Wer glaubt an die Unsterblichkeit?



  • Umfrage: Haltet Ihr es für möglich "unsterblich" zu werden?

    Auswahl Stimmen Prozent
    Ja, die Wissenschaftler könnten innerhalb der nächsten 50 Jahre die Sterblichkeit überwinden. 6 9.8%
    Ja, aber es wird sehr viel länger als 50 Jahre dauern. 21 34.4%
    Nein, Unsterblichkeit ist unmöglich. 34 55.7%

    Hallo Forum,

    die Wissenschaft spürt der Natur immer weiter nach. In Körperzellen gibt es Moleküle, deren Länge den Altersstatus der Zelle festlegen. Mit bestimmten Genen die die Drüsenfunktionen steuern kann man niederen Tieren um ein Drittel längeres Leben schenken, ...

    Haltet Ihr es für möglich das es noch zu Euren Lebzeiten zu einem Wissenschaftlichen Durchbruch kommt der die Alterung aufhält?

    Vielen Dank

    Poller

    PS: Mit Unsterblichkeit meine ich die altersbedingte Sterblichkeit. Bevor Ihr also in einem Kühlschrank steigt um vor einer Atomexplosion zu flüchten...
    EDIT: Die eine oder andere Ungereimtheit beseitigt 😃



  • poller schrieb:

    Haltet Ihr es für möglich noch zu euren Lebzeiten der Sterblichkeit zu entfliehen?

    Der Satz ist genial 😃



  • Findest du das denn erstrebenswert? Ein verlängertes Leben, von mir aus. Wir leben ja sowieso schon vielfach länger als noch vor ein paar tausend Jahren. Wieso diesen Pfad nicht noch ein wenig weiter gehen? Aber Unsterblichkeit? Hmm. Lieber nicht. Mal ganz abgesehen vom immensen Platzproblem, dass wir auf der Erde bekommen würden...



  • Selbst wenn man 150 oder 200 werden könnte, würde der Kopf das doch einfach nicht mitmachen. Schaut einmal, wie die meisten Menschen mit 80 schon drauf sind. Wenn man das nun verdoppelt und verdreifacht...

    Was nützt es einem 200 zu werden, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, künstlich ernährt wird und noch nicht einmal mehr versteht was vor sich geht?

    Unsterblichkeit wäre so wieso unmöglich. Man kann aber sicher die Lebensdauer noch um einiges verlängern.



  • rüdiger schrieb:

    Selbst wenn man 150 oder 200 werden könnte, würde der Kopf das doch einfach nicht mitmachen. Schaut einmal, wie die meisten Menschen mit 80 schon drauf sind. Wenn man das nun verdoppelt und verdreifacht...

    Was nützt es einem 200 zu werden, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, künstlich ernährt wird und noch nicht einmal mehr versteht was vor sich geht?

    Unsterblichkeit wäre so wieso unmöglich. Man kann aber sicher die Lebensdauer noch um einiges verlängern.

    Das ist aber nicht konsequent gedacht. Um länger zu leben müssen sich die Zellen besser regenerieren oder langsamer abnutzen. Wenn sie das aber machen, dann ist man mit 80 noch lange nicht in dem zustand indem man heute mit 80 ist.

    früher sind die leute ja im alter von 50 und dergleichen ja auch an altersschwäche gestorben - etwas das heute eigentlich nicht vorkommt...



  • Shade Of Mine schrieb:

    früher sind die leute ja im alter von 50 und dergleichen ja auch an altersschwäche gestorben - etwas das heute eigentlich nicht vorkommt...

    wirklich? oder wurden die einfach nur krank und nicht so gut behandelt wie heute?



  • also, ich kann nicht verstehen, warum die meisten Menschen so vermehrt sich gegen das Sterben wehren. Das ist ein Teil der Natur, ein wichtiger Teil des Lebens, das gehört nun mal dazu. Lieber die Zeit, die man lebt, voll auskosten, als dass man versucht, kramphaft ewig zu leben. Ist denn wirklich die Angst vor dem Unbekannten (=Tod) so groß?

