Uhrzeit
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Und diesen ganzen Aufwand willste treiben, nur damit Du nicht zweimal im jahr ein Knöpfchen drücken mußt?
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Moment Mal. Wir treiben jetzt auch schon Aufwand. Den merkst Du nur nicht, weil Du es gewohnt bist.
Ich könnte ja genausogut zurückfragen: Den ganzen Aufwand mit der Umstellung machst Du, weil Du im Sommer dann angeblich eine Stunde mehr Tageslicht hast? Immerhin gibt es die Zeitumstellung erst seit etwa 30 Jahren. Wie konnten die Menschen davor nur ihr Leben meistern, wo ihnen die Natur abends eine Stunde Licht gestohlen hat?
Letztlich stellen wir jede Menge Uhren um, müssen im Herbst rumfrickeln, um klarzumachen, welches 2:45 Uhr wir meinen, wir greifen in unsere natürliche Wahrnehmung ein usw. Es gibt sogar Leute, die die Zeitumstellung ignorieren, weil sie damit gesundheitlichen Problemen aus dem Weg gehen.
All das ist auch Aufwand.
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minhen schrieb:
Du willst also alle Parameter im täglichen Leben ändern und an die jeweilige Jahreszeit anpassen? Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass es vielleicht einfacher und praktischer ist einen einzigen Parameter anzupassen, der im Hintergrund werkelt und von dem alle anderen Parameter abhängen?
Hier nimmst du scheinbar fälschlicherweise an, dass dein Rythmus oder Zeitempfinden von ner komischen Uhr abhängt, die du dir stellst. Du kannst dir leicht selber überlegen, dass das nicht stimmt. Du hast irgendeine Zeit des Tages, an der du am besten arbeiten kannst. Verstelle alle Uhren in deiner Umgebung und die "Zeit" ist eine andere. Deine innere Uhr schert sich nicht darum. Die schert sich nur um den Sonnenstand. Die Uhrzeit benutzen wir Menschen, um terminliche Vereinbarungen zu treffen (weil der Sonnenstand zu ungenau ist) und die kommen immer gleich ungelegen, egal ob die Uhrzeit 08:00, 09:00 oder 02:00 heißt, es hängt vom Sonnenstand und deinem persönlichen Rythmus ab.
Du siehst also, die ganzen Parameter des täglichen Lebens kümmern sich gar nicht um die Uhr. Du kannst auch das Ziffernblatt verdrehen so dass 09:00 = 07:00 ist. Wenn alle Menschen das machen würden, würden sie automatisch andere Termine ausmachen.
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Daniel E. schrieb:
Optimizer will aber nicht die Uhrzeit verdrehen, sondern er will, daß stattdessen die Arbeitszeiten verändert werden, also man nicht mehr um 7 auf der Matte stehen muß, sondern um 6, also "eine Stunde früher". Jetzt komme ich halt immer noch um 7, also "zur gleichen Zeit". Daß die Stunde so oder so weg ist, ist schon klar.
Höh? Ich will die Uhrzeit lassen. Das einzige was sich über die Jahreszeiten hin verdreht ist, wann die Sonne aufgeht. Unsere Uhrzeit passt sich aber auch nicht dem Zeitpunkt des Sonnenaufgangs an (der Tag wird nach vorne und hinten hin länger), also ist dir mit der Zeitumstellung überhaupt nicht dabei geholfen, dich besser zu fühlen. Die optimale Arbeitszeitregelung in deinem Sinne wäre "eine Stunde nach Sonnenaufgang".
Du musst ja übrigens sehen, dass du jeden Tag deine Uhr um zwei Minuten "verstellst" - indem du sie gleich lässt. Schöner Mist. Gehst jeden Tag zwei Minuten später zur Arbeit, glaubst du das ist gesund, jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit zu gehen?

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Rechnet ihr in Mathe/Informatik/Physik etc. auch immer alles mit absoluten Werten und Koordinaten? Ich wähle mir mein Koordinatensystem immer gerne so, dass alles besonders einfach ist. Und wenn es praktisch ist zwischendrin ein anderes Koordinatensystem zu wählen, dann tue ich das auch. Völlig unabhängig davon, dass man die Rechnung in jedem beliebigen Koordinatensystem durchführen kann. In manchen ist es schlicht einfacher beziehungsweise praktischer zu handhaben.
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Optimizer schrieb:
minhen schrieb:
Du willst also alle Parameter im täglichen Leben ändern und an die jeweilige Jahreszeit anpassen? Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass es vielleicht einfacher und praktischer ist einen einzigen Parameter anzupassen, der im Hintergrund werkelt und von dem alle anderen Parameter abhängen?
