Das Wirtschaftssystem der Zukunft?
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Nemen wir mal an, ein geringer Teil der Bevölkerung (5%) müßte nur noch arbeiten gehen, der Rest konsumiert. Denken wir uns noch den Durchschnittsbürger hinzu, der keinen Bock hat.
Meine Schlußfolgerungen:
1. Die 5% wären irgenwie wieder priviligiert, oder müßten sogar priviligiert sein, damit überhaupt jemand einen Anrez hat zu arbeiten.
1.1 Es könnte zu Spannungen kommen, da die 5% den anderen vorhalten könnten: "Wir erhalten Euch am Leben". (Sieht man ja jetzt auch schon, wenn man von Westbundesbürgern vorgehalten bekommt, dass sie die Zone finanzieren und deswegen darben müßten.)
2. Das System müßte nach außen hin abgeschottet werden, damit keine äußeren Nutznießer Geld kassieren und somit das System torpedieren können.
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Dieses "Wirschaftsystem" hat er doch fast 1 zu 1 von Star-Trek TNG abgekupfert!!!
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Beowulf schrieb:
Dieses "Wirschaftsystem" hat er doch fast 1 zu 1 von Star-Trek TNG abgekupfert!!!
Echt? Ich dachte da gibt es kein Geld? Wozu auch, wenn man Replikatoren hat?

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ursel schrieb:
Beowulf schrieb:
Dieses "Wirschaftsystem" hat er doch fast 1 zu 1 von Star-Trek TNG abgekupfert!!!
Echt? Ich dachte da gibt es kein Geld? Wozu auch, wenn man Replikatoren hat?

Deswegen ja auch "fast".

Jeder arbeitet nur zum eigenen Spass bzw. weil er sich weiterbilden will.
Das mit dem Geld ist nebensächlich. Der Grundgedanke ist derselbe.
Ob man nun zum Replikator geht und sich zu futtern holt oder man
mit "kostenlosem" Geld in den nächstem Supermarkt stackst ist doch
ziemlich egal.
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Beowulf schrieb:
ursel schrieb:
Beowulf schrieb:
Dieses "Wirschaftsystem" hat er doch fast 1 zu 1 von Star-Trek TNG abgekupfert!!!
Echt? Ich dachte da gibt es kein Geld? Wozu auch, wenn man Replikatoren hat?

Deswegen ja auch "fast".

Jeder arbeitet nur zum eigenen Spass bzw. weil er sich weiterbilden will.
Das mit dem Geld ist nebensächlich. Der Grundgedanke ist derselbe.
Ob man nun zum Replikator geht und sich zu futtern holt oder man
mit "kostenlosem" Geld in den nächstem Supermarkt stackst ist doch
ziemlich egal.Aber bei dem System(nicht dem TNG-System) würde es sich doch auch finanziell lohnen, wenn man arbeitet!
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das ganze erinnert mich an die luxussteuer bei Civ. Dann machen auch alle leute party, und die wirtschaftboomt.
Nette ideen dabei

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hab 2 wikibeiträge zu dem thema gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulmer_Modell
http://de.wikipedia.org/wiki/Bürgergeld
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Ich halte es für blödsinn, dass unser System aufgrund der starken Produktivität nicht mehr funktionieren kann. Es muss doch einfach so sein, dass jeder das, was er auch produziert wieder konsumiert. Also müssen wir alle bei Produktivitätssteigerungen nur mehr konsumieren (im Wert, die Menge kann ja konstant sein, wenn wir möchten).
Und ich denke diese Bedingung kann man noch gut 100 Jahre halten.
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Ich hab eben in der PM einen Artikel über das Bedigungslose Grundeinkommen gelesen, die Idee war neu und ansprechend für mich; hab dann noch eine Weile im Internet herumgestöbert und nun bin ich hier.. Wollte eigentlich einen neuen Thread aufmachen, aber da das hier aber perfekt reinpasst, wollte ich nur mal was fragen:
Auf der Seite des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) auf Wikipedia hab ich die Initiative von dem DM-Gründer (siehe erste Seite, da gab es aber IMHO diese politische Initiative noch nicht, ab Oktober 2005) gesehen. Diese plädieren für eine schrittweise Zusammenlegung von Sozialleistungen, langfristiger Ersatz von Einkommens- und Unternehmenssteuer durch Erhöhung der Mehrwertsteuer.
So, und jetzt ist mir fast das Blut in den Adern gefroren (
):
Die Unternehmensteuer ist kürzlichst gesenkt worden, Einkommensteuer sinkt und die Mehrwertsteuer geht rauf
Vielleicht hab ich irgendwas missverstanden, falsch interpretiert oder ich bin verwirrt; aber die Zeichen deuten doch darauf hin, dass der Staat diesem System entgegensteuert, ob absichtlich oder nicht?
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Der Steinbrueck ist ein Volkswirt. (Deswegen macht der auch so vernuenftige Poltik.
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Jeder arbeitet so viel er kann, und bekommt soviel er braucht. Basta!

