Schöpfungsgeschichte in der Bibel kontraproduktiv?



  • Facer schrieb:

    Den Teufel einfach zu vernichten wäre gegen Gottes Prinzip. Und Achtung ⚠ Jetzt kommt das Megabeispiel was wäre ein Computerspiel ohne Gegner?

    da war doch was beim goethe 🙂 *such*

    MEPHISTOPHELES:
    Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.



  • Hmm wenn wir schon bei der entstehungsgeschichte sind. Was war eurer Meinung nach. Ein Knall der auf einmal eine Welt hergestellt hat mit Bakterien aus denen dann Menschen wurden. Wo hört das Weltall auf was ist ausenrum??

    Ich würde sagen diese warum Fragen führen zu nichts.

    Ich hab mal einen tollen Vergleich gehört. Ein Mensch ist wie eine Biene in einem Glas. Sie meint sie weiß fast alles. Aber was um sie herum geschieht kann sie nur verschwomen wahrnehmen und der größte Teil ist für sie unerklärbar weil sie es nicht weiß. Und so kommt sie auf die verrücktesten Ideen.



  • das ist wahrlich interessant. urknall? iche glaube da ist sich noch niemand wirklich im klaren was passiert ist und wie. aber man weiss, dass man mehr oder weniger im dunkeln tappt und sucht weiterhin.
    evolution? da bin ich mir eigentlich sicher. der grippevirus mutiert jedes jahr zu einer oder mehreren neuen lebensfähigen formen. die entwicklung höherer lebewesen in milliarden jahren liegt da locker drin.

    kann ja gut sein, dass die biene keine ahnung hat aber vielleicht kann sie sich damit zufrieden geben und ein modell anerkennen, welches ihre beobachtungen deckt und sich dabei aber darüber im klaren sein, dass dieses vielleicht falsch ist. oder sie kann an einen schöpfer glauben und bei allen unklarheiten einfach sagen "gottes wege sind unergrünlich".
    mir gefällt die erste lösung besser, aber das ist wohl geschmacksache.



  • @ japro

    Glaubst du das du vom Affen abstammst?

    Hmmm was verstehst du unter dem Modell?

    Die Wissenschaftler sagen das am Anfang nur Steine usw. auf der Erde waren, was sich beweisen lässt.

    Und was sagt dazu die Bibel? Die Erde war am Anfang wüst und lehr.

    Also ich finde das es die eine oder andere Paralele zwischen Wissenschaft und Bibel gibt.



  • Glaubst du das die Menschheit von Adam und Eva abstammt, und somit ein Ergebnis von Inzucht ist?



  • hi.

    japro schrieb:

    oh, Mann. Ich gehe bei einer Geschichte generell davon aus, dass sie irgendeinen Sinn/Moral hat [...]

    und das hat sie auch.
    zum beispiel, die geschlechterfrage:
    die frau (eigentlich: eva, aber man kann's ja mal verallgemeinern) ist daran schuld, dass es uns so schlecht geht. und dass die frau(tm) viel zu leichtgläubig ist und deshalb ihre traditionelle stellung in der jüdischen gesellschaft mehr als berechtigt ist.

    dann, allgemeiner:
    den menschen geht es ja meistens schlecht (namentlich angesprochen: unfruchtbare erde, harte arbeit, schmerzen bei der geburt...). mit der schöpfungsgeschichte hast du ne wunderbare begründung, wieso man das nicht auf gott abzuwälzen darf. der mensch (oder - adam und eva) ist selber dran schuld.

    und natürlich: befolge die regeln oder es gibt was. das hat auch ziemlich gut zur damaligen mentalität und zum rechtsempfinden gepasst.

    und dein ansatz, logisch über die geschichte nachzudenken ist nicht der, für den dieses "Werbeprospekt" geschrieben wurde. sondern: "gott gibt es. punkt. mehr brauchst du nicht zu wissen."

    wobei, "werbeprospekt" trifft es auch nicht ganz, denn die juden haben ja damals nicht missioniert. (machen sie auch heute nicht, aber das ist nicht so wichtig.)

    [quote=sarfuan]
    Ich will ja in dem Punkt keinem Gläubigen zu nahe treten ... aber Gott hat da eindeutig sadistische und verachtenswerte Züge - das genaue Gegenteil des christlichen Gottes. Generell kommen mir die Bücher Moses so vor, als ob Gott da in der "Pubertät" wäre.
    [/quote]
    haha. und da kommt eine interessante eigenart des christentums ins spiel: "du sollst dir kein bild von gott machen". (oder so.)
    gott hat keine sadistischen züge. er hat überhaupt keine. und wenn er welche hätte, dann würdest du sie genauso wenig erkennen können, wie eine amöbe deine erkennen kann.

