Das Spielen mit gewalthaltigen elektronischen Spielen ist stärkster Risikofaktor für Gewaltkriminalität



  • Walli schrieb:

    Habt ihr den Beitrag überhaupt gelesen? Falls ja: Habt ihr nur eine Minute ans Nachdenken verschwendet bevor ihr gepostet habt? Dass 90% aller Vergewaltiger Männer sind führt auch nicht zu dem Schluss dass Mann-sein alleine schon zum Vergewaltiger macht. Mit solchem Stuss kann man alles wegreden nur kommt man der Ursache gedanklich keinen Zentimeter näher.

    Die Frage ist eher ob DU eine Sekunde ans Nachdenken verschwendet hast...
    Wenn du das getan hättest würdest du draufkommen dass es nicht möglich ist einen direkten Kausalitätszusammenhang nachzuweisen.
    Bei dem Thema geht es um verschiedene komplexe (und zwar zu so einem Grad dass es keiner verstehen kann) Menschen und nicht um true und false.

    Alkohol und dieses Thema haben so viel gemeinsam wie Hamster und Elefant...Beides sind Lebewesen...

    Menschen ändenr unter Alkoholeinfluss ihr verhalten sichtbar.



  • Kuldren schrieb:

    Die Frage ist eher ob DU eine Sekunde ans Nachdenken verschwendet hast...

    "Bäh, bist ja alles selber..." 🙄

    Kuldren schrieb:

    Wenn du das getan hättest würdest du draufkommen dass es nicht möglich ist einen direkten Kausalitätszusammenhang nachzuweisen.

    Und deswegen gibt es keinen?

    Kuldren schrieb:

    Bei dem Thema geht es um verschiedene komplexe (und zwar zu so einem Grad dass es keiner verstehen kann) Menschen und nicht um true und false.

    Sicher, siehe den Nachtrag zu meinem Post. Es spielen mehrere Faktoren rein. Aber dass man das garantiert nicht verstehen kann entspringt Deiner Phantasie.



  • Walli schrieb:

    "Bäh, bist ja alles selber..." 🙄

    Wird das jetzt eine Kindergartendiskussion? Falls ja...such dir bitte wen anderen.

    Walli schrieb:

    Und deswegen gibt es keinen?

    Was ist eher wahrscheinlich? Dass es keinen gibt wenn man keinen nachweisen kann und der geringste Anteil der Leute Amokläuft oder dass es einen gibt?

    Walli schrieb:

    Sicher, siehe den Nachtrag zu meinem Post. Es spielen mehrere Faktoren rein. Aber dass man das garantiert nicht verstehen kann entspringt Deiner Phantasie.

    Meiner Fantasie?
    Ok...dann hätte ich eine Frage: Verstehst du denn jeden Menschen bis ins kleinste Detail und kannst somit seine Verhaltensweise zu 100% voraussagen?
    Ansonsten kannst du dir diese Argumentation sparen...

    Es sind auch schon vor der Erfindung von Computerspielen Leute ausgeflippt und haben anderen geschadet...
    Ach nein..ich vergaß..das gibt es erst seit Pong.



  • Kuldren schrieb:

    Wird das jetzt eine Kindergartendiskussion? Falls ja...such dir bitte wen anderen.

    Ja, genau das Niveau meine ich in dem zitierten Abschnitt erkannt zu haben.

    Kuldren schrieb:

    Walli schrieb:

    Und deswegen gibt es keinen?

    Was ist eher wahrscheinlich? Dass es keinen gibt wenn man keinen nachweisen kann und der geringste Anteil der Leute Amokläuft oder dass es einen gibt?

    Genau deswegen bitte ich Dich nachzudenken. Ich sprach doch von mehreren Faktoren. Und Du löschst einen Faktor mit der Begründung, dass er alleine nicht ausreichen kann um jemanden Amok laufen zu lassen.

