Welche Distribution passt zu mir
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Um mit diesem leidigen Thema endlich aufzuräumen fang ich jetzt einfach mal an.
Gleich vorweg: Bei Distributionen ist es wie mit Musik jeder steht auf was anderes. Es gibt keine ultimative Distribution (auch wenn das manche gerne behaupten
). Es gibt aber Distris die mehr oder weniger für das ein oder andere geeignet sind. Ich poste hier jetzt mal meine erfahrungen mit SuSE, Debian und Knoppix. Hoffentlich ziehen noch n paar nach und erzählen was über andere Distris. Zum Thema Spiele: Bleibt bei Windows das spart n haufen stress mehr kann ich dazu net sagen.
Beziehen kann man viele Distris über:
http://www.linuxland.de
zu vernünftigen preisen oder auf
http://www.linuxiso.orgsuse:
Suse ist gut geeignet für den einsteiger der nicht vor hat sich weiter mit Linux zu beschäftigen aber eine alternative zu MS Windows sucht.
Suse gibt es in zwei verschiedenen versionen der professional und der Personal. Suse kostet zwischen 30 und 90 Euro.Die Installation ist grafisch und IMHO sehr gelungen man muss sich eigentlich nur durchklicken meine Windowspartitionen erkannte Suse damals einwandfrei und hat auch gleich den bootmanager eingerichtet. Ferner steht nach der installation sofort eine gui zur verfügung was für anfänger ein nicht zu unterschätzender vorteil sein kann. Die grafische Oberfläche kann mit dem susetool sax eingerichtet werden. Das tool ist sehr komfortabel und einfach zu bedinen.
Bei Suse läst sich (fast) alles über das grafische Administrationstool yast einstellen, leider werden dabei evtl. von hand geänderte Konfigurationsdateien überschrieben und zwar alle auch wenn man nur mal eben schnell ISDN einrichten wollte kanns passieren das der Samba hinterher die Domain nicht mehr kennt.
Das Onlineupdate hat bei mir nie funktioniert und DSL auch nicht nachdem ich es mit yast eingerichtet hatte. (Ich musste den Gateway und den DNS per hand eintragen).
Suse benutzt (soweit ich weiss) immer den neuesten Kernel und patcht diesen dann bis zum geht nicht mehr und vertreibt das Ding dann als Suse-kernel. wer ein stabiles system möchte sollte lieber auf einen etwas älteren aber schon durchgekauten kernel setzen (mein suse stürtzte regelmäßig ab).
Suse benutz das rpm-packetsystem. Beim einspielen von packeten(programmen) mittels yast kann man schonmal verzweifeln da abhängikeiten nicht erfüllt sind oder konflickte zwischen installierten packeten und den zu installierenden packeten bestehen und dann wirds lustig.
Vom Plattenplatz und den systemanforderungen her ist suse nicht ganz sparsam. Auserdem wird bei der installation n ganzer haufen mist mitinstalliert den man eigentlich gar nicht braucht aber wer macht sich schon die mühe packete abzuwählen. In der neuen LinuxUser ist sogar ein artikel "Die Schlankheitskur für Suse" (hab ihn nicht gelesen).
Zubehörtechnisch geshen ist suse allerdings top zwei fette handbücher in denen fast alles erklärt wird was man so braucht. Bei Suse ist ein 60/90 Tage installationssupport dabei bei dem man kostenlos anrufen kann und sich hilfe holen.
Fazit: Suse ist aufgebläht und (mir persönlich) zu instabil auserdem lernt man nicht wirklich viel wenn man ein Suse installiert/benutzt. Für den Anfänger der sich nicht weiter mit linux beschäftigen will ist suse allerdings gut geeignet (ich hab fast nie ein programm nachinstallieren müssen). Suse wurde von Novell aufgekauft und novell stellte yast2 unter die GPL (yast1 nicht!!)
Debian:
Für den anfänger weniger geeignet aber sehr schön zum lernen basteln spielen.