    Ich für mein Teil werde ich froh sein, wenn ich eines Tags sterbe, wenn ich meine Ruhe habe. Solange ich lebe, versuche das Beste aus der Zeit zu machen, auch wenn ich Sachen machen muss, die ich nicht will, aber so ist es nun mal.

    Ich denke, biologisch gesehen wird Unsterblichkeit niemals erreicht werden, und ich hoffe, falls biologisch doch möglich, dass wir Menschen so dumm bleiben, dass wir das niemals erreichen. Ich fände es erschreckend, wenn ich für immer leben sollte.

    Vom sozialen Standpunkt sehe ich noch größere Probleme, selbst wenn wir unser Leben nur verdoppeln: das hieße es nur, statt ca. 40 Jahre arbeiten bevor man in die Rente geht, muss man mind. 80. Und was ist mit der Überbevölkerung? Irgendwann wird der Platz nicht mehr reichen, und Lebensmittel wären auch dann kanpp, weil es deutlich mehr Menschen gäbe, die man futtern muss. Und es würde viel mehr Energie verbraucht, woher soll diese Energie kommen? Mehr Atomkraftwerke? Mehr Kohleverbrennung? Ich glaube so eine Liste kann man weiter führen, das würde unser Planet niemals packen.

    Also, ich bin gegen den Versuch, die Lebenspanne deutlich zu verlängern oder gar Unsterblichkeit zu suchen.



  • Und was ist mit der Überbevölkerung? Irgendwann wird der Platz nicht mehr reichen, und Lebensmittel wären auch dann kanpp, weil es deutlich mehr Menschen gäbe, die man futtern muss. Und es würde viel mehr Energie verbraucht, woher soll diese Energie kommen? Mehr Atomkraftwerke? Mehr Kohleverbrennung? Ich glaube so eine Liste kann man weiter führen, das würde unser Planet niemals packen.

    Wenn wir in der Lage wären, unsere Lebenszeit zu verdoppeln, dann wären wir bestimmt auch dazu in der Lage, diese anderen Probleme zu lösen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    früher sind die leute ja im alter von 50 und dergleichen ja auch an altersschwäche gestorben - etwas das heute eigentlich nicht vorkommt...

    Das glaube ich nicht. Warum werden Menschen heute so alt? Da gibt es vor allem zwei Gründe für: 1. Vor allem Antibiotika und 2. Verbesserung der Lebensbedingungen (Hygiene, Arbeit, Nahrung). Bis auf die Nahrung sehe ich eigentlich nichts, was die Zellen jetzt stark beeinflussen könnte. Daher zweifle ich mal an deiner Theorie.

    Und waren die Menschen dann früher nach deiner Meinung mit 50 auch schon senil?



  • Jo, wenn man all die anderen Probleme gelöst hat (wovon das Platzproblem das einzig wirklich knifflige Problem ist), dann kann man sich ruhig an die (stark) verlängerte Lebensdauer machen, das hat auch einige Vorteile. Aber bis die anderen Probleme gelöst sind ... das wird keiner von uns miterleben. Außerdem sollte nicht gleich jeder Prollo länger leben, sondern nur die Besten der besten Wissenschaftler, denn alles andere bringt nix.



  • _matze schrieb:

    ... Aber Unsterblichkeit? Hmm. Lieber nicht. Mal ganz abgesehen vom immensen Platzproblem, dass wir auf der Erde bekommen würden...

    Wenn man keinen überraschenden Tod hat, wird man sehr wahrscheinlich von einem Arzt zu hören bekommen: "Krebs, Sie haben höchstens noch x Monate zu leben". Oder Alzheimer, der einem innerhalb der nächsten 2 Jahre den letzten klaren Gedanken raubt. Jemand der an dieser Stelle steht wird sich vielleicht doch dafür entscheiden noch ein bißchen länger zu leben.