    Kuldren schrieb:

    Meiner Fantasie?
    Ok...dann hätte ich eine Frage: Verstehst du denn jeden Menschen bis ins kleinste Detail und kannst somit seine Verhaltensweise zu 100% voraussagen?

    "Zu 100% voraussagen" und "nichts verstehen" sind ein wenig weit auseinander, findest Du nicht? Und nein, ich verstehe nicht jeden Menschen bis ins Detail, wie auch? Allerdings glaube ich, dass man Risikogruppen ausmachen kann. Allerdings darf man dafür nicht alles was einem grad nicht in den Kram passt ausblenden. Wieso fällt niemandem auf, dass alle Amokläufer mehr oder weniger regelmäßig Cornflakes essen? Richtig, weil es keinen Anlass gibt zu glauben, dass Cornflakes die Hemmschwelle im Bezug auf Gewalttaten beinflussen können. Bei Ballerspielen liegt der Verdacht da schon was näher.

    Kuldren schrieb:

    Es sind auch schon vor der Erfindung von Computerspielen Leute ausgeflippt und haben anderen geschadet...

    Wieder so ne Nonsens-Begründung mit der ein Faktor ausgeblendet werden soll.



  • Walli schrieb:

    Ja, genau das Niveau meine ich in dem zitierten Abschnitt erkannt zu haben.

    Ja...nicht der einzige Abschnitt wo du etwas erkennst, was gar nicht da ist.

    Walli schrieb:

    Genau deswegen bitte ich Dich nachzudenken. Ich sprach doch von mehreren Faktoren. Und Du löschst einen Faktor mit der Begründung, dass er alleine nicht ausreichen kann um jemanden Amok laufen zu lassen.

    Alleine reicht er auch nicht aus. Kein normaler ausgeglichener (Ich dachte nicht dass ich dieses Wort jemals benutzen muss - damit ist gemeint stressfrei, keinerlei große Probleme - Geld, Freunde, Partner,... - und mental gesund) Mensch wird durch den Einfluss dieser Spiele zum Amokläufer. UND das wird dadurch bewiesen, dass ein verschwindend geringer Anteil der Spieler so etwas tun.

    Walli schrieb:

    "Zu 100% voraussagen" und "nichts verstehen" sind ein wenig weit auseinander, findest Du nicht? Und nein, ich verstehe nicht jeden Menschen bis ins Detail, wie auch? Allerdings glaube ich, dass man Risikogruppen ausmachen kann. Allerdings darf man dafür nicht alles was einem grad nicht in den Kram passt ausblenden. Wieso fällt niemandem auf, dass alle Amokläufer mehr oder weniger regelmäßig Cornflakes essen? Richtig, weil es keinen Anlass gibt zu glauben, dass Cornflakes die Hemmschwelle im Bezug auf Gewalttaten beinflussen können. Bei Ballerspielen liegt der Verdacht da schon was näher.

    Wieso sollte der Verdacht bei Ballerspielen näher liegen? Oder anders gesagt:
    "Zu 100% beeinflussen" und "nicht beeinflussen" sind ein wenig weit auseinander 😉
    Du hast noch immer nicht verstanden dass deine Denkweise in die Richtung abzielt ALLE Spieler dieser Spiele als Risikogruppe darzustellen und das ist einfach absurd. Die Richtung in die du denkst ist irgendwie verständlich. "Es muss ja irgendeinen Zusammenhang geben, weil man bei Ballerspielen Leute erschießt" Aber wenn man weiterdenkt kommt man drauf dass es ne Sackgasse ist.

    Walli schrieb:

    Wieder so ne Nonsens-Begründung mit der ein Faktor ausgeblendet werden soll.

    Nein...Aber das zeigt nur dass die Diskussion auch mit dir sinnlos ist.
    Die Leute die wirklich eine potentielle Gefahr darstellen würden sich ohne Computerspiele andere Wege suchen um das auszuleben oder direkt ohne irgendwelche Anzeichen soetwas starten...