Debian ist im gegensatz zu suse keine Firma die Gewinn machen muss. Debian ist 100% Frei Software. Debian teilt sich auf in 3 zweige den stable den testing und den unstable. stable ist die aktuelle distribution und wird als stabil angesehen. für den stable-zweig werden sicherheitsupdates entwickelt für die anderen nicht.
Die installation ist textbasierend und erfordert schon mehr PC-kenntnisse als die installation bei Suse. Nach der installation steht noch keine fertig eingerichtete Grafische oberfläche zur verfügung. Im moment wird ein grafisches System für die Installation entwickelt das mit dem nächsten release von debian erscheinen soll.
Debian verwendet das hauseigene deb-packetsystem. mit dem packetverwaltungstool apt-get oder mit dpkg lassen sich eigentlich alle deb-packete einspielen die man braucht bei abhängigkeiten oder konflicken fragt apt-get nach ob man das packet installieren will oder lieber nicht.
Bei debian hat man den vorteil das die packete dermasen alt und verstaubt sind das die meisten Fehler die ein packet hat schon bekannt sind. nachteil bei dem ganzen system ist wenn man auf eine neuere software angewiesen ist muss man diese aus dem testingzweig der distribution installieren(die testing kann aber auch als sehr stabil angesehen werden).Das installieren und kompilieren eines neuen Kernels ist bei debian überhaupt kein problem entweder man macht es auf die herkömliche art mit
make menueconfig
make dep clean bzImage modules modules_install
Lilo konfigurieren etc.
oder man macht es "the debain way" mit den kpkg-tools die ein kernelimage erzeugen das man mit dpkg -i kernelimagename installieren kann.Bei debian gibt es keine support allerdings sind die jungs/mädels auf den debianmailinglisten recht fit und man findet hier eigentlich immer hilfe.
Fazit: Debian ist ein schlankes system das bei der installation nur das mitbringt was man braucht und dessen packetsystem wirklich ausgezeichnet ist(nur bsd is besser
). Da es keine grafischen oberflächen von anfang an gibt ist einiges an einarbeitungszeit notwendig um mit dem system
zurecht zu kommen.ein interview mit dem debianmaintainer findet ihr hier:
http://www.linux-fuer-alle.de/doc_show.php?docid=161&catid=19Knoppix:
Knoppix ist gut geeignet zum "eben mal antesten". z.B. ich will ein neues Notebook kaufen und sicherstellen das Linux darauf läuft hau ich beim Händler mal die Cd ins Laufwerk und kann mir dann schon ein bild machen
Knoppix beruht auf debian ist aber eine eigene Live-Distribution die von Dr. Knopper entwickelt wird. Live bedeutet das man die Distribution von CD-starten kann und dann ein voll funktionierendes System hat. Knoppix bringt eine fertige grafische Oberfläche die auf den meisten systemen läuft mit.
Die installation von Knoppix gestalltet sich als etwas schwieriger da der installer von knoppix nicht automatisch gestartet wird und man in dem installer keine Partitionen anlegen kann. Ansonsten benutzt knoppix den testingzweig von debian und das was ich oben über debian geschrieben habe gilt zum größten teil auch für knoppix (mir fällt grad nix ein was nicht gilt).
http://www.knoppix.org
http://www.knopper.netso etz hab ich ne ganze menge geschrieben (wer liest das alles??) eure meinungen bitte und korregiert mich wenn ich irgendwo falsch liege.
MFG eiskalt
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jo, ist schon ein guter Anfang. Wir sollten noch ein paar mehr Distributionen etc. hinzufügen, also wer noch was hat, bitte fleißig posten. Am Ende basteln wir dann einfach den ultimativen FAQ Eintrag
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Bei debian hat man den vorteil das die packete dermasen alt und verstaubt sind das die meisten Fehler die ein packet hat schon bekannt sind.
