Studium an der FH? Erfahrungsberichte...
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DrGreenthumb schrieb:
Abgesehen davon, dass man nen festen Stundenplan bekommt (den man einhalten kann oder nicht...).
Siehste, da fängt es ja schon an. Von einem Uni-Studenten wird erwartet, dass sich seine Arbeit selbst einteilen kann und, dass er eigenverantwortlich entscheidet, wann er welche Veranstaltung belegt.
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DrGreenthumb schrieb:
Wird in der Uni in den Vorlesungen nur gesagt, das steht auf Seite so und so und nun könnt ihr nach Hause gehen, oder wie kommst du darauf?
Uni Vorlesungen sind zumindest nicht dazu gedacht, den Studenten etwas "zu lehren". Es wird der Stoff dargestellt, nicht mehr. Ohne massive selbständige Vor- und Nachbereitung des Stoffs wird man nach kurzer Zeit nichts mehr verstehen. Du kannst rechnen, dass für eine Vorlesungsstunde nochmal 1,5 bis 2 Stunden selbständige Arbeit des Studenten notwendig sind.
...und ja, es kann auch schonmal vorkommen, dass Teile des Stoffs in der Vorlesung mit einem Verweis auf ein Buch nicht behandelt werden. Wobei das dann i.d.R. nicht zentrale Teile des Stoffs sind.
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Also die Debatten von wegen "Uni ist besser als FH, FH ist besser als Uni" kann man sich echt getrost schenken. An der Uni bekommst du ein umfangreiches Allgemeinwissen, das hauptsächlich theoretisch aufarbeitet wird, an der FH bekommst du einen weniger tiefen, d.h. weniger wissenschaftlichen Einblick in die Informatik, bekommst dafür aber Praxiserfahrung, die gerade im Informatik-Sektor nicht zu unterschätzen ist.
Fazit:
Wenn du an der Uni studierst und gut werden willst, dann musst du dafür sorgen dass du genügend Praxiserfahrung sammelst, sei es durch eigene Projekte oder durch ne Arbeit in irgendeiner Softwareschmiede oder ähnlichem.
Wenn du an der FH studierst und gut werden willst, dann kommst du nicht drum herum dir selber mal ein paar Bücher zu schnappen und dich tiefergehender mit den Themen auseinanderzusetzen.
Auf jeden Fall gibt es sowohl an der Uni als auch an der FH sehr fähige, aber auch sehr unfähige Leute.Was auch immer du machst, ein Studium ist sehr empfehlenswert aber auch anspruchsvoll, v.a. die Mathe-Kurse machen einem hin und wieder zu schaffen
Gruß,
Knoxx
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@Gregor: Das ist an der FH nicht anders! Auch in der Uni hast Du einen Stundenplan, oder woher weißt Du wann welche Vorlesung in welchem Raum ist?
Das meiste sind nur Vorurteile gegenüber der FH. Ich kenne z.B. keinen der Anwesenheitspflicht hat(sag man ja immer über die FH). Und mit einer weiterführenden Schule hat das absolut nichts zu tun. Oder meinst Du der Stoff an einer Uni ist komplett anders als der an einer FH? Ich sage nur EU-Normung bis 2010. Dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen FH und Uni. Beide bieten dann genormte Bachelor und Masterstudiengänge an.
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Studienberater schrieb:
@Gregor: Das ist an der FH nicht anders! Auch in der Uni hast Du einen Stundenplan, oder woher weißt Du wann welche Vorlesung in welchem Raum ist?
Aus dem Vorlesungsverzeichnis natürlich, in dem ungefähr alle Veranstaltungen aufgelistet sind.
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Gregor schrieb:
Siehste, da fängt es ja schon an. Von einem Uni-Studenten wird erwartet, dass sich seine Arbeit selbst einteilen kann und, dass er eigenverantwortlich entscheidet, wann er welche Veranstaltung belegt.
jo, deshalb schrieb ich ja "abgesehen davon...". Wobei an der FH sich auch jeder seinen Plan zurechtbasteln kann wie er will. Und wie schon jemand sagte, gibt es keine Anwesenheitspflicht oder dergleichen.