  • NadrW: Wieder mal am Punkt angelangt, bei dem sich beide Parteien gegenseitig vorwerfen, nicht argumentieren zu können. Irgendwie unterhaltsam... 😉



  • Und wie immer hat eine der beiden Seiten Recht, und wenn man wirklich alles gelesen hat, dann ist auch offensichtlich welche.



  • Ich weiß gar nicht, warum ihr Wallis Argumente so zerpflückt. Ich bin ein begeisterter Zocker, darunter selbstverständlich auch arg gewalthaltige Spiele. In meinen Augen haben diese nix mit der Realität zu tun und sind nichts anderes als Super Mario (denn der tötet auch Pilze usw.) 😉 ). Und ich spiele seit frühester Kindheit die brutalsten Spiele, ohne jemals eine Prügelei gehabt zu haben oder in anderer Form gewalttätig gewesen zu sein. Trotzdem lässt sich nicht von der Hand weisen, dass es Menschen auf der Welt gibt, die mit Spielen nicht so einfach klarkommen.

    Das Thema Sucht kann mittlerweile keiner mehr tot reden, die existiert, und bei manchen ist es wirklich extrem. Genauso bin ich davon überzeugt, dass es Menschen gibt, denen Gewaltspiele nicht gut tun. Das heißt natürlich nicht, dass Spiele in irgendeiner Form die Ursache für folgendes, gewalttätiges Handeln sind. Das ist absurd und allein durch die friedliche, spielende Masse bestätigt. Trotzdem können Spiele doch eventuell bei bereits gefährdeten, aggressiven (einfach total bekloppten!) Menschen den bestehenden Prozess weiter fördern. Und dem muss man entgegenwirken.

    Das Verbote da nichts bringen, ist klar (hat Walli übrigens auch gesagt, erstmal lesen, Leute!). Das Internet öffnet alle Türen. Auch wäre ein Verbot nicht gerechtfertigt, da eben nur ein minimaler Teil der Bürger betroffen ist und der Rest doch schließlich einfach seine Games zocken will, wogegen man nichts sagen kann. Ähnlich wird hier ja auch mit anderem verfahren (Alkohol, Filme usw.). Trotzdem sollte man nicht totschweigen, dass ein (wenn auch verschwindend geringer) Teil der Menschheit mit dem Gewaltgehalt gewisser Spiele einfach nicht klarkommt, vermutlich weil er einen Bezug zur Realität herstellt. Die große Frage ist nun, wie man dem denn vorbeugen soll? Verbote bringen nichts, allein schon die Identifizierung solcher Leute ist schwer bis unmöglich, nicht jeder, der Probleme mit Computerspielen hat, ist gleich gewalttätig und somit eine potenzielle Gefahr für die Gesellschaft (=> WoW)... tja, ich habe keine Lösung, genau wie der Staat und vermutlich ihr alle...



  • _matze schrieb:

    ... Trotzdem können Spiele doch eventuell bei bereits gefährdeten, aggressiven (einfach total bekloppten!) Menschen den bestehenden Prozess weiter fördern. Und dem muss man entgegenwirken.

    Das ist ja das Problem: Anstatt die wirklichen Probleme anzugehen, wie Armut, sozialle Ungerechtigkeit wird das Schwein names "Killerspiele" durchs Dorf gejagt und jeder pruegelt drauf ein als ob es fuer alle Probleme dieser Welt verantwortklich waere.

    Es wird immer mehr Verantwortung von den Eltern/dem Individuum abgenommen und immer mehr zensiert und verboten. Fuer den Schutz der Kinder ist jetzt so ziemlich alles moeglich und wenn man ein Gesetzt nicht durchkriegt braucht man nur das Massaker X an Schule Y zu erwaehnen.