    Deine Meinung wäre also:
    Unsterblichkeit? Nö, aber morje möcht i au nich stebe.

    rüdiger schrieb:

    Was nützt es einem 200 zu werden, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, künstlich ernährt wird und noch nicht einmal mehr versteht was vor sich geht?

    Gehirnzellen bilden sich neu, die Zellenalterung wäre aufgehoben, somit würden viele Alterserscheinungen gar nicht auftreten. Für den Rest wird sich die Wissenschaft auch noch etwas einfallen lassen.

    supertux schrieb:

    also, ich kann nicht verstehen, warum die meisten Menschen so vermehrt sich gegen das Sterben wehren. Das ist ein Teil der Natur, ein wichtiger Teil des Lebens, das gehört nun mal dazu. Lieber die Zeit, die man lebt, voll auskosten, als dass man versucht, kramphaft ewig zu leben. Ist denn wirklich die Angst vor dem Unbekannten (=Tod) so groß?

    Wenn Du die Wahl hast jetzt oder morgen zu sterben, was wählst Du? Wie nennst du diesen Zustand wenn Du Dich immer so entscheidest?

    supertux schrieb:

    Ich für mein Teil werde ich froh sein, wenn ich eines Tags sterbe, wenn ich meine Ruhe habe.

    Du freust Dich also auf die Ruhe die Du dann haben wirst? Soso

    supertux schrieb:

    Solange ich lebe, versuche das Beste aus der Zeit zu machen

    Das ist eine wirklich schreckliche Phrase. Was heißt das Beste aus sich machen? Jeder macht doch sowieso im Rahmen seiner Möglichkeiten was er will! Die Ratschläge a la Seine-Zeit-Sinnvoller-Gestalten sind doch sowas von schwachsinnig!

    supertux schrieb:

    ...statt ca. 40 Jahre arbeiten bevor man in die Rente geht, muss man mind. 80. Und was ist mit der Überbevölkerung? Irgendwann wird der Platz nicht mehr reichen, und Lebensmittel wären auch dann kanpp, ... Und es würde viel mehr Energie verbraucht,

    Das sind Probleme die wir sowieso haben und und höchstens etwas früher erreichen.



  • dust schrieb:

    Jo, wenn man all die anderen Probleme gelöst hat (wovon das Platzproblem das einzig wirklich knifflige Problem ist), dann kann man sich ruhig an die (stark) verlängerte Lebensdauer machen, das hat auch einige Vorteile. Aber bis die anderen Probleme gelöst sind ... das wird keiner von uns miterleben. Außerdem sollte nicht gleich jeder Prollo länger leben, sondern nur die Besten der besten Wissenschaftler, denn alles andere bringt nix.

    Man könnte alle Unwürdigen doch wie bei Matrix als Batterien nutzen!? 😕



  • dust schrieb:

    Jo, wenn man all die anderen Probleme gelöst hat (wovon das Platzproblem das einzig wirklich knifflige Problem ist), dann kann man sich ruhig an die (stark) verlängerte Lebensdauer machen, das hat auch einige Vorteile. Aber bis die anderen Probleme gelöst sind ... das wird keiner von uns miterleben. Außerdem sollte nicht gleich jeder Prollo länger leben, sondern nur die Besten der besten Wissenschaftler, denn alles andere bringt nix.

    Also wenn ich mir Deutschland oder Japan angucke, dann sind wir in Zukunft eher mit einer Bevölkerungsabnahme in diesen Staaten konfrontiert. Die starke Bevölkerungszunahme betrifft vor allem Entwicklungsländer und vielleicht Schwellenländer. ...und um es mal politisch inkorrekt auszudrücken: Ihr glaubt doch nicht, dass die sich dort eine stark lebenszeitverlängernde medizinische Behandlung leisten können, oder? Und wenn sie sich soetwas leisten könnten, hätte man dort eine ganz andere soziale Struktur, die vermutlich zu deutlich weniger Kindern führen würde.

