[Studium] eTechnik mit Informatik kombinieren?



  • borg schrieb:

    hört sich für mich so an als wolltest du informatik studieren und elektrotechnik als nebenfach nehmen 👍 🤡

    genau das würde ich auch empfehlen. eigentlich an jeder uni die ich so weis, hat man die möglichkeit e-technik als nebenfach zu nehmen. wenn du dann im hauptfach noch technische informatik (also eingebettete systeme, rechnerarchitektur, systemsimulation) dann bekommste durchaus einiges an e-technik mit.
    diese kombistudiengänge (informationstechnik, mechatronik, etc) scheinen mir alle nichts halbes und nichts ganzes, ein bisschen hier und ein bisschen da, aber nichts richtig. bei info oder etechnik im ganzen (kannst natürlich auch etechnik mit nebenfach/schwerpunkt info machen) hast halt ne fundierte ingenieursausbildung. wobei die dank bachelor auch nicht mehr sein wird, wenn du nächsten winter anfängst...

    empfehlenswerte unis kommt find ich ein bisschen drauf an wo du hinwillst und so. also erlangen ist im grundstudium mies (bin jetzt im 4. semester, also letztes grundstudium, und habe gerade mal 2 vorlesungen im grundstudium gehabt, die sich wirklich gelohnt haben zu besuchen, wobei die übungen / sonstige betreuung gut war), im hauptstudium allerdings ist erlangen schon ziemlich fein, find ich 🙂





  • Korbinian schrieb:

    wobei die dank bachelor auch nicht mehr sein wird, wenn du nächsten winter anfängst...

    Soweit ich das an meine Uni (TU Hamburg Harburg) mitbekommen hab, wird sich durch die Bachlor/Master Umstellung am Inhalt des Studiums nichts ändern wird. Damit man nach 6 Semestern nen Bachlor bekommt, wird sich teileweise die Reihenfolge der Kurse ändern (z.B. Studienarbeit vom 8. Semester ins 6. vorverlegt). Regelabschluss soll der Master werden. Im wesentlichen ändert sich der Name des Abschlusses...

    Edit: zu Mechatronik als Studiengang: Mechatronik ist eine "Michdiziplin" aus Maschienenbau und Eletrotechnik. s. z.B. http://www.tuhh.de/education/master/mechatronics/index.html



  • Korbinian schrieb:

    diese kombistudiengänge (informationstechnik, mechatronik, etc) scheinen mir alle nichts halbes und nichts ganzes, ein bisschen hier und ein bisschen da, aber nichts richtig.

    Die Belegung der Pflichtfächer in den Kombistudiengängen weicht natürlich von den "reinen" Studiengängen ab, allerdings wird in den sich überschneidenden Fächern meist der selbe Stoff durchgenommen. Ebenso könnte ich sagen, dass die Informatiker zuviel Zeugs machen, dass sie nie brauchen werden.



  • rapso schrieb:

    wobei man eigentlich bei Dipl.Informatik studiengängen auch viele möglichkeiten hat e-technik artige dinge zu belegen, z.B. "Technische Informatik" usw. bei der man von simplen OR,AND usw. über rechenwerke (addierer,multiplexer...) bis zum cpu aufbau (register, taktung,...).

    Das läuft bei uns unter dem Namen "Rechnerstrukturen" und ist eine Pflichtvorlesung im Grundstudium, die wir mit den Informatikern hören.



  • Korbinian schrieb:

    hast halt ne fundierte ingenieursausbildung. wobei die dank bachelor auch nicht mehr sein wird, wenn du nächsten winter anfängst...

    wie kommst du zu der erkenntnis? inhaltlich hat sich durch die umstellung nach bachelor/master bei uns nichts geändert. es ist nur ein bisschen mehrarbeit weil es ein studium-generale und eine bachelorarbeit zusätzlich gibt.
    aber die ba/ma's besuchen bei uns die gleichen vorlesungen in gleicher reihenfolge wie die diplomler.



  • borg schrieb:

    Korbinian schrieb:

    hast halt ne fundierte ingenieursausbildung. wobei die dank bachelor auch nicht mehr sein wird, wenn du nächsten winter anfängst...

    wie kommst du zu der erkenntnis? inhaltlich hat sich durch die umstellung nach bachelor/master bei uns nichts geändert. es ist nur ein bisschen mehrarbeit weil es ein studium-generale und eine bachelorarbeit zusätzlich gibt.
    aber die ba/ma's besuchen bei uns die gleichen vorlesungen in gleicher reihenfolge wie die diplomler.

    die erkenntnis ist die, daß man eben in sechs semestern nicht im gleichen umfang grundlagen vermitteln können wird und daher einige bisherige grundlagen weglassen muß.
    wir sind grade im umbau und versuchen, ein einigermaßen qualitatives ba/ma- system hinzubekommen. neben dem abbau von bisherigen ... redundanzen werden aber auch grundlagen dran glauben müssen.