    Dabei sind die ganzen Spiele die so was von den Reportern erwaehnt sind alle nicht Jugendfrei und das schon immer gewesen. D.h. ein Jugendlicher unter 18 Jahren haette die Spiele schon damals nicht spielen duerfen. CS ist USK16, Doom 18, Quake 18, usw. Das die es trotzdem gespielt haben liegt einzig an den unfaehigen Eltern. Klagt aber jemand diese an, dass sie ihrer elterliche Pflicht nicht nachgekommen sind? - Die ganzen andere Probleme werden ebenso ueberhaupt nicht oeffentlich disktutiert, wie z.B. das die Massenmoerder an Schulen alle leichten zugang zu Waffen hatten, alle extreme Probleme mit der Schule gehabt haben usw.

    Stattdessen wird ein Verbotsgesetzt nach dem anderen gegen Computerspiele geschrieben und das ohne jeglichen Beweis. Aber es ist ja einfach "gesunde Logik" dass diese "boesen boesen Killerspiele" natuerlich verboten werden muessen, zum Schutze vor den Massenmoerdern dieser Welt. Es wurde sogar davon geredet das ein Spiel wie CS die Kinder an der Gebraucht der Waffe schulen wuerde. Jeder der schonmal eine echte Waffe gehalten hat, weis wie laecherlich das ist.

    Dieses Thema ist einfach zu unerforscht und alle Publikationen wiedersprechen sich. Die einen Sagen das Spiele nichts damit zu tun haben, die anderen wollen doch etwas gefunden haben. Bis das Thema nicht hinreichend erforscht ist, sollte man lieber diskutieren wie man die Eltern mehr zur Verantwortung ziehen kann. Oder man sollte das Waffengesetzt disktutieren. Oder die Ungerechtigkeiten fuer die Schueler. Aber man sollte doch bitte harmloses Zeitvertreib von Billionen von Jugendlichen und Erwachsenen in Ruhe lassen.



  • Also mal ehrlich: Nur weil ein paar Zockern die Untersuchungsergebnisse nicht passen, heißt das noch lange nicht, daß sie falsch sind. Auch, wenn sie auf manche Zocker nicht direkt zutreffen.

    Die, die sich hier im Forum aufregen, sind mehrheitlich Erwachsene, charakterlich (hoffentlich) gefestigte Leute.

    Die Studie handelt von der Wirkung von Gewaltspielen auf KINDER und JUGENDLICHE, nicht auf ERWACHSENE!

    Es ist allgemein bekannt, daß die Gewaltbereitschaft und -exzessivität unter Kindern und Jugendlichen in den letzten 20 Jahren enorm zugenommen hat. Daran ist nicht allein die soziale Ungerechtigkeit schuld, denn die gab es früher auch schon. Immerhin kann man sagen, daß dieser Gewaltanstieg mit dem Aufkommen von Computerspielen korreliert.
    Da Jugendliche gerade während der Pubertät oft besonders emotional und wenig rational reagieren (darüber gab es neulich ein interessantes "Quarks & Co"), ist das Ergebnis sehr wohl logisch.

    Es ist klar, daß Gewaltspiele alleine die Gewalttätigkeit nicht fördert, sondern nur im Zusammenhang mit anderen Faktoren (soziale und erzieherische Verwahrlosung). Da man die Kiddies aber nicht ständig unter Kontrolle halten kann, ist das ein Punkt, auf den die Gesellschaft als solche aufmerksam sein muß.

    Vor zeiten gab es hier auch mal heftige Diskussionen, ob Gewalt in der Erziehung einem Kind schadet- mit ziemlich undifferenzierten Aussagen darüber, ob eine Ohrfeige auch zur "Gewalt" zählt.

    Außerdem sollte mal eines bedacht werden: Werbefachleute wissen, daß man schon mit 30 Sekunden Werbespots oder mit dem Berieseln von Musik das Verhalten von Erwachsenen(!) ändern kann. Warum soll dann ein gewalttätiges Spiel das Verhalten von Kindern nicht ändern können?



  • Elektronix schrieb:

    Die Studie handelt von der Wirkung von Gewaltspielen auf KINDER und JUGENDLICHE, nicht auf ERWACHSENE!

