Preise von Windows Vista



  • Es fragt sich halt, warum die Konkurrenzsysteme- vor allem Linux- sich trotz geringerer Preise so schwer durchsetzen, bzw. warum es dafür so wenig Softwaresupport gibt.

    Weil es ganz einfach für die meisten Leute (und Firmen sowieso) zu aufwändig ist, einen OS-Wechsel zu vollziehen. Man muss umdenken, sich umgewöhnen, zudem den ganzen Kram installieren, als Firma noch Mitarbeiter schulen usw.
    Ist alles mit Kosten und Zeit verbunden.

    Und schließlich gibt es halt viel Win-only Software, die für einige Betriebe einfach elementar ist. Also ist es nicht nur eine Frage, ob das OS Foo besser als OS Bar ist. Die grundlegende Problematik dreht sich eher um das Drumherum, zumindest für mich.
    Aber bei uns im Konzern werden im Übrigen gerade die Solaris Server auf GNU/Linux umgestellt.



  • @GPC

    Da stellt sich aber die Frage, wieviele Betriebe auf solche Win-Only-Software angewiesen sind. Angesichts der großen Zahl der Haushalte mit PCs oder der Standardanwendungen (Office) kann das nicht ausschlaggebend sein.

    Die Konkurrenz zwischen Windows und Linux besteht seit über 10 Jahren. Da es Linux bisher nicht geschafft hat, mit Windows gleichzuziehen, möchte ich behaupten: Da haben die Linux-Entwickler auch geschlafen. So weit ich weiß, hatte Linux erst seit 1996 eine graphische Oberfläche (laut Wikipedia)- da war Windows 2.x schon 7 Jahre alt und MacOS noch viel älter. Und graphische Oberflächen sind nun einmal leichter zu bedienen.

    Ob der Umstieg kompliziert oder das neue OS gewöhnungsbedürftig ist, hängt als erstes von der Oberflächengestaltung ab. Auch mit effizienterer Programmierung kann ja die Funktionalität und Bedienbarkeit ähnlich sein.



  • GPC schrieb:

    Weil es ganz einfach für die meisten Leute (und Firmen sowieso) zu aufwändig ist, einen OS-Wechsel zu vollziehen. Man muss umdenken, sich umgewöhnen, zudem den ganzen Kram installieren, als Firma noch Mitarbeiter schulen usw.
    Ist alles mit Kosten und Zeit verbunden.

    Wem sagst du das. Mir hat schon der letzte Umstieg von Office XP zu Office 2003 gereicht. Und das ist nun wirklich trivial, speziell im Vergleich zu einem Wechsel des Betriebssystems. Aber der 08/15-DAU findet eben *immer* *irgendwas* um einen auch ja zu nerven.

    Und die ganzen Leute, die immer von der Überlegenheit von Windows und der Minderwertigkeit der Alternativen als Erklärung für die Marktanteile anfangen, die haben schlicht keinen Blick für die Realität. Von Marktanteil auf Qualität zu schließen ist schlicht lächerlich. Dafür gibt es mehr als genug Beispiele, nicht zuletzt auch in der IT.
    Wer ernsthaft glaubt, eine kostenlose Linux-Distribution hätte die selbe finanzielle "Durchsetzungskraft" wie das mit Abstand größte und reichste Software-Unternehmen um gegen dieses anzutretten, sorry, der ist ein Idiot. (Hab keine Lust mehr um den heißen Brei herumzureden ;)) Selbst eine Firma wie Apple mit ihren iPod-Milliarden hat da ihre liebe Not.



  • Elektronix schrieb:

    @GPC

    Da stellt sich aber die Frage, wieviele Betriebe auf solche Win-Only-Software angewiesen sind.