Den Rest nehm dann z.B. ich.
Oder gabs das schon mal?
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Wie bereits einige vor mir es schon erwähnt haben:
Das System wird wie alle anderen Systeme (seien sie ökonomischer oder politischer Natur) am ganz und garnicht idealen Menschen scheitern. Sehen wir´s doch ein. Der Mensch ist einfach zu dumm oder wie es so schön bei Terminator hieß: "Es liegt in der Natur des Menschen, sich selbst zuzerstören."
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ich finde, dass der recht hat. Hab auch mal darüber nachgedacht, und bin zu einem änlichen schluss gekommen.
Und wiso sollte das am meschen scheitern? Es müssten nur mal ein paat leute aus anderen Sparten der Wirtschaft in die Politik so leute wie den Scheuble ablösen, dann könne man auch mal anfangen sowas durchzusetzten.
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Das Problem ist, dass quasi alle Wirtschaftler nur in Profit-Größen denken. Ich kenne ein paar Leute dir auf einer Wirtschafts-Oberstufe waren und ein paar, die WiWi studieren - die würden nie für solch ein System stimmen, dazu sind die einfach zu stur auf Kapitalgesellschaft getrimmt

Und die meisten, die in die Politik kommen, flutschen aus dem Wirtschaftszweig dahin, oder haben wenigstens eine solche Ausbildung (obwohl, Frau Merkel glaubich nicht).
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c++==d schrieb:
Wie bereits einige vor mir es schon erwähnt haben:
Das System wird wie alle anderen Systeme (seien sie ökonomischer oder politischer Natur) am ganz und garnicht idealen Menschen scheitern. Sehen wir´s doch ein. Der Mensch ist einfach zu dumm oder wie es so schön bei Terminator hieß: "Es liegt in der Natur des Menschen, sich selbst zuzerstören."
Dazu bin ich heute über eine interessante Theorie gestolpert: http://www.sabon.org/credo/index.html

In etwa steht drin:
Der Mensch an sich ist friedlich, er wird nur von bösen Wesen negativ beeinflusst und beginnt langsam sich dagegen zu wehren.Und was im Eingangspost steht, finde ich, klingt gut.

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estartu schrieb:
Dazu bin ich heute über eine interessante Theorie gestolpert: http://www.sabon.org/credo/index.html

In etwa steht drin:
Der Mensch an sich ist friedlich, er wird nur von bösen Wesen negativ beeinflusst und beginnt langsam sich dagegen zu wehren.Hört sich an wie die Fantasy-Version von Thetans

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Badestrand schrieb:
Das Problem ist, dass quasi alle Wirtschaftler nur in Profit-Größen denken. Ich kenne ein paar Leute dir auf einer Wirtschafts-Oberstufe waren und ein paar, die WiWi studieren - die würden nie für solch ein System stimmen, dazu sind die einfach zu stur auf Kapitalgesellschaft getrimmt

Und die meisten, die in die Politik kommen, flutschen aus dem Wirtschaftszweig dahin, oder haben wenigstens eine solche Ausbildung (obwohl, Frau Merkel glaubich nicht).
Räusper, das ist *leider* nicht so: http://bundestag.de/mdb/statistik/berufe.html
Ich hab mal etwas weiter addiert (also inc. Rechen- und Zuordnungsfehler):
143 Juristen
94 Ökonomen, BWLer, Kaufleute
81 Lehrer, Erziehungswissenschaftler etc.
69 Soziologen und andere Geisteswissenschaftler
59 "Verwaltungsfachleute" oder ähnliches. Beamte halt
48 Ingenieure, TechnikerDas ist jetzt so ~80% der Leute im Bundestag, der Rest ist Handwerker, Journalist oder Arzt oder so. Und alleine von denen da oben haben ziemlich sicher 200+ niemals auch nur einen Cent in 'der Wirtschaft' verdient, sondern haben fertigstudiert und sind Politiker geworden oder waren immer beamtet. Die Juristen sind auch so ein Völkchen für sich.
Also: Die meisten Politiker haben elementare Wirtschaftszusammenhänge deshalb nicht verstanden, weil sie es eben nie gebraucht haben. Geld gab's halt immer, ohne sich jemals eine Arbeit bei vorhandener Konkurrenz abgeliefert zu haben.
Abgesehen davon haben wir doch das Modell "Bedingungsloses Grundeinkommen" schon, es heißt nur etwas anders, die Verwaltungszusammenhänge sind anders und der Betrag ist ein anderer. Die Idee ist anscheinend erst mal: machen wir es effizienter (andere Ideen dazu, war ja beispielsweise eine negative Einkommenssteuer von dem bösesten aller 'Neoliberalen' Milton Friedman). Darüber kann man sich schon unterhalten (für mich klingt ein effizienter Staat erst mal ziemlich gruselig), aber die negativen Anreize, die man durch solche Modell schafft, bleiben halt erst mal die gleichen.
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Jetzt ist auch noch nicht die Zeit fuer ein derartiges Modell (wie BGE). Die ist erst, wenn wirklich sichergestellt ist, dass wir auch mit wesentlich weniger arbeitenden Menschen eine ausreichende Versorgung sicher stellen koennen - fuer die ganze Welt. Und wenn wir wissen, wie wir dafuer sorgen koennen, dass die Geburtenraten ueberall auf 2,1-2,2 stagnieren.*
Und selbst dann gibt es vielleicht noch interessantere Modelle.
Badestrand schrieb:
Das Problem ist, dass quasi alle Wirtschaftler nur in Profit-Größen denken. Ich kenne ein paar Leute dir auf einer Wirtschafts-Oberstufe waren und ein paar, die WiWi studieren - die würden nie für solch ein System stimmen, dazu sind die einfach zu stur auf Kapitalgesellschaft getrimmt