    Aber davon schreibe ich doch. All die Spiele sind Jugendlichen nicht zuganglich. Das war schon vor der ganzen Diskussion um "Killerspiele" so. Wenn Jugendliche diese Spiele trotzdem gespielt haben, dann war es kein Versagen des Jugendschutzes, kein Versagen der Wirtschaft, sondern einzig das Versagen der Eltern.

    Auch wenn man jetzt alle "Killerspiele" verbieten wuerde, ohne elterliche Kontrolle wuerde es ueberhaupt keinen Sinn machen. Das ist so als ob man strenge Gesetze gegen Drogengebrauch verlangt, aber gleichzeitig die Polizei diese Gesetze gar nicht durchsetzen kann. Anstatt besserer Polizei (Eltern) zu fordern, wird das Gesetzt verhaertet.

    Immerhin kann man sagen, daß dieser Gewaltanstieg mit dem Aufkommen von Computerspielen korreliert.

    Nur weil etwas korreliert heist das noch lange nicht das es zusammenhaengt.



  • DEvent schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Die Studie handelt von der Wirkung von Gewaltspielen auf KINDER und JUGENDLICHE, nicht auf ERWACHSENE!

    Aber davon schreibe ich doch. All die Spiele sind Jugendlichen nicht zuganglich. Das war schon vor der ganzen Diskussion um "Killerspiele" so. Wenn Jugendliche diese Spiele trotzdem gespielt haben, dann war es kein Versagen des Jugendschutzes, kein Versagen der Wirtschaft, sondern einzig das Versagen der Eltern.

    Nein. Genauso wie das Koma-Saufen bei Jugendlichen ein Versagen des Jugendschutzes ist, ist es das auch bei Killerspielen. Es ist für Eltern kaum möglich, ihre Kinder bzw. deren PCs ständig zu kontrollieren. Daher müssen Politik und Gesellschaft unterstützend eingreifen. Also muß hier der Jugendschutz verschärft und Händler oder Provider, die diese Spiele Jugendlichen zugänglich machen, zur Verantwortung gezogen werden. Meiner Meinung nach sollte man sie ganz verbieten.

    Immerhin kann man sagen, daß dieser Gewaltanstieg mit dem Aufkommen von Computerspielen korreliert.

    Nur weil etwas korreliert heist das noch lange nicht das es zusammenhaengt.

    Das war aber der einzige maßgebliche Faktor, der sich geändert hat.
    Übrigens war das nicht mein einziges Argument. Bitte das Posting im Zusammenhang lesen!



  • DEvent schrieb:

    Auch wenn man jetzt alle "Killerspiele" verbieten wuerde, ohne elterliche Kontrolle wuerde es ueberhaupt keinen Sinn machen. Das ist so als ob man strenge Gesetze gegen Drogengebrauch verlangt, aber gleichzeitig die Polizei diese Gesetze gar nicht durchsetzen kann. Anstatt besserer Polizei (Eltern) zu fordern, wird das Gesetzt verhaertet.

    Und plötzlich hätte der Straßendealer nicht nur illegale Rauschmittel, sondern auch Ballerspiele im Sortiment. :p
    Aber ich glaube schon, daß Verbote was bringen: wenn Herstellung und Verkauf solcher Spiele, der Gebrauch jedoch nicht, verboten wären, dann hätte man ein, mehr oder minder, wirksames Mittel gegen die Verbreitung dieses Schwachsinns geschaffen. Den "Zocker" zu bestrafen halte ich allerdings auch für sinnlos.



  • Elektronix schrieb:

    Nein. Genauso wie das Koma-Saufen bei Jugendlichen ein Versagen des Jugendschutzes ist, ist es das auch bei Killerspielen. Es ist für Eltern kaum möglich, ihre Kinder bzw. deren PCs ständig zu kontrollieren.

