Klima



  • volkard schrieb:

    jo. aber es geht doch schon wieder zu. muss man halt noch 20 jahre in australien hemden tragen.

    Hast du dafür irgendwelche Belege? Erst am 24. September 2006 wurde die bisher größte Ausdehnung des Ozonlochs festgestellt. Dass es von alleine wieder zu geht, daran zweifle ich ja nicht. Aber anscheinend ist der negative Einfluss der Menschheit stärker, oder warum ist es deiner Meinung nach überhaupt entstanden?



  • Optimizer schrieb:

    Hast du dafür irgendwelche Belege? Erst am 24. September 2006 wurde die bisher größte Ausdehnung des Ozonlochs festgestellt. Dass es von alleine wieder zu geht, daran zweifle ich ja nicht. Aber anscheinend ist der negative Einfluss der Menschheit stärker, oder warum ist es deiner Meinung nach überhaupt entstanden?

    AFAIK durch FCKWs. Die werden inzwischen eigentlich nicht mehr genutzt, aber es sollen auch heute noch ne ganze Menge FCKWs durch alte Kühlschränke usw. in die Atmosphäre freigesetzt werden. Mit anderen Treibhausgasen hat das Ozonloch AFAIK wenig zu tun.



  • volkard schrieb:

    kurz dargelegt durch das zitat, das ich hier schonmal gepostet habe.

    9. Beweisen nicht die Klimaänderungen der geologischen Vergangenheit, dass CO2 gar nicht das Klima kontrolliert?

    Aus den Eisbohrkernen lässt sich eine Korrelation zwischen dem CO2-Gehalt und der Temperatur 400.000 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen. Allerdings eilen die Temperaturänderungen den CO2-Änderungen meist voraus - ein Hinweis darauf, dass das Klima den CO2 Gehalt steuert; am wahrscheinlichsten durch CO2 Ausgasung aus den Ozeanen wenn dieses sich erwärmen.

    Ah. Und das soll jetzt irgendwie beweisen dass CO2 keinen Einfluss auf's KLima hat? Hm...



  • Es beweist in erster Linie, dass das Klima einen Einfluss auf den C02-Gehalt hat.


  • Mod

    http://www.orf.at/061029-5397/index.html schrieb:

    Das Klima wird sich nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Jahr 2100 um drei Grad Celsius erwärmen, wenn der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduziert werden kann. Die Arktis werde im Sommer eisfrei sein.

    Mitteleuropa werde demnach unter bisher unbekannten Hitzewellen und Dürreperioden leiden. Im Sommer könnten die Temperaturen immer wieder deutlich über 40 Grad steigen, auch werde es viel häufiger Nächte mit Temperaturen über 20 Grad geben, hieß es.

    Weiß zwar nicht wie die von den "drei Grad Celsius" im ersten Satz auf die "immer wieder deutlich über 40 Grad" im nächsten Absatz kommen, aber Übertreiben war schon immer deren Stärke. Der Mensch passt sich einfach viel zu gut an neue Umgebungen an, als dass mich 3 Grad jucken würden. Ganz im Gegenteil, ich bin für 3° mehr - über ein Jahrhundert verteilt interessiert das ohnehin keinen. Vielleicht ist dann ein Tag dabei wo ich mir das Eisscheren am Auto spare und einer wo ich länger am Abend draußen Grillen kann 👍

    MfG SideWinder





  • @CO2
    Gibts viele verschiedene Theorien. Die einen sagen es hat einen Einfluss, die anderen sagen es ist wurscht.

    Ich denke, dass diese Unmengen, die wir in die Luft pumpen, einfach nicht gut sein koennen. Das ist jetzt nicht nur auf CO2 bezogen. Aber man kann ja sowieso nix drann aendern..

    @Erwaermung
    AFAIK sind die 3 Grad der Durchschnitt. Der Effekt soll angeblich an den Polen staerker sein, als am Aequator (oder so in der Art). Somit sehe ich in deinem Zitat keinen Wiederspruch.

    Außerdem sind glaub ich nicht die 3 Grad mehr das Problem, sondern die Konsequenzen auf das Wetter. Stuerme, Ueberflutungen, Hagel usw sind nicht so lustig..

