Steinbrück will Sparen forcieren - Schavan, Tiefensee, Wieczorek-Zeul und Glos wollen mehr ausgeben



  • Mr. N schrieb:

    c++==d schrieb:

    Als kleines Kind habe ich von meinen Eltern beigebracht bekommen:
    1. Nicht mehr ausgebe als ich habe
    2. In guten Zeiten für schlechtere sparen

    Taschengeld früher bekommen war eine absolute Ausnahme denn die Regel.

    War das bei irgend jemanden anders?
    😕

    Ja, ich hab nämlich so gut wie nie mein Taschengeld ausgegeben, weil ich neidisch war, dass mein Bruder 200 € mehr auf dem Sparbuch hatte als ich. 🙂

    Davon abgesehen, was hat das mit dem Staat zu tun?

    Diese Grundsätze sind doch nicht nur gültig gewesen als wir klein waren. Auch heute würde ich in arge Schwierigkeiten kommen, wenn ich diese Regeln misachten würde. Selbst eine Firma kann sich deren Gültigkeit nicht entziehen. So mutet es äußerst seltsam an, daß der Umgang mit finanziellen Mittel, welcher jeglichen gesunden Menschenverstand widerspricht, bei Vater Staat auf einmal als absolut normal gilt.

    [edit]
    Mein Weltbild/Wirtschaftsverständnis mag naiv erscheinen, da ich Idealist aus Überzeugung bin. Doch gehört es IMHO auch zur realistischen Analyse des Status Quos zu gucken, wie weit man vom Ideal entfernt ist. 😉
    [/edit]



  • c++==d schrieb:

    Mr. N schrieb:

    c++==d schrieb:

    Als kleines Kind habe ich von meinen Eltern beigebracht bekommen:
    1. Nicht mehr ausgebe als ich habe
    2. In guten Zeiten für schlechtere sparen

    Taschengeld früher bekommen war eine absolute Ausnahme denn die Regel.

    War das bei irgend jemanden anders?
    😕

    Ja, ich hab nämlich so gut wie nie mein Taschengeld ausgegeben, weil ich neidisch war, dass mein Bruder 200 € mehr auf dem Sparbuch hatte als ich. 🙂

    Davon abgesehen, was hat das mit dem Staat zu tun?

    Diese Grundsätze sind doch nicht nur gültig gewesen als wir klein waren. Auch heute würde ich in arge Schwierigkeiten kommen, wenn ich diese Regeln misachten würde. Selbst eine Firma kann sich deren Gültigkeit nicht entziehen. So mutet es äußerst seltsam an, daß der Umgang mit finanziellen Mittel, welcher jeglichen gesunden Menschenverstand widerspricht, bei Vater Staat auf einmal als absolut normal gilt.

    Firmen können durchaus Kredite aufnehmen. Auch (erwachsene) Privatleute. Beide tun es, im Fall der Firmen sogar auf jeden Fall zu Recht, in gewissem Ausmaß zumindest (Eigenkapital ist zunächst teurer als Fremdkapital).

    Wieso also soll der Staat keine Kredite aufnehmen können? Er muss sie ja nur finanzieren können - aus Steuern und Abgaben versteht sich. Deutschland hat ein AAA-Rating und so ziemlich die niedrigsten Zinsen im Euroraum, also scheinbar glauben die Leute, dass der Staat sich das leisten kann.

    Übrigens ist der Grundsatz "Du kannst nicht mehr ausgeben als du hast" natürlich trotzdem irgendwo gültig, wenn man "Haben" etwas weiter auffasst als den Bargeldbestand. Wenn mit einiger Sicherheit feststeht, dass man in Zukunft Geldzahlungen bekommt, dann ist das durchaus auch als "Haben" anzusehen.

    So, und jetzt bete ich weiter zum Gott der Cash Flows. 😃



  • Badestrand schrieb:

    Aber selbst wenn einige die Preissteigerungen geahnt haben, müssen die "Entscheider" ja nicht mir der jetzigen Situation gerechnet haben.

    Gehört es nicht zum grundlegenden Verständnis von Wirtschaft, dass wenn die Nachfrage nach einem Produkt steigt der Preis auch steigt? Braucht es wirklich so viel Weitsicht um ahnen zu können, dass es nicht unbedingt die beste Idee ist Lebensmittel zu verheizen?

