Wikipedia: Exklusionismus vs Inklusionismus
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Umfrage: Sollte Wikipedia eher im Stile des Exklusionismus oder des Inklusionismus geregelt sein?
Auswahl Stimmen Prozent Eher exklusionistisch. 2 3.5% Eher exklusionistisch, aber weniger als die deutsche Wikipedia. 5 8.8% Eher inklusionistisch. 50 87.7% Im passenden Thread wurde das Thema ja schon angebracht.
Exklusionismus: Anlegen strenger Relevanzkriterien, damit Wikipedia den strengen Anforderungen an eine u.a. zitierfähige Enzyklopädie entspricht.
Inklusionismus: Aufnahme von möglichst vielen Artikeln (durchaus mit einer gewissen Mindestqualität), um eine breite und umfassende Wissens-Datenbank zu erstellen.
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Die Ergebnisse sprechen ja Bände
MfG SideWinder
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Inklusionistisch ist bestechend einfach. Man braucht nur die Qualitaet der Beitraege zu ueberwachen, aber Relevanzdebatten entfallen.
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Ich bin für Exklusionismus. Wäre schön, wenn Wikipedia eine verlässliche Quelle von hoher Qualität wäre oder bleiben würde und es nicht jeder als seinen persönlichen Blog missbrauchen kann. Sämtlichen anderen zweifelhaften Kram findet man auch so, mit jeder x-beliebigen Suchmaschine.
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Es geht nicht um Korrektheit, sondern "Relevanz". Es werden auch inhaltlich sachliche und richtige Artikel gelöscht... nicht, weil sie jemand für "falsch" hält, sondern die Begründung lautet, der Artikel sei nicht "relevant".
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Über die Spenden-Seite aus dem Löschipedia-Thread bin ich auf das hier gestossen:
http://scytale.name/blog/2009/11/jedem-seine-wikipediaDas klingt gar nicht unvernünftig. Vor einigen Jahren war es der Aufmacher in allen einschlägigen Zeitschriften, dass jemand versucht, eine freie Wiki-Enzyklopädie zu machen. Das Konzept hat sich scheinbar bewährt.
rüdiger (im anderen Thread) schrieb:
Aber wenn man mal versucht bei Wikipedia was beizutragen, dann hat man das Gefühl in ein Wespennest aus Unfreundlichkeiten und Gesetzesähnlichentexten zu stoßen.
Genau das war auch mein Eindruck, als ich es versucht habe. So haben die mich schnell wieder vertrieben.
Ist es also vielleicht so, dass das Konzept letztlich doch versagt hat? Dass eine umfassende und frei veränderbare Enzyklopädie dezentral aufgebaut sein muss?
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scrub schrieb:
Es geht nicht um Korrektheit, sondern "Relevanz". Es werden auch inhaltlich sachliche und richtige Artikel gelöscht... nicht, weil sie jemand für "falsch" hält, sondern die Begründung lautet, der Artikel sei nicht "relevant".
Was ich gut nachvollziehen kann. Wenn jemand z.B. einen Artikel über sein Lieblingsrestaurant schreibt, kann der durchaus sachlich und korrekt sein - es interessiert trotzdem kein Schwein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien
Ich bin gegen ein Zumüllen von Wikipedia.
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general bacardi schrieb:
scrub schrieb:
Es geht nicht um Korrektheit, sondern "Relevanz". Es werden auch inhaltlich sachliche und richtige Artikel gelöscht... nicht, weil sie jemand für "falsch" hält, sondern die Begründung lautet, der Artikel sei nicht "relevant".
Was ich gut nachvollziehen kann. Wenn jemand z.B. einen Artikel über sein Lieblingsrestaurant schreibt, kann der durchaus sachlich und korrekt sein - es interessiert trotzdem kein Schwein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien
Ich bin gegen ein Zumüllen von Wikipedia.War klar, daß dieser Troll das sagt.
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Auch wenn ich für eine Ausweitung der Relevanzkriterien bin, so sollte man doch irgendwo die Grenze ziehen, sonst endet die deutsche Wikipedia in einem Artikelsumpf aus Selbstdarstellung, Fanstubs und Werbeartikeln für Kleinstunternehmen
Das Hauptproblem derzeit sind ja nicht die Relevanzkriterien an sich, sondern diejenigen, die diese als unumstößliche Gesetze ansehen
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volkard schrieb:
War klar, daß dieser Troll das sagt.
Es tut mir furchtbar leid für Dich, dass Du nichts schreiben kannst, was den Relevanzkriterien von Wikipedia standhalten würde. :p
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Inklusionismus, ganz klar. Genau das ist es, was Wikipedia immer von Brockhaus, Encarta etc. unterschieden und hervorgehoben hat. Nämlich Wissen zu finden, und zwar in Hülle und Fülle. Wenn jemand Informationen über das Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe sucht und sie in Wikipedia findet, hat die Information ihre Daseinsberechtigung. Was regen sich alle die Leute, die die Information nicht suchen, über ihre Existenz auf?