    @kingruedi: wenn in ein paar jahren nicht umgestellt würde, hätte ich dich auf das hauptstudium etechnik vertröstet, das momentan noch die möglichkeit bietet, anzurechnende wahlfächer aus allen anderen studienfächern (also auch der informatik) zu belegen. leider kann dir gerade keiner garantieren, was nach der umstellung sache ist.



  • scrub schrieb:

    borg schrieb:

    Korbinian schrieb:

    hast halt ne fundierte ingenieursausbildung. wobei die dank bachelor auch nicht mehr sein wird, wenn du nächsten winter anfängst...

    wie kommst du zu der erkenntnis? inhaltlich hat sich durch die umstellung nach bachelor/master bei uns nichts geändert. es ist nur ein bisschen mehrarbeit weil es ein studium-generale und eine bachelorarbeit zusätzlich gibt.
    aber die ba/ma's besuchen bei uns die gleichen vorlesungen in gleicher reihenfolge wie die diplomler.

    die erkenntnis ist die, daß man eben in sechs semestern nicht im gleichen umfang grundlagen vermitteln können wird und daher einige bisherige grundlagen weglassen muß.

    ach, was muss man denn in den 6 semester weglassen, was man in 6 semestern dipl. studium machen würde?
    ich versteh nicht, warum das system bachelor-master so schwer zu verstehen ist 🙄



  • wie bitte? es geht darum, daß der bachelor ein berufsqualifizierender abschluß sein soll, nach sechs semestern. berufsqualifizierend ist momentan aber das diplom, mit zehn semestern. also ein unterschied von vier semestern.

    das bedeutet einfach, daß man nicht mehr das bisherige viersemestrige vordiplom durchziehen kann, weil die restlichen zwei semester nicht für eine vertiefung ausreichen würde. also muß man zwangsläufig dafür sorgen, daß für grundlagen weniger zeit verbraten wird. dazu gibt es zwei (durchaus kombinierbare) ansätze:

    1. grundlagen weglassen
    2. weniger zeit für grundlagen

    während bisher das diplom sowohl berufsqualifizierend ist als auch zur weiteren akademischen laufbahn führen kann, muß dahingehend jetzt unterschieden werden, daß ist imho eine grundlegende veränderung.



  • scrub schrieb:

    wie bitte? es geht darum, daß der bachelor ein berufsqualifizierender abschluß sein soll, nach sechs semestern.

    und? dass der abschluss unter dem diplom/master steht will wohl keiner bestreiten.
    du kannst auch ne ausbildung machen, dauert auch nicht unbedingt länger. ist das dann kein berufsqualifizirender abschluss? zumal da das niveau sicherlich niedriger ist.

    scrub schrieb:

    berufsqualifizierend ist momentan aber das diplom, mit zehn semestern.

    regelstudienzeit beträgt oft gar nur 8 semester...



  • ich verstehe deinen einwurf hier

    maximAL schrieb:

    ach, was muss man denn in den 6 semester weglassen, was man in 6 semestern dipl. studium machen würde?
    ich versteh nicht, warum das system bachelor-master so schwer zu verstehen ist 🙄

    nicht ganz.

    acht semester ist reichlich knapp. bitte nenn ein beispiel...



  • scrub schrieb:

    ich verstehe deinen einwurf hier

    maximAL schrieb:

    ach, was muss man denn in den 6 semester weglassen, was man in 6 semestern dipl. studium machen würde?
    ich versteh nicht, warum das system bachelor-master so schwer zu verstehen ist 🙄

    nicht ganz.

    das ist ganz einfach so zu verstehen, dass ich dieses rumgetrampel auf dem bachelor nervig finde. meisst läuft das studium eh ähnlich wie beim diplom und wenn du was gleichwertiges haben willst, machst du halt einen master. ansonsten hast du jetzt eben die möglichkeit schon nach 6 semestern einen kleineren, aber auch berufsqualifizierenden abschluss in der tasche zu haben. und daran seh ich auch nichts falsches, da man das grundlagenwissen eh schon hinter sich hat und das sowieso immer der härteste brocken ist. inwiefern das das studium jetzt generell verflacht will sich mir einfach nicht erschliessen. wie gesagt: mach doch nen master.

    scrub schrieb:

    acht semester ist reichlich knapp. bitte nenn ein beispiel...

    http://www.htw-dresden.de/suw/direktstudium.html (wenn du dich nur auf unis bezogen hast, nehm ich das zurück. wobei die bachelor/master - diplom debatte ja auch auf FHs zutrifft)