    Eine gute Maßnahme wäre aber sicher die steuerlichen Vorteile für Biosprit abzuschaffen.

    btw. Liegt die Preiserhöhung nur am Biosprit? Da spielen doch auch sicher andere Faktoren mit. Interessant wäre auch mal eine inflationsbereinigte Übersicht über die preisliche Entwicklung.



  • rüdiger schrieb:

    Badestrand schrieb:

    Aber selbst wenn einige die Preissteigerungen geahnt haben, müssen die "Entscheider" ja nicht mir der jetzigen Situation gerechnet haben.

    Gehört es nicht zum grundlegenden Verständnis von Wirtschaft, dass wenn die Nachfrage nach einem Produkt steigt der Preis auch steigt? Braucht es wirklich so viel Weitsicht um ahnen zu können, dass es nicht unbedingt die beste Idee ist Lebensmittel zu verheizen?

    Nicht unbedingt, aber ob eine solche Verknappung damals tatsaechlich nun so wahrscheinlich erschien...? Mir zumindest nicht.

    rüdiger schrieb:

    Eine gute Maßnahme wäre aber sicher die steuerlichen Vorteile für Biosprit abzuschaffen.

    Ack. Wird vermutlich noch recht bald kommen.

    rüdiger schrieb:

    btw. Liegt die Preiserhöhung nur am Biosprit? Da spielen doch auch sicher andere Faktoren mit.

    AFAIK bei weitem nicht - der groessere Teil duerfte von erhoehter Nachfrage, vor allem auch nach Fleischprodukten in Schwellenlaendern herruehren.



  • Hi,

    was wir in Deutschland/EU sofort tun könnten ist die Abschaffung der Milchquote und den Wegfall der Förderung von Stillegungen. Bevor man den Ärmsten ihr Essen wegfuttert sollte man erst mal die eigenen Produktionsmöglichkeiten bis zum Anschlag hochfahren.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi,
    Bevor man den Ärmsten ihr Essen wegfuttert sollte man erst mal die eigenen Produktionsmöglichkeiten bis zum Anschlag hochfahren.

    Um dann wieder den Überschuss auf die Strassen zu kippen?
    Oder die Drittweltländer damit überfluten um deren lokale Produktion wirtschaftlich unrentabel werden zu lassen?
    Hatten wir doch alles schonmal.


  • Mod

    muemmel schrieb:

    was wir in Deutschland/EU sofort tun könnten ist die Abschaffung der Milchquote und den Wegfall der Förderung von Stillegungen. Bevor man den Ärmsten ihr Essen wegfuttert sollte man erst mal die eigenen Produktionsmöglichkeiten bis zum Anschlag hochfahren.

    Moment, das sind zwei Paar Schuhe.

    Gerade daß wir gerne Lebensmittel kostenlos nach Afrika abgeben (Kleider übrigens auch) hat dort die einheimischen Bauern ruiniert, weil sie gegen kostenlose Produkte nicht bestehen können. Viele Afrikaner lehnen daher Lebensmittellieferungen und Kleiderlieferungen seitens der EU inzwischen ab und betrachten dies als Zementierung ihrer schlechten Versorgungssituation (siehe dazu z.B. diverse Artikel im Spiegel der letzten 12 Monate).

    Hier im Moment haben wir ein anderes neues Problem, nämlich daß Länder außerhalbs Europas ihre Lebensmittelproduktion auf Kraftstoffproduktion umstellen, wodurch die Preise steigen, und daß in Europa nun auch diverse Biorohstoffe importiert werden und zu Kraftstoff gemacht werden, wodurch ebenfalls die Weltmarktpreise steigen.