Hier nimmst du scheinbar fälschlicherweise an, dass dein Rythmus oder Zeitempfinden von ner komischen Uhr abhängt, die du dir stellst. Du kannst dir leicht selber überlegen, dass das nicht stimmt. Du hast irgendeine Zeit des Tages, an der du am besten arbeiten kannst. Verstelle alle Uhren in deiner Umgebung und die "Zeit" ist eine andere. Deine innere Uhr schert sich nicht darum. Die schert sich nur um den Sonnenstand.
Hast Du wunderschön überlegt, hat aber mit dem Thema nicht besonders viel zu tun.
Wir sind uns über den Punkt einig, daß es prinzipiell egal ist, was auf den Uhren draufsteht, so lange es bei allen das gleiche ist, weil man sonst keine Termine ausmachen kann.
Wir sind uns nicht darüber einig, daß sich meine innere Uhr (die für so Fragen zuständig ist, wie: wann bin ich müde?) um den Sonnenstand schert. Die schert sich in gewissen Grenzen hauptsächlich darum, woran die sich so gewöhnt hat, oder frag mal die Menschen oberhalb des Polarkreises, wie man nach einem halben Jahr Schlaf wachgeküßt werden muß. Ist aber eigentlich egal.
Der Punkt ist folgender: ich (und anscheinend ist das nicht meine Privatmeinung) bin der Ansicht, daß es einer Steigerung der Lebensqualität entspricht, sich nach der Arbeit noch bei Sonnenlicht auf die Terrasse setzen zu können. Jetzt kann man sich ganz viele ausgefuchste Verfahren überlegen mit kontinuierlich veränderlichen Tages- und Arbeitsanfängen (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine kontinuierlich verschiebt) oder man macht das diskret (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine um einen um eine nennenswerte Zeitdifferenz verschiebt).
Sommerzeit ist Modell diskret+Zeitskala. Hat geringen Aufwand und gute Approximation des gewünschten. Ist doch perfekt.
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jaja die Zeit:)
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Also, ich kann ja jetzt davon sprechen wie es ist, keinen Sommer-Winterzeit Unterschied zu haben. Und ich muss sagen, aktuell stört mich das nicht.
Trotzdem finde ich die Uhrzeitanpassung ganz nett. Warum? Nun, ganz einfach, wolle man das "xy Stunden nach Sonnenaufgang" System umsetzen würde man erstens im Winter viiiel weniger arbeiten als im Sommer (mein Gott, stell dir mal vor musst im Somemr bis von 1 Stunde nach Sonnenaufgang bis eine 2 Stunden vor Sonnenuntergang arbeiten.... ganz schön lang. Im Winter hingegen hast du vielleicht noch 5 Stunden am Tag wo du in Geschäfte gehen kannst weil den Rest der Zeit keiner arbeitet) Auszerdem müsstest du jeden Morgen deine Uhr umstellen "Ach, morgen geht die Sonne 2 Minuten später auf, 2Minuten Uhr umstellen" (oder halt jede Woche oder jeden Monat mal)
Also, die Sommerzeit ist nicht notwendig, aber angenehmer als wenn es sie nicht gäbe (also System von vor 30 Jahren) und viel weniger umständlich als wenn man auf eine andere Weise den gleichen Komfort realisieren wolle.
Und den ganzen Mist hier nur weil einer im Forum geschrieben hat das Sommerzeit ist... rofl.
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SideWinder schrieb:
Optimizer schrieb:
Zeitumstellung braucht die Menschheit nicht.
Bin ich anderer Meinung, ich habs gern wenns hell ist

MfG SideWinder
Ich auch, ich finde es doof, dass ich jetzt wieder im Dunkeln zur Arbeit fahren muss. :p
Ich würde mich freuen, wenn diese Umstellerei angeschafft würde. Meinetwegen hätten wir dann immer Sommerzeit, ist mir ehrlich gesagt egal.

Ich hatte mal nen Kollegen, der kam immer um 7:00 zur Arbeit. Plötzlich kam er dann immer um 8:00. Ich hab ihn dann mal gefragt wieso: Er macht die Umstellung einfach nicht mit.
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Jester schrieb:
Rechnet ihr in Mathe/Informatik/Physik etc. auch immer alles mit absoluten Werten und Koordinaten? Ich wähle mir mein Koordinatensystem immer gerne so, dass alles besonders einfach ist. Und wenn es praktisch ist zwischendrin ein anderes Koordinatensystem zu wählen, dann tue ich das auch. Völlig unabhängig davon, dass man die Rechnung in jedem beliebigen Koordinatensystem durchführen kann. In manchen ist es schlicht einfacher beziehungsweise praktischer zu handhaben.