  • maximAL schrieb:

    und daran seh ich auch nichts falsches, da man das grundlagenwissen eh schon hinter sich hat und das sowieso immer der härteste brocken ist. inwiefern das das studium jetzt generell verflacht will sich mir einfach nicht erschliessen. wie gesagt: mach doch nen master.

    naja, die grundlagen werden imo gekürzt werden müssen.
    und "mach doch nen master" könnte eine schwierige sache werden, wenn tatsächlich quoten eingeführt werden.

    maximAL schrieb:

    (wenn du dich nur auf unis bezogen hast, nehm ich das zurück. wobei die bachelor/master - diplom debatte ja auch auf FHs zutrifft)

    ja, ich hatte mich nur auf unis bezogen (hätte ich natürlich dazusagen müssen, entschuldigung). dann stimmts natürlich mit acht semestern.

    nun, ich ärgere mich einfach, daß das diplom ohne not aufgegeben wird. ba/ma ist mir insofern wurscht, weil mich das nicht mehr erreicht. ich versuche gerade mit einigen kommilitonen, die umstellung in die richtigen bahnen zu lenken.



  • bachelor+master entspricht etwa dem diplom. aber der knackpunkt ist ja eben, dass bachelor schon ausreichend sein soll. der bacherlor entspricht meines erachtens dem vordiplom, nur dass man eine bachelor arbeit machen muss.
    konkret kann ich hier mal den bachelor von der tum und mein vordiplom vergleichen:
    bachelor tum
    Einführung in die Informatik 1+2
    Einführung in die Theoretische Informatik
    Mathe: Diskrete Strukturen, Analysis, LinAlgebra, Diskrete Wahrscheinlichkeitsrechung
    Grundlagen Datenbanken
    Grundlagen Betriebssysteme
    Grundlagen Algorithmen und Datenstrukturen
    Grundlagen Rechnernetze und verteilte Systeme
    Numerisches Programmieren
    Dann noch ein paar Praktika/Seminare:
    Grundlagen der Programmierung
    Praktikum TechInf
    Proseminar
    Projekt Systementwicklung

    [edit]
    Hinzu kommen:
    -im 2. – 6. Semester ein Anwendungsfach, z.B. BWL, Maschinenwesen, Mathematik, Elektrotechnik: insgesamt 31 ECTS
    -im 1. – 4. Semester überfachliche Grundlagen: insgesamt 6 ECTS
    [/edit]

    und noch die Bachelorarbeit.

    vordiplom erlangen:
    Mathe: LinAlgebra (incl. etwas diskr. Strukturen), Analysis 1+2, Wahrscheinlichkeitsrechnung 1 (u.a. diskrete WR)
    Einführung in die Theoretische Informatik 1-3
    Sofwaresysteme 1-3 (Grundlagen Datenbanken,Betriebssysteme,Softwareengeneering)
    Technische Informatik 1-4 (Grundlagen Rechnerarchitektur, Asm-programmierung, Grundlagen Digitaltecchnik, Gtrundlagen Etechnik, Grundlagen Rechnernetze)
    Algorithmik 1-3 (Algorithmen, Datenstrukturen, Numerisches Programmieren, Dynamic Programming)
    Proseminar
    Nebenfach (6 sws)
    Praktikum digitaltechnik (2 tage)
    Praktikum etechnik (3 tage)
    umfangreiche (~2-4 wochen bearbeitung) programmieraufgaben zu Betriebbsystemen ud Datenbanken

    und das ist nur das vordiplom... seht ihr jetzt worauf ich hinauswill? bachelor is halt nur n besseres vordiplom, und man muss nen master machen, um überhaupt an nen diplomer ran zu kommen. den wiederum sollen dann aber nur die besten machen, und eigentlich auch nicht so viele, am besten gleich nach dem bachelor in die firma. ich find das traurig und ich bin richtig froh, dass ich noch n diplom bekomme.

    natürlich kann man sagen, dass man 75% aus dem vordiplom nicht mehr braucht. aber ich bin der meinung dass viel hintergrund wissen sich später auszahlt. nicht wenn man nur stupid irgendwelche mini-jobs programmieren will, sondern wenn man wirklich innovativ schwierige probleme lösen will, in richtung forschung.

    drum @kingruedi: ich rate dir zu einem diplomstudiengang falls du noch einen bekommen kannst.



  • Korbinian schrieb:

    und man muss nen master machen, um überhaupt an nen diplomer ran zu kommen. den wiederum sollen dann aber nur die besten machen, und eigentlich auch nicht so viele, am besten gleich nach dem bachelor in die firma. ich find das traurig und ich bin richtig froh, dass ich noch n diplom bekomme.

    ja, das kann man natürlich kritisieren.
    aber ganz ehrlich: wieviele dipl. infler arbeiten nachher in wissenschaft und forschung und wieviele prügeln sich mir fachinformatikern um die arbeitsplätze?
    die industrie lässt ja auch hin und wieder anklingen, dass ihr viele der sehr abgehobenen theoretischen sachen im studium nichts nützen.
    wobei ich da lieber eine umverteilung zugunsten den FHs sehen würde...



