Wie bewertet ihr den Film "Fitna"?
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minhen schrieb:
Also dass die Abweichung von der "normalen Menschlickeit" zur schlechten Seite der Religionen leichter fällt als zur positiven.
Was sind eigentlich die positiven Seiten von Religionen? Ich kann mir nur vorstellen, daß Zugehörigkeit zu einer Religion ein Gefühl des Zusammenhalts bringt. Aber das kann man schon haben, wenn man in einem Sportverein ist.
Oder daß es egal ist, wieviel Mist man baut, weil Gott immer die Verantwortung dafür übernimmt?
Oder wenn man einsam ist, daß jemand da ist (Gott), der zu einem hält?
Oder ist es die Suche nach dem Sinn des Lebens, die in dem Fall zu dem Ziel kommt, daß man gottgefällig leben und Gott dienen soll?
Ich bin nicht religiös, glaube nicht an Gott und kann auf diese "Hilfen" leider nicht zurückgreifen, aber mich würde mal brennend interessieren, was religiöse Leute zu ihren Glauben bringt.
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Andromeda schrieb:
minhen schrieb:
Also dass die Abweichung von der "normalen Menschlickeit" zur schlechten Seite der Religionen leichter fällt als zur positiven.
Was sind eigentlich die positiven Seiten von Religionen? Ich kann mir nur vorstellen, daß Zugehörigkeit zu einer Religion ein Gefühl des Zusammenhalts bringt. Aber das kann man schon haben, wenn man in einem Sportverein ist.
Oder daß es egal ist, wieviel Mist man baut, weil Gott immer die Verantwortung dafür übernimmt?
Oder wenn man einsam ist, daß jemand da ist (Gott), der zu einem hält?
Oder ist es die Suche nach dem Sinn des Lebens, die in dem Fall zu dem Ziel kommt, daß man gottgefällig leben und Gott dienen soll?
Ich bin nicht religiös, glaube nicht an Gott und kann auf diese "Hilfen" leider nicht zurückgreifen, aber mich würde mal brennend interessieren, was religiöse Leute zu ihren Glauben bringt.Wenn man das historisch betrachtet, dann versuchten die ersten Menschen die Naturphaenomene durch Gottheiten zu erklaeren. Sie haben sich halt z.B. gefragt wieso es Regnet, wieso es Krankheiten gibt, woher das Wild kommt das sie jagen. Wenn man an eine Gottheit glaubt, hat es viele (psychologische) Vorteile. Im Fall von Krankheit oder Duerre kann man jemanden die Schuld geben und versuchen diesen jemanden zu versoehnen (durch z.B. Opfergaben). Ohne eine Gottheit kann man nur warten und auf das Beste hoffen, man ist Machtlos gegenueber den Naturgewalten.
Spaeter sind eben die Priester dazugekommen, die ihr Leben einer Gottheit geweit haben. Das hatte ebenfalls Vorteile fuer die Menschen. Man brauchte nicht mehr selbst die ganzen Opfergaben, Rituale zu planen, sondern hatte jemanden der das fuer einen uebernimmt.
So konnte man seite Arbeit nachgehen und bei Krankheitsfall oder Duerre zum Priester gehen. Somit hatte mal eine "Versicherung".
Dass das Ganze total wirkungslos war, faellt natuerlich niemanden auf. Denn nach einer Duerre kommt irgendwan Regen, ob man betet oder nicht. Aber man sollte halt nie die Macht der Einbildung unterschaetzen.
Das Judentum, Christentum, Islam usw. ist ja erst sehr viel spaeter aufgetreten. Judentum ist vielleicht 4000 Jahre als, in der Entwicklung der Menschheit ist das grademal 4000/200,000 (Homo sapiens) = 2%.
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DEvent schrieb:
...
Ja, diese Thesen, also wie Religionen enstanden sind, kenne ich auch.
Mich würde aber viel mehr interessieren, was Leute heutzutage dazu bringt, an Gott zu glauben.
Vielleicht reicht allein die Vermutung, daß irgendein intelligentes und übermächtiges Wesen als Schöpfer von allem vonnöten ist?
Vielleicht könnte das mal jemand erklären?
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CengizS schrieb:
schoeffit schrieb:
Ich vertraue da zum einen auf die deutsche Übersetzung der Koran Sure und zum anderen hat mir dies jemand so berichtet, der (so denke ich) fähig ist den Koran zu interpretieren.