    Viele. Okay, wenn man SAP einsetzt, könnte man auch Richtung GNU/Linux migrieren (SAP GUI gibt's dort als Java-App) und mit OpenOffice steht ein gutes Office Paket als Alternative da. Es gibt gute Alternativen zu MS Outlook und seinem Exchange System. Nur übersiehst du eins: ALLE in der Firma sind die bisherige Software gewöhnt. Man weiß ungefähr, wo man hinklicken muss und der Win-Admin weiß, wie er den Exchange Server aufbauen muss. Die musst du erst alle umschulen und Während du das tust bzw. migrierst, kannst du nicht arbeiten, ergo keine Kohle

    Meine Eltern (kleiner mittelständischer Betrieb, Werkzeugschleiferei) setzen irgend so 'n Mini-SAP ein, um ihren Betrieb zu verwalten, Rechnungen zu schreiben usw.
    Wo ist die GNU/Linux Alternative? Ich seh keine (vernünftige). Okay, es gibt so ein OpenSource ERP, aber das ist in Delphi geschrieben 😃
    Und so zieht sich das quer durch alle Branchen durch. Häufig ist eben ein wichtiges Windows-Tool im Einsatz, welches die Mitarbeiter kennen und womit es zwar Probleme gibt, aber man die Macken schon kennt.

    Da lohnt der Aufwand einfach nicht.

    Die Konkurrenz zwischen Windows und Linux besteht seit über 10 Jahren. Da es Linux bisher nicht geschafft hat, mit Windows gleichzuziehen, möchte ich behaupten: Da haben die Linux-Entwickler auch geschlafen.

    Kann schon sein, MS schläft auch gelegentlich. Apple auch. Was soll's.

    So weit ich weiß, hatte Linux erst seit 1996 eine graphische Oberfläche (laut Wikipedia)

    Linux ist nur der Kernel, der braucht keine GUI. Es ist richtig, dass die Desktop Environments KDE und Gnome noch nicht sooo lange vorhanden sind. Nur sehe ich dabei keinen qualitativen Zusammenhang.

    - da war Windows 2.x schon 7 Jahre alt und MacOS noch viel älter.

    Korrekt. Allerdings muss man auch dazusagen, dass der Aufbau des GNU/Linux Systems im Vergleich zu Win viel später losging und Apple bzw. MS schon 10 bzw. 5 Jahre auf'm Markt waren und entsprechendes Know-How hatten. Anno '91 haben wirklich nur Freaks ein GNU/Linux System zum Laufen gebracht. In diesem Sinne würde ich sagen, die OpenSource Entwickler haben viel Respekt verdient.

    @minhen
    FULL ACK



  • Elektronix schrieb:

    So weit ich weiß, hatte Linux erst seit 1996 eine graphische Oberfläche (laut Wikipedia)- da war Windows 2.x schon 7 Jahre alt und MacOS noch viel älter. Und graphische Oberflächen sind nun einmal leichter zu bedienen.

    Nette Theorie. Problem daran ist nur, dass Apple bereits Anfang 1983 einen Rechner mit graphischer Oberfläche und Maus auf den Markt gebracht hat. Doch durchgesetzt hat sich Microsoft DOS ohne Benutzeroberfläche und ohne Maus. (Windows 1.0 kam Ende 1985 raus.) Der Grund dafür ist simpel, Apple war so naiv wie einige hier und meinte, Qualität und technische Überlegenheit würden ausreichen. Microsoft dagegen hat ganz einfach mit IBM, dem damals größten Software-Unternehmen, paktiert und dafür gesorgt, dass MS-DOS überall vorinstalliert ist.



  • Elektronix schrieb:

    So weit ich weiß, hatte Linux erst seit 1996 eine graphische Oberfläche...

    was? xwindows gab's doch schon, da hat bill gates noch die wolle aus'm teddybären gezupft...



  • minhen schrieb:

    Nette Theorie. Problem daran ist nur, dass Apple bereits Anfang 1983 einen Rechner mit graphischer Oberfläche und Maus auf den Markt gebracht hat. Doch durchgesetzt hat sich Microsoft DOS ohne Benutzeroberfläche und ohne Maus. (Windows 1.0 kam Ende 1985 raus.) Der Grund dafür ist simpel, Apple war so naiv wie einige hier und meinte, Qualität und technische Überlegenheit würden ausreichen. Microsoft dagegen hat ganz einfach mit IBM, dem damals größten Software-Unternehmen, paktiert und dafür gesorgt, dass MS-DOS überall vorinstalliert ist.