Wer an die FH rangeht, als wäre er noch in der Schule, wird auch ordentlich auf die Nase fallen (es sei denn, er hats einfach drauf). Je nach Professor wird da auch nur mit der Tafel geredet und man muss sich gut ranhalten mitzukommen.
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Gregor schrieb:
Du kannst rechnen, dass für eine Vorlesungsstunde nochmal 1,5 bis 2 Stunden selbständige Arbeit des Studenten notwendig sind.
.So ein Dünnsinn. Willst Du hier jemanden Angst machen?
Vielleicht wenn Dir Mathe gar nicht liegt und Du alle Übungen alleine machen willst und die Klausurvorbereitung miteinberechnest und du einen fiesen Prof hast, dann vielleicht, aber im Allgemeinen ist es nicht so.
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m3ph1570 schrieb:
Fazit:
Wenn du an der Uni studierst und gut werden willst, dann musst du dafür sorgen dass du genügend Praxiserfahrung sammelst, sei es durch eigene Projekte oder durch ne Arbeit in irgendeiner Softwareschmiede oder ähnlichem.Jaja, die FHler sind ja dafür bekannt, dass sie die unumstößlichen Praxisgötter sind... Verallgemeinerungen sind immer Blödsinn: Es gibt auch tatsächlich praxisbezogene Inhalte an der Uni, sowie Praktika und Studienarbeiten, nur überwiegen die nicht.
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@MaSTaH: ack! Genauso wie viele immer behaupten die FH wäre nicht wissenschaftlich. Die Unterschiede sind zwar vorhanden, liegen aber wirklich im Detail.
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Gregor schrieb:
Studienberater schrieb:
@Gregor: Das ist an der FH nicht anders! Auch in der Uni hast Du einen Stundenplan, oder woher weißt Du wann welche Vorlesung in welchem Raum ist?
Aus dem Vorlesungsverzeichnis natürlich, in dem ungefähr alle Veranstaltungen aufgelistet sind.
super...ein Vorlesungsverzeichnis...das ist sogar besser als an einer FH
Natürlich ist ein Vorlesungsverzeichnis keine Art Stundenplanwir haben nur ein schwarzes Brett. Drüber stehen die Fachbereiche und dann musst du dir deine Vorlesungen zusammensuchen, da kann es schon mal vorkommen das ein Physikprof deine Vorlesungstermine bei den Maschinenbauern aufhängt
Ist schon süß wenn man das Zusammenstellen eines Vorlesungsplans also indiz dafür nimmt was besser ist FH/Uni.
Ich kann mir gut vorstellen das es an der Uni ne einführvorlesung gibt "Wie finde ich meine Vorlesungen" ne Prüfung wird natürlich auch geschrieben...ist ja so wichtig.
Also ich find das an der FH ganz gut wenn ich weis was ich hab...da kann ich mich aufs Studium konzentrieren und muss nicht um Vorlesungen losenEIn viel größeres Problem sind die Kurse, die nur einmal im Jahr angeboten werden. Du kannst dir an der FH schon fast garnicht leisten mal durchzufallen sonst kommst du schnell ein Jahr in verzug.
Was man sagen sollte ist, das es viel einfacher ist ein Studium direkt nach der Schule anzufangen als nach einer Ausbildung weil dann einem viel vertrautes vorkommt z.B. Mathe.
1-2 Stunden für jede Vorlesung nacharbeiten kann ich nicht nachvollziehen. Man sollte das studieren was einem Spass macht, und grade bei Informatik hat man sich schon mal mit der Materie irgendwo beschäftigt.
Aber ich muss sagen, wir haben auch durchfallraten von 50% mindestens. 26 haben mit mir angefangen. 10 Sehen wir nicht mehr...und ich mach grade das 3. Semester.
Fertig werden jedes Jahr grade mal so um die 8 Technische Informatiker.