  • Hi,

    nicht ganz Marc++us, wenn wir schon Lebensmittel verbrennen, dann dürfen wir uns nicht noch den Luxus leisten die nur von anderen zu kaufen und bei uns selber Flächen gegen richtig viel Kohle stillzulegen. Im Gegensatz zu Bodenschätzen spart das nämlich nicht für die Zukunft auf. Wenn wir dafür ein kleines bisschen weniger am internationalen Markt einkaufen entlastet das den Preis und die Armen profitieren davon.
    Das einfach Waren nach Afrika runterschaufeln eher schadet als nutzt ist altbekannt und nur die unverbesserlichen Gutmenschen wollen das nicht einsehen.
    Aber man kann auch intelligent fördern, z.B. auf jeden Sack den sie ihren eigenen Bauern abkaufen was drauflegen.
    Einfach ein bißchen nachdenken beim Helfen und nicht andere Völker versuchen durchzufüttern sondern denen auf die Beine helfen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Aber die Flächenstilllegung bei uns geht wegen der Biospritsache doch bereits zurück... war vor einer guten Anzahl Tagen zu lesen. Man verdient mit Biosprit bereits mehr als mit Stilllegungsprämie.



  • Hi,

    Das meinte ich mit für unnötige Forschung rausgeschmissenen Geldern.
    http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2008/04/16/schwarzes-loch/umstrittenes-experiment-in-schweiz,geo=4283004.html
    OK, die Bild-Zeitung ist nicht gerade die seriöseste Quelle, aber das stand auch schon anderswo.
    Das Experiment hat überhaupt keinen Nährwert und befriedigt nur die Neugier einiger weniger durchgeknallter Physiker.
    Bagdad wurde wegen VERMUTETER Massenvernichtungswaffen bombardiert.
    Hier wird ohne jede Notwendigkeit ien Experiment gestartet, das wenns daneben geht das absolute Ende der Erde bedeutet. Sicher, nach Meinung der meisten ist keine Gefahr gegeben. Aber hat die Menge nicht schon oft geirrt.
    Bei solchen forschern muß ich immer an ungute Dinge aus der Vergangenheit denken, die uns als Deutschen immer noch vorgehalten werden.
    Mit Kernkraft kann man bestenfalls weite Gebiete vereuchen. Auf dem Rest bleibt dann immer noch genug Platz für die Menschheit. Wenn das dagegen daneben geht ist alles weg. Wir haben nämlich nur eine Erde.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    Das meinte ich mit für unnötige Forschung rausgeschmissenen Geldern.
    http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2008/04/16/schwarzes-loch/umstrittenes-experiment-in-schweiz,geo=4283004.html
    OK, die Bild-Zeitung ist nicht gerade die seriöseste Quelle, aber das stand auch schon anderswo.
    Das Experiment hat überhaupt keinen Nährwert und befriedigt nur die Neugier einiger weniger durchgeknallter Physiker.
    Bagdad wurde wegen VERMUTETER Massenvernichtungswaffen bombardiert.
    Hier wird ohne jede Notwendigkeit ien Experiment gestartet, das wenns daneben geht das absolute Ende der Erde bedeutet. Sicher, nach Meinung der meisten ist keine Gefahr gegeben. Aber hat die Menge nicht schon oft geirrt.
    Bei solchen forschern muß ich immer an ungute Dinge aus der Vergangenheit denken, die uns als Deutschen immer noch vorgehalten werden.
    Mit Kernkraft kann man bestenfalls weite Gebiete vereuchen. Auf dem Rest bleibt dann immer noch genug Platz für die Menschheit. Wenn das dagegen daneben geht ist alles weg. Wir haben nämlich nur eine Erde.

    Gruß Mümmel

    Meinst du das wirklich ernst? Du liest irgend einen Blödsinn aus der Bildzeitung und meinst wirklich physikalische Forschung bewerten zu können? Ja, das ist sehr abstrakt was die machen und nicht so leicht nachvollziehbar. Aber es ist nun einmal sehr sinnvoll. Bedenke, dass das Elektron auch als nutzlos angesehen wurde und die Suche/Forschung danach auch nur von "ein paar wenig durchgeknallten" Physikern betrieben wurde. Ich brauch dir ja nicht sagen, wie es sich mit dem Elektron heute verhält. (Falls du diesen Punkt nicht nachvollziehen kannst, dann verzichte bitte _umgehend_ auf jegliche Benutzung elektronischer Geräte!)

    Die Experimente am CERN sind wichtig. Sogar sehr sehr wichtig. Auch wenn es für den normalen Bildleser vielleicht nicht so ganz nachvollziehbar ist.

