Milchbauern: Opfer oder Täter?



  • Landwirt ist ein Ausbildungsberuf, Bauer kann jeder Kraft seiner Tätigkeit sein. Alle Landwirte sind Bauern.



  • Fincki schrieb:

    Landwirt ist ein Ausbildungsberuf, Bauer kann jeder Kraft seiner Tätigkeit sein. Alle Landwirte sind Bauern.

    Landwirt ist kein Ausbildungsberuf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt

    chrische5 schrieb:

    Wo hast du denn die Information her, dass das ein "Schimpfwort" ist.

    Laut Wiki:
    Bauer (Schimpfwort), abwertende Bezeichnung für eine (dem eigenen Erachten nach) grobschlächtige oder ungebildete Person

    Außerdem stuft die Landwirtschaftliche Sozialversicherung (bei der ich mal tätig war) diesen Begriff als abwertend ein. Dafür habe ich nun aber nichts schriftliches 😞

    ----------------

    Ja nun wird kommen, dass Wikipedia keine Beweisquelle ist, okay, aber immerhin eine Indizquelle.



  • Seid ihr eigentlich wirklich solche Haarspalter oder is euch einfach nur langweilig?



  • Hallo,

    lizard_gismo schrieb:

    Fincki schrieb:

    Landwirt ist ein Ausbildungsberuf, Bauer kann jeder Kraft seiner Tätigkeit sein. Alle Landwirte sind Bauern.

    Landwirt ist kein Ausbildungsberuf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt

    chrische5 schrieb:

    Wo hast du denn die Information her, dass das ein "Schimpfwort" ist.

    Laut Wiki:
    Bauer (Schimpfwort), abwertende Bezeichnung für eine (dem eigenen Erachten nach) grobschlächtige oder ungebildete Person

    Außerdem stuft die Landwirtschaftliche Sozialversicherung (bei der ich mal tätig war) diesen Begriff als abwertend ein. Dafür habe ich nun aber nichts schriftliches 😞

    ----------------

    Ja nun wird kommen, dass Wikipedia keine Beweisquelle ist, okay, aber immerhin eine Indizquelle.

    wenn du schon mit Wikipedia kommst, solltest du den Artikel vielleicht auch mal lesen, z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt#Zu_den_Begriffen_Landwirt_und_Bauer

    Landwirt ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (Deutschland) (BBiG). Näheres zur Berufsbildung regelt eine Verordnung über die Berufsbildung zum Landwirt bzw. zur Landwirtin.

    Viele Grüße
    Christian

    PS: Leute wie du tragen dazu bei, dass das Wort "Bauer" zum Schimpfwort wird. Denn jeder weicht auf "Landwirt" aus und "Bauer" verwendet nur noch der, der die (vermeindliche) herabwürdigende Konnotation explizit will.



  • lizard_gismo schrieb:

    Fincki schrieb:

    Landwirt ist ein Ausbildungsberuf, Bauer kann jeder Kraft seiner Tätigkeit sein. Alle Landwirte sind Bauern.

    Landwirt ist kein Ausbildungsberuf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt

    LOL

    Wikipedia schrieb:

    Landwirt ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (Deutschland) (BBiG).



  • lizard_gismo schrieb:

    Fincki schrieb:

    Landwirt ist ein Ausbildungsberuf, Bauer kann jeder Kraft seiner Tätigkeit sein. Alle Landwirte sind Bauern.

    Landwirt ist kein Ausbildungsberuf.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirt
    ...
    Ja nun wird kommen, dass Wikipedia keine Beweisquelle ist, okay, aber immerhin eine Indizquelle.

    Da steht doch auch, das Landwirt ein Ausbildungsberuf ist. Liest du deine eigenen Quellen nicht?



  • Hupsi 😉

    Dann habe ich mich diesbezüglich geirrt bzw. verlesen. Tut mir leid.



  • Cpp_Junky schrieb:

    Seid ihr eigentlich wirklich solche Haarspalter oder is euch einfach nur langweilig?

    Jo, das sind wir (also Haarspalter)! 🙂

    Anyways, wenn wir zurück zum Thema kommen könnten...

    Die Frage ist doch, warum die Milchpreise so sind, wie sie sind. Da hat jeder glaub so seine eigenen Vorurteile. 😉 Als Threaderöffner steht es mir natürlich nicht zu, großartig meine Meinung herauszuposaunen, aber einen zarten Hinweis kann ich mir nicht verkneifen:

    Niemand gibt eine Garantie, dass die Verkaufspreise über den Produktionskosten liegen. Wenn das Verkaufen mehr einbringt, als Wegschmeißen, macht es Sinn, zu verkaufen. Es ist allerdings Sinn der Planung, so etwas zu verhindern.