    Ok, sowas nennt man Marketing. Ist sicherlich auch ein Faktor. Andererseits gab es für DOS auch eine eine- wenn man so will- graphische Oberfläche, nämlich die Dosshell(ab 1988).

    @net: xWindows-? Nie gehört. 😕 Ok, laut Wiki gibt es xWin seit 1984.



  • X-Window meint er. Aber ist X-Window eine GUI? Ist doch nur ein Client/Server-Spec. Der Desktop muß doch erst noch mit Motif, CDE oder wie die Dinger hießen, kommen. Aber 1984 ist auch zu spät! 1982 gabs schon für den C64 das GEOS. Das habe ich sogar noch bis 1994 benutzt!!! Also, wirklich neu war das alles nicht, was Linux und Unix hatten.



  • Demzufolge war das, was MS da anschipperte aber auch nicht neu. So what?



  • Elektronix schrieb:

    Ok, sowas nennt man Marketing. Ist sicherlich auch ein Faktor.

    Nicht einfach nur auch ein Faktor, einer der wichtigsten. Auf jeden Fall wichtiger als technische Überlegenheit.
    Weiteres IT-Beispiel gefällig? Konsolen wurden hier schon angesprochen. Ein schönes Beispiel war auch der Untergang Segas im Konsolenmarkt. Sega Dreamcast war technisch seinen Konkurrenten zweifelsfrei voraus. Er hatte ein eingebautes Modem und bot das erste Online-Videospiel der Welt. Auch die Graphik war damals revolutionär. Dazu kamen noch einige weitere technische Merkmale für den europäischen Markt, die Sony z.B. erst mit der Playstation 2 bot. Konkurriert hat der Dreamcast aber mit der Playstation 1. Doch gegen die Marketing-Maschinerie Sonys hatte Sega trotz besseren Produkts keine Chance ...



  • @minhen
    Ok, so gesehen gebe ich Euch Recht.
    Man muß sich auch klar machen, daß Linux bei den allermeisten Otto-Normalusern überhaupt nicht präsent sind. Andererseits hat man sich an die Windows-Macken allgemein gewöhnt und erwartet gar nicht, daß es auch stabilere Systeme gibt (wobei ich XP eigentlich sehr stabil finde). Zum einen, weil eben Windows so weit verbreitet ist, zum anderen, weil die wenigsten genügend von der Sache verstehen, um zu beurteilen, wie und wo sich diese Schwächen bemerkbar machen.
    Übrigens ist Marketing auch nicht alles, das zeigen die Probleme der Handys von Siemens/ BenQ, die sich trotz Marketing nicht richtig durchsetzen können. Der Ruf ist zu schlecht.



  • Was hat Henry Ford mal gesagt? "Wer nicht wirbt, der stirbt!"

    Und MS hatte WIndows von Anfang an beworben:
    http://www.youtube.com/watch?v=jW8tf2_SQAs

    😃 😃 😃 👍



  • Artchi schrieb:

    http://www.youtube.com/watch?v=jW8tf2_SQAs

    ist das 'ne dumme pappnase!
    trotzdem viel zu teuer...



  • Elektronix schrieb:

    Wenn Linux soooo überragend wäre, könnte man damit doch auch eine Stange Geld verdienen.

    Jup, mit Linux kann man eine dicke Stange Geld verdienen. Aber ich sehe jetzt nicht, was das beweisen soll?

    @Artchi
    naja, Sony gegen Nintendo ist wohl eine ganz andere Kategorie, als Apple gegen Microsoft. Das zu vergleichen ist ja wörtlich Apfel mit Birne äh Microsoft.

    Von Linux gegen Microsoft brauchen wir ja gar nicht sprechen.

    Aber hey, die Verbreitung von Linux und Apple legt zu. So what?



  • Artchi schrieb:

    X-Window meint er. Aber ist X-Window eine GUI? Ist doch nur ein Client/Server-Spec. Der Desktop muß doch erst noch mit Motif, CDE oder wie die Dinger hießen, kommen. Aber 1984 ist auch zu spät! 1982 gabs schon für den C64 das GEOS. Das habe ich sogar noch bis 1994 benutzt!!! Also, wirklich neu war das alles nicht, was Linux und Unix hatten.

