Ist Deutschland religionsfeindlich?
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Leprechaun schrieb:
Wenn du dich mit Religionen eingehend beschäftigst, ihre Schriften liest usw. dann wirst du solche Aufforderungen unweigerlich finden. Man muß schon fast blind sein, um sie nicht zu erkennen.
Kannst mir ja gerne mal ein paar Religionen zeigen, die primär die schlechten Tugenden des Menschen fördern und allgemein einen Anhänger zu einem "schlechten" Menschen erziehen wollen.
Leprechaun schrieb:
Nicht nur über Tiere, sondern über die gesamte Erde. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Sicher, schließlich ist nach dem christlichen Weltbild der Mensch ein Abbild Gottes auf Erden. Dennoch ist da vom Menschen die Rede und nicht von Anhängern des Christentums.
Du siehst das viel zu verkrampft. Viele Religionen sind in Zeiten entstanden, in denen die Menschen einfach Halt gebraucht haben. Zeiten in denen du wegen nem Schnupfen einfach so sterben konntest, man sich vieles nicht erklären konnte und dadurch vieles unheimlich wirkte. Das Leben war kurz und man wollte eben an etwas Glauben, dass das Leid auf der Erde erträglicher machte und die Angst vor dem allgegenwärtigen Tod milderte. Auch hat man Richtlinien aufgestellt, an denen sich die Menschen orientieren konnten und die einen gesitteten Umgang förderten.
Natürlich wurden Religionen immer wieder missbraucht und benutzt um die Macht bestimmter Gruppen zu stärken/erhalten. Aber deshalb sind Religionen und Religiösität an sich noch lange nichts schlechtes. Intoleranz hingegen schon.
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Im Gegensatz dazu bestehen Religionen aus starren ... Ansichten und Aussagen, die per Definition weder anfechtbar sind, noch sonst eine Möglichkeit der Berichtigung haben.
Ich denke, dies ist für Leprechaun der entscheidende Punkt. Dabei muss man bedenken, dass das "Wort Gottes" zentrale Bedeutung hat. Man darf diese Überlieferung nicht beliebig dem Zeitgeist anpassen, sondern muss sie unverfälscht an seine Nachfahren weiter geben. Geringe Bedeutung haben die von der Kirche erlassenen Regeln. Diese sind Menschenwerk und können von den kirchlichen "Machthabern" geändert werden.
Ich finde, man sollte die von der Religion überlieferten Werte (Lehre von Gut und Böse, Tugenden und Laster) einfach als historisch überlieferten "göttlichen" Leitfaden akzeptieren und sein eigenes Gefühl für Seele und Gott damit vereinen.
Daneben stehen die Wissenschaften der Natur und des Geistes, vor allem die Philosophie, die ebenfalls mit komplizierten Wortgespinsten und Gleichnissen zu tieferen Einsichten und zur Weisheit führen kann. Die letzten Dinge (siehe z.B. Qualia, Seele, Liebe, ...) kann die Wissenschaft jedenfalls nicht erklären.
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this->that schrieb:
Kannst mir ja gerne mal ein paar Religionen zeigen, die primär die schlechten Tugenden des Menschen fördern und allgemein einen Anhänger zu einem "schlechten" Menschen erziehen wollen.
Nun, um mal beim Christentum zu bleiben, welches zugegebenermaßen nicht die blutrünstigste aller Buchreligionen ist, so sagt es zur Sodomie, im Speziellen zu Frauen, die sich dieser Verfehlung hingeben:
Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, um mit ihm Umgang zu haben, so sollst du sie töten und das Tier auch. Des Todes sollen sie sterben; ihre Blutschuld komme über sie.
(Levitikus 20.16)
Ich empfinde diesen Text nicht gerade als Ausdruck christlicher Nächstenliebe oder Fähigkeit zur Vergebung, so wie es uns das verlogene Christenpack allzeit weismachen will.this->that schrieb:
Leprechaun schrieb:
Nicht nur über Tiere, sondern über die gesamte Erde. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Sicher, schließlich ist nach dem christlichen Weltbild der Mensch ein Abbild Gottes auf Erden. Dennoch ist da vom Menschen die Rede und nicht von Anhängern des Christentums.