Auf die Übersetzungen darfst du überhaupt nicht vertrauen - jeder interpretiert nämlich anders.
schoeffit schrieb:
100%ig genau wirk keine Sprache ins Englische bzw. ins Deutsche übersetzt werden können. Aber zumindest der Sinn.
Nein, nicht mal das. Das sind dann nämlich auch wieder nur Interpretationen, Mutmaßungen.
Außerdem sollte man sich mal die Mühe machen, die zitierten Verse mal zusammen mit der GANZEN Sure zu lesen - das ergibt ein etwas anderes Bild. Gepaart mit echtem Wissen über den Islam wird so ein Schuh draus.
Ja, das ist genau das Ding was grundsätzlich bei Kritik am Koran auftritt.
Es wird verleugnet und auf fehlinterpretation verwiesen.
Die Bibel ist auch nicht ohne. Nur bislang sieht man seltener die abgedrehten, die die Bibel als Entschuldigung für ihre Morde nehmen.
Es sind mit Sicherheit keine Mutmaßungen, wenn aus dem Koran bestimmte Sure gelesen werden bzw. man sich auch indirekt darauf bezieht und im Anschluss eine Enthauptung zu sehen ist.
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Hallo
schoeffit schrieb:
Die Bibel ist auch nicht ohne. Nur bislang sieht man seltener die abgedrehten, die die Bibel als Entschuldigung für ihre Morde nehmen.
Aha, welchen Zeitraum betrachtest du jetzt genau?
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
schoeffit schrieb:
Die Bibel ist auch nicht ohne. Nur bislang sieht man seltener die abgedrehten, die die Bibel als Entschuldigung für ihre Morde nehmen.
Aha, welchen Zeitraum betrachtest du jetzt genau?
chrische
Die Gegenwart und jüngste Vergangenheit.

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Hallo
schoeffit schrieb:
chrische5 schrieb:
Hallo
schoeffit schrieb:
Die Bibel ist auch nicht ohne. Nur bislang sieht man seltener die abgedrehten, die die Bibel als Entschuldigung für ihre Morde nehmen.
Aha, welchen Zeitraum betrachtest du jetzt genau?
chrische
Die Gegenwart und jüngste Vergangenheit.

Was machst du da für ein Smilie? Ich muss dir doch nicht sagen, dass das mal anders war. Wenn du den Zeitraum vergrößerst, dürfte sich das Bild ändern.
chrische
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Andromeda schrieb:
Vielleicht könnte das mal jemand erklären?
Es wird dir leider niemand erklären können. Gläubige am allerwenigsten.
schoeffit schrieb:
Die Bibel ist auch nicht ohne. Nur bislang sieht man seltener die abgedrehten, die die Bibel als Entschuldigung für ihre Morde nehmen.
Such mal bei Google nach den "Branch Davidians".
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Such mal bei Google nach den "Branch Davidians".
Ja und ? eine von vielen kleinen Sekten.
Also sind für dich Taliban auch eine Sekte.
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schoeffit schrieb:
Such mal bei Google nach den "Branch Davidians".
Ja und ? eine von vielen kleinen Sekten.
Also sind für dich Taliban auch eine Sekte.Du suchtest nach Christen die zu Mördern wurden. Ich lieferte dir ein Beispiel. Und ja, die Taliban sind nicht "nur", aber "auch" eine Sekte.
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Andromeda schrieb:
Was sind eigentlich die positiven Seiten von Religionen?
Im Gegensatz zu den negativen Aspekten, kann man bei den positiven sehr gut danach fragen, welche direkt aus den Schriften folgen und welche sich indirekt durch Religiösität ergeben. Bei den indirekten hast du schon Möglichkeiten aufgezählt. Ich hätte psychologisch allgemein (für Religion in den westlichen Industrienationen) einfach positive Korrelation mit "Well Being" und negative Korrelation mit Suizidalität gesagt. Bei denen, die direkt aus den Schriften folgen, speziell positive Dinge, die die Bibel fordert, könnte man Nächstenliebe bis hin zur Feindesliebe sagen. Die Bergpredigt ist ein gutes Beispiel:
Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: 'Du sollst deinen Nächsten lieben, aber deinen Feind hassen.' Ich aber sage Euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen: So werdet Ihr Kinder eures Vaters im Himmel sein.
Die guten Aspekte zu verleugnen ist genau so dumm wie die schlechten zu leugnen. Denn es gibt ganz klar beides.