    Katrina wurde von ein paar Spezialisten auch auf die Erwaermung zurueckgefuehrt. Ob das jetzt stimmt oder nicht, das weiß kein Mensch.

    edit:
    @Link von xroads42
    Ich hab mal interessehalber das ganze auf die Jahreszahlen bezogen gemacht. Links die Temperatur, rechts die Anzahl der Piraten. Hm..
    http://img125.imageshack.us/img125/9070/blubav6.png



  • SideWinder schrieb:

    http://www.orf.at/061029-5397/index.html schrieb:

    Das Klima wird sich nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Jahr 2100 um drei Grad Celsius erwärmen, wenn der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduziert werden kann. Die Arktis werde im Sommer eisfrei sein.

    Mitteleuropa werde demnach unter bisher unbekannten Hitzewellen und Dürreperioden leiden. Im Sommer könnten die Temperaturen immer wieder deutlich über 40 Grad steigen, auch werde es viel häufiger Nächte mit Temperaturen über 20 Grad geben, hieß es.

    Weiß zwar nicht wie die von den "drei Grad Celsius" im ersten Satz auf die "immer wieder deutlich über 40 Grad" im nächsten Absatz kommen, aber Übertreiben war schon immer deren Stärke.

    Lesen bildet. 3° Erwärmung != 3° Temparatur.

    SideWinder schrieb:

    Der Mensch passt sich einfach viel zu gut an neue Umgebungen an, als dass mich 3 Grad jucken würden. Ganz im Gegenteil, ich bin für 3° mehr - über ein Jahrhundert verteilt interessiert das ohnehin keinen. Vielleicht ist dann ein Tag dabei wo ich mir das Eisscheren am Auto spare und einer wo ich länger am Abend draußen Grillen kann 👍

    Ja, 3° wärmer machen meistens nicht viel aus in Bezug auf die gefühlte Wärme/Kälte.

    Aber hier geht's um die Durchschnittstemparatur, und die Auswirkungen der Änderung. Weißt du was da 3° ausmachen?


  • Mod

    Gregor schrieb:

    Das Ölfördermaximum wird wohl sehr bald erreicht sein oder ist vielleicht schon erreicht. Danach werden die Ölpreise vermutlich massiv ansteigen, weil man entweder auf deutlich teurere Ölgewinnungsmethoden ausweichen muss oder die Nachfrage gar nicht mehr ansatzweise gedeckt werden kann.

    Das ist genau genommen eine ziemlich wilde Spekulation, da durch die steigenden Kosten sich der Breakeven für die Förderkosten verschiebt, wodurch neue Quellen in der Bilanz auftauchen. Beispiel kanadischer Ölschiefer: vor 50 Jahren hätte das keiner mit der Kneifzange angefasst, jetzt wird's bald eine ergiebige Ölquelle.

    Die tatsächliche Aufgabenstellung hat sehr viel Ähnlichkeit mit der berühmten Physikaufgabe, wo man die Geschwindigkeit einer Rakete nach dem Start berechnen soll... berücksichtigt man den Masseverlust, wird's auf einmal eine nicht mehr so einfache Gleichung. Ähnlich ist es mit den Ölvorkommen: die sind immer auf den Zeitpunkt bezogen, wo man "zur Zeit abbaubare Vorkommen" betrachtet. Diese Grenze verschiebt sich aber auch aus Technologiegründen und aus Kostengründen.

    Es wäre also durchaus denkbar, daß man über 100 Jahre lang nur noch für 20 Jahre Öl hat, ohne daß die Aussage falsch wird.


  • Mod

    GPC schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Ist der Ausstoß von Treibhausgasen reduzierbar, ohne dass die Wirtschaft zusammenbricht?

    Eigentlich egal, ich frage mich eher, wann unser Ökosystem zusammenbricht. Aber das ist ja nicht so schlimm, wir haben ja noch eins...

    Ich denke, daß Dir hier die Relationen fehlen.

    Es ist zwar richtig, daß der Zusammenbruch des Ökosystems für uns tödlich wäre, aber Du setzt die falschen Prioritäten, aus zwei Gründen:

    a) wenn die Wirtschaft zusammenbricht, bist Du sofort erledigt, dann brauchst Du Dir über die Ökologie keine Gedanken mehr machen

    b) ist der Zusammenbruch des Ökologiesystems quasi ausgeschlossen, solange Du nicht gerade an der Erdumlaufbahn rumdrehst. Wir sind hier auf einer Bahn, die positive Rahmenbedingungen garantiert, so daß sich das System immer wieder in einem stabilen Zustand einschwingen wird. Das Ökosystem kann daher nur einen anderen stabilen Zustand einnehmen, aber es wird sich nicht auflösen. Ok, keine Tiger mehr, die Insekten sind größer, usw, aber sein Zusammenbruch ist eigentlich nichts, worüber Du Dir wirklich Gedanken machen müßtest.