Warum sollte ich auf ein eingeschwungenes System unbedingt einen Störsprung geben?

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Daniel E. schrieb:
Wir sind uns über den Punkt einig, daß es prinzipiell egal ist, was auf den Uhren draufsteht, so lange es bei allen das gleiche ist, weil man sonst keine Termine ausmachen kann.
Dann verstehe ich nicht, wieso die Uhrzeit umgestellt wird. Einerseits ist sie egal, aber andererseits muß sie unbedingt so und nicht anders eingestellt sein.
Dabei wärs doch überhaupt kein Beinbruch, die Arbeitszeiten in Grenzen mitwandern zu lassen. Leute mit Gleitzeit lachen über die ganze Debatte sowieso. Und an Schichtbetrieben würde man auch nix ändern. Ich sehe das Problem da ehrlich gesagt nicht.
Daniel E. schrieb:
Wir sind uns nicht darüber einig, daß sich meine innere Uhr (die für so Fragen zuständig ist, wie: wann bin ich müde?) um den Sonnenstand schert. Die schert sich in gewissen Grenzen hauptsächlich darum, woran die sich so gewöhnt hat, oder frag mal die Menschen oberhalb des Polarkreises, wie man nach einem halben Jahr Schlaf wachgeküßt werden muß. Ist aber eigentlich egal.
Komisch, daß das noch niemand eingehend erforscht hat. Wo es doch aber dringend nötig wäre.
Daniel E. schrieb:
Jetzt kann man sich ganz viele ausgefuchste Verfahren überlegen mit kontinuierlich veränderlichen Tages- und Arbeitsanfängen (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine kontinuierlich verschiebt) oder man macht das diskret (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine um einen um eine nennenswerte Zeitdifferenz verschiebt).
Halt halt, der Tagesbeginn ist die vorgegebene Größe, die sich kontinuierlich ändert. Im Moment pfuschen wir zweimal im Jahr an unserer Wahrnehmung rum (= an der angezeigten Uhrzeit).
Daniel E. schrieb:
Hat geringen Aufwand und gute Approximation des gewünschten. Ist doch perfekt.
Warum ist der Aufwand gering? Warum wäre der Aufwand mit meinem genialen
Modell höher?
Ich behaupte:- Wenige Jahre nach der Regeländerung haben sich alle ans neue Modell gewöhnt
- Der "Aufwand" ist dann auch nicht höher
Jester schrieb:
Rechnet ihr in Mathe/Informatik/Physik etc. auch immer alles mit absoluten Werten und Koordinaten? Ich wähle mir mein Koordinatensystem immer gerne so, dass alles besonders einfach ist. Und wenn es praktisch ist zwischendrin ein anderes Koordinatensystem zu wählen, dann tue ich das auch. Völlig unabhängig davon, dass man die Rechnung in jedem beliebigen Koordinatensystem durchführen kann. In manchen ist es schlicht einfacher beziehungsweise praktischer zu handhaben.
In der etc. rechne ich aber auch manchmal mit Sachen, in denen unterschiedliche Koordinatensysteme nicht den geringsten Vorteil bringen. Deswegen nehme ich zur Aufwandsminimierung dann eben immer das gleiche.
Bei der Uhrzeit führst Du lieber ein Offset ein. Warum das jetzt "besser" sein soll als ohne Offset, sehe ich nicht.
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Hier wissen anscheinend einige nicht, das die Uhrzeitumstellung eine unnatürliche und künstliche Sache ist. Die wurde eingeführt, weil man angeblich Energie sparen wollte, weil dann die Leute z.B. nicht mehr das Licht so "früh" anmachen müssen. Aber eine Energieersparnis trat dadurch überhaupt nicht ein.
Weiterhin macht sich diese künstliche Zeitumstellung besonders dadurch bemerkbar, das jedes Jahr, die Mehrheit der Menschen nicht weiß, ob man jetzt die Uhr vor oder zurück stellt. Weil es einfach hirnrissig und unlogisch ist, die Zeit umzustellen. Ich bin jetz 30 Jahre alt, und ich weiß jedes mal NICHT ob die Zeit vor oder zurück gestellt wird. Weil ich mich praktisch ungewollt streube es mir zu merken. Weil ich darin keine Logik und Sinn erkenne.
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Vor allem meine innere Uhr stellt sich nicht so schnell um. Jetzt verschlaf ich ne Woche lang die erste Stunde.

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scrub schrieb:
Daniel E. schrieb:
Wir sind uns über den Punkt einig, daß es prinzipiell egal ist, was auf den Uhren draufsteht, so lange es bei allen das gleiche ist, weil man sonst keine Termine ausmachen kann.