    Und zu den schwarzen Löchern: http://casa.colorado.edu/~ajsh/hawk.html



  • Hi Rüdiger,

    auch wenn ich damit jetzt in Deiner Wertung in bodenlose falle, ich meine das wirklich.
    Im übrigen sind die Bildzeitungsleser die letzten, die das zur Kenntnis nehmen. Lange vorher haben schon die FAZ oder die Süddeutsche darüber berichtet. Auch im Fernsehen wurde diese Vermutung schon in einem Bericht geäußert, PM schrieb auch glaube ich schon drüber...
    Sicher kann ich nicht physikalische Forschung an sich bewerten. Aber wenn es mehr als nur einen WISSENSCHAFTLER gibt, die diese Spielereien mit den schwarzen Minilöchern als Risiko ansehen, dann nehme ich es schon ein wenig ernst.
    Nur ein paar Gedanken zu den schwarzen Löchern.
    Daß es sie gibt, kann (nach heutigem Erkenntnisstand) als bewiesen angesehen werden. Wie sie genau funktionieren, ob da nur die Zeit und der Raum im 4-dimensionalen Raum gekrümmt ist, oder ob die Welt doch aus Strings besteht und mindestens 14 Dimensionen besitzt weiß derzeit keiner, es gibt nur Theorien.
    Hawking hat selbst "herausgefunden", daß der Ereignishorizont niemals kleiner wird. Gleichzeitig behauptet er daß schwarze Löcher (wenn auch sehr langsam) verdampfen würden. Also müssten sie irgendwann alle sein. Wissenschaftler berechnen auch schon den Tag, an dem auch das letzte schwarze Loch verdampft ist und das Weltall einfach nur noch leer ist. Nun ist der Ereignishorizont letztlich eine auf der Gravitatioswirkung beruhende Größe. Wenn aber nichts mehr da ist, was zieht dann an, woher soll dann noch Gravitation und somit ein Ereignishorizont kommen. Beist sich also mit der Kostanz des Ereignishorizonts.
    Ein weiteres Paradoxon: Beim Erreichen des Ereignishorizonts dehnt sich die Zeit für die hineinstürzenden Massen ins unendliche. Etwas hineingeworfenes bleibt also nach heutigem Erkenntnisstand auf der Oberfläche (dem Ereignishorizont) liegen, gelangt also NIEMALS in das Innere des schwarzen Lochs. Seine Masse ist aber in einem dimensionslosen Punkt konzentriert. Wie kommt sie dahin, wenn doch nichts hineinfällt? Nach heutige Wissen verdampfen schwarze Löcher ganz langsam. Minimal nur, aber sie tun es. Der Zustrom von Masse kann aber nicht stattfinden, weil am Ereignishorizont die Zeit bis unendlich gedehnt wird und die Fallgeschwindigkeit damit exakt 0,0 wird. Also dürfte es gar keine schwarzen Löcher geben, weil sie schon wärend der Entstehung viel schneller verdampfen würden als sie zusammenfallen können.
    Du siehst also Rüdiger, das Wissen der Menschheit über die Dinge ist noch so gut wie am Nullpunkt. Woher will man dann aber die 100%ige Sicherheit hernehmen, daß bei solchen Minilöchern nichts passieren kann. Bisher verstehen nur ganz wenige Wissenschaftler ein bisschen was davon wie das alles eventuell funktionieren könnte. WISSEN tut da noch niemand etwas. Auch Hawking hat seine Meinung in der Vergangenheit korrigiert bzw. angepasst. Woher die Sicherheit daß er jetzt unfehlbar ist. Gibt es überhaupt einen Wissenschaftler, der dessen Gedanken alle genau nachvollziehen kann.
    Das ist wie wenn man ein Streichholz an einen Klumpen Sprengstoff hält wiel man ja weiß, daß die Hitze der Streichhholzflamme nicht reicht um den zu zünden. Pech nur wenn der auf Grund von Verunreinigungen doch hoch geht.
    Auch Wissenschaftler sind nicht unfehlbar. Einge wollten mal ein Impfserum herstellen. Das Ergebnis ihres Irrtums terrorisiert jetz als AIDS-Virus die Menschheit.