Die Pakete sind aber auch dermaßen alt und verstaubt dass sie jahrelang dieselben Bugs mit sich rumschleppen. Die einzigen Fehler die beseitigt werden, sind die Sicherheitsrelevanten. Auf den anderen bleibt man sitzen. Nicht gerade optimal für einen Desktop. Ich habe alles in allem weniger Probleme, seit ich SID nehme. Alternativ gibts noch Woody Backports.
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Hallo,
ich poste mal meine Erfahrungen zu Gentoo:
Was das ist:
Gentoo ist eine sogenannte metadistribution. Das bedeutet, dass es keine keine bestimmte Server, Desktop oder Allround Version gibt. Wie das System hinterher aussieht, bestimmt ganz alleine der User.Installation:
Man kann lediglich entscheiden, ob man Stage1, Stage2 oder Stage3 installiert. Diese Versionen unterscheiden sich von der Anzahl der vorkompilierten Dateien. Bei Stage1 ist praktisch noch nichts vorkompiliert. Einen schnellen Rechner sollte man schon besitzen, sonst sitzt man ewig und drei Tage an der Installation. Aber dann hat man ein optimal auf seinen Rechner abgestimmtes System. Stage3 geht am schnellsten, dauert aber auch noch ein wenig. Auf jeden Fall hat man nach diesen Installationen ein absolutes Minimalsystem, welches man sich ruhig irgendwie sichern sollte, damit man diese Prozedur nicht nochmal machen muss, falls doch mal etwas schief geht.Genaueres erfahrt ihr hier:
http://www.gentoo.org/doc/en/handbook/handbook-x86.xml?part=1&chap=6#doc_chap2Tipp: Die Anleitung sollte man sich ausdrucken, damit man sie während der Installation auch immer schön zur Hand hat.
Programm installieren:
Mit portage hat man ein mächtiges Tool zur Hand, mit welchem man sein System immer auf dem neuesten Stand halten kann. Man muss sich zwar auch hier etwas einlesen, aber das sollte keine Schwierigkeiten machen. Standardmäßig werden nur "Stable" Versionen installiert, also Programme, die ausführlich getestet wurden. Wer aber rumexperimentieren möchte, kann das auch tun und sich "Testing" Versionen installieren.Genaueres erfahrt ihr hier:
http://www.gentoo.org/doc/de/portage-manual.xmlMein Einsatzzweck:
Ich benutze Gentoo als Hauptsystem, also als Desktop Umgebung.Installationsanleitung gibts hier:
http://www.gentoo.org/doc/de/desktop.xmlDazu benutze ich Gnome 2.6. Läuft alles wunderbar, aber ob man es als Server einsetzen sollte, mag ich nicht beurteilen. Spontan fallen mir eigentlich nur die großen Downtimes ein beim Kompilieren der Programme ein, die dagegen sprechen.
(Mein) Fazit:
Gentoo ist eine schöne (Meta)Distribution. Ich kenne Debian, RedHat und Suse (ein bisschen) und finde Gentoo bisher am besten. Es existieren zahlreiche Anleitungen zu allen Dingen von Gentoo, und sehr viele sind auch in Deutsch. Wenn man einen etwas höheren Installationsaufwand nicht scheut, ist man mit Gentoo sehr gut beraten.
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kingruedi schrieb:
jo, ist schon ein guter Anfang. Wir sollten noch ein paar mehr Distributionen etc. hinzufügen, also wer noch was hat, bitte fleißig posten. Am Ende basteln wir dann einfach den ultimativen FAQ Eintrag
mehr distris hab ich net genug probiert ich bin einfach bei debian hängen geblieben
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Hallo,
ich möchte hier keinen Flamewar starten! Allerdings denke ich, daß einige Aussagen zu SuSE so nicht richtig sind.eiskalt schrieb:
Suse ist gut geeignet für den einsteiger der nicht vor hat sich weiter mit Linux zu beschäftigen
Ahem! Man muß nicht wenn man nicht will, richtig. Aber man kann sehr wohl. Für jemanden der sich mit Linux nicht auskennt irritierend und wenig hilfreich, klingt es doch als bekäme man ein halbes Linux dem wichtiges fehlt. Gerade bei der Professional-Version ist das wohl kaum der Fall.
