Alternative zum Kernkraftwerk
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Gregor schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie
Dänemark verzeichnet mit etwa 20 % weltweit den größten Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung.
Offensichtlich sind also mindesten 20% technisch möglich.
Der Schluss stimmt so nicht. Im Mittel sind das 20%. In Spitzenzeiten sicherlich auch 40% und bei Windflaute auch mal nur 5%. Der Verbrauch richtet sich jedoch nicht nach dem Wind. Die Speicherung ist also mindestens so wichtig wie die Erzeugung und unabdinglich um von technisch möglich zu reden. Wo die Energie gespeichert wird wird in dem von dir zitierten Satz aber nicht erwähnt.
Es ist gut möglich, dass da Pumpspeicherwerke in Norwegen mit im Spiel sind und diese den Flaschenhals darstellen. Wieso die Windräder gerade in Dänemark stehen kann man leicht mit dem Temperaturunterschied zwischen Nord- und Ostsee und dem daraus entstehenden Wind erklären.
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@Gregor:
Die Größe Dänemarks ist ja gerade der Vorteil im Zusammenspiel mit der geographischen Lage.
Dänemark ist klein, flach und hat 3 "Meerseiten" - der Wind pfeift da einfach drüber.
Deutschland ist groß, nicht ganz so flach wie Dänemark und hat eine halbe "Meerseite", die auch noch von Dänemark geteilt wird!
Die Unterschiede von kontinentalem und ozeanischem Klima sind ja bekannt.
Man kann doch nicht einfach den Finger ausstrecken und sagen: "Da gehts doch auch"!Auch dieses Beispiel zeigt mir im Endeffekt, das der Austausch von zentralen AKW's nur durch individuell geplante, dezentrale, regenerative Mix-Lösungen zu realisieren ist. Diese funktionieren IMHO auch ohne Nachts den Sonnenstrom aus Texas zu beziehen!
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Es geht Gregor doch gar nicht um die 20% (bzw. darum, diese zu erreichen), sondern nur darum, daß ein solches Einspeisevolumen bewältigt werden kann, was ja vom RWE-Lobbyisten bestritten wurde.
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scrub schrieb:
Es geht Gregor doch gar nicht um die 20% (bzw. darum, diese zu erreichen), sondern nur darum, daß ein solches Einspeisevolumen bewältigt werden kann, was ja vom RWE-Lobbyisten bestritten wurde.
dann hier noch mal der lobbyist:
Da ein großer Anteil der
einspeisenden Kraftwerke als Regelkraftwerke mit einer statischen (d.h
leicht geneigten Kennlinie von rd. 4 % nachgebender Drehzahl bezogen auf
die Nennleistung) betrieben werden, nimmt die Leistungsabgabe der
Kraftwerke bei absinkender Frequenz automatisch zu und zwar soviel, wie
die erhöhte Leistungsanforderung ausmacht.wenn die schwankungen höher werden, muss auch die kennlinie weiter nach unten verschoben werden. damit gewinnt man auf dauer natürich.
aber is klar, bei solchen fragen geht man lieber zu greenpeace, anstatt jemanden zu befragen, der sich sein leben lang mit der materie befasst.
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mezzo mix schrieb:
scrub schrieb:
Es geht Gregor doch gar nicht um die 20% (bzw. darum, diese zu erreichen), sondern nur darum, daß ein solches Einspeisevolumen bewältigt werden kann, was ja vom RWE-Lobbyisten bestritten wurde.
dann hier noch mal der lobbyist:
Da ein großer Anteil der
einspeisenden Kraftwerke als Regelkraftwerke mit einer statischen (d.h
leicht geneigten Kennlinie von rd. 4 % nachgebender Drehzahl bezogen auf
die Nennleistung) betrieben werden, nimmt die Leistungsabgabe der
Kraftwerke bei absinkender Frequenz automatisch zu und zwar soviel, wie
die erhöhte Leistungsanforderung ausmacht.wenn die schwankungen höher werden, muss auch die kennlinie weiter nach unten verschoben werden. damit gewinnt man auf dauer natürich.
aber is klar, bei solchen fragen geht man lieber zu greenpeace, anstatt jemanden zu befragen, der sich sein leben lang mit der materie befasst.edit:
übrigens könnt ihr die von ihm genannten zahlen auch an anderen stellen nachlesen. sie entsprechen nämlich der realität.edit:
ups, wollte editieren nicht quoten, sorry...