    "Unsterblichkeit" ist natürlich ein sehr starker Ausdruck. An soetwas glaube ich nicht und man kann mit ganz grundsätzlichen Prinzipien der Physik dagegen argumentieren. Aber eine deutliche Verlängerung der Lebenszeit (inklusive der Verlängerung der Zeit, in der man körperlich und geistig fit ist) ist etwas ganz anderes. Ich sehe nicht wirklich, was dagegen sprechen würde und persönlich fänd ich es toll, statt vielleicht 80 Jahre 400 Jahre leben zu können. Es gibt so viele Dinge, die man im Leben machen kann und die Lebenszeit des Menschen ist dafür eigentlich viel zu kurz.


  • Mod

    Einwurf: Interessant wird dann auch der Unterschied der einzelnen Generationen. Nehmt an da leben plötzlich 10 Generationen oder noch mehr gleichzeitig auf dem Planeten: Wie haben die Menschen vor 10 Generationen gelebt? Würden Sie sich mit der heutigen Lebensweise anfreunden können? Es kommt doch heute schon zu Generationenkonflikten. In so einem Fall kann ich mir aber eigentlich nur noch Bürgerkrieg vorstellen.

    MfG SideWinder



  • Soso, würde man also Sidewinder zwingen auf Windows.2400 aufzurüsten wäre ihm das schon einen Bürgerkrieg wert? 😃



  • Energie geht nicht verloren... Insofern bin ich unsterblich und habe schon vor meiner Geburt existiert. Wir sind auf Ewig Teil eines großen Ganzen, nur machen wir uns in unserer momentanen Form zuviele Gedanken darüber, wie wir diese Form erhalten können anstatt die uns gegebene Form zu genießen bis es aufhört. Wozu? Leben ist Veränderung!

    [SpassModus]
    Solange mir niemand den Kopf abschlägt, kann mir eh' nix passieren 🤡
    [/SpassModus]



  • dust schrieb:

    Jo, wenn man all die anderen Probleme gelöst hat (wovon das Platzproblem das einzig wirklich knifflige Problem ist)

    Das Platzproblem scheint mir eher trivial, man muß sich nur mal die Größenordnungen ansehen.

    Nehmen wir mal kurz an, wir hätten 20 Mrd. Einwohner auf der Erde und nehmen wir an, wir wollen eine moderate Bevölkerungsdichte haben (800 Leute/km^2). Dann kommen wir etwa auf 25 Mio. km^2 Fläche, also etwa die Fläche der USA und Kanada. Wenn wir auf deutsche Stadtbesiedelung umstellen (4000 - 6000 Leute/km^2), dann brauchen wir weniger als 5 Mio. km^2, was etwa die Fläche der EU ist.

    Platz ist nun wirklich genug da, die Welt ist de facto leer, was Menschen angeht. Erkennt man auch, wenn man nachts aus dem Flugzeug guckt: dunkel.



  • Die Frage ist nicht, wie alt wir werden, sondern wie lange wir jung bleiben. Unabhängig vom programmierten Zelltot wird die Elastizität des Gewebes mit dem Alter immer schlechter (Körper bildet weniger Collagen). Früher oder später wird er also zwangsläufig auseinanderfallen, weil einfach das Gerüst fehlt. Deshalb ist die Frage eigentlich die: Kann man die Produktion körpereigenen Collagens im Alter erhöhen? Dann könnten wir mit 60 Jahren noch aussehen wie 20. Dann würde sich die höhere Lebenserwartung echt lohnen.