Durch BGE wird Profitdenken nicht ausgeschlossen, im Gegenteil, sonst wuerde es ja nicht funktionieren.
Ein groesseres Problem, wie ich finde: In der deutschen Wikipedia steht "Die Frage ist zunaechst eine moralische" - die Vorstellung, dass es sowas wie "Moral an sich" gaebe hat schon viele gute Dinge zerstoert.
Daniel E. schrieb:
Darüber kann man sich schon unterhalten (für mich klingt ein effizienter Staat erst mal ziemlich gruselig), aber die negativen Anreize, die man durch solche Modell schafft, bleiben halt erst mal die gleichen.
Gerade in unserer unperfekten Welt muss man sehen, wie stark die negativen Anreize denn ueberhaupt ausgepraegt sind.
Was ist so gruselig an einem effizienten Staat? Im Grunde ist der Staat ja nur der organisationelle Rahmen in dem eine Vielzahl von Buergern zusammengeschlossen sind, um oekonomisch zu sprechen, oeffentliche wie meritorische Gueter zu produzieren. (Meritorische Gueter waeren zum Beispiel Gesetze und die muss ja auch in einer liberalen Gesellschaft der Staat erstellen.) Mir gruselt es eher vor einem Versagen der Staatsdiener.
Naja ich bin ja wohl auch Utilitarist. (:D)
(*) Niedrigere Geburtenraten kann man vermutlich mit allgemeinem Wohlstand oder einem Fernseher in jedem Haushalt und so tollen Sachen erzielen.

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Daniel E. schrieb:
Badestrand schrieb:
...
Räusper, das ist *leider* nicht so: http://bundestag.de/mdb/statistik/berufe.html
...Oh, ok, ich dachte

Es ist ja sowieso klar, dass man so eine Modell-Umstellung nicht von heute auf morgen bewerkstelligen kann. Aber ich hab mal herumgerechnet, in kleinem Ausmaße kann ja schon ganz schön viel passieren:
Laut dieser Quelle führt eine Mehrwertsteuererhöhung um 1% zu 8 Milliarden Mehreinnahmen pro Jahr.
Wenn man die Mehrwertsteuer nun von 19% auf 25% anheben würde, ständen 48 Mrd/Jahr, also ~48€/Person pro Monat zur Verfügung. 50€ als Anfangs-BGE mit 6% mehr Mwst wären auf jeden Fall eine Umverteilung von Reich nach Arm. Eine alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern hätte 150€ mehr im Monat, die werden nicht von den 6% Mwst aufgebraucht. Für jemanden mit 6-stelligem Jahreseinkommen wären die 50€/Monat ein Witz, er würde aber für seinen Konsum entsprechend mehr bezahlen.
Wäre in meinen Augen jedenfalls ein Schritt, der politisch und sozial durchführbar wäre, allein weil sich nicht soo viel ändert; eine Umverteilung der Gelder eben, wobei die "Bedürftigen" profitieren. Ich will das!
Und sowas kann man ja Schritt für Schritt ausbauen... Man, es wird Zeit, dass in der Liste bald 3 Informatiker stehen

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Badestrand schrieb:
Laut dieser Quelle führt eine Mehrwertsteuererhöhung um 1% zu 8 Milliarden Mehreinnahmen pro Jahr.
Wenn man die Mehrwertsteuer nun von 19% auf 25% anheben würde, ständen 48 Mrd/Jahr, also ~48€/Person pro Monat zur Verfügung.MILCHMÄDCHENALARM