Rechte an Software von Azubis



  • Ja, das kann ich schon nachvollziehen, aber auf der anderen Seite kann man als Firma doch nicht sagen, dass man grundsätzlich auf alles, was irgendwie mit der Arbeit zu tun hat Ansprüche erhebt, bzw. erheben kann. Ist imo nicht sonderlich förderlich, wieso sollte man dann als Angestellter noch seinen Ideen in der Freizeit nachgehen, wenn man das auch während der Arbeitszeit machen kann?

    Ich kann doch nicht 40 Stunden die Woche arbeiten, und dann noch 30-40 Stunden die Woche, sagen wir mal über einen Monat in meiner Freizeit etwas entwickeln, wo ich kein Geld für bekomme und dann geht das einfach so in die Firma über.

    Ich meine, was nicht gehen darf ist, dass ich die Software privat fertigschreibe und dann als Entwickler Ansprüche erhebe, da habe ich ja klar den Auftrag bekommen. Andersherum kann man ja aber auch vorher mit dem Arbeitgeber sprechen, wenn man etwas, was man in seiner Freizeit entwickelt nun auch in der Firma verwenden möchte, wie es da mit einer gewissen Entlohnung oder Lizensierung aussieht, wenn der Arbeitgeber sich dann weigert das zu verwenden, Pech. Und wenn der Chef dann hinterher den Auftrag gibt das quasi nachzuprogrammieren kann man ja dann immernoch sehen, ob man das mit dem Wissen, welches man durch die eigene Realisierung erworben hat nachprogrammiert, oder ob man sich weigert, was dann aber Job-Verlust zur Folge haben wird.

    IMO eine schlechte Situation für angestellte Entwickler. Andersherum wäre es natürlich eine entsprechend schlechte Situation für Firmen, aber eine Lösung, wo alle mit zufrieden wäre fällt mir leider auch nicht ein. 😞



  • Ein Arbeitgeben bezahlt dich dafür das du dein Wissen oder beim Arbeitgeber erworbenes Wissen z.B. Virenscanner bei ihm einsetzt und nicht ein Konkurenzprodukt entwickelst ohne die Technologien dannin der Arbeit zu verwenden.



  • Ob es sich um eine Sauerei handelt oder nicht kann man ohne weiteres ert mal nicht beantworten. Wir sollten wissen, was in seinem Arbeitsvertrag steht. In einem Standardarbeitsvertrag steht sicher nichts davon, dass privat Entwickelte Software der Firma gehört.

    Ich glaube vielmehr, dass es sich bei vorliegendem Fall um ein Missverständnis handelt. Ich vermute, dass der Unternehmensleitung gar nicht klar ist, dass das Programm im privaten Bereich entwickelt wurde um sich die tgl. Arbeit zu erleichtern, und sie damit vielleicht eine Urheberrechtsverletzung begehen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Unternehmen sich der Gefahr hoher Schadensersatzforderungen bewußt aussetzt. Aus diesem Grund meine ich, man sollte zunächst das Gespräch mit der Unternehmensleitung suchen.

    Ich denke wir haben das alle schon richtig erkannt. Das Problem liegt in einer gleichartigen Tätigkeit. Die Frage, ob das Unternehmen in diesem Fall Rechte an der Software hat kann eigentlich nur ein Anwalt beantworten! Am besten einer der sich mit Urheberechtsfragen auskennt. Kommen wir zum Nutzungsrecht.

    Einräumung von Nutzungsrechten, §31 UrhG

    (1) ... das Werk auf einzelne oder alle Nutzungsarten zu nutzen (Nutzungsrecht). ...

    Nutzungsrecht bezieht sich nicht auf das eigentlich nutzen der urheberrechtlich geschützten Sache! Das Nutzungsrecht bezieht sich auf die sog. Verwertungsrechte (die nur dem Rechtsinahber zustehen) wie Vervielfältigungsrecht, Verbreitungsrecht, Recht der öffentlichen Zugänglichmachung, etc. .

    Die bestimmungsgemäße Benutzung einer Software ist eine ganz andere Sache. Beim Ablaufen lassen einer Software werden zwar auch Vervielfältigungsexemplare angelegt, aber ist der berechtigte Benutzer dazu befugt ohne das er ein Nutzungs- oder Verwertungsrecht hat.