Dann verstehe ich nicht, wieso die Uhrzeit umgestellt wird. Einerseits ist sie egal, aber andererseits muß sie unbedingt so und nicht anders eingestellt sein.
Dabei wärs doch überhaupt kein Beinbruch, die Arbeitszeiten in Grenzen mitwandern zu lassen. Leute mit Gleitzeit lachen über die ganze Debatte sowieso. Und an Schichtbetrieben würde man auch nix ändern. Ich sehe das Problem da ehrlich gesagt nicht.
Natürlich wäre es kein Beinbruch. Aber es wurde hier doch schon oft geschrieben: Der Aufwand, das zu machen, ist höher, als am Uhrrädchen zu drehen, darum macht man es so und nicht anders.
Daniel E. schrieb:
Jetzt kann man sich ganz viele ausgefuchste Verfahren überlegen mit kontinuierlich veränderlichen Tages- und Arbeitsanfängen (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine kontinuierlich verschiebt) oder man macht das diskret (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine um einen um eine nennenswerte Zeitdifferenz verschiebt).
Halt halt, der Tagesbeginn ist die vorgegebene Größe, die sich kontinuierlich ändert. Im Moment pfuschen wir zweimal im Jahr an unserer Wahrnehmung rum (= an der angezeigten Uhrzeit).
Ich bin ein emotional und körperlich einigermaßen gesunder Mensch und ich verkrafte diesen Mini-Jetlag eigentlich sofort. Eine Stunde mehr oder weniger Schlaf, so what, so genau geht das eh nicht, schon gar nicht am Wochenende, wo meine Schlafzeiten irgendwo zwischen zwei und zwölf Stunden pendeln. Mag sein, daß das im hohen Alter anders aussieht, keine Ahnung.
Daniel E. schrieb:
Hat geringen Aufwand und gute Approximation des gewünschten. Ist doch perfekt.
Warum ist der Aufwand gering? Warum wäre der Aufwand mit meinem genialen
Modell höher?
Ich behaupte:- Wenige Jahre nach der Regeländerung haben sich alle ans neue Modell gewöhnt
- Der "Aufwand" ist dann auch nicht höher
Aktueller Aufwand: zwei mal im Jahr die Uhr verstellen.
Dein Aufwand: neue Uhren, neue Ladenbeschriftungen, Arbeit mit zwei Parametern (Weltuhrzeit + Sonnenuhrzeit), Sonnenuhrzeit schwankt kontinuierlich mit geographischer Breite ... scheint mir in der Übergangsphase deutlich aufwändiger und nachher auch nicht wirklich einfacher zu sein.Artchi schrieb:
Hier wissen anscheinend einige nicht, das die Uhrzeitumstellung eine unnatürliche und künstliche Sache ist.
Taschenuhren und Glühbirnen auch. Das Argument kann man nicht zählen lassen, auch wenn man dir den Altersbonus zugute hält und beachtet, daß Du nicht weißt, wie man die Uhren umstellt, wie überhaupt die Mehrheit der Menschen!!!!!!! Das halte ich übrigens für eine falsche Einschätzung. Jeder Drittklässler, der mal 30 Sekunden über das Thema nachgedacht hat, versteht, wie man die Uhren umstellen muß.
Die wurde eingeführt, weil man angeblich Energie sparen wollte, weil dann die Leute z.B. nicht mehr das Licht so "früh" anmachen müssen. Aber eine Energieersparnis trat dadurch überhaupt nicht ein.
Aber eine Steigerung der Lebensqualität.
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Daniel E. schrieb:
Die wurde eingeführt, weil man angeblich Energie sparen wollte, weil dann die Leute z.B. nicht mehr das Licht so "früh" anmachen müssen. Aber eine Energieersparnis trat dadurch überhaupt nicht ein.
Aber eine Steigerung der Lebensqualität.
Senkt es die Lebensqualität denn, wenn man die Winterzeit abschafft?
Klar, das ist die eigentlich richtige Zeit, aber davon mal abgesehen... dunkel isses im Winter eigentlich dauernd.
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Ja, die würde es senken. So wäre es am Morgen noch länger dunkel. Ich empfinde das immer als bedrückend, wenn ich im Dunkeln zur Arbeit muss
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dEUs schrieb:
Ja, die würde es senken. So wäre es am Morgen noch länger dunkel. Ich empfinde das immer als bedrückend, wenn ich im Dunkeln zur Arbeit muss
Also, ich muss im Winter im Dunkeln zur Arbeit und habe erst wieder Feierabend, wenn es wieder dunkel ist.