Also, gesiebt wird hier, und das ordentlichZur Praxis:
Also, ich gehe auf eine FH (Technische Informatik) die den Kurs über 8 Semester anbietet. Davon sind aber 2 Semester Praktikum von jeweilst 5 Monaten und natürlich die Diplomarbeit. Das bedeutet, das der Stoff komprimierter ist aber was viel wichtiger ist: Welcher Uni-Student kann von sich behaupten das er beim Berufsstart ca. 18 Monate Praxis auf dem Buckel hat. Wir sprechen hier von 3/8 der Studienzeit!
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Ich finde man kann auch nicht unbedingt sagen, dass FH = FH ist, genausowenig wie Uni = Uni ist. Da gibts bestimmt auch so einige Unterschiede innerhalb der einzelnen Unis/FHs. Und ich denke auch nicht, dass der Unterschied Uni <-> FH soooo gravierend ist. Ums lernen kommt man bei keinem rum
Außerdem seit ihr vom Thema abgekommen. Der Little_bird wollte nicht wissen ob FH oder Uni besser ist, sondern wollte einen Erfahrungsbericht von der FH.
Also ich hab jetzt dieses Semester an der FH Furtwangen angefangen zu studieren, und ich finds ehrlich gesagt schon schwer. Mathematik und Theoretische Informatik habens ganz schön in sich. Vor allem kommt halt verdammt viel Stoff in nem ziemlich kurzen Zeitraum auf einen zu.
Aber das sagen auch unsere Profs, dass die ersten beiden Semester ziemlich hart sind, danach solls dann aber lockerer werden... Muss man sich halt irgendwie durchbeißen.
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nep schrieb:
Außerdem seit ihr vom Thema abgekommen. Der Little_bird wollte nicht wissen ob FH oder Uni besser ist, sondern wollte einen Erfahrungsbericht von der FH.
Ok, du hast Recht. Ich hätte diese Diskussion nicht anstoßen sollen. Es ist nur so, dass ich in letzter Zeit immer wieder lese oder auch höre, dass sich so ein FH-Typ für irgendwie überlegen fühlt und denkt, er müßte sich auf Kosten der Uni-Studenten profilieren. Ich wollte das nun nicht mehr so einfach auf sich beruhen lassen und mir nur denken "Ja, ja,... lass den Idiot mal reden.".
Ich gebe zu, dass ich in der Antwort übers Ziel hinausgeschossen bin und letztendlich auf die gleiche niveaulose Ebene heruntergerutscht bin, wie der Kollege des ersten Posters. Natürlich haben sowohl Uni, als auch FH ihre Existenzberechtigung.
Ich schließe mich jetzt einfach mal der Behauptung an, dass an der FH mehr auf Praxis Wert gelegt wird, während es an der Uni theoretischer zugeht. Was einem nun wichtiger ist, muss jeder selbst wissen. Ich persönlich halte die Theorie für wichtiger und niveauvoller.
Zumindest kann keine Rede davon sein, dass man an einer FH deutlich mehr leisten müßte als an einer Universität. Dieser Aussage vom Kollegen des ersten Posters wollte ich widersprechen. Die Ausbildung an deutschen Universitäten ist aus meiner Sicht ausgezeichnet, niveauvoll und fordernd.
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Online schrieb:
EIn viel größeres Problem sind die Kurse, die nur einmal im Jahr angeboten werden. Du kannst dir an der FH schon fast garnicht leisten mal durchzufallen sonst kommst du schnell ein Jahr in verzug.
Auch das ist kein Unterschied zwischen Uni und FH. Ist bei beidem so (wobei ich es nur für Uni bestätigen kann, deiner Aussage aber eben die Bestätigung für FH entnehme).
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Gregor schrieb:
Es ist nur so, dass ich in letzter Zeit immer wieder lese oder auch höre, dass sich so ein FH-Typ für irgendwie überlegen fühlt und denkt, er müßte sich auf Kosten der Uni-Studenten profilieren.
Interessant. Ich als FH STudent kenne das eigentlich nur andersrum, dass UNi-Studenten meinen, FH sei nicht viel mehr als ne Ausbildung und sich vorkommen wie Götter.