    Warum soll ich alle elektrischen Geräte abgeben, wenn ich die Notwendigkeit des Wissens über Elektronen bestreite (tue ich übrigens nicht). Die Urmenschen haben schon daß durch Blitzeinschläge entfachte Feuer genutzt, ehe sie überhaupt wussten, was Elektrizität ist.
    Wofür ist das Wissen über Elektronen denn alles notwendig. Die meisten Dinge basieren doch nur auf dem Wissen über den elektrischen Strom insgesamt. Einge wenige, wie Elektronenröhren, Elektronenstrahlschweißen... basieren nur auf der Zusamensetzung es Stroms aus sich bewegenden Elektronen. Selbst so hochkomplexe Sachen wie ein Kernspintomograph nutzen nicht die Wirkung der einzelnen Elektronen sondern die magnetischen Wirkungen des Stroms... Ob es für das Funktiosprinzip überhaupt notwendig ist Elektronen zu kennen, oder ob da nicht die Kenntnis der Bipolarität des Wassermoleküls reicht kann ich jetzt nicht einschätzen.

    Ich bestreite nicht die Notwendigkeit von Kernforschung als solches, aber ich bestreite die Notwendigkeit der Erzeugung von schwartzen Löchern nur um sich erkenntnistheoretisch noch ein paar Mikrosekunden näher an den Urknall heranzunähern.

    in Deutschland wird der Ausstieg aus der Atomkraft propagiert, obwohl genügend Wissenschaftler gerade diese als Übergang bis zu wirklichen sauberen Energien als unverzichtbar halten. Die sind ja SOOOOO gefährlich. Obwohl es mittlerwiele Erkenntnisse gibt, die ein danach gebautes und funktionierndes Kernkraftwerk mit mehr Sicherheit laufen lassen können, als es jene Wissenschaftler mit ihren schwarzen Löchern garantieren können.

    Es wird mit tausenden nach Bali GEFLOGEN um dort über Umweltschutz zu reden. Es werden von einem selbsternannten Weltklimarat politisch motivierte Forderungen aufgestellt, die zum einen gar nicht verifizierbar sind, daß dann wenn das getan wird, was der vorschlägt hilft. Andere Wissenschaftler sagen, daß sich die Wirkungen nur bei einem sofortigen kompletten Verzicht auf CO²-Ausstoß verhindenr lassen. Es wird ignoriert, daß man noch so viel beschließen kann wie man will, daß trotzdem alles brennbare was vorhanden ist in den nächsten Jahren verbrannt werden wird. In China wird jede Woche ein großes neues Kohlekraftwerk gebaut bzw. angefahren. In Indien ist nicht viel anders. Die ganzen Kyoto-Protokolle sind angesichts einer explodierenden Bevölkerung und Industrie das Papier auf dem sie stehen nicht wert. Es gibt unendlich viel Forschungsbedarf an wirklich wichtigen Dingen, aber nein, es müssen schwarze Löcher sein, die im derzeitigen Moment überhaupt keinen wirklichen Nährwert haben. Das derzeitge Problem ist nicht, was in Nanosekunden nach dem Urknall passierte, sondern wie wir die Welt HEUTE satt, bewohnbar und mit Rohstoffen und Energie versorgt bekommen. Die Erfindung eines praktikablen Akkus, mit dem man die ganze am Tag und im Sommer mit Fotovoltaik gewonnene Energie für die Nacht und den Winter aufheben kann ist um unmessbare Größenordnungen wichtiger und nützlicher als ale Erkenntnisse über die ersten Nannosekunden nach dem Urknall. Erst mal das JETZT anliegende tun und dann Luxusforschung betreiben. Aber vielleicht braucht man das alles ja nicht mehr, falls die mit ihrem schwarzen Loch Erfolg haben. Über die nächsten 50 Jahre kommen wir allemal.

    Gruß Mümmel

    PS: Noch einen Spruch von Weizenbaum (dem der ELIZA geschrieben hat):
    "Frage dich immer, was der Endnutzen Deiner Arbeit sein wird."