Dafür isses in der Pause wenigstens hell... meistens...
Seid doch nicht immer so egoistisch.

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Jester schrieb:
Rechnet ihr in Mathe/Informatik/Physik etc. auch immer alles mit absoluten Werten und Koordinaten? Ich wähle mir mein Koordinatensystem immer gerne so, dass alles besonders einfach ist. Und wenn es praktisch ist zwischendrin ein anderes Koordinatensystem zu wählen, dann tue ich das auch. Völlig unabhängig davon, dass man die Rechnung in jedem beliebigen Koordinatensystem durchführen kann. In manchen ist es schlicht einfacher beziehungsweise praktischer zu handhaben.
Dann stellen wir doch mal fest, dass die Zeitumstellung nicht praktisch ist zum Rechnen, nicht praktisch ist zum umgewöhnen und zu welchem Problem ist sie denn jetzt die Lösung?
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Daniel E. schrieb:
Der Punkt ist folgender: ich (und anscheinend ist das nicht meine Privatmeinung) bin der Ansicht, daß es einer Steigerung der Lebensqualität entspricht, sich nach der Arbeit noch bei Sonnenlicht auf die Terrasse setzen zu können.
Einverstanden, ein nachvollziehbares Bedürfnis. Jetzt lass uns mal untersuchen, wie wir diesem Bedürfnis entsprechen können.
Jetzt kann man sich ganz viele ausgefuchste Verfahren überlegen mit kontinuierlich veränderlichen Tages- und Arbeitsanfängen (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine kontinuierlich verschiebt) oder man macht das diskret (indem man entweder die Zeitskala oder die Termine um einen um eine nennenswerte Zeitdifferenz verschiebt).
Jo. Wahrscheinlich ist es einfacher, es nur wenige male im Jahr anzupassen.
Sommerzeit ist Modell diskret+Zeitskala. Hat geringen Aufwand und gute Approximation des gewünschten. Ist doch perfekt.
Hat riesigen Aufwand und fast keine Approximation.
Riesiger Aufwand:- Uhrzeiten zurückrechnen ist scheiße: 22.11.1802 14:00, wie viele Stunden ist das her? Zwischenzeitlich wurde mehrmals die Sommerzeit eingeführt und wieder abgeschafft. Ist natürlich in jedem Land auf diesem Breitengrad unterschiedlich. Teilweise haben sich auch die Tage, zu denen die Uhr umgestellt wird verändert. Viel Spaß beim Zurückrechnen. Ist es nicht auch ein nachvollziehbares und rationales Bedürfnis, einfach 2 Daten voneinander abziehen zu können und die Zeitdifferenz zu erhalten?
Dann kommen viele Leute mit der Zeitumstellung nicht klar. Dann gibt es Probleme bei den Uhreziten (ich sag nur 2:00a und 2:00b). Das Forum hier hat ne falsche Uhrzeit angezeigt.
Fast keine Approximation: Im Winter ist es hier in München um 17 Uhr stockdunkel, das Bedürfnis nach sonniger Terrasse ist nicht erfüllt. Was ist dein Referenzwert? Du willst nicht nach dem Sonnenstand aufstehen, sondern nach dem Sonnenstand zum Arbeiten aufhören, aber beides bietet dir die Zeitumstellung so nicht. Also führe doch jetzt mal bitte klar aus, welchem Bedürfnis die Zeitumstellung dir entgegen kommt.
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Optimizer schrieb:
Fast keine Approximation: Im Winter ist es hier in München um 17 Uhr stockdunkel, das Bedürfnis nach sonniger Terrasse ist nicht erfüllt. Was ist dein Referenzwert? Du willst nicht nach dem Sonnenstand aufstehen, sondern nach dem Sonnenstand zum Arbeiten aufhören, aber beides bietet dir die Zeitumstellung so nicht. Also führe doch jetzt mal bitte klar aus, welchem Bedürfnis die Zeitumstellung dir entgegen kommt.
Wenn ich die Uhren nicht verstelle und immer von 8 bis 18 Uhr arbeite, dann habe ich im Sommer nach der Arbeit eine Stunde weniger hell, als wenn ich im Sommer mit Sommerzeit von 8 bis 18 Uhr arbeite bzw. die Uhren nicht verstelle und von 7 bis 17 Uhr arbeite. Und ersteres ist praktisch einfacher umzusetzen als zweiteres, außer für Oma Hertha, die von schnellen Zeitumstellen Kopfschmerzen bekommt und bei Vollmond auch und nicht nachrechnen kann, wie viele Stunden der Urururgroßvater nun älter ist als die Katze vom Nachbarn.