  • maximAL schrieb:

    wobei ich da lieber eine umverteilung zugunsten den FHs sehen würde...

    genau das finde ich auch. gerade die fhs und berufsakademien schreiben sich ja ihre praxisorientierte ausbildung auf die fahnen. bachelor/master mag wohl praxisorientierter sein, allerdings für die forschung (im weiteste sinne, also nicht nur an der uni, sondern auch in den unternehmen) nicht so geeignet. es ist halt schade, dass der diplom vollständig dran glaubt. aber ich muss sagen, ich bin mitlerweile schon so oft froh um mein theoriwissen gewesen, dass ichs nicht mehr missen möchte!



  • maximAL schrieb:

    die industrie lässt ja auch hin und wieder anklingen, dass ihr viele der sehr abgehobenen theoretischen sachen im studium nichts nützen.

    wenn ich manchen in meinem umfeld glauben darf, dann würde die industrie aber auf jeden fall merken, wenn die "abgehobenen theoretischen sachen" nicht da wären.

    es bleibt ja alles im rahmen, solange der master als regelabschluß angepeilt wird. sollte allerdings diese quote schule machen...



  • scrub schrieb:

    maximAL schrieb:

    und daran seh ich auch nichts falsches, da man das grundlagenwissen eh schon hinter sich hat und das sowieso immer der härteste brocken ist. inwiefern das das studium jetzt generell verflacht will sich mir einfach nicht erschliessen. wie gesagt: mach doch nen master.

    naja, die grundlagen werden imo gekürzt werden müssen.

    wer bei uns einen bachelor hat, ist ein diplomler der bis zum 6. semester gekommen ist und zusätzlich eine bachelor-arbeit geschrieben hat. der hat nicht mehr oder weniger und auch nichts anderes gemacht. nicht umsonst können die diplomler jederzeit zu ba/ma wechseln. ausserdem gilt: master = diplom, gleiche vorlesungen, gleiche reihenfolge.
    ich möchte behaupten so sieht es in den allermeisten unis auch aus.

    wo wurde jetzt was gekürzt?
    ausserdem ist im momment auf jedenfall der master die regel und der bachelor eher die ausnahme. keine ahnung warum immer alle dran rummeckern, ich sehe eine menge vorteile und so gut wie keine nachteile.

    edit: nichtsdestotrotz würde ich wenn ich wählen könnte eher diplom machen. es wird wohl noch einige jahre dauern bis es sich rumgesprochen hat das ein master inhaltlich das gleiche gelernt hat wie ein diplomler.



  • scrub schrieb:

    sollte allerdings diese quote schule machen...

    ach, quoten gibts doch schon längst, auch wenn sie offiziell verboten sind. nicht rein zufällig gibts immer wieder einzelne kurse mit astronomischen durchfallquoten...



  • borg schrieb:

    scrub schrieb:

    die grundlagen werden imo gekürzt werden müssen.

    wer bei uns einen bachelor hat, ist ein diplomler der bis zum 6. semester gekommen ist und zusätzlich eine bachelor-arbeit geschrieben hat. der hat nicht mehr oder weniger und auch nichts anderes gemacht. nicht umsonst können die diplomler jederzeit zu ba/ma wechseln. ausserdem gilt: master = diplom, gleiche vorlesungen, gleiche reihenfolge.
    ich möchte behaupten so sieht es in den allermeisten unis auch aus.

    nun, hier (karlsruhe) vermeidet man das ganz bewußt. wir fahren hier eh so eine sonderschicht, ich habe im diplom die ersten sechs semester nur "grundlagen", vier semester im vordiplom und dann kommen die ersten hauptsemester nochmal mit grundlagenfächern. ich wäre hier sicher nach sechs semestern _nicht_ berufsqualifiziert. eben darum müssen wir hier etwas umstricken.

    borg schrieb:

    ausserdem ist im momment auf jedenfall der master die regel und der bachelor eher die ausnahme. keine ahnung warum immer alle dran rummeckern, ich sehe eine menge vorteile und so gut wie keine nachteile.

    nun, die politiker träumen, wies scheint, ja eben vom bachelor als regelabschluß. wenn das nicht so kommt, ist es halb so schlimm. aber das ist meine befürchtung, daß nämlich das bundesland per gesetz vorschreibt, daß genau 20% (oder wieviel auch immer) der bachelors im master weitermachen darf.


Anmelden zum Antworten