    [quote=Facer][...]Kettenbrief. Der wurde Teilweise nacheinander geschrieben aber auch gleichzeitig das sieht man ja am Anfang vom neune Testament einige Leute die nichts miteinander zutun hatten sind auf die selbe Geschichte gekommen??? Ziemlich unwahrscheinlich.[/quote]
    dazu gibt es ja die zwei-quellen-theorie.

    @goethes faust:
    daran musste ich bei dem beispiel auch denken...

    @die frau von kain:
    biblisch gesehen: eine tochter von adam und eva
    nüchtern gesehen ist kain nur der prototyp des "hirten" im bauern-hirten gezanke damals. oder ein beispiel für die schlechten seiten des menschen.

    so, und als abschluss noch ein kishon-zitat

    Geständnis des Apfelwurms
    [...]
    Nach meiner Einschätzung diente die Frucht der höchsten Stelle lediglich als Alibi, um die beiden herumlungernden Nudisten aus dem Garten Eden legal ausweisen zu können. Festzuhalten bleibt, dass hingegen meine Aufenthaltsbewilligung für das Paradies verlängert wurde, obwohl auch ich von der Frucht der Erkenntnis gekostet hatte.



  • Facer schrieb:

    Glaubst du das du vom Affen abstammst?

    es ist komisch das diese argument immer wieder kommt. ehrlichgesagt hab ich nicht das geringste problem damit die selben vorgänger wie ein affe zu haben.

    aber wer es für sein selbstwertgefühl braucht von einem gott als überlegene rasse eingesetzt worden zu sein und nach dem abbild eines gottes geschaffen worden zu sein. bitte...

    Hmmm was verstehst du unter dem Modell?

    ich meine damit irgendein wissenschaftliches modell. newtonsche gravitation ist ein solches modell. mittlerweilen weiss man wo die grenzen diese modells liegen. und in einem bestimmten rahmen ist wunderbar anzuwenden.

    jetzt haben wir die relativitätstheorie. die stimmt bisher so genau, wie man messen kann. aber man ist sich auch bewusst, dass sie vielleicht nicht ausreicht.

    das ist für mich der unterschied von wissenschaft und religion. wissenschaft sucht aufgrund von beobachtungen modelle die bei bedarf (sprich wenn widersprüche/ungenauigkeiten gefunden werden) verworfen, angepasst oder erweitert werden.

    religion proklamiert aufgrund von prophezeiungen irgendwelcher überzeugender persönlichkeiten "wahrheiten" und bei wiederspüchen heisst es "gottes wege sind unergründlich" oder die ketzerischen erdenwürmer wagen es mal wieder gott in frage zu stellen, welch eine anmassung...



  • Facer schrieb:

    Hmm wenn wir schon bei der entstehungsgeschichte sind. Was war eurer Meinung nach. Ein Knall der auf einmal eine Welt hergestellt hat mit Bakterien aus denen dann Menschen wurden. Wo hört das Weltall auf was ist ausenrum??

    Ich würde sagen diese warum Fragen führen zu nichts.

    Ich hab mal einen tollen Vergleich gehört. Ein Mensch ist wie eine Biene in einem Glas. Sie meint sie weiß fast alles. Aber was um sie herum geschieht kann sie nur verschwomen wahrnehmen und der größte Teil ist für sie unerklärbar weil sie es nicht weiß. Und so kommt sie auf die verrücktesten Ideen.

    Genau. Und im Falle des Menschen ist diese verückte Idee, einfach einen Gott einzuführen, über den man alles erklären kann, weil man nicht klug und weitsichtig genug ist die Welt anders zu verstehen 👍

    Übrigens ist die Entstehung der Welt unter Wissenschaftlern sehr wohl viel geklärter als du es nun glaubst. Lies mal was von Hawking o.ä. Deine Aussage mit dem drumherum um das aufhörende Weltall zeigt mir nämlich, dass du nicht den blassesten Schimmer von der wissenschaftlichen Variante der Entstehung der Erde hast. Dann braucht man natürlich ein so einfaches Modell wie das deines Gottes...



  • Ich glaube, ihr versteift euch zu sehr auf den Inhalt dieser Geschichte.

    MaSTaH schrieb:

    dabei weiß doch jedes Kind, dass die Bibel der längste Kettenbrief in der Geschichte ist.

    Und dieser Kettenbrief wurde auch noch Jahrhunderte lang mündlich überliefert.

