Google Wave
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Google baut seit einem Jahr an einer Tastatur die menschliche DNA scannt!!!
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Man kombiniere:
https://www.google.com/health und http://www.23andme.com
Man beachte:
Die Google Falle, Seite 132 f schrieb:
Der dritte Part der Genome-Suche betrifft den Internet-Nutzer. Und dabei tritt ein Unternehmen in Erscheinung, das sehr eng mit Google verbunden ist, nämlich das Gentechnik-Unternehmen 23andMe. Gegründet wurde 23andMe von den drei Frauen ... sowie Anne Wojlciki. Letztere ist die Frau von Google-Gründer Sergey Brin. Sie bekam von ihrem Mann, quasi als nachträgliches Hochzeitsgeschenk, einen 3,9 Mio. Dollar Kredit für ihr Start-up-Unternehmen.
Man scrolle etwas runter: https://www.23andme.com/about/corporate/
Natürlich investiert Google aus reiner Nächstenliebe in eine DNA-Firma, ohne Hintergedanke... genauso wenig Hintergedanken wie die Telekom, Deutsche Bahn u.a. gegen Datenschutz verstossen. Und DNA sind natürlich sehr wenig Daten... und völlig nutzlos für Googel Health.
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Also mir kann keiner erzählen, dass so eine mächtige Datenbank auf kein Interesse von außen stöße. Die kleinsten Betriebe mit nützlichen Informationen oder Vergünstigungen treffen manchmal auf "Angebote", bei denen bei manchen die Phantasie bereits aufhört. Und da soll Go*gle eine Ausnahme sein? Nein nein, so viel Vertrauen habe ich einfach nicht in die Menschheit, sorry.
Gruß
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Da man Wave auch außerhalb und getrennt von Google's Servern betreiben kann, sind eure DNA-Hirngespinste doch egal.
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Borschtsch schrieb:
Also mir kann keiner erzählen, dass so eine mächtige Datenbank auf kein Interesse von außen stöße. Die kleinsten Betriebe mit nützlichen Informationen oder Vergünstigungen treffen manchmal auf "Angebote", bei denen bei manchen die Phantasie bereits aufhört. Und da soll Go*gle eine Ausnahme sein? Nein nein, so viel Vertrauen habe ich einfach nicht in die Menschheit, sorry.
Das ist aber ein ganz anderes Problem als Spekulationen über Googles Einnahmequellen.
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Mir geht es auch gar nicht um spezielle Spekulationen; eher ums Prinzip, dass ich gewisse Daten nicht einem Großkonzern anvertrauen möchte. Wie und wo die Daten verwenet werden könnten, ist auch eigentlich egal, aber die Möglichkeit alleine ist bereits — na sagen wir mal — alarmierend.
Gruß
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Jo, da gibt es schon Probleme, sagen wir, wenn ein Google-Mitarbeiter damit leichtere Möglichkeiten hat, seine Ex-Frau zu finden und stalken o.ä., aber es hat eben auch enorme Vorteile, nicht nur, was Bequemlichkeit angeht (also, das man viel öfter das bekommt, was man will), sondern auch niedrigere Preise für alles mögliche. (Und letztlich die Möglichkeit, Reputationen aufzubauen.)
Auch wenn ich es als abstrakte Idee ziemlich beschissen finde, wenn meine Google-Mails oder Talk-Files offen mit mir in Verbindung gebracht werden würden, so bin ich aber nicht wirklich bereit, besonders viel dagegen zu unternehmen (sagen wir zB. konsequent verschlüsseln, verschiedene Accounts für verschiedene Benutzergruppen, die nichts von einander erfahren sollen, usw.) -- was wiederum bedeutet, daß es mir praktisch recht egal ist, was damit passiert. Und die Vorteile mag ich sowieso nicht aufgeben.
Mir scheint, das ist einfach ein Tradeoff ... wie jeder andere.
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Borschtsch schrieb:
Mir geht es auch gar nicht um spezielle Spekulationen; eher ums Prinzip, dass ich gewisse Daten nicht einem Großkonzern anvertrauen möchte. Wie und wo die Daten verwenet werden könnten, ist auch eigentlich egal, aber die Möglichkeit alleine ist bereits — na sagen wir mal — alarmierend.
Gruß
Wo ist den bitte das Problem? Wenn du Google nicht magst, dann benutze doch yahoo.com. Wenn du Gmail nicht magst, dann benutzt web.de, gmx.net, msn.com u.a. Den Chrome Browser brauchst du auch nicht zu benutzen, ebenso wenig die anderen Google-Software. Willst du jetzt verbieten das Google in die DNA Forschung einsteigt? Ausserdem wer seine Daten irgendeinem "Claud" Anbieten ueberlaesst der hat es nicht anderes verdient. Wobei dieses "Wave" nach einer sauberen Sache aussieht (der Code ist frei und offen und man braucht Google nicht dafuer).