Du übersiehst, daß Menschen und Anhänger einer Religion in solchen Texten gleichgestellt werden. Der Mensch in der Bibel ist so, wie die Bibel ihn beschreibt und im Kontext des Koran ist der Mensch so, wie der Koran ihn sieht. Den Menschen, so wie er wirklich ist, sieht keine Religion.
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Ich dachte es hat sich mittlerweile rumgesprochen: Trolle sollte man nicht füttern.
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Würde sagen eher feindlich, öffentlich zuzugeben an Gott zu glauben stößt irgendwie immer auf die "du armer Irrer, das ist doch so uncool und veraltet" Blicke.
Wohingegen die Kirche, auch wenn das jetzt nach Sektenführer klingt, ihren Fokus darauf legen zu scheint, ihre Mitgliederzahl hoch zu halten.
Leute die hauptsächlich aus Angst vor der nicht-Erlösung im Tode eintreten oder weil alle im Dorf Kirchenmitglieder sind betrachte ich eher als ... kritisch und eine Institution, die den Eindruck macht, größtenteils aus solchen Leuten zu bestehen als nicht beitretenswert.
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Ich denke das Relegion viel zu viel Beachtung findet. Die Frage nach der Relegion stellt sich IMHO genauso wenig wie die Frage nach Homosexualitaet.
Leider werden ganze Kriege um dieses doch so unwichtige Thema gefuehrt. In meinen Augen sind alle Relegionen eh gleich, so das ich den ganzen Wirbel darum ueberhaupt nicht verstehe.
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Hallo
DEvent schrieb:
Die Frage nach der Relegion stellt sich IMHO genauso wenig wie die Frage nach Homosexualitaet.
Wie meinst du das?
chrische
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Leprechaun schrieb:
[...]
Merkst du eigentlich, dass dein fanatisches "Alle Religionen" sind böse, man schon selbst als Religion auffassen kann? Nur du bist schlimmer. Du willst allen Menschen deinen "Glauben" aufzwingen.
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chrische5 schrieb:
Hallo
DEvent schrieb:
Die Frage nach der Relegion stellt sich IMHO genauso wenig wie die Frage nach Homosexualitaet.
Wie meinst du das?
chrische
Das mich es ueberhaupt und total gar nichts angeht oder interessiert welche Relegion ein Mensch hat.
Das ganze ist so laecherlich *, ich koennte genau fragen welche Farbe seine Lieblingsfarbe ist und daraus irgendwas herleiten. Ich z.B. mag Schwarz und Blau, der Mensch neben mir mag Rot und Gruen, und weiter?
Genauso ist es mit Relegionen, der eine ist Christ, der andere Moslem, und weiter? Die ganzen Diskussionen darum wird doch nur von Leuten gefuehrt, die sich wichtig machen wollen.
* nicht Relegionen, sondern die Diskussionen darum.
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ProgChild schrieb:
Merkst du eigentlich, dass dein fanatisches "Alle Religionen" sind böse, man schon selbst als Religion auffassen kann? Nur du bist schlimmer. Du willst allen Menschen deinen "Glauben" aufzwingen.
Ich will niemandem etwas aufzwingen. Ich vertrete nur eine sehr extreme Meinung. Ich sehe es so, daß jeder Einzelne für sich selbst entscheiden muß, ob er frei von religiösen Hirngespinsten leben will oder nicht. Es ist nicht meine Aufgabe, den großen Befreier zu spielen.
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frei von religiösen Hirngespinsten
Du bist wirklich nur ein provokativer Troll.

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Ich finde Deutschland Religions-Freundlich.
Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt, dass hier jemand irgendjemandem aufgrund seines Glaubens den Heiligen Krieg erklärt hat. Klar, es gibt z.B. Wiederstand gegen den Bau von Moscheen, aber ich glaube dabei geht's nicht wirklich um Relegion, sondern einfach um Vorurteile (Alle Moselems sind Selbstmord-Terroristen, oder was weiss ich, was die sich da vorstellen).
Der Staat unterstützt die Kirche ja sogar indem er sich um den Einzug der Kirchensteuer kümmert. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute aus der Kirche austreten würden, wenn sie nicht zu Faul wären mal zum Amt zu gehen. Oder wie wenige Leute Kirchensteuer zahlen würden, wenn es ein Opt-In wäre.