    Ich stell mir das so vor:
    Der Glaube begleitet den Menschen, seit ihm klar ist, daß er sterben kann (oder allgemeiner: Glaube beginnt mit der Grenze des Erfahrbarem). Nach den ersten primitiven Entwicklungen und religiösen Ritualen, kamen einige schlaue Leute auf die Idee, den Glauben zu verwenden, um den Leuten Verhaltensregeln einzutrichtern (sowas wie unsere heutigen Staatsformen waren ja noch weit weg). Also schufen sie kleine Geschichten, wie z.B. die von Adam und Eva im Paradies. Eventuelle Gegenfragen werden ja seit jeher mit "Gottes Wege sind unergründlich" abgetan.
    Die Geschichten wurden von allen möglichen Leuten (Predigern) erfunden, und die guten bzw. originellen merkten sich die Menschen, und so fanden sie Einzug in die Bibel. Hin und wieder kam sogar was wirklich richtig Brauchbares wie die 10 Gebote zum Vorschein.

    Das ist meine Idee vom Christentum. Gedacht als Verhaltensregel und heute, da diesen Posten der Rechtsstaat einnimmt, eigentlich nicht mehr notwendig.



  • Minimee schrieb:

    Genau. Und im Falle des Menschen ist diese verückte Idee, einfach einen Gott einzuführen, über den man alles erklären kann, weil man nicht klug und weitsichtig genug ist die Welt anders zu verstehen 👍

    Übrigens ist die Entstehung der Welt unter Wissenschaftlern sehr wohl viel geklärter als du es nun glaubst. Lies mal was von Hawking o.ä. Deine Aussage mit dem drumherum um das aufhörende Weltall zeigt mir nämlich, dass du nicht den blassesten Schimmer von der wissenschaftlichen Variante der Entstehung der Erde hast. Dann braucht man natürlich ein so einfaches Modell wie das deines Gottes...

    Die Entstehung der Welt geklärt? Wissenschaftler lösen ein paar mathematische Formeln und sehen daraus die erstaunlichsten Dinge und plötzlich existieren Dinge wie schwarze Löcher, dunkle Materie, Gravitonen etc. Hawking sagt selbst, daß die Wissenschaft nur ein Konstrukt ist, das der Mensch anhand seiner Beobachtungen errichtet. Das kann u.U. sehr weit weg von der Realität sein (z.B. die Käseglocke über unserer Scheibe, an der die Sterne festgenagelt sind).

    Weißt du eigentlich, daß gerade so brillante Köpfe wie Einstein oder Hawking, die an den Grenzen der Wissenschaft arbeiten, mehrheitlich gläubig sind? Gerade diese Leute wissen nämlich nur zu gut, was wir alles nicht wissen und es vielleicht auch nie werden, was für sie die Existenz von etwas Höherem offenbar glaubwürdiger erscheinen läßt oder sie vielleicht auch nur wünschenswert macht.



  • Die Geschichte mit der Vertreibung aus dem Paradies halte ich für ein Sinnbild für das schlechte im Menschen, d.h. wenn der Mensch die Freiheit hat zu entscheiden wird er sich niemals an die gegebenen Regeln halten, sondern seine eigenen Regeln machen und versuchen "das System" zu torpedieren.


  • Mod

    japro schrieb:

    Sollte die Bibel eigentlich nicht den Glauben fördern? Jedenfalls war derjenige der die Schöpfungsgeschichte geschrieben hat in der Hinsicht nicht besonders geschickt finde ich. Die Geschichte sollte wohl zeigen, dass der Mensch an seinem Unheil selbst Schuld ist, aber wenn man genau liest, kommt man eigentlich zum Schluss, dass es dieser Gott ja regelrecht darauf angelegt hat die Menschen aus dem Paradies zu schmeissen.

    Die Frage ist sicherlich berechtigt, aber irgendwie auch naiv gestellt. Du versuchst nun mit Deiner Kenntnis des heutigen christlichen Weltbildes und der Kenntnis des neuen Testaments, Religionsunterricht in der Schule und der ganzen Geschichte um Jesus und der daraus entstandenen Religion die Entstehungsgeschichte im Alten Testament zu interpretieren.

    Dabei entgeht Dir die eigentliche Revolution in dieser Geschichte. Nicht die Schlange, nicht Adam und Eva. Sondern es gibt EINEN Gott. Das war die Revolution in dieser Geschichte, erstmalig gibt's nicht einen Bananengott, einen Wassergott, einen Krokodilgott, sondern EIN Gott ist Ansprechpartner.

    Im Grunde schießt Du Dich damit auf einem Nebenkriegsschauplatz ein, weil Du bei einer 3000, 4000 Jahre alten Geschichte versuchst, heutiges Vertragsrecht anzuwenden. Die AGB war vorher nicht bekannt, der Vertrag ungültig und unfair. Aus heutigem Verständnis sicherlich, aber sieh das mal vor dem Hintergrund von Königreichen, in denen Sklaverei normal war und der normale Bürger quasi Leibeigener, und wo Adlige und Könige Menschen nach Belieben töteten... nach diesen Maßstäben war der Gott der Genesis ein netter Kerl, er hat sie nicht mal gefoltert oder umgebracht.