Für die Entstehung von Religiösität gibt es sicher viele Gründe. Und auch wenn ich kein Experte für Entwicklungspsychologie bin, einer der wichtigsten Gründe dürfte sicherlich frühkindliche Prägung sein. Bis zum dritten oder vierten Lebensjahr sind Kinder absolut schutzlos allen Einflüßen und Behauptungen ausgesetzt. Nicht nur hält man in diesem Alter alles für die absolute Wahrheit (da man noch gar nicht versteht, dass Menschen sogar lügen können), man verfügt sogar noch nicht einmal über ein autobiographisches Gedächtnis - ist also auch später nicht in der Lage, zu unterscheiden, wie man an das bis dahin gelernte Wissen gekommen ist. Es ist einfach alles Fakt und einfach da. Und das nutzen die meisten Religionen schamlos aus, um Religiösität möglichst früh, möglichst tief in der sich entwickelnden Persönlichkeit zu verankern.
Das ist nicht der einzige Mechanismus, es gibt da noch jede Menge soziologischen und psychologischen Kram, aber es ist sicher einer der wichtigsten.
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minhen: da stimme ich dir zu, allerdings gibt es mehr als nur entwicklungspsychologisches dahinter. kennst du das experiment zu religion mit den tauben?
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minhen schrieb:
Die Bergpredigt ist ein gutes Beispiel:
Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: 'Du sollst deinen Nächsten lieben, aber deinen Feind hassen.' Ich aber sage Euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen: So werdet Ihr Kinder eures Vaters im Himmel sein.
Ah...OK, aber ist das nicht mehr Wunschdenken? Sowas funktioniert nur, wenn sich ausnahmslos alle dran halten. Sobald der Feind sich ein Ei drauf pellt, geht die Sache nach hinten los. Aber ich verstehe schon was du meinst: Die Bibel versucht die Menschen zur Friedfertigkeit zu bringen, zwar total ineffektiv, aber allein der gute Wille zählt.
Übrigens: Ich hatte gestern ein Gespräch mit einigem gläubige Christen. Der sagte mir, daß jeder Gläubige einen "Gotteserfahrung" für sich braucht, um wirklich an Gott zu glauben. Dieser Glauben ist übrigens eine starke Gewissheit, nicht nur eine Annahme. Beim ihm war es eine innere Stimme, die zu ihm sprach (hört sich seltsam an, ich weiss), danach ist er Christ geworden und es hat sein ganzes Leben verändert. Ohne dieses Zwiegespräch mit Gott kann man offenbar kein Gläubiger werden. Einfach nur in die Kirche rennen und vermuten, daß das alles stimmt was da erzählt wird, scheint nicht zu funktionieren.
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queer_boy schrieb:
minhen: da stimme ich dir zu, allerdings gibt es mehr als nur entwicklungspsychologisches dahinter. kennst du das experiment zu religion mit den tauben?
Meinst du diese "abgergläubischen" Tauben von Skinner? Nein, das kannte ich bisher noch nicht, finde es aber sehr spannend. Allerdings kann man dazu schlecht Religion sagen, man kann es noch nicht einmal überzeugend auf die Entstehung von religiösen Ritualen und Beschwörungen übertragen. Spezielles und einfaches abergläubisches Verhalten von Menschen, ja, aber zur Religion existiert dann doch noch ein bedeutender qualitativer Unterschied.
Die Tauben haben fälschlich gelernt, dass was immer sie für zufällige Handlungen bei der Futterabgabe ausführten, selbige herbeigeführt hätten. Vergleichbares passiert zwar auch bei Menschen - Glückskugelschreiber bei Prüfungen z. B. - doch bereits abergläubische Praktiken wie Beten dürften weder zufällig durch operante Konditionierung entstehen noch alleine so gelernt werden. Von ganzen Religionen ganz zu schweigen
Andromeda schrieb:
Übrigens: Ich hatte gestern ein Gespräch mit einigem gläubige Christen. Der sagte mir, daß jeder Gläubige einen "Gotteserfahrung" für sich braucht, um wirklich an Gott zu glauben. Dieser Glauben ist übrigens eine starke Gewissheit, nicht nur eine Annahme. Beim ihm war es eine innere Stimme, die zu ihm sprach (hört sich seltsam an, ich weiss), danach ist er Christ geworden und es hat sein ganzes Leben verändert.