  • Mr. N schrieb:

    ....

    Die Frage ist doch, warum die Milchpreise so sind, wie sie sind.
    ...

    Da habe ich eben was informatives zu gelesen: http://www.zeit.de/online/2008/22/milch-bauern-preis-boykott



  • Mr. N schrieb:

    ...
    Die Frage ist doch, warum die Milchpreise so sind, wie sie sind. [...]

    http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/c0_marktordnung/g0_milchquotenregelung/index.html

    Mal davon abgesehen, mich würde mal der Milchabsatz der letzten 24 Monate interessieren, kann gut sein das durch den Preisanstieg wesentlich weniger verkauft wurde und die somit wieder eine ordentliche Überproduktion gefahren haben, was dazu geführt haben könnte das die Molkerein ihr Zeug loswerden wollen und dementsprechend die Preise angepasst haben.



  • Hi,

    Thomas Müntzer war also Anführer im Landwirtekrieg???

    Und aus der Bäuerlichen Handelsgenossenschaft BHG wird nun eine Landwirtehandelsgenossenschaft LHG???

    Und dann gibts in Zukunft kein Bauernopfer mehr sondern ein Landwirteopfer.

    Und in der Mensa bekomme ich dann Landwirteroulade???

    Und mein Exkollege Bauermeister muß sich nun wirklich umtaufen lassen in Landwirtemeister...???

    Was ist mit einem reinen Viehbauern, der selber kein Land bewirtschaftet, ist das dann ein Nichtlandwirt???

    Bauer sagt einfach nur daß der die von uns zu futternden Ackerfrüchte anbaut.
    Eskimo heißt dagegen übersetzt Rohfleischesser, und das kann man wirklich schon ein bißchen diskriminierend finden.

    Wenn wir überall Bauer durch landwirt ersetzen, dann heißt es Bald nicht mehr der hat ein Benehmen wie ein Bauer sondern der hat ein Benehmen wie en Landwirt. Und was dann? Wieder einen neuen Begriff erfinden???

    Sone Begriffshaarspaltereien sind absoluter Schwachsinn und was für leute, denen die eigentlichen Inhalte zu hoch sind.

    Die ganzen Subventionen sind schnarch, das einzige was sinnvoll ist sind endlich wieder reale Preise für lebensmittel, ohne Verzerrungen durch ausländische Dumpingwaren (notfalls mit Zoll verhindern).

    Auch ein Bauer kann nicht nur von der Substanz leben, sondern muß mal was investieren, und auch siene Angestelten wollen irgendwann mal eine Lohnerhöhung. Von ei paar Pfennigen mehr für den Liter oder das Schnmitzel kommt kenier in existenzielle Gefahr. Der gemeinschaftliche Empörungsaufschrei ist also völlig verfehlt.

    So sind eben die Menschen, selber ordentlich mehr Lohn haben wollen, aber von dem mehr an Lohn ja nicht einen Pfennig für die die uns mit allem versorgen abgeben wollen.
    Gerechtigkeit und Solidarität fängt nicht bei der Spendengala von UNICEF an sondern beim eigenen Einkauf.

    Gruß Mümmel



  • Irgendwo hab ich gelesen

    "Bisher wurden die steigenden preise an dem entverbrauchen weitergegeben, nun werden die sinkenden preise weiter gegeben, ein ganz normaler verlauf"

    Quelle: unbekannt, ausn geist zitiert

    ich seh das auch so, ueberall sinken und steigen die preise {ok meistens steigts nur #gg} - so auch bei der milch



  • Also wenn ich euch recht verstehe: Landwirt = Diplombauer.
    😃



  • muemmel schrieb:

    Die ganzen Subventionen sind schnarch, das einzige was sinnvoll ist sind endlich wieder reale Preise für lebensmittel, ohne Verzerrungen durch ausländische Dumpingwaren (notfalls mit Zoll verhindern).

    Und wie stellst du fest, welcher Preis "real" ist?