    Und wieder läuft es auf die bereits bekannte Fragestellung hinaus. Hat das Unternehmen Verwertungs- bzw. Nutzungsrechte oder vielleicht hat das Unternehmen auch nur eine Lizenz (d.h. darf sie das Programm nur bestimmungsgemäß verwenden - ablaufen lassen).

    Damit das Unternehmen das Verwertungsrecht an dieser Software besitzt muss die Software im Rahmen des Arbeits- und Dienstverhältnisses erstellt worden sein oder dem Unternehmen wurde das einfache oder ausschließliche Nutzungsrecht eingeräumt. Ich würde sagen, in beiden Fällen muss es etwas schriftliches geben und sei es ein Pflichtenheft nachdem der Auftrag zur Entwicklung erging.



  • Also die Sache sieht so aus das ich den Sourcecode habe, die Firma aber nicht.
    Nur das die Firma das Fertige(Kompilierte) Programm schon seit ca. 1 Jahr vertreibt ohne mir etwas darüber gesagt zu haben geschweige den ohne mir eine Provision oder so für das Produkt zu geben. Es ist schon eine Software die mit den Produkten meiner ehemaligen Firma zu tun hat allerdings ist meine Software speziell zur Erleichterung der Programmierung gedacht. Und ich sehe nicht ein warum ein Programm das ich mir zur Erleichterung der Programmierung geschrieben habe von jemandem anders vertrieben wird. Also wer das für gerecht hält der hat für mich kein Rechtsbewusstsein.



  • Also du solltest wirklich einmal
    http://www.frag-einen-anwalt.de/ besuchen, um Klarheit zu erlangen.
    Sonst wirst du dich wohl noch lange darüber ärgern.

    Sieh es doch mal so: Wenn das Recht auf deiner Seite ist, hat deine ExFirma schon für deine Software einen Kundenstamm aufgebaut, und du verdienst dir mit den Updates und Support ne goldene Nase 😉



  • Ich sag ja, dass ich das nicht gerecht finde. Gerade, da Du das Programm zur Erleichterung der Programmierung geschrieben hast, hat die Firma ja schon davon profitiert, dass Du wahrscheinlich effizienter damit gearbeitet hast, als ohne. Also war die Software wahrscheinlich schneller fertiggestellt und/oder war effizienter, als ohne.

    Also, meine Stimme hast Du, aber ich weiß leider nicht um die rechtliche Lage, da kennt sich LunaGirl aber gut aus, so, wie ich das sehe, aber endgültig wird Dir da nur ein Anwalt eine verbindliche Aussage geben können. Ich würde mich da aber zumindest mal erkundigen, muss ja nicht sofort in einer Klage enden, nur damit man mal eine Information hat, die auf Gesetze gestützt ist und nicht auf eine Interpretation meiner(unserer-)seits. Ein Anwalt kann Dir dann wohl auch besser sagen, was Du als nächstes tun solltest, falls man da etwas machen kann.

    Wenn sich da aber irgendwas ergibt, dann lass es uns bitte wissen, interessiert mich brennend. 🙂

    // Edit:
    @SeppSchrot: Stimmt, das könnte den Ärger darüber lindern, aber wenn man sich überlegt, was für Umsätze evtl. durch das Jahr Vertrieb über die Firma verlorengingen kann ich das schon verstehen, wenn man da etwas Schadensersatz fordern möchte.



  • Noch mal ein Riesen Dankeschön an alle die mir ihr ein paar tips gegeben haben.
    Ich lass mich jetzt vom Anwalt beraten, und gut ist.

    Danke!
    MFG
    Glabal Warrior



  • Na wenn du den Quellcode hast, dann soll die Firma mal beweisen, wie sie die
    Anwendung entwickelt hat. Duerfte ihr recht schwer fallen.

    mfg
    v R



  • @LunaGirl:
    Bitte Unterlasse in Zukunft solche Postings. In DE und in Ö. ist es nicht erlaubt Rechtberatung zu geben wenn man kein Rechtsanwalt ist.
    Du kannst §§ Allgemein Zitieren aber nicht zu einem konkreten Fall §§ interpertieren.



  • Das war keine Rechtsberatung!

    1. Ferner gibt es kein Gesetz das einem verbietet §§ zu Zitieren! Dazu sind Gesetze da.

    2. Ich habe keinerlei Gesetze interpretiert!

    3. Ich habe eine kurze Zusammenfassung einschlägiger Litertur, für jedem zum nachlesen gegeben. Die Quellen habe ich angegeben.