Ja, viele Gläubige glauben nicht "einfach so" irgendwas. Nur weil eine negative Korrelation zwischen Religiösität und Bildung exisitiert, macht das Gläubige noch lange nicht dumm. Ich zweifel auch keine Sekunde an der Geschichte deines Bekannten. Das Problem ist viel mehr, dass es die Psyche faustdick hinter den Ohren hat. Wenn man danach frägt, wie man Gott denn selbst erfahren kann, dann wird man immer als Voraussetzung genannt kriegen, dass man "aufgeschlossen" sein müsse und auf keinen Fall eine negative Einstellung mitbringen dürfe: sprich Zweifel ist schlecht. Dann offenbahrt sich Gott einem auch. Ich finde es dabei immer interessant, dass Gott also genau so schüchtern wie sämtliche übernatürliche Fähigkeiten ist

Das Gehirn konstruiert aufgrund der eigenen Erwartungen, Haltungen und Überzeugungen seine eigene Realität. Dazu gibt es auch nette Experimente, bei denen dann z. B. Menschen, die an Telekinese glauben, zweifelsfrei und eindeutig wahrnehmen, dass sich ein Tisch bewegt. Wobei selibger sich in den Augen von Ungläubigen oder objektiv laut Messinstrumenten natürlich kein Tausendstel bewegt hat.
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minhen schrieb:
Nur weil eine negative Korrelation zwischen Religiösität und Bildung exisitiert, macht das Gläubige noch lange nicht dumm.
Deswegen glaube ich auch, daß Bildung religiöse Einflüsse verdrängen kann. Und das ist gut so! Diese ganzen verrückten Moslems, von denen ich ein paar Beiträge weiter hinten berichtete, sind nämlich total ungebildet. Einige können vielleicht schreiben und lesen, aber im Prinzip ist deren einzige Bildung das, was sie in der Koranschule gelernt haben.
minhen schrieb:
Wenn man danach frägt, wie man Gott denn selbst erfahren kann, dann wird man immer als Voraussetzung genannt kriegen, dass man "aufgeschlossen" sein müsse und auf keinen Fall eine negative Einstellung mitbringen dürfe: sprich Zweifel ist schlecht. Dann offenbahrt sich Gott einem auch.
Das hat man mir auch gesagt: Gott versucht öfter als einmal mit jedem Kontakt aufzunehmen. Aber meistens scheitert es daran, daß der Betreffende es nicht bemerkt.
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Andromeda schrieb:
Deswegen glaube ich auch, daß Bildung religiöse Einflüsse verdrängen kann. Und das ist gut so! Diese ganzen verrückten Moslems, von denen ich ein paar Beiträge weiter hinten berichtete, sind nämlich total ungebildet. Einige können vielleicht schreiben und lesen, aber im Prinzip ist deren einzige Bildung das, was sie in der Koranschule gelernt haben.
Das bezweifle ich stark. Denn die eigentliche Gefahr liegt nicht bei irgendwelchen mit Kalaschnikows bewaffneten Afghanen sondern bei den unter uns lebenden Schlaefern.
Imho ist es gerade fuer diese wichtig sehr gut gebildet zu sein um sich optimal anpassen zu koennen. Man erinnere sich zB an die Piloten vom 9/11, die in Hamburg(?) Elektrotechnik studiert haben.
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abbes schrieb:
Imho ist es gerade fuer diese wichtig sehr gut gebildet zu sein um sich optimal anpassen zu koennen. Man erinnere sich zB an die Piloten vom 9/11, die in Hamburg(?) Elektrotechnik studiert haben.
Es gibt verschieden Arten von Bildung. Es gibt ethische, politische, geschichtliche Grundbildung und solche, die man macht, um einen Beruf zu lernen. Ich meinte nicht die Bildung die man braucht um Flugzeuge zu fliegen oder zu konstruieren, sondern die, die einem z.B. Achtung vor den Mitmenschen beibringt, einen den Wert der Demokratie erkennen lässt usw. Wer sowas erstmal geschnallt hat, der ist viel unempfänglicher für religiöse und politische Demagogen. Man siehts doch schon an Moslems, die in Deutschland leben. Die Gebildeten davon sind ganz korrekte Leute, die z.B. Terroranschläge verurteilen und auch sonst einen ziemlich lockeren, westlichen Lebensstil führen. Für die Ungebildeten hat der Islam einen viel größeren Stellenwert. Die freuen sich auch mal, wenn die Bin Laden Bande mal wieder was in die Luft gejagt hat. Abgesehen davon gibt es auch gebildete Fanatiker, z.b. dieser Nazi-Anwalt Rieger ist so ein Beispiel. Aber ohne das ungebildete Fußvolk wären die gar nichts.
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Andromeda == DAS VORURTEIL