    Aber, wie schon der Boandlkramer sagte: "Monchmol denk i mir: Wenn die Zeit zahnluckart wuard, und kunnt nimmer beißen, gang nix mehr z'grund. Des waarat irgst! Waar bald koa Platz mehr auf deara Welt für wos Neis, weil olles vollgstellt waar mit oidm Graffl."
    (Auf Hochdeutsch: "Manchmal denk ich mir, wenn die Zeit zahnlückig wäre, und könnte nicht mehr beißen, ginge nichts mehr zugrunde. Das wäre schlimm. Wäre bald kein Platz mehr auf dieser Welt für was Neues, weil alles vollgestellt wäre mit altem Gerümpel")
    (Aus "Der Brandner Kasper und das ewige Leben")



  • peterfarge schrieb:

    _matze schrieb:

    ... Aber Unsterblichkeit? Hmm. Lieber nicht. Mal ganz abgesehen vom immensen Platzproblem, dass wir auf der Erde bekommen würden...

    Wenn man keinen überraschenden Tod hat, wird man sehr wahrscheinlich von einem Arzt zu hören bekommen: "Krebs, Sie haben höchstens noch x Monate zu leben". Oder Alzheimer, der einem innerhalb der nächsten 2 Jahre den letzten klaren Gedanken raubt. Jemand der an dieser Stelle steht wird sich vielleicht doch dafür entscheiden noch ein bißchen länger zu leben.

    Deine Meinung wäre also:
    Unsterblichkeit? Nö, aber morje möcht i au nich stebe.

    Also ist es doch eigentlich ganz gut, die Wahl eben nicht zu haben. 🙂

    rüdiger schrieb:

    Was nützt es einem 200 zu werden, wenn man sich nicht mehr bewegen kann, künstlich ernährt wird und noch nicht einmal mehr versteht was vor sich geht?

    Gehirnzellen bilden sich neu, die Zellenalterung wäre aufgehoben, somit würden viele Alterserscheinungen gar nicht auftreten.

    Von welcher konkreten Möglichkeit sprichst Du hier gerade?

    supertux schrieb:

    Solange ich lebe, versuche das Beste aus der Zeit zu machen

    Das ist eine wirklich schreckliche Phrase. Was heißt das Beste aus sich machen? Jeder macht doch sowieso im Rahmen seiner Möglichkeiten was er will! Die Ratschläge a la Seine-Zeit-Sinnvoller-Gestalten sind doch sowas von schwachsinnig!

    Was das beste "aus sich machen" heißt weiß ich auch nicht, das hast ja auch Du gesagt. supertux sprach von der Lebenszeit, die ihm zur Verfügung steht. Die zu nutzen und nicht zu vermplempern ist sicher ne gute idee. Wobei "das tun was man will" auch nicht gleichbedeutend ist, mit etwas sinnvolles tun.



  • [quote="byto"
    Wenn wir in der Lage wären, unsere Lebenszeit zu verdoppeln, dann wären wir bestimmt auch dazu in der Lage, diese anderen Probleme zu lösen.[/quote]

    sagt wer? Das sind schon zum Teil Probleme, die wir heute haben.

    peterfarge schrieb:

    Wenn Du die Wahl hast jetzt oder morgen zu sterben, was wählst Du? Wie nennst du diesen Zustand wenn Du Dich immer so entscheidest?

    ich weiß es nicht, ich muss es jetzt auch nicht entscheiden. Aber ich denke, am wahrscheinlichsten würde ich 'heute' wählen. Und wie ich diesen Zustand nennen würde? Keine Ahnung, Entscheidungszustand? Keine Ahnung worauf du damit hinaus willst.

    peterfarge schrieb:

    supertux schrieb:

    Ich für mein Teil werde ich froh sein, wenn ich eines Tags sterbe, wenn ich meine Ruhe habe.

    Du freust Dich also auf die Ruhe die Du dann haben wirst? Soso

    wieso nicht? Ich werde nie für immer jung bleiben. Irgendwann (sofern ich nicht durch einen Unfall sterbe) werde ich Gesundheitsprobleme haben, die einem einfach das Leben schwer machen. Wenn man stirbt, hat man dann seine Ruhe. Wieso soll ich mich nicht darauf freuen, oder soll ich etwa hoffen, dass ich für immer und ewig leben, selbst wenn ich viele Gesundheitsprobleme/Schmerzen habe, hauptsache "ich lebe"? Ich bin nicht dieser Meinung.