Mit DSL und Onlineupdate hatte ich sehr selten Probleme ( ich betreibe einige Server beruflich und auch Private).
Auch hatte ich seit SuSE-Version 4.3 noch nie abstürzende Kernel ( es sei denn die waren selbst erstellt!).
MEINER Ansicht nach, ist für jemanden der eine Distribution sucht entscheidend:
(1) SuSE,Redhat, Mandrake und Debian sind große und damit gut dokumentierte Distris mit viel Erfahrung und zahlreichen Foren dazu
(2) SuSE ist in Deutschland sehr weit verbreitet ( was ein Vorteil sein kann aber nicht muß)
(3) SuSE kann es dem Anfänger sehr leicht abnehmen Systementscheidungen zu treffen. Wer lernen möchte wie das System funktioniert kann es später selber probieren. Der Preis für dieses versteckten der Systemfunktionen sind dabei allerdings schon manchmal Windows-Allüren; wenn auch nicht in dem Umfang.
(4) Durch Online-updates ist man immer gut auf dem Laufenden. Wer eine
Linux-Distribution kaufen möchte sollte generell einen schnellen Internetzugang
haben. Updates sind bei allen Distributionen eher die Regel, solange sie noch neu sind.
(5) Die SuSE-Spezialkernel sind ein Problem, sie haben mit Standardkerneln nicht viel gemein. Wer eigene Kernel erstellen will, sollte immer einen
Backup-Kernel behalten und gut testen...
(6) Gerade die Professional-Version ist sehr umfangreich. Somit auch die Zahl der möglichen Fehlerquellen und Inkompatibiltäten einiger Pakete. Auch wenn Yast darüber recht brauchbar wacht ( nobody is perfect), manuell wird's schon schwer den Überblick zu halten. Aber wer würde weniger kaufen? Der kommerzielle SLES 8 ist mit weniger und besser getesteten Paketen erhältlich...
(7) Die aktuelle Version 9.1 leidet unter den Kinderkrankheiten des 2.6er Kernel und seiner Module. Sie war nicht wirklich für Anfänger zu empfehlen,
nach sehr umfangreichem Onlineupdate ist aber alles i.O.Ich arbeite schon sehr lange und sehr gerne mit SuSE. Ich denke aber auch daß jeder der sich für eine der größeren Distributionen entscheidet eigentlich nichts verkehrt macht. Auch hinter allen anderen großen Distributionen steckt eine zuverlässige Community und ordentliche Dokumentation. Das in Einzelfällen konkrete Probleme auftreten ist wohl kaum vermeidbar. Ich habe aber Server, die schon über 500 Tage kontinuierlich durchlaufen und auf denen ein schlichtes Boxprodukt ( in diesem Fall von SuSE) läuft. Ich denke das wäre mit RedHat, Debian oder Mandrake genauso möglich gewesen.
Für einen Anfänger ist es sicher schön, wenn erstmal alles läuft und er dann üben, lesen und lernen kann. Mit SuSE geht das hervorragend, wenn man selber bereit ist unter die Motorhaube zu schauen.
Aber wie gesagt, bitte keinen Flamewar. Ich fand nur, daß SuSE etwas zu negativ weggekommen ist.
Gruß Karsten
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wegus schrieb:
Mit SuSE geht das hervorragend, wenn man selber bereit ist unter die Motorhaube zu schauen.
Leider bleibt es häufig beim Schauen, denn wenn man etwas verändert, ist es beim nächsten Start von Yast wieder Geschichte.
War zumindest bei SuSE 8.1 so.