    Das behauptet auch niemand. Die erste GUI wurde von der Firma Xerox
    entwickelt und bei Apple ist diese Entwicklung mit eingegangen.

    gruss
    v R



  • rüdiger schrieb:

    Jup, mit Linux kann man eine dicke Stange Geld verdienen.

    naja, wenn man geld, das man nicht ausgegeben hat, als 'verdientes geld' betrachtet 😉



  • rofl 😃



  • Najo 2 Sachen:

    Also ich persönlich finde die Preise zwar schon teuer, aber ich finde generell Software sehr teuer. Nur woran liegt das ? Genau daran, dass Software eben auch ne Stange Geld kostet und leider auch wirklich so teuer sein muss. Und wie schon jemand gesagt hat, kosten ja die meisten Programme noch viel mehr als so ein OS, obwohl das bestimmt aufwändiger ist...

    Und zum Quasi-Monopol: Natürlich hat MS ein Monopol, auch wenn es Alternativen gibt. GPC hats glaube ich gesagt, es kommt ja bei einem OS v.a. auch auf das Drumherum an. Was bringt dir das tollste OS wenn die ganzen Hardwarehersteller ihre Treiber fast ausschließlich nur für Windows anbieten ? Was bringt dir ein tolles OS wenn immer noch viel Software (insbesondere Spiele) ausschließlich für Windows entwickelt wird ?
    Und da hinter Linux ja nicht wirklich viel Geld steckt ist es bestimmt auch schwer die Leute dazu zu bringen, auch für Linux zu entwickeln...



  • rüdiger schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Wenn Linux soooo überragend wäre, könnte man damit doch auch eine Stange Geld verdienen.

    Jup, mit Linux kann man eine dicke Stange Geld verdienen. Aber ich sehe jetzt nicht, was das beweisen soll?

    @Artchi
    naja, Sony gegen Nintendo ist wohl eine ganz andere Kategorie, als Apple gegen Microsoft. Das zu vergleichen ist ja wörtlich Apfel mit Birne äh Microsoft.

    Von Linux gegen Microsoft brauchen wir ja gar nicht sprechen.

    Aber hey, die Verbreitung von Linux und Apple legt zu. So what?

    Nach deiner Logik müsste die PS2 damals schon längst von giganten MS platt gemacht worden sein. Warum soll also der Vergleich hinken? Ganz davon abgesehen, das SONY nur schlechte Zahlen rausbringt, die sind zwar groß, machen aber auch in vielen Sparten Verluste ohne Ende. Nintendo dagegen macht immer regelmäßig 0,5 bis 1 Mrd. Jährlich GEWINN. Die haben eine sehr große Kriegskasse. Während Sony aufpassen muß, das die nicht pleite gehen. (kein Witz!)

    Man sollte Nintendo nicht unterschätzen, nur weil sie Kinderkonsolen/-spiele herstellen. Das ist gerade ihr Alleinstellungsmerkmal, mit dem sie locker flockig Geld machen. Während sich die anderen Hersteller gegenseitig die Kunden weggraben.

    Zurück zu der Konzerngröße: warum hat MS also noch nicht Sony vom Thron gekickt, wenn angeblich das Geld eine Hauptrolle spielt?


  • Mod

    nep schrieb:

    Und da hinter Linux ja nicht wirklich viel Geld steckt ist es bestimmt auch schwer die Leute dazu zu bringen, auch für Linux zu entwickeln...

    Ach hinter Linux liegt schon genügend Geld. Ist ja nicht so, dass die gesamte Software dahinter großartig von ein paar Freiwilligen weitergebracht werden könnte.

    Fakt ist aber: Um genügend Geld zu machen müssten sie für a) noch mehr für Consulting und Service verlangen oder b) für das Produkt an sich verlangen. Womit wir wieder beim Thema wären wieviel Geld einem das Produkt wert ist.

    MfG SideWinder


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