    peterfarge schrieb:

    supertux schrieb:

    Solange ich lebe, versuche das Beste aus der Zeit zu machen

    Das ist eine wirklich schreckliche Phrase. Was heißt das Beste aus sich machen? Jeder macht doch sowieso im Rahmen seiner Möglichkeiten was er will! Die Ratschläge a la Seine-Zeit-Sinnvoller-Gestalten sind doch sowas von schwachsinnig!

    also, ich kenne auch Leute aus meiner Ungebung die nichts machen, ihre Zeit nicht sinvoll nutzen und ihre Zeit auf der Erde einfach vertrödeln. Gut, es stillt sich die Frage, was sinvoll-Zeit-nutzen ist, was für mich sinvoll ist, muss nicht für jemanden anders auch sinvoll sein. Oder willst du lieber einen Rat à la Bernd das Brot "Grab ein Loch und setzt euch rein ... ein sehr tiefes Loch"?



  • byto schrieb:

    Und was ist mit der Überbevölkerung? Irgendwann wird der Platz nicht mehr reichen, und Lebensmittel wären auch dann kanpp, weil es deutlich mehr Menschen gäbe, die man futtern muss. Und es würde viel mehr Energie verbraucht, woher soll diese Energie kommen? Mehr Atomkraftwerke? Mehr Kohleverbrennung? Ich glaube so eine Liste kann man weiter führen, das würde unser Planet niemals packen.

    Wenn wir in der Lage wären, unsere Lebenszeit zu verdoppeln, dann wären wir bestimmt auch dazu in der Lage, diese anderen Probleme zu lösen.

    Eine Verdoppelung der Lebenszeit ist schneller gemacht als die anderen Probleme zu lösen. Denn anders als die anderen Probleme erfordert die Altersverlängerung keine vergleichbar internationale Kooperation oder gesellschaftliche Anstrengung. Die Frage ist allerdings auch, was Verdoppelung der Lebenszeit überhaupt bedeuten soll. Denn der Großteil unserer gestiegenen Lebenserwartung geht auf drastisch gesunkene Kleinkindersterblichkeit zurück. Zwar sind auch heute noch die ersten fünf Lebensjahre zunächst die gefährlichsten. Aber heute wie damals sinkt die Sterbewahrscheinlichkeit danach erst einmal stark ab. Es ist keinesfalls so, als ob die Menschen früher "mit 50 an Altersschwäche" gestorben wären. Auch vor 1000 Jahren gab es 80-Jährige. Hat man erst einmal die ersten Jahre überlebt, hat man gute Karten, alt zu werden. Denn die Sterbewahrscheinlichkeit fällt mit dem 5. Lebensjahr stark ab und bleibt niedrig - bis man um die 60 Jahre alt ist. Dann nimmt die Wahrscheinlichkeit zu sterben wieder zu. Und zwar dummerweise exponentiell.
    Der Punkt ist aber der, dass die statistische Lebenserwartung heute zum Großteil aufgrund der gesunkenen Kindersterblichkeit so hoch ist. Die gestiegene Lebenserwartung bedeutet also weniger, dass ein 10-Jähriger heute 80 Jahre alt werden wird. Sie bedeutet stattdessen viel mehr, dass er überhaupt 10 Jahre alt geworden ist.

    Nebenbei gesagt weiß man noch immer nicht wirklich, weshalb Menschen überhaupt sterblich sind. Die Verkürzung der Telomere bei Zellteilungen ist nur einer von unzähligen Faktoren. Solange man noch nicht einmal definitiv sagen kann, warum Menschen altern und sterben, solange braucht man sich eigentlich auch keine Hoffnungen auf Unsterblichkeit machen.

    Daniel E. schrieb:

    Platz ist nun wirklich genug da, die Welt ist de facto leer, was Menschen angeht. Erkennt man auch, wenn man nachts aus dem Flugzeug guckt: dunkel.

    http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/image/earth_night.jpg


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