    Gerade auch weil es immer üblicher wird das beide Elternteile über kurz oder lang Vollzeit arbeiten müssen um die Familie ernähren zu können.

    Elektronix schrieb:

    Also muß hier der Jugendschutz verschärft und Händler oder Provider, die diese Spiele Jugendlichen zugänglich machen, zur Verantwortung gezogen werden. Meiner Meinung nach sollte man sie ganz verbieten.

    An sich okay, nur letzteres akzeptiere ich nicht. Nicht nach dem schon Spiele wie World of Warcraft und Co als Killerspiele von der Politik gebrandmarkt werden. Den wo ist die Grenze von "Killerspielen"?

    Ist vielleicht auch Civilisation ein Killerspiel weil man mit Einheiten hantiert? Ist Super Mario schon ein Killerspiel weil man dort irgendwelche Pilze platt trampelt. Vielleicht gar schon Tetris da man dort Reihen "ausradiert"? ;p

    Verschärfung des Jugendschutzes im Sinne von schärfere Strafen bei Missachtung: okay. Gegen ein gänzliches Verbot bin ich aber alleine schon wegen die unklaren Grenzen.

    cu André



  • asc schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Also muß hier der Jugendschutz verschärft und Händler oder Provider, die diese Spiele Jugendlichen zugänglich machen, zur Verantwortung gezogen werden. Meiner Meinung nach sollte man sie ganz verbieten.

    An sich okay, nur letzteres akzeptiere ich nicht. Nicht nach dem schon Spiele wie World of Warcraft und Co als Killerspiele von der Politik gebrandmarkt werden. Den wo ist die Grenze von "Killerspielen"?

    Ist vielleicht auch Civilisation ein Killerspiel weil man mit Einheiten hantiert? Ist Super Mario schon ein Killerspiel weil man dort irgendwelche Pilze platt trampelt. Vielleicht gar schon Tetris da man dort Reihen "ausradiert"? ;p

    Verschärfung des Jugendschutzes im Sinne von schärfere Strafen bei Missachtung: okay. Gegen ein gänzliches Verbot bin ich aber alleine schon wegen die unklaren Grenzen.

    cu André

    Ok, über die Definition muß man reden. Aber in einigen Spielen ist die Gewalt gegen Menschen (nicht gegen Pilze!) so realistisch und deutlich dargestellt, daß es eigentlich klar sein müßte. Der Ausdruck "virtuelle Realität" beinhaltet immerhin das Wort "Realität".



  • asc schrieb:

    Ist vielleicht auch Civilisation ein Killerspiel weil man mit Einheiten hantiert? Ist Super Mario schon ein Killerspiel weil man dort irgendwelche Pilze platt trampelt. Vielleicht gar schon Tetris da man dort Reihen "ausradiert"?

    Solche Vergleiche finde ich sagenhaft. Muß man Dir jetzt wirklich den Unterschied zwischen dem Töten von Menschen und dem Verschwinden von Tetris-Zeilen erklären. Ich glaube nicht. Oder?



  • Immerhin kann man sagen, daß dieser Gewaltanstieg mit dem Aufkommen von Computerspielen korreliert.

    Nur weil etwas korreliert heist das noch lange nicht das es zusammenhaengt.

    Das war aber der einzige maßgebliche Faktor, der sich geändert hat.

    In welcher Welt lebst du bitte?

    Und wenn Eltern nur einen Funken Ahnung von Computern/Computerspielen hätten (und darüber kann/muss man sich informieren), dann wäre es ihnen sehr wohl möglich ihren Kindern das Spielen von Spielen ohne Jugendfreigabe am heimischen Rechner nicht möglich zu machen. Und wer dann bei Freunden spielt, hat zwangsläufig sozialen Kontakt. Der beste Weg ist imo Eltern aufzuklären, Verbote pushen nur den Import.