  • Hallo

    Ich habe mir deises Geflamme nur kurz durchgelesen und kann nur sagen: Für jeden, noch so blöden, Standpunkt gibt es mind. einen, selbst ernannten, Wissenschaftler, der diesen vertritt. Darauf solltest du deine Argumentation nun wirklich nicht aufbauen.

    chrische



  • Hi Chrische,

    ich baue meinen Standpunkt nicht darauf auf, sodern darauf, daß ich mir selber vorstellen kann was passieren könnte.

    Von einem kleinen Suppenpilz wird auch keiner vermuten, daß davon eine Gefahr ausgeht. Trotzdem gibt es den Riesenpilz von Oregon der mehrere Quadratkilometer groß ist.
    http://www.test.de/themen/essen-trinken/special/-/1163075/1163075/1163669/
    Womit sich die Frage woher so ein kleines schwarzes Loch die Kraft die Erde zu fressen hernehmen sollte. Es schluckt eben nicht in einem Stück, sondern häppchenweise und wächst dabei.

    Aber im Grunde geht es mir nicht um dieses Loch als solches, sondern darum daß Geld keine unbegrenzt vorhandene Ressource ist und somit effizient verwendet werden sollte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ökonomisches_Prinzip

    Gruß Mümmel



  • Hallo

    Was hat denn ein Pilz damit zu tun. Ich wette, dass du keine Ahnung davon hast, was dort gemacht wurde (ich übrigens auch nicht). Schon deine Quellen (Bild und PM) sprechen nicht für deine Hintergrundwissen. Für was Geld ausgegeben werden sollte und wofür nicht, entscheidet zum Glück keine Einzelperson und ich finde es sehr wichtig, dass auch Grundlagenforschung betrieben wird, wo nicht sofort klar ist, ob diese mal gewinnbringend vermarktet werden kann.

    chrische



  • muemmel schrieb:

    Ein weiteres Paradoxon: Beim Erreichen des Ereignishorizonts dehnt sich die Zeit für die hineinstürzenden Massen ins unendliche. Etwas hineingeworfenes bleibt also nach heutigem Erkenntnisstand auf der Oberfläche (dem Ereignishorizont) liegen, gelangt also NIEMALS in das Innere des schwarzen Lochs. Seine Masse ist aber in einem dimensionslosen Punkt konzentriert. Wie kommt sie dahin, wenn doch nichts hineinfällt? Nach heutige Wissen verdampfen schwarze Löcher ganz langsam. Minimal nur, aber sie tun es. Der Zustrom von Masse kann aber nicht stattfinden, weil am Ereignishorizont die Zeit bis unendlich gedehnt wird und die Fallgeschwindigkeit damit exakt 0,0 wird. Also dürfte es gar keine schwarzen Löcher geben, weil sie schon wärend der Entstehung viel schneller verdampfen würden als sie zusammenfallen können.

    Ach komm, wenn Du keine Ahnung hast, dann sag doch einfach nichts zu dem Thema inhaltlich. Weil, gegen eine derartige Finanzierung der Grundlagenforschung zu sein, das ist schon ok, ich sehe sowas auch ziemlich kritisch. Aber hier so einen uninformierten Blödsinn zum Thema Schwarze Löcher, Hawkingsstrahlung und Ereignishorizonten abzusondern, das ist wieder was ganz anderes.

    Wenn Du was dazulernen willst, dann leg dir ein vernünftiges Physikbuch über die Allgemeine Relativitätstheorie zu, dann wirst Du feststellen, daß ein in ein Schwarzes Loch hineinfallender Beobachter erleben wird, wie er zerquetscht wird (lies: die Eigenzeit zum erreichen des Zentrums eines SL ist endlich). Für einen aussenstehenden ruhenden Beobachter sieht das zwar anders aus (nämlich so, als bräuchte der Selbstmordbeobachter unendlich lange um den Schwarzschildradius zu erreichen), tut aber eigentlich gar nichts zur Sache.