Es gibt viele Leute die an irgendeinen Unsinn glauben. Der Esoterik-Schwachsinn boomt. Dort kann man einfach sagen "Du hast doch 'nen Rad ab", wenn jemand zugibt an so einen Dummsinn zu glauben, oder für den Scheiss sogar Geld auszugeben. Bei Religionen macht das kaum jemand, obwohl viele das vermutlich denken. Aber die Religion scheint eine Art Schutz zu haben.
Es gibt Religions-Unterricht in der Schule. Aber keine Fächer für Wasserenegetisierung, Erdstrahlen, Däniken oder sonstigen Unsinn. Ich finde es sollte eher Fächer für Humanismus und selbständiges Denken geben. gerade als Kind glaubt man doch jeden noch so großen Dünnschiss den einem die Erwachsenen erzählen.
Und zu guter Letzt: Selbst fanatische Spinner, die irgendwelche offentsichtlichen Lügen erzählen (wie z.B. dass die Erde erst 10000 Jahre alt ist) werden respektiert. Ist halt sein Glaube, ist ja Religion, also soll er doch. Wenn jemand dagegen behauptet die Erde sei eine Scheibe, wird er als Spinner bezeichnet, und das auch offen ausgespeochen. Warum ist das so?
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Ich finde, dass man die Bibel mal so richtig auseinander nehmen sollte im Unterricht. Dafür sind die Lehrer aber zu ungebildet.
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Erhard Henkes schrieb:
Ich finde, dass man die Bibel mal so richtig auseinander nehmen sollte im Unterricht. Dafür sind die Lehrer aber zu ungebildet.
Wann warst du denn das letzte Mal in der Schule?!

Ich hab Religion noch bis zur 13 gewählt und wir haben die Bibel schon anständig "auseinandergenommen". Das geht aber nur mit Leuten, die auch bereit sind, sich tatsächlich damit zu beschäftigen (also nicht im "erzwungenen" Kurs, der bis zur 12ten bestand).
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Erhard Henkes schrieb:
Ich finde, dass man die Bibel mal so richtig auseinander nehmen sollte im Unterricht. Dafür sind die Lehrer aber zu ungebildet.
Wie "die Bibel so richtig ausseinander nehmen"?
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DEvent schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Ich finde, dass man die Bibel mal so richtig auseinander nehmen sollte im Unterricht. Dafür sind die Lehrer aber zu ungebildet.
Wie "die Bibel so richtig ausseinander nehmen"?
Ich hoffe er meint das hier.
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Erhard Henkes schrieb:
Ich finde, dass man die Bibel mal so richtig auseinander nehmen sollte im Unterricht.
Ich wäre eher für ein Gegenmodell zum bisherigen Religionsunterricht an staatlichen Schulen, wie etwa "Religions- und Weltanschauungskunde", das sich mehr auf geschichtlicher und wissenschaftlicher Basis mit diesen Themen auseinandersetzt. Auch im Hinblick darauf, daß der Staat zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist.
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Ehrlich gesagt würde ich den Religionsunterricht komplett aus dem Lehrplan nehmen. Schule sollte vor allem Wissen vermitteln und Religion hat nun mal wenig mit Wissen zu tun, sondern mehr mit Glauben. Damit kann man sich privat auseinander setzen, aber ob das für die Schule so geeignet ist...
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this->that schrieb:
Ehrlich gesagt würde ich den Religionsunterricht komplett aus dem Lehrplan nehmen.
Religionsunterricht im bisherigen, unreflektierten Stil ist sicherlich nichts Gutes. Schule hat aber auch die wichtige Aufgabe aufzuklären, denn unaufgeklärte Menschen sind eine viel leichtere Beute für die Fangarme von Religionsgemeinschaften, Sekten und extremen Weltanschauungen. Von daher wäre es keine gute Idee, die Existenz solcher Systeme im Unterricht komplett totzuschweigen. Ich finde eine analytische Auseinandersetzung mit Religionen sehr wichtig, denn sie schärft auch das Bewußtsein für die damit verbundenen Gefahren.
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Leprechaun schrieb:
Religionsunterricht im bisherigen, unreflektierten Stil ist sicherlich nichts Gutes.
Nach meiner Erfahrung ist das stark abhängig vom Lehrer.