    Was so Sachen wie die Existenz der Schlange betrifft, solche tiefgründigen Hinterfragungen wurden erst mit der modernen Wissenschaft eingeführt. Zuvor war etwas da, und das war da. Punkt. Es ist also klar daß eine solche alte Geschichte auch keine wirkliche Antwort für Hinterfragungen liefern kann, wenn diese Hinterfragungen noch nicht üblich waren.

    Wenn einer diese Geschichte erzählt hat, dann waren alle Leute sicherlich baff und erstaunt, weil es nur einen Gott darin gab... für eine kulturelle Umgebung, in der es zahllose Götter gab, war es kein Problem neben dem Gott noch eine Schlange zu haben. Immerhin hat der ägyptische Pharao Echnaton wegen der Einführung (bzw dem Versuch der Einführung) des Monotheismus eine wahre Kulturrevolution in Ägypten ausgelöst (und seine Hinterbleibsel wurden von den Priestern auch entsprechend *hüstel* gewürdigt).



  • Hmm

    Ich sehe das wie Programmieren.

    Gehen wir mal davon aus das Gott die Menschen geschaffen hat. (Der Programmierer schreibt ein Programm). Da Gott der Erschafer ist kann er tun und lassen was er will. (Was machst du wenn dein Programm nicht das macht was es tun soll? Erst mal Pause machen und es später nochmal versuchen). Genau so ist es denke ich mal mit Gott. Er lässt es zu. Allerdings versucht er immer wieder was zu korigerien. Bei Sodom und Gomora war halt das ganze Programm im Arsch. Er musste den Quellcode neu aufsetzen und hat nur die Klasse des Christlichen Menschen erhalten. Er merkte aber das es nicht funktioniert und das seine KI machen kann was sie will. Aber es gibt heutzutage immer noch Wunder. Man muss nur die Augen aufmachen um sie sehen zu können.



  • Wunder sind nichts weiter als aussergewöhnliche Zufälle!



  • "Nur ignorante Menschen sehen in allem einen Zufall"
    Wetten, dass das kommt?



  • Ich hoffe das es kommt!



  • Na gut dann kommt es.

    Nur ignorante Menschen sehen in allem einen Zufall

    *g*

    Wunder oder Zufall man kann es auslegen wie man will. Aber da der Zufall nicht berechenbar ist ist es ja ein Wunder da man es nicht nachweisen kann.

    Gott gibt es. Ist das ein Wunder oder ein Zufall!
    und wenn jetzt sowas kommt wie Gott gibts nicht, wiedersprecht ihr euch selber bzw. den großen Wissenschaftler wie Einstein da diese an Gott geglaubt haben.



  • Facer schrieb:

    und wenn jetzt sowas kommt wie Gott gibts nicht, wiedersprecht ihr euch selber bzw. den großen Wissenschaftler wie Einstein da diese an Gott geglaubt haben.

    Gott gibts nicht :p

    Sag mir mal, woher Einstein wissen soll, ob es Gott gibt? Was er glaubt ist seine Sache, und nur weil er ein genialer Physiker war, heißt das nicht, dass er in religiösen Dingen mehr Autorität hat als jeder andere Mensch. BTW, woher willst du eigentlich wissen, was Einstein geglaubt hat?

    Achso, du hast ja auch behauptet, ich würde mir jetzt selbst widersprechen. Inwiefern?



  • schaust du

    Weißt du eigentlich, daß gerade so brillante Köpfe wie Einstein oder Hawking, die an den Grenzen der Wissenschaft arbeiten, mehrheitlich gläubig sind? Gerade diese Leute wissen nämlich nur zu gut, was wir alles nicht wissen und es vielleicht auch nie werden, was für sie die Existenz von etwas Höherem offenbar glaubwürdiger erscheinen läßt oder sie vielleicht auch nur wünschenswert macht.

    na gut du hast es nicht geschrieben.

    Und wenn dich sowas interresiert dann kannst du das mal lesen.
    http://www.olivernemitz.de/Religion/Einleitung.htm



  • Facer schrieb:

    Nur ignorante Menschen sehen in allem einen Zufall.

    Nur ignorante Menschen glauben alles unerklärliche mit "Gott" erklären zu können.

    Ich glaube ebenfalls, dass es keinen Gott gibt. Wir haben absolut gar keinen Grund auch nur anzunehmen, dass ein höheres Wesen wie "Gott" existiert. Er/Sie/Es ist nur eine Erfindung (oder Wahnvorstellung) von verzweifelten Menschen, die sich an irgend etwas halten möchten. Wenn es ihnen schlecht geht, möchten sie "wissen", dass ein höheres Wesen zu ihnen schaut.


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