  • Marc++us schrieb:

    Gregor schrieb:

    Das Ölfördermaximum wird wohl sehr bald erreicht sein oder ist vielleicht schon erreicht. Danach werden die Ölpreise vermutlich massiv ansteigen, weil man entweder auf deutlich teurere Ölgewinnungsmethoden ausweichen muss oder die Nachfrage gar nicht mehr ansatzweise gedeckt werden kann.

    Das ist genau genommen eine ziemlich wilde Spekulation, da durch die steigenden Kosten sich der Breakeven für die Förderkosten verschiebt, wodurch neue Quellen in der Bilanz auftauchen. Beispiel kanadischer Ölschiefer: vor 50 Jahren hätte das keiner mit der Kneifzange angefasst, jetzt wird's bald eine ergiebige Ölquelle.

    Die tatsächliche Aufgabenstellung hat sehr viel Ähnlichkeit mit der berühmten Physikaufgabe, wo man die Geschwindigkeit einer Rakete nach dem Start berechnen soll... berücksichtigt man den Masseverlust, wird's auf einmal eine nicht mehr so einfache Gleichung. Ähnlich ist es mit den Ölvorkommen: die sind immer auf den Zeitpunkt bezogen, wo man "zur Zeit abbaubare Vorkommen" betrachtet. Diese Grenze verschiebt sich aber auch aus Technologiegründen und aus Kostengründen.

    Es wäre also durchaus denkbar, daß man über 100 Jahre lang nur noch für 20 Jahre Öl hat, ohne daß die Aussage falsch wird.

    Wobei es eine noch wildere Spekulation ist, eben darauf zu setzen. 😉 Wo hast Du das her, dass sich die Gewinnung von Öl aus Ölschiefer jetzt schon lohnt? Wikipedia sagt dazu:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ölschiefer#.C3.96lschiefer_als_Energiequelle schrieb:

    Die Energiebilanz bei allen Versuchen zur Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer lag bisher bei nahe Null. Außerdem fallen giftige und umweltschädliche, schwer zu entsorgende Abfälle an. Daher ist bis jetzt davon auszugehen, dass Ölschiefer kein Ersatz für konventionelles Erdöl ist

    Es ist mir schon klar, dass man mit entsprechendem Mehraufwand auch mehr Öl kriegen kann. Aber das ist eben auch entsprechend teurer, also mit stark steigenden Energiekosten verbunden. Dann hat der Privathaushalt halt keine Heizkostenrechnung von 1.000€/Jahr mehr, sondern eher 10.000€ und einmal tanken kostet nicht mehr 50€, sondern eher 500€. Da ist es doch offensichtlich, dass das massive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben muss. Die Frage ist, wie stark die Verteuerung durch die Notwendigkeit zur Ölgewinnung aus solchen Quellen ist und wie schnell sie kommt.



  • Marc++us schrieb:

    b) ist der Zusammenbruch des Ökologiesystems quasi ausgeschlossen, solange Du nicht gerade an der Erdumlaufbahn rumdrehst. Wir sind hier auf einer Bahn, die positive Rahmenbedingungen garantiert, so daß sich das System immer wieder in einem stabilen Zustand einschwingen wird. Das Ökosystem kann daher nur einen anderen stabilen Zustand einnehmen, aber es wird sich nicht auflösen. Ok, keine Tiger mehr, die Insekten sind größer, usw, aber sein Zusammenbruch ist eigentlich nichts, worüber Du Dir wirklich Gedanken machen müßtest.

    um genau zu sein, gibt es und gab es nie einen stabilen zustand im ökosystem.



  • Gregor schrieb:

    Wikipedia sagt dazu:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ölschiefer#.C3.96lschiefer_als_Energiequelle schrieb:

    Die Energiebilanz bei allen Versuchen zur Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer lag bisher bei nahe Null. Außerdem fallen giftige und umweltschädliche, schwer zu entsorgende Abfälle an. Daher ist bis jetzt davon auszugehen, dass Ölschiefer kein Ersatz für konventionelles Erdöl ist

    "bis jetzt". f'`8k

    Autocogito

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • Marc++us schrieb:

    Beispiel kanadischer Ölschiefer: vor 50 Jahren hätte das keiner mit der Kneifzange angefasst, jetzt wird's bald eine ergiebige Ölquelle.