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Artchi schrieb:
Natürlich investiert Google aus reiner Nächstenliebe in eine DNA-Firma, ohne Hintergedanke... genauso wenig Hintergedanken wie die Telekom, Deutsche Bahn u.a. gegen Datenschutz verstossen. Und DNA sind natürlich sehr wenig Daten... und völlig nutzlos für Googel Health.
Google Health ziehlt primär darauf ab Geld damit zu machen, dass man Patient und Arzt/Medikament zusammen bringt. DNA Infos können bei dem Ziel nützlich sein, allerdings sind sie höchstens ein Mittel zum Zweck.
Selbst wenn die über irgendwelche Plugins Werbung in fremden Waves platzieren können (zum Beispiel Kinopoll) öffnen sie den Markt für die Konkurrenz. In ihrer Suchmaschine, in maps, in health, in ... da haben sie das Werbemonopol. Wave passt nicht in dieses Schema.
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Die gehen eben davon aus, dass sich Wave nur etabliert, wenn sie es öffnen. So dass eben auch andere Anbieter (zB gmx oder yahoo) Waves anbieten können oder es Firmen/Uni-Intern genutzt werden kann. Eben als wirklicher E-Mail-Ersatz. Vermutlich erhofft Google sich einfach, dass sie die technologische Dominanz über Wave behalten und damit einerseits andere Anbieter zu einer von ihnen kontrollierten Technologie zwingen und andererseits auch für Kunden attraktiver sein werden.
Derzeit hat Google imho vor allem das Problem, dass sie stark von fremder Technologie abhängig sind (vor allem vom Browser) und nur highlevel Dienste anbieten. Man sieht ja, dass sie sich mit Bemühungen um Android, HTML5, Chrome und eben auch Wave versuchen auch neue grundlegende Technologien zu schaffen.
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Denke auch das es hier um Innovationsführerschaft geht.
Finde den Ansatz gut, und erstaunlich, wie das alles durchdacht ist.
Natürlich ist das nichts anderes als ein Internetersatzdienst. Email und den Rest gibts ja alles längst einzelnd, so würde ein gewisser Teil des Internet in eine Technologie, Protokol und Anwendung verschmelzen.Und wer hält die Patente? Richtig. Google.
Open Source ist schon richtig, aber so ganz blöd ist Google auch nicht.
Ausserdem haben sie den Vorteil, das sie ja das alles erfunden haben, also auch den Vorsprung an Implementierung etc.
Standardisiert (ISO z.B.) ist Wave aber z.b. noch überhaupt nicht afaik.phlox
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rüdiger schrieb:
Derzeit hat Google imho vor allem das Problem, dass sie stark von fremder Technologie abhängig sind (vor allem vom Browser) und nur highlevel Dienste anbieten. Man sieht ja, dass sie sich mit Bemühungen um Android, HTML5, Chrome und eben auch Wave versuchen auch neue grundlegende Technologien zu schaffen.
Ich sehe nicht in wie fern das ein Problem ist. Sie hängen von keiner Technologie ab wo irgendjemand die Möglichkeit hätte einen Stecker zu ziehen.
Und selbst wenn dann sehe ich nicht wie Wave dieses Problem lösen würde. Sie tauschen E-Mail durch Wave aus. Beides sind offene Protokolle mit offenen Implementierung. Wenn sie nicht die OpenXML-Strategie kopieren wollen, dann schenken sich die beiden aus machtpolitischer Sicht nichts.
Einen Großteil dieser Addon Spielereien welche ich für Wave gesehen haben ließen sich auch mit GMail / E-Mail realisieren. In der Mail verschickt man die Daten in einem lesbaren Format oder mit einem Link. GMail parst eingehende Mails und zeigt die Daten dann schön an. So ein http://kinopoll.google.com/123/ in einer Mail tut's doch auch.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die nur um IM und E-Mail in ein Zwitter zu verpacken das Rad neu erfinden wollen.
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Ben04 schrieb:
Ich sehe nicht in wie fern das ein Problem ist. Sie hängen von keiner Technologie ab wo irgendjemand die Möglichkeit hätte einen Stecker zu ziehen.
Sie hängen halt stark vom Browser ab, weshalb sie da ja auch viel Geld investiert haben (Mozilla, Opera, Chrome), um die Marktdominanz von Microsoft zu brechen.
Ben04 schrieb:
Und selbst wenn dann sehe ich nicht wie Wave dieses Problem lösen würde. Sie tauschen E-Mail durch Wave aus. Beides sind offene Protokolle mit offenen Implementierung. Wenn sie nicht die OpenXML-Strategie kopieren wollen, dann schenken sich die beiden aus machtpolitischer Sicht nichts.