  • Hi,

    na ganz einfach, der zu dem die Ware legal hier in D produziert werden kann. Das läßt sich schon eigermaßen konkret ermitteln. Aber wie gesagt ein legaler Preis, und keiner der auf Feldarbeitern aus Polen für 2 Euro die Stunde basiert.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    na ganz einfach, der zu dem die Ware legal hier in D produziert werden kann. Das läßt sich schon eigermaßen konkret ermitteln. Aber wie gesagt ein legaler Preis, und keiner der auf Feldarbeitern aus Polen für 2 Euro die Stunde basiert.

    Wieso ist der Preis, zu dem in Argentinien ohne Subventionen und legal produziert werden kann, weniger real?

    Und: Welche Betriebsgröße setzt du an? Quasi-industrielle Großbauern oder süddeutsche Idyllenbauern? (Überspitzt ausgedrückt.)



  • Hi,

    der preisvon Argentinien ist zumindest in D nicht legal. Das geht hier zu den Kosten nicht.
    Als Preis sollte man einen nicht nur in einem einzigen Großbetrieb zu realisierenden ansetzen. Irgend ein mittlerer Betrieb muß das schaffen können.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    der preisvon Argentinien ist zumindest in D nicht legal. Das geht hier zu den Kosten nicht.
    Als Preis sollte man einen nicht nur in einem einzigen Großbetrieb zu realisierenden ansetzen. Irgend ein mittlerer Betrieb muß das schaffen können.

    Und warum?



  • Hi,

    damits hier wieder einen GESUNDEN Wettbewerb gibt und daß die landwirtschaftlichen Betriebe nicht mehr am Tropf des Subventionstopfes Hängen sondern auf eigener finanzieller Basis solide wirtschaften können.
    Landwirtschaft ist sehr wichtig und muß erhalten bleiben. Aber es ist nichts was Deutschland Zukunft bringt. Genau so wenig wie Kohlebergbau.
    außerdem würden die Bauern ihr Geld auch lieber selbst erarbeiten als jedes jahr bie den Behörden auf ungewisse Betteltour zu gehen. Auch der Bauer hat seinen Stolz, aber der ist ihm mit Schnitzeln als billiger Ramschware mitlerweile weggenommen worden.
    Subventionen sollten meiner Meinung nach die Zukunft schmieden und nicht etwas notwendiges finanzieren oder die Vergangenheit zementieren.
    Es werden Subventionen für alles mögliche rausgehauen und in Forschung und Bildung fehlt das Geld. Den Wettbewerb mit anderen Ländern werden wir aber weder mit den besten Bauern noch mit den besten Bergleuten gewinnen sondern nur mit der am besten gebildeten und ausgebildeten Bevölkerung. Um die zu bekommen darf ich aber nicht an der UNI sparen und Schulen schließen und auf ausländische Greencard-Wissenschaftler hoffen. Zukunft muß man nicht nur wollen sondern auch bezahlen.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    damits hier wieder einen GESUNDEN Wettbewerb gibt und daß die landwirtschaftlichen Betriebe nicht mehr am Tropf des Subventionstopfes Hängen sondern auf eigener finanzieller Basis solide wirtschaften können.
    Landwirtschaft ist sehr wichtig und muß erhalten bleiben. Aber es ist nichts was Deutschland Zukunft bringt. Genau so wenig wie Kohlebergbau.
    außerdem würden die Bauern ihr Geld auch lieber selbst erarbeiten als jedes jahr bie den Behörden auf ungewisse Betteltour zu gehen. Auch der Bauer hat seinen Stolz, aber der ist ihm mit Schnitzeln als billiger Ramschware mitlerweile weggenommen worden.
    Subventionen sollten meiner Meinung nach die Zukunft schmieden und nicht etwas notwendiges finanzieren oder die Vergangenheit zementieren.
    Es werden Subventionen für alles mögliche rausgehauen und in Forschung und Bildung fehlt das Geld. Den Wettbewerb mit anderen Ländern werden wir aber weder mit den besten Bauern noch mit den besten Bergleuten gewinnen sondern nur mit der am besten gebildeten und ausgebildeten Bevölkerung. Um die zu bekommen darf ich aber nicht an der UNI sparen und Schulen schließen und auf ausländische Greencard-Wissenschaftler hoffen. Zukunft muß man nicht nur wollen sondern auch bezahlen.

    Du willst gleichzeitig lokale Bauern mit relativ kleinen Betrieben erhalten, lehnst aber Subventionen rundweg ab? 😮 Zölle sind im Endeffekt auch das gleiche wie Subventionen, wenn man die Kosten für die Verbraucher und die politischen Kosten (!) bedenkt.


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