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@ cd9000:
Da hast Du auch vollkommen Recht! Yast das System konifugrieren lassen und selber was ändern ist tödlich! Für ein stabiles System gibt es nur entweder oder! Auf allen Servern wo Ich das System konfiguriere, habe ich Yast deaktiviert, was Änderungen via SuSEConfig angeht. Nur so kann man SuSE-Distri's sicher manuell verwalten! Das ist absolut wichtig, sonst hat man demn Windows-Effekt das eine Einstellung unbemerkt revidiert wird, oder schlimmer nur in einer Datei geändert - in zwei anderen aber belassen wird. Es gibt keinen schnelleren Weg SuSE-Distri's zu zerhackstückeln! Wenn selbst, dann selbst!
gruß Karsten
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Gut aber wo ist der sinn wenn ich erst das konfigurationstool ausschalten muss damit ich vernünftig mit meinem Linux arbeiten kann???
MFG eiskalt
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Eine Variante für Newbies, eine für Profis!
Ich finde das sehr sinnvoll...
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Für newbies eigent sich Yast sehr gut, weil man nicht so viel über die Systemadministratation weißt und vor allem, wo zum Teufel das gespeichert ist, wie das geändert werden muss usw. Yast erledigt alles für dich.
Ich habe selber mit SuSE und Yast angefangen, ich hab einiges gelernt, aber mein Wissen bleib oberflächlich. Ich hab danach mein Glück beim Debian versucht, hat mir aber der Installer nicht gefallen und viele Sachen hab ich nicht zum Laufen hingebracht, und wenn schon, extram instabil (wie der X Server). Dann habe ich mein Glück beim Gentoo versucht und dort bin ich geblieben, ich hab extrem viel gelernt, weil Gentoo sowas wie yast nicht hat und mich dazu gefordert hat, Dokumentation zu lesen und die Config-Dateien selber zu schreiben, wobei ich am Anfang kalte Füsse gekriegt hatte und nur so gelernt habe.
Es gibt viele Meinungen über SuSE, dass SuSE schlecht sei, zu windowsmäßig usw. Sicherlich ist SuSE nicht so der Hammer wie Gentoo oder Debian, aber viele Linux Benutzer (vor allem deutsche und europäische) verdanken SuSE ihren Umstieg, genauso wie ich selbst. Ich mag SuSE nicht, weil ich gemerkt habe, dass ich mit SuSE sehr langsam Fortschritte mit meiner Fähigkeiten gemacht habe, weil ich so sehr an Yast abhängig war. SuSE war in Wirklichkeit kaum langsamer als mein jetztiges Gentoo, also da gab es kaum Unterschiede.
Du musst halt wissen, was du erreichen willst/wie du das machen willst. Willst du eine bequeme Art, wo man am wenigsten sich beschäftigen muss, d.h. am wenigsten Dokus lesen, tagenlang an einer conifg rumbasteln usw, dann hol dir SuSE, weil Yast dir hilft, die Sachen schnell einzustellen ohne viel wissen zu müsen, was man macht. Willst du aber richtig lernen, bist du bereits Stunden an Dokus und configs zu opfern, dann nimm die Gentoo oder debian.
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Stimme Dir zu! Für mich ist es wichtig, daß meine Server laufen (sonst habe ich nen Haufen Kollegen am hals die nicht arbeiten können) und das schnell und bei Bedarf auch mit Ersatzhardware jederzeit reproduzierbar. Dafür sind die SuSE-Installationen sehr ordentlich brauchbar; nicht in allen Fällen zugegeben. Wer noch lernt - und vor allem die Zeit dazu hat - kann dabei nat. wenig verstehen weil es wenig zu sehen gibt. Da würde ich auch zu anderen Distri's raten.
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eiskalt: Schön dass Du Dir soviel Mühe gemacht hast; Deine Beschreibungen sind zwar fast ein bisschen zu detailliert für meinen Geschmack, aber trotzdem cool!
Ich halte aber ehrlich gesagt alle Beiträge bis jetzt für etwas zu unübersichtlich für die FAQ und manches für zu einseitig. (Seid Ihr mit Euren Distributionen wirklich so zufrieden und kennt Ihr keine negativen Seiten? Bin nur ich so überkritisch dass mir selbst an meiner absoluten Lieblingsdistribution ein paar Sachen furchtbar auf den Sack gehen?