Ich als jemand, der beide Welten kennt, weiß, dass es an der Uni schon viel schwerer ist. Darum bin ich auch an die FH gewechseltAber auch ander FH bekommt man schon eine ordentliche theoretische Gruzndlage WENN MAN ES WILL. Und das ist der Knackpunkt. An der FH wird vieles angesprochen, das zu vertiefen bleibt einem selber überlassen. Das ist eben der UNterschied zur Uni.
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Beispielsweise mußt du an der Uni deutlich mehr Disziplin haben, weil von die verlangt wird, dass du dir selbstständig alles beibringst.
Das kann man auch zuhause machen. Da kann man sich die Uni sparen.
-> Blödes Geschwätz.
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das zu vertiefen bleibt einem selber überlassen. Das ist eben der UNterschied zur Uni.
Ist ja auch wie an der Uni. Also kein Unterschied. Alles Wichtige muss man sich sowieso selbst beibringen. Daher irgendwann gleiches Gehalt. Nur der Autodidakt zählt.
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Das ist ja alles sehr interessant.. Vielen Dank schonmal
Also meine Sorge geht ja eher in die Richtung, dass ich vielleicht nach meinen drei Jahren Ausbildung schon wieder zu lange aus der Schule raus bin und dann beim harten Mathe-Stoff nicht so mitkomme. Irgendwelche metrischen Räume bestimmen.. weiss nicht, ob ich das noch so hinbekomme..
Ausserdem ist bis jetzt noch gar nichts zum Gehalt gesagt worden. Was darf man denn als Fachinformatiker mit einem sehr guten Abschluss so für Vorstellungen in dieser Richtung haben? Und was ist als FH'ler drin ?
Wie läuft das eigentlich ab mit dem firmenbegleitenden Studium? Hat da jemand Erfahrung zu (schimpft sich glaub ich Studium im Praxisverbund)?
Ihr habt da leider so ein bisschen an meinen Problemen vorbeidiskutiert
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Little_Bird schrieb:
Ausserdem ist bis jetzt noch gar nichts zum Gehalt gesagt worden. Was darf man denn als Fachinformatiker mit einem sehr guten Abschluss so für Vorstellungen in dieser Richtung haben? Und was ist als FH'ler drin ?
Aus der letzten c't Gehaltsstudie:
http://www.heise.de/ct/04/06/106/bild5.jpg
Um es auf den Punkt zu bringen und einfach mal ein paar Zahlen zu nennen:
IHK-Ausbildung: 25.000 - 30.000 €
Berufsakademie: 33.000 - 38.000 €
FH-Abschluss: 35.000 - 40.000 €
Uni-Abschluss: 40.000 - 45.000 €Mag sein, dass die tatsächlichen Zahlen etwas davon abweichen, aber in dem Rahmen wird es sich in etwa bewegen.
Dein "firmenbegleitendes Studium" wird normalerweise AFAIK Berufsakademie genannt. ...kann aber sein, dass sich das doch leicht davon unterschiedet. Keine Ahnung.
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Gregor schrieb:
http://www.heise.de/ct/04/06/106/bild5.jpg
Um es auf den Punkt zu bringen und einfach mal ein paar Zahlen zu nennen:
IHK-Ausbildung: 25.000 - 30.000 €
Berufsakademie: 33.000 - 38.000 €
FH-Abschluss: 35.000 - 40.000 €
Uni-Abschluss: 40.000 - 45.000 €Wobei man noch anmerken sollte, dass mit zunehmendem Alter und Erfahrung, auch die Unterschiede immer geringer werden, oder sogar komplett anders aussehen können.
Ein Studium ob Uni oder FH ist sehr gut für einen Einstieg. Allerdings solltest Du später nicht auf der faulen Haut liegen, sondern Dich in Deinem Bereich immer Weiterbilden und viel Einsatz zeigen. Wenn Du 40+ Jahre alt bist, interessiert einen Arbeitgeber in erster wie gut Du in Deinem Bereich bist. Ob Du nun vorher an einer Uni oder FH warst ist dann egal.
Zudem wie ich schon angemerkt habe, die Studiengänge dürften sich in Zukunft nicht mehr voneinander Unterscheiden.
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@Little_Bird: Frag doch einfach mal ganz konkret etwas, was Du gerne wissen möchtest.