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mezzo mix schrieb:
wenn das mit den regenerativen energien für die stromerzeuger alles so toll wäre, wie es hier manche schreiben, würden sie es wohl machen. natürlich geht es hier auch um die kohle in deren taschen, aber auch um meine. denn die meisten leute haben wohl nicht das geld um sich dermaßen grünen strom zu kaufen. halte dir vor augen, daß wind und solaranlagen im moment nur durch subventionen überhaupt bezahlbar sind. ich würde meinem stromanbieter was erzählen, wenn der meint er müsse mir ökostrom für 50 ct verkaufen.
Die Regenerativen Energien sind für die großen Stromerzeuger nicht gut, das sehe ich auch so. Die gefährden nämlich deren Monopolstellungen, weil sie mit vielen kleinen Kraftwerken verbunden sind. Dadurch werden Unternehmen zu Energieerzeugern, die die großen nicht haben wollen. Zum Beispiel der Landwirt, der zum "Energiewirt" wird. Auf Dauer sollte das für den Strompreis eher gut sein. Was zahlst Du da momentan? 22ct/kWh oder so? Gucken wir mal ins Erneuerbare-Energien-Gesetz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz
Die Mindestvergütung für Strom aus Windkraftanlagen beträgt 5,5 Cent/kWh. Für einen Zeitraum von wenigstens 5 Jahren erhöht sich die Vergütung um 3,2 Cent/kWh bei Windkraftanlagen, die einen Ertrag von mehr als 150 % des Referenzertrags erzielen (die also an windreichen Standorten stehen). Bei Anlagen mit einem geringeren Ertrag verlängert sich der Zeitraum der erhöhten Vergütung um 2 Monate je 0,75 % Minderertrag im Vergleich zu den 150 % Referenzertrag.
Ok, Strom aus Windkraftanlagen kostet also zwischen 5,5 und 8,7 ct/kWh. Das ist nicht sooo viel mehr, schon gar nicht wenn man ein paar Jahre in die Zukunft denkt. Dann werden die fossilen Energieträger noch ein bischen teurer geworden sein und die Einspeisevergütungen für die regenerativen Energien werden auch ein Stückchen weiter runtergefahren sein. AFAIK wird Strom an der EEX auch heute schon teilweise über diesem Preisniveau gehandelt.
Strom aus Windkraftanlagen konkurriert natürlich mit dem ganzen anderen Strom, der ins Netz eingespeist wird. Bei der Photovoltaik ist das hingegen schon wieder etwas anders: Die wird dann - unabhängig von Einspeisevergütungen - wettbewerbsfähig, wenn entsprechender Strom billiger als der Haushaltsstrompreis ist. Die Photovoltaikanlagen kann man sich schließlich problemlos als Privatperson aufs eigene Dach montieren, um den Strom selbst zu verbrauchen. Mit anderen Worten: Hier müssen die Kosten der Herstellung in etwa noch halbiert werden. Das hört sich für mich nicht unmachbar an. Ich würde davon ausgehen, dass die Solarzellenhersteller das in absehbarer Zeit hinkriegen.
Ok, Windkraftanlagen und kleine Biomassekraftwerke bei Energiewirten und Photovoltaikanlagen bei Endverbrauchern. Klar: Die großen Stromerzeuger mögen das überhaupt nicht. Kein Wunder, dass die ganz klar Stellung gegen diese Entwicklung beziehen.
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scrub schrieb:
otze schrieb:
Wieso nicht einfach den überschüssigen strom dezentral durch elektrolyse als wasserstoff speichern, und wenn er gebraucht wird dann über Brennstoffzellen wieder nutzbar machen?
Könnte man quasi an jedes Solarkraftwerk anschließen, und wenn die Sonne brutzelt sind die Speicher ruckzuck wieder voll, damit nachts auch noch das Licht an ist
Elektrolyse hat einen Wirkungsgrad von 2/3. Brennstoffzellen brauchen Katalysatormetalle.
