben, als die Kirchenkritiker das gerne hätten.
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Die Welt ist ein Würfel.
Beweis:
Wenn ihr über den Ozean fährt, dann kommt dort irgendwann eine Kannte mit 90 ° (bzw. 270 °) Winkel.
Mit dem Flugzeug kann man so einen Winkel ganz leicht umfliegen.Bei Schiffen hat man dafür Umladehäfen an den Kanten gebaut, die Schiffe docken dort an und werden dann mit einer Hebevorrichtung auf die andere Seite des Würfels gehievt.
Ich habe das alles schon selber gesehen und weiß damit wovon ich rede.
Alles andere, wie Scheibe, Kugel oder Elipse ist Humbug.
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keine scheibenwelt/terry pratchett fans hier
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nein, ich schuf die erde als grafikkarte. Habt ihr noch nie die Riesigen Render Pipelines gesehen, die jetzt durch all euer Öl verstopft sind? Jetzt gibt nur noch 100000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000
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000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Polygone pro sekunde. Argh :mad
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xroads42 schrieb:
keine scheibenwelt/terry pratchett fans hier
Doch.
Mir fehlen allerdings ein paar Bücher und selbst die, die ich besitze, habe ich noch nicht alle gelesen.
... das leidige Problem mit der Zeit ...
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Daniel E. schrieb:
Andererseits scheint der Konflikt Galileo<->Kirche auch anders ausgesehen zu haben [...]
Wie denn?
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Jansen schrieb:
Daniel E. schrieb:
Andererseits scheint der Konflikt Galileo<->Kirche auch anders ausgesehen zu haben [...]
Wie denn?
Cf. Gerhard Prause, "Niemand hat Kolumbus ausgelacht".
Galilei hatte immer gute Beziehungen zu der Kirche, die sich auch mit seinen Theorien ernsthaft auseinandersetzte. Sie waren nur nicht bereit, das heliozentrische Weltbild als der Weisheit letzter Schluß zu akzeptieren, weswegen es zu dem Inquisitionsprozess kam (absolute Wahrheiten sind in der Religion eh besser aufgehoben, als in der Wissenschaft). Ohne erstichtlichen Grund stritt Galilei nun seine Thesen von der absoluten Wahrheit ab, und bekam als harte Strafe einige Bußpsalmen auferlegt. Seine Arbeiten wurden niemals verboten oder dergleichen. "Und sie bewegt sich doch" hat er auch nie gesagt. Galilei war kein Märtyrer. Das Stück von Brecht ist aus historischer Sicht nicht haltbar.
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mh... die idee der theorie ist ganz nett, denn man könnte ja auch glauben,
dass der Mond eine Scheibe ist - wo man ihn doch immer nur von der selben
Seite sieht (und das auf der ganzen Welt) ... aber wenn die "Scheibe" rotiert,
dann sollte ja eigentlich eine Art von zentrifugalem Effekt auftreten, wenn
man sich von deren Mittelpunkt entfernt. Ich war schonmal in Brasilien und
habe mich dort (auf diesen effekt bezogen) genauso gefühlt wie hier
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Lest euch das mal durch:
------------------------Das Innenweltbild beruht auf einer Messung durch Prof. Morrow mit dem Geradstreckenverleger,
mit dessen Hilfe 1898 eine 4,8 km lange gerade Strecke neben dem Meer konstruiert wurde.
Ein Vergleich mit dem Meer zeigte, dass das Meer sich nach oben wölbt.Auch andere Versuche (Lotversuche, ...) lassen darauf schließen, dass wir auf der Innenfläche einer Hohlkugelerde leben
und das Meer sich nach oben und nicht nach unten wölbt.^^ das kann doch alles nicht wahr sein, oder?
Hier noch was:Sollen wir also an die Hohlwelttheorie glauben? Natürlich nicht. Zwar lassen sich die Naturgesetze unserer Welt der Vollerde umrechnen in Naturgesetze, die in der Hohlwelt gelten, doch diese sind ungleich komplizierter. Wir ziehen daher die Vollerde der Hohlwelt aus Gründen der Denkökonomie vor. Beweisen können wir nichts
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an die terry pratchett fans:
a thousand years ago we thought the world was a bowl.Five hundred years ago we knew, it was a globe.Today we know it is flat and round and carried through space on the back of a turtle.
Dont you wonder what shape it will turn out to be tomorrow?ps: ich hab sie alle^^
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Daniel E. schrieb:
Cf. Gerhard Prause, "Niemand hat Kolumbus ausgelacht".
Galilei hatte immer gute Beziehungen zu der Kirche, die sich auch mit seinen Theorien ernsthaft auseinandersetzte. Sie waren nur nicht bereit, das heliozentrische Weltbild als der Weisheit letzter Schluß zu akzeptieren, weswegen es zu dem Inquisitionsprozess kam (absolute Wahrheiten sind in der Religion eh besser aufgehoben, als in der Wissenschaft). Ohne erstichtlichen Grund stritt Galilei nun seine Thesen von der absoluten Wahrheit ab, und bekam als harte Strafe einige Bußpsalmen auferlegt. Seine Arbeiten wurden niemals verboten oder dergleichen. "Und sie bewegt sich doch" hat er auch nie gesagt. Galilei war kein Märtyrer [...]."
Herr Prause sollte sich vielleicht mal die Rede des Papstes zur Rehabilitation von Galileo durchlesen (wozu eigentlich eine Rehabilitation, wenn nach Prause doch alles Friede, Freude, Eierkuchen war?).
Galileo vertrat keineswegs die Ansicht, dass der Heliozentrismus die absolute Wahrheit sei. Er lehnte es allerdings ab, der Kirche eine Brücke zu bauen und das heliozentrische Weltbild lediglich als Hypothese zu bezeichnen. Er forderte also einen radikalen Bruch mit den alten Erklärungen. Das nahm ihm die Kirche übel, da sie ihre Bibelauslegung nicht so schnell an die neuen Erkenntnisse anpassen konnten, ohne zu sehr an Glaubwürdigkeit zu verlieren.Lustig übrigens, dass Prause dieses Verhalten von Galileo (eine Theorie nicht als Hypothese zu bezeichnen, bis sie unwiderlegbar bewiesen ist) als Stein des Anstosses herausstellt, gleichzeitig aber selbst postuliert, dass Theorien niemals endgültig bewiesen werden können.