    4. Wer sagt Dir das ich keine Juristin bin.

    5. Eine Rechtsberatung sieht anders aus.



  • LunaGirl schrieb:

    Das war keine Rechtsberatung!

    1. Ferner gibt es kein Gesetz das einem verbietet §§ zu Zitieren! Dazu sind Gesetze da.

    2. Ich habe keinerlei Gesetze interpretiert!

    3. Ich habe eine kurze Zusammenfassung einschlägiger Litertur, für jedem zum nachlesen gegeben. Die Quellen habe ich angegeben.

    4. Wer sagt Dir das ich keine Juristin bin.

    5. Eine Rechtsberatung sieht anders aus.

    APLAUS APLAUS !!!! Sehr schön gegen unserem Tom gekontert

    BARVO, jetzt wird er sich ein bischen zügeln :p

    Wenn man ganz Spitzwindig ist, kann man immer noch sagen

    Das war keine Rechtsberatung, sondern ich hab gelogen und mir was ausgedacht

    Es gibt kein Gesetzt das einem verbietet andere Privatpersonen anzulügen, wenn man selbst keinen nutzen hat ( bei autoverkauf oder so ist dies was anderes )

    @JESTER: Dein Bsp mit dem

    Warten mit der Idea bis man daheim ist und dann da realisieren

    Ist von deiner Logik her eines der dümmsten Sachen die ich gehört habe.

    Wenn ich in einer Firma bin, dann gibt mir diese Arbeit. Sprich

    - Realisieren sie das und das
    - bauen sie eine schnittstelle zu ...
    - bugfixen sie die sache mit ...

    Wenn ich jetzt eine idea zu einem Thema habe, dann ist das mein Bier! Und ich kann es sehr wohl machen

    Wenn ich jetzt aber sagen würde

    Hallo Chef, ich hab gestern daheim einen bugfix zu ihrer software gemacht und ausserdem hab ich noch das und das zu ihrer software gemacht. Wenn sie es wollen will ich Geld dafür

    Das ist das was du meintest. Dann kann das Ok sein. aber glaub mir der chef schmeisst einem dann raus. So macht man sich keinen gefallen

    Wenn man mehr geld bekommen will ( lohnerhöhung ) oder eine höhere Position dann erreicht man das nur wenn man sich aufopfert ( idr ).

    Nach dem Motto: eine Hand wischt die andere.

    Wenn man jetzt wirklich der super Crack ist und viele gute ideen hat.

    dann

    - bekommt man auch eine top stelle ( oder man ist dafür zu dumm )
    - man macht freelancer ect. und verkauft so sein wissen



  • Unix-Jerry: Hi newkid 😃



  • LunaGirl schrieb:

    Das war keine Rechtsberatung!

    1. Ferner gibt es kein Gesetz das einem verbietet §§ zu Zitieren! Dazu sind Gesetze da.

    2. Ich habe keinerlei Gesetze interpretiert!

    3. Ich habe eine kurze Zusammenfassung einschlägiger Litertur, für jedem zum nachlesen gegeben. Die Quellen habe ich angegeben.

    4. Wer sagt Dir das ich keine Juristin bin.

    5. Eine Rechtsberatung sieht anders aus.

    Es geht nicht darum ob es Rechtberatung war oder nicht. Es soll Anwälte geben die einfach mal eine Abmahnung auf verdacht schreiben. Um dies zu verhindern wird wollen wir hier nicht mal den kleinsten Ansatz dazu liefern. Eine Abmahnung kostet in erster Linie mal Zeit für Marcus. Diese hat er nicht. Ob es ihm dann Geld kostet spielt dann nur in 2ter Linie eine Rolle. Marcus macht dieses Forum nicht um Geld zu verdienen. Hat er damit aber nur Ärger könnte es auch sein das im der Ärger zu groß wird.

    zu 1.: Ich habe nie behauptet das dies verboten ist.
    zu 2.: Siehe Einleitungkommentar
    zu 3.: Siehe Einleitungkommentar
    zu 4.: Wärst du es dürftest du hier auch keine Rechtberatung machen und wüsstest sogar wieso
    zu 5.: Siehe Einleitungkommentar

    Ich habe dich auf Regeln hingewiesen.
    Diese Regeln macht in erster Instanz Marcus und die Moderatoren.
    Befolge also bitte die Regeln und gut ist es.


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