    Gut, dann haben wir schon den nächsten Kandidaten für die Achse des Bösen. 😉



  • BTW: Ich glaube, Marc++us meinte Ölsand und nicht Ölschiefer. Bei Ölsand sieht es wohl etwas besser aus.



  • Marc++us schrieb:

    a) wenn die Wirtschaft zusammenbricht, bist Du sofort erledigt, dann brauchst Du Dir über die Ökologie keine Gedanken mehr machen

    Dagegen sage ich nichts. Die Menschen müssen ja von was leben. Sehe ich auch ein. Es ist auch nicht so, als ob ich "Zurück auf die Bäume!!" propagieren würde. Nur kann man nicht leugnen, dass die Natur sehr sehr oft ausgenutzt und überlastet wird, eben durch die Wirtschaft. Ich sehe schon ein, dass es extrem schwierig ist, eine Balance zu finden. Nur wenn man bedenkt, dass wir damit direkt unsere Lebensumstände beeinflussen, könnte man schon etwas mehr acht geben...

    b) ist der Zusammenbruch des Ökologiesystems quasi ausgeschlossen, solange Du nicht gerade an der Erdumlaufbahn rumdrehst. Wir sind hier auf einer Bahn, die positive Rahmenbedingungen garantiert, so daß sich das System immer wieder in einem stabilen Zustand einschwingen wird. Das Ökosystem kann daher nur einen anderen stabilen Zustand einnehmen, aber es wird sich nicht auflösen. Ok, keine Tiger mehr, die Insekten sind größer, usw, aber sein Zusammenbruch ist eigentlich nichts, worüber Du Dir wirklich Gedanken machen müßtest.

    Nun gut, gesetz dem Fall, das Ökosystem kann nicht wirklich zusammenbrechen, sondern sich nur "weiterentwickeln" (in welche Richtung auch immer), dann stellt sich die Frage, wie viel schwerer unser Leben durch eine Kursänderung wird (Stichwort Verwüstung und Sandstürme, keiner außer dem King of Pop hat Bock auf Atemmasken).

    Grüße

    GPC


  • Mod

    volkard schrieb:

    aber sein Zusammenbruch ist eigentlich nichts, worüber Du Dir wirklich Gedanken machen müßtest.

    um genau zu sein, gibt es und gab es nie einen stabilen zustand im ökosystem.[/quote]

    Aber natürlich.

    Das System hat im Zustandsraum stabile Bahnen, auf denen es sich bewegen kann und auf die es bei kleinen Störungen immer wieder selbständig zurückkommt (bzw. -kam). Bei größeren Störungen (z.B. Meteroiteneinschlag o.ä.) driftete das System auf eine neue Bahn, wo es wieder einen stabilen Zustand einnahm.

    Stabil heißt ja nicht unbeweglich.


  • Mod

    GPC schrieb:

    Nur kann man nicht leugnen, dass die Natur sehr sehr oft ausgenutzt und überlastet wird, eben durch die Wirtschaft.

    Ah, schieb das nicht der Wirtschaft in die Schuhe.

    Sag' und schreib' es so, wie es wirklich ist:

    Die Natur wird sehr sehr oft ausgenutzt und überlastet, durch UNS. Du. Ich. Wir. "Die Wirtschaft", das ist so ein anonymer Sündenbock. Nenn's ruhig beim Namen, so ehrlich sollten wir doch zu uns selbst sein.



  • Ja, wir sind schuld (wobei, Schuld ist nie kollektiv, aber egal). Wir sind schließlich die, die das Zepter auf der Erde schwingen 😉



  • Marc++us schrieb:

    Sag' und schreib' es so, wie es wirklich ist:

    Die Natur wird sehr sehr oft ausgenutzt und überlastet, durch UNS. Du. Ich. Wir. "Die Wirtschaft", das ist so ein anonymer Sündenbock. Nenn's ruhig beim Namen, so ehrlich sollten wir doch zu uns selbst sein.

    Durchaus. Aber dennoch ist "die Wirtschaft" eine maßgebliche Antriebskraft in Sachen Umweltverschmutzung, sowie in vehementer Bremsklotz in Sachen Umweltschutz (wie eigentlich bei allem was ihr schädlich ist/sein könnte).


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