    Und noch etwas .. für einen ungeschädigten Spieler besteht zwischen den Pilzen bei Mario und Menschen bei beispielsweise COD kein Unterschied, es sind einfach Gegner und ohne Gegner kein Spiel. In ein WWII-Szenario passen nunmal keine über dem Boden schwebenden Pilze. Und verschiedene Szenarios müssen sein, sonst wird's schnell langweilig.

    //Edit: Von der virtuellen Realität sind wir relativ weit weg .. wir bewegen uns in virtuellen Welten. Und so realistisch diese Welten auch sein mögen, es gehört wesentlich mehr dazu als vermeintliche Gewaltspiele regelmäßig zu spielen um diese nicht mehr von der einzig "wahren" Realität unterscheiden zu können.



  • dust schrieb:

    Und noch etwas .. für einen ungeschädigten Spieler besteht zwischen den Pilzen bei Mario und Menschen bei beispielsweise COD kein Unterschied, es sind einfach Gegner und ohne Gegner kein Spiel. In ein WWII-Szenario passen nunmal keine über dem Boden schwebenden Pilze. Und verschiedene Szenarios müssen sein, sonst wird's schnell langweilig.

    Ich behaupte mal, ich bin einigermaßen "ungeschädigt" (darüber können wir ja ein psychologisches Gutachten anfertigen), aber das Abknallen und Niedermetzeln von Menschen am Bildschirm ekelt mich trotzdem an. Also gibt es zwischen Menschen und Pilzen sehr wohl einen Unterschied.

    Wer definiert denn, welcher Spieler "ungeschädigt" ist?

    Abgesehen davon: Es gibt auch Spiele ohne Gegner, und die sind für Jugendliche pädagogisch gesehen mitunter die besten.



  • Elektronix schrieb:

    Abgesehen davon: Es gibt auch Spiele ohne Gegner, und die sind für Jugendliche pädagogisch gesehen mitunter die besten.

    Spiele ohne Gegner sind meistens extrem langweilig. Es ist schon ein erhebendes Gefühl ohnegleichen, in Spiel und Sport über andere zu triumphieren. Ich verstehe nur nicht, warum es so viele Spiele gibt, deren Ziel die totale Vernichtung des (virtuellen) Gegners ist, aber vor Allem, warum diese Spiele für Viele so attraktiv sind.



  • Es gibt auch Spiele ohne Gegner, und die sind für Jugendliche pädagogisch gesehen mitunter die besten.

    Die gibt es, das Problem ist, dass die meisten davon überhaupt keinen Spaß machen (totlangweilig und immer dasselbe), und wenn doch, dann werden diese Spiele ebenso gespielt wie "Gewaltspiele".

    Ich behaupte mal, ich bin einigermaßen "ungeschädigt" (darüber können wir ja ein psychologisches Gutachten anfertigen), aber das abknallen von Menschenfiguren ekelt mich trotzdem an. Also gibt es zwischen Menschen und Pilzen sehr wohl einen Unterschied.

    Das halte ich für äußerst bedenklich. Für mich heißt das, dass du nicht in der Lage bist zwischen Realität und virtueller Welt zu unterscheiden. Du siehst in Pixel-Männchen echte Menschen. Ich würde gerne hören wie andere das sehen, aber für mich klingt das schon "geschädigt". Glücklicherweise findest du das "eklig", was dich ungefährlich macht. Stell dir vor du würdest es nicht eklig finden, dann hätten wir die gefährliche Kombination, dass du nicht wirklich zwischen Realität und Spielwelt unterscheiden kannst und dich das töten von Menschen nicht ekelt. Da würden die Grenzen sicher verschwimmen.

    Bei mir ist es so, dass ich in der realen Welt überhaupt kein Blut sehen kann (zumindest keine größeren Wunden), in der virtuellen Welt allerdings macht es mir überhaupt nichts aus. Es ist eben nicht echt. Und so geht es allen Spielern die ich kenne (abgesehen von einigen die Blut in der realen Welt sehen können (die muss es ja geben 😉 )).


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