Natürlich ändert sich was, weil sie über Wave die Kontrolle haben.
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_fricky schrieb:
Und ich glaube, dass die beiden anderen Implementierungen auch von Google betrieben werden, denn zumindest Initech liest man ständig auf thedailywtf.com als Platzhalter für eine Firma. Und die nur zeigen wollten, dass man verschiedene Google Wave Server haben kann und diese miteinander verbunden sein können.
Natürlich. ACME (A Company that Makes Everything) kommt in massenweise Cartoons vor (Looney Tunes etc.) und Initech (inkl. Peter & Milton) ist aus Office Space.
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Ich kann mir gut vorstellen, das Wave ein Trademark ist. D.h. jeder der ein Wave-System implementiert, wird dann auch Lizenzgebühren abdrücken, wenn er auf sein Produkt "Wave Compatible" drauf pappt. Wenn man das nicht drauf pappt (um Geld zu sparen), wird es aber keiner kaufen.
Schön und gut das Google etwas Opensource macht. Aber solange das Protokoll/Specifikation kein Standard wird (z.B. ISO), ist das kein E-Mail-Ersatz! Das schöne an echten Standards ist, das sie jeder implementieren kann, und jeder "XYZ Compatible!" drauf pappt. Anders verhält es sich bei Industrie-Standards, wo etwas nur von der Industrie akzeptiert wird, aber kein Standard ist.
Bis heute darf niemand seine Java-Implementierung "Java" nennen, weil SUN das Trademark inne hat. Das geht nur, wenn man (wie IBM) jährlich an SUN Gebühren abdrückt, dafür das man das Java-Logo drauf pappen darf. Aber ohne Java-Logo könnte IBM auch im Java-Umfeld einpacken.
Nicht anders wird es wohl mit Google Wave laufen. Oder wird Google Wave bei ECMA oder besser ISO eingereicht? Ich kenne mich leider mit den Internet-Standards nicht gut aus... lese immer nur was von "RFC xyz". Die sind doch auch alle ohne Haken, oder? D.h. da könnte man doch auch das Wave-Protokoll einreichen? Wenn man denn wollte...
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Ein RFC wird schon publiziert werden. Irgendwann.
E-Mail ist übrigens auch nicht durch die ISO standardisiert, sondern "nur" durch die RFCs 822 und 2822, genauso wie SMTP (RFCs 821 & 2821), POP (weiß ich nicht auswendig), IMAP, …
Aber auch ein vernünftiger RFC braucht seine Zeit und wenn das Protokoll noch zu instabil ist, dann wird sich Google die Arbeit noch nicht antun.
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@nman,
Es ist zwar nicht durch ISO standardisiert, aber dafür doch durch die IETF, bzw. die ISOC.
Für das Internet reichen diese Organisationen wohlPOP und IMAP haben auch ihre RFCs, welche vom IETF aktzeptiert sind.
Grüssli
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Dravere schrieb:
Es ist zwar nicht durch ISO standardisiert, aber dafür doch durch die IETF, bzw. die ISOC.
Für das Internet reichen diese Organisationen wohlHä? Habe nichts gegenteiliges behauptet, mir ist die Arbeitsweise der IETF allemal lieber als die der ISO.
POP und IMAP haben auch ihre RFCs, welche vom IETF aktzeptiert sind.
Habe ich oben auch geschrieben. Nur die RFC-Nummern weiß ich nicht auswendig, aber da kann jeder selbst googeln.
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nman schrieb:
Dravere schrieb:
Es ist zwar nicht durch ISO standardisiert, aber dafür doch durch die IETF, bzw. die ISOC.
Für das Internet reichen diese Organisationen wohlHä? Habe nichts gegenteiliges behauptet, mir ist die Arbeitsweise der IETF allemal lieber als die der ISO.
Naja, wegen dem:
... "nur" durch die RFCs ...
Klang es so, als gäbe es keine Standardisierung, sondern nur irgendwelche Papers, welche irgendwer irgendwie veröffentlich
nman schrieb:
POP und IMAP haben auch ihre RFCs, welche vom IETF aktzeptiert sind.
Habe ich oben auch geschrieben. Nur die RFC-Nummern weiß ich nicht auswendig, aber da kann jeder selbst googeln.
Dann habe ich dich falsch verstanden.
Falls sie wer suchen will:
http://www.rfc-editor.org/Und eine schöne PDF Version möchte:
http://ietfreport.isoc.org/rfc-index.htmlGrüssli
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Dravere schrieb:
Klang es so, als gäbe es keine Standardisierung, sondern nur irgendwelche Papers, welche irgendwer irgendwie veröffentlich
Nein, ich weiß schon, was RFCs und die IETF sind, keine Sorge.