  • Hi,

    ich meinte die Sicht von AUSSEN!
    Wenn es aus der Sicht von außen nicht reinfallen kann, dann ist es egal wie es aus der Sicht des Fallenden ist. Dessen Zeitempfinden ist sowieso verzerrt.
    Im übrigen bewundere ich Deine fundierten Kenntnisse darüber wie man von einem schwatzen Loch zerquetscht wird. Basieren gewiß auf guten Physikbüchern.
    Ich muß Dich aber trotzdem enttäuschen, wer in ein schwarzes Loch fällt wird nicht zwerquetscht sondern von den Gezeitenkräften zerrissen.

    Gruß Mümmel

    PS: Zeitungen wie Bild, PM, Stern... in denen darüber berichtet wurde garantieren natürlich nicht unbedingt exakte Wissenschaftlichkeit. Aber der Umkehrschluß, daß etwas Spinnerei sein MUSS, nur weil es darin gestanden hat funktioniert genau so wenig.



  • muemmel schrieb:

    ich meinte die Sicht von AUSSEN!
    Wenn es aus der Sicht von außen nicht reinfallen kann, dann ist es egal wie es aus der Sicht des Fallenden ist. Dessen Zeitempfinden ist sowieso verzerrt.

    Naja, über "verzerrtes Zeitempfinden" müssen wir nicht reden, schließlich gibt es keine absolute Zeit.

    Dein vermeintliches Paradoxon mit ein "Zustrom an Masse ist nicht möglich" ist weiterhin unsinnig, weil der gravitative Effekt der "hineinfallenden" (oder nicht hineinfallenden) Masse den messbaren Schwarzschildradius schon ändern sollte, sobald er an deinem Messgerät vorbeifällt.

    Im übrigen bewundere ich Deine fundierten Kenntnisse darüber wie man von einem schwatzen Loch zerquetscht wird. Basieren gewiß auf guten Physikbüchern.
    Ich muß Dich aber trotzdem enttäuschen, wer in ein schwarzes Loch fällt wird nicht zwerquetscht sondern von den Gezeitenkräften zerrissen.

    Das kommt natürlich darauf an, wie groß das SL und der Beobachter sind. Der Kraftgradient von einem SL, wie es im Mittelpunkt der Milchstraße vermutet wird (mit ein paarmillionen Sonnenmassen), dürfte auch am EH noch überschaubar sein.



  • Daniel E. schrieb:

    Weil, gegen eine derartige Finanzierung der Grundlagenforschung zu sein, das ist schon ok, ich sehe sowas auch ziemlich kritisch.

    Würde die Industrie solche teure Highriskforschung überhaupt finanzieren? Gerade bei den Grundlagen scheint es mir so, dass die Industrie doch etwas zurückhaltend ist.



  • rüdiger schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Weil, gegen eine derartige Finanzierung der Grundlagenforschung zu sein, das ist schon ok, ich sehe sowas auch ziemlich kritisch.

    Würde die Industrie solche teure Highriskforschung überhaupt finanzieren? Gerade bei den Grundlagen scheint es mir so, dass die Industrie doch etwas zurückhaltend ist.

    Keine Ahnung, vermutlich wirds jedenfalls nicht so aussehen wie heute, wo die wissenschaftliche Community mit einer impertinenten Arroganz von der Allgemeinheit erwartet, daß sie ihre Privatvergnügungen finanzieren und als einziges Argument vorbringen, daß Grundlagenforschung ja so, so wichtig sei. Mag sein. Vielleicht gibt es auch jemanden, der dafür bezahlen möchte, dann darf er das gerne tun. Aber so finde ich das ... unglaublich.

    Abgesehen ist die aktuelle Situation "der Industrie" doch, daß sie es sich gar nicht wirklich leisten braucht, Grundlagenforschung zu betreiben, das passiert nämlich schon viel günstiger anderswo. Aber man sollte nicht vergessen, daß viele Forschungsprojekte einen sehr hohen Drittmittelanteil haben und außerdem sind die Zeiten, wo Konzerne echte Forschungslabors betrieben haben, noch gar nicht so lang her (wo wurde gleich nochmal der Transistor erfunden?). Es besteht also in der Gesellschaft (also auch: in "der Industrie") ein Interesse an Grundlagenforschung, nur über deutlich innovativere Finanzierungswege als "her mit der Kohle" hat anscheinend noch niemand richtig nachgedacht.


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