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@nman
ne, an Debian nervt mich extrem viel.Aber ich will auch den FAQ Beitrag eben aus mehreren Quellen zusammen basteln.
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Gibt es auch eine Linux-Distribution, bei der
- man nicht auf den Namen oder das Logo der Distribution stößt
- 100% freie Software eingesetzt wurde
- die Software unverändert compiliert und installiert wurde*
- Nach der Installation alles schon fertig ist (auch X).
- keine speziell für die Distribution entwickelten Config-Tools dabei sind
?*=
Man sieht ja oft, dass Software einfach verändert wurde. Z.B. wurde einfach der Kernel "verbesser" (SuSE). Sowas soll nicht sein.
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@Ctl-Meta
Debian (und Gentoo wahrscheinlich). Ansonsten musst du dich mit LFS rumschlagen
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Gentoo erfüllt alle außer "Nach der Installation alles schon fertig ist (auch X).", da der X Server nicht in der Standard Installation installiert wird. Aber da Gentoo kein Installer á la SuSE / Debian hat, ist das auch erfüllt.
ich weiß, klingt nach einem Widerspruch, ist es aber nicht.
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Bei den Distributionen wirst du vermutlich immer irgendwelche eigenen Patches für bestimmte Pakete finden. Das ist aber auch gut so. Selbst bei der Anleitung auf lfs.org musst du patchen. Niemand hindert dich aber daran, die Pakete selber nochmal zu kompilieren. Bei einem Kernel IMHO auch ganz ratsam.
Auf die Config-Tools kann man ja verzichen. Warum auch immer man das wollen würde.
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was ich nicht verstehe, ist was damit gemeint wird:
- man nicht auf den Namen oder das Logo der Distribution stößt
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@supertux
die meisten Distributionen packen ja noch Desktop Motive und Links zu den meisten Packeten, die eben auf die eigene Homepage etc. verweisen.Was ich jetzt aber nicht so schlimm finde.
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@Ctl-Meta: Eine solche Distribution gibt es nicht und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Warum? Willst Du ein vorinstalliertes System mit X, dann setzt Du auf eine anfängerfreundliche Distribution. Somit geben sie Dir natürlich Config-Tools mit.
Willst Du 100% ungepatchte Software, dann bleibt Dir nur lfs oder gentoo über. Allerdings muss Du bei Gentoo dann die Vanilla Sources nehmen, da Du sonst wieder einen gepatchten Kernel hast. Gentoo ist auch wirklich nicht schwer zu installieren, allerdings wird der tägliche Alltag nicht einfach! Da wirst Du mit kleinsten Grundlagen konfrontiert, die Dir sonst "der böse" YAST abnhemen würde, wie z. B. die Einrichtung eines LPD Netzwerkdruckers.
Ich finde allgemein das es oft auf das Einsatzgebiet ankommt und nicht wo irgendwelches Logo drauf ist.
Zurück zum Thema:
Möchte ich einen hardened Server einrichten werde ich mich für Gentoo oder Adamantix entscheiden, da IMHO diese beiden einfach am genialsten dafür sind.
Zu dem oft gehörten Punkt Gentoo sei nix für Server: Da ist was wahres dran, aber Gentoo kann auch die Distributin der ersten Wahl sein. Benötige ich spezial Features für die ich kompilieren muss, wie z. B. MySQL Auth per LDAP, oder ein Komplettsystem auf PaX Basis, dann hilft mir Gentoo ungemein weiter.
Eine andere sehr gute Server Distibution ist www.Adamantix.org. Dabei handelt es sich um einen Debian ableger, der speziell auf Sicherheit getrimmt ist. Adamantix unterstützt auch RSBAC und PaX, mit dem Vorteil, dass ich nicht kompilieren muss.
@wegus, supertux: 100% ACK zu SuSE!