Außerdem kostet es natürlich Geld.Nicht soviel, wie ein komplett neues stromnetz. Nebenbei ist das Wirkungsgradargument kein Argument, da ein verschicken des Stromes quer durch Deutschland- egal welche leitungsform auch einen hohen energieverlust mit sich bringt. Hinzu kommt, dass diese technik problemlos umsetzbar ist, vielleicht noch nicht heute, weil brennstoffzellen noch lange nicht perfekt sind, aber in den nächsten jahren kann man damit sicher sehr gute Puffer bereitstellen, ohne gigantische Kosten in höhe eines komplett neuen Stromnetzes.
Zumal dieser Puffer noch einen Entscheidenden Vorteil hat: Chemische Energie verschwindet nicht so einfach. Man kann sie Lagern, anders als zb Energie in Akkus oder Schwungrädern oder Supraleitern, wo sie kontinuirlich verschwindet, oder wo man zur erhaltung zusätzliche Energie aufbringen muss.
Hinzu kommt, dass diese Investitionen niemals wertlos sein wird, denn selbst wenn wir irgendwann immer genug regenerative Energie haben, kann man immernoch zb Flugzeuge oder Autos damit betanken.
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otze schrieb:
Zumal dieser Puffer noch einen Entscheidenden Vorteil hat: Chemische Energie verschwindet nicht so einfach. Man kann sie Lagern, anders als zb Energie in Akkus
meinst du die energie die in akkus geladen wird, wird in gute laune umgewandelt?
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mezzo mix schrieb:
otze schrieb:
Zumal dieser Puffer noch einen Entscheidenden Vorteil hat: Chemische Energie verschwindet nicht so einfach. Man kann sie Lagern, anders als zb Energie in Akkus
meinst du die energie die in akkus geladen wird, wird in gute laune umgewandelt?
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http://de.wikipedia.org/wiki/Akku#Funktionsweise
oooh
die energie wird da doch nicht etwa chemisch gespeichert?
aber verschwinden tut sie bestimmt nicht, da geb ich dir recht...
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Stromspeicher methoden wären sinnvoller;)
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Hi,
zu der Frage ob Kernfusion möglich ist oder nicht...
ich zitiere da mal Werner Gilde:
"unmöglich ist nur was gegen Naturgesetze verstößt"
und hier noch mal:
"gegen Naturgesetze kann man nicht verstoßen, aber sie umgehen".Die Sonne beweist, daß Kernfusion möglich ist und auch Energie abgibt.
Solange aber so halbherzig und lustlos daran geforscht wird (ich meine jetzt nicht die Forscher sondern die Administration) ist die Lösung aber noch in sehr weiter Ferne.
CO²-Schutzgasschweißen galt lange Zeit auch als unmöglich solange, bis es einer bewiesen hat, daß es geht.
Warum mu0ß bei der gesteuerter Kenrfusion überhaupt ein kontinueirlicher Prozess stattfinden. Warum kann das Plasma nicht durch Magnetfelder zusammengedrückt werden bis zur Zündung, dehnt sich aus und drückt die Felder nach außen. Die dabei aufgebrachte Energie wird zurückgeführt und verdichtet und zündet das Plasma erneut. Eventuell sogar als ne Art Boxermotor, wo sich zwei Reaktionen gegenseitig abwechseln zünden...
Gruß Mümmel
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und da soll noch einer sagen, windkraft ist nicht gefährlich
http://www.chilloutzone.de/files/08022401.html
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darthdespotism schrieb:
Ich war Anfang des Jahres mitm Physik LK bei nem Fortrag über erneuerbare Energien und Photovoltaic verursacht in etwa den Klimaschaden eines guten Kohlekraftwerks ...
Große unterstützung der Stromkonzerne erwarte ich persöhnlich nicht, solange es nicht genügend alternativer Krafwerke gibt, kann ihnen niemand ihre Atomkraftwerke abschalten
Selber Meinung. Hab auch abgestimmt. Strompreise 2012 werden trotzdem höher, da kann man nix ändern...
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Respekt! Ich hätte es sicher nicht geschafft, einen 4 (vier!) Jahre alten Thread auszugraben. Die Lottozahlen und das Wetter von damals sind sicher mindestens genauso interessant o.O