Inklusionismus bedingt keine Selbstdarstellung oder falsche Inhalte, wie immer dargestellt. Das man Werbung unterbindet, finde ich auch in Ordnung. Aber ansonsten sollte alles seinen Platz in Wikipedia haben, solange es nachweislich fundiert ist.
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árn[y]ék schrieb:
Inklusionismus bedingt keine Selbstdarstellung oder falsche Inhalte, wie immer dargestellt.
Nein, aber es begünstigt sie. Wer kann denn überprüfen ob die Informationen, die ich zum Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe in Wikipedia hinterlassen habe wirklich stimmen? Da kennen sich so wenige Leute aus (eben weil das Thema eine geringe Relevanz hat), dass Fehler nur schwer gefunden werden können.
Ähnlich ist es doch mit der Selbstdarstellung, wenn es halbwegs gute Chancen gibt damit durchzukommen, werden es auch Leute versuchen.
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Jester schrieb:
Wer kann denn überprüfen ob die Informationen, die ich zum Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe in Wikipedia hinterlassen habe wirklich stimmen?
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volkard schrieb:
Jester schrieb:
Wer kann denn überprüfen ob die Informationen, die ich zum Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe in Wikipedia hinterlassen habe wirklich stimmen?
Achso, dann kann ja nicht passieren, hast recht.
-- Wirklich so naiv?
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Jester schrieb:
volkard schrieb:
Jester schrieb:
Wer kann denn überprüfen ob die Informationen, die ich zum Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe in Wikipedia hinterlassen habe wirklich stimmen?
Achso, dann kann ja nicht passieren, hast recht.
-- Wirklich so naiv?
Natürlich können falsche oder gefärbte Inhalte drinstehen. Tun sie ja jetzt auch und taten sie vor einigen Jahren noch viel mehr. Ich lande oft auf gelöschen Seiten und das macht mich immer traurig, ich kann dann nicht weitere Schlüsselwörter zum weitergooglen finden.
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Fehlinformationen und selbst fehlerhafte Quellen kann man nie ausschließen ... Deshalb ein Thema gleich verbannen? Irgendwie habe ich eine andere Vorstellung von "Freiem Wissen", dem Dog... ah, sorry, Leitmotiv der Wikipedia.
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árn[y]ék schrieb:
Fehlinformationen und selbst fehlerhafte Quellen kann man nie ausschließen ... Deshalb ein Thema gleich verbannen? Irgendwie habe ich eine andere Vorstellung von "Freiem Wissen", dem Dog... ah, sorry, Leitmotiv der Wikipedia.
Das ist ja auch völlig in Ordnung. Trotzdem ist das ein Problem, das man sich eben umso stärker einhandelt je mehr und breiter gefächterte Themen man zulässt. Das kann man nicht wegdiskutieren und Ignorieren hilft auch nur begrenzt weiter.
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Jester schrieb:
Wer kann denn überprüfen ob die Informationen, die ich zum Verdauungssystem der thailändischen Tiefseerobbe in Wikipedia hinterlassen habe wirklich stimmen?
Deshalb auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Richtlinien_Biologie#Mindestanforderungen_an_Kurzartikel_der_Biologie
Wie schon gesagt: alles Andere findet man bei google, myspace und blogger. Wikipedia sollte weiterhin für qualitativ hochwertige und verlässliche Informationen stehen. Daher ist es wichtig, dass Wikipedia Einträge streng prüft, bevor sie veröffentlicht werden. Mich wundert schon etwas, dass so viele was dagegen haben.
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Es geht ja hier - noch einmal - nicht darum, dass qualitativ schlechte Artikel gelöscht werden. Das ist natürlich sehr erwünscht! Es geht darum, dass qualitativ gute Artikel gelöscht wurden, weil bestimmte Leute der Meinung waren, sie seien irrelevant, oder einfach die falschen Leute keine Ahnung von der Materie hatten, um sie gescheit zu beurteilen.
Ist ein Artikel gut bleibt er erhalten, Relevanz hin oder her. Ist er schlecht, wird er gelöscht bzw. auch abgeändert, ebenfalls Relevanz hin oder her.
Die Relevanz eines Artikels darf deshalb in meinen Augen nur als Indikator für genauere Prüfung dienen, nicht aber als Kriterium zur Löschung, wie bisher gehandhabt. Das ist eine schmale Grenze, aber ich halte sie für wichtig.
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árn[y]ék schrieb:
Es geht ja hier - noch einmal - nicht darum, dass qualitativ schlechte Artikel gelöscht werden. Das ist natürlich sehr erwünscht! Es geht darum, dass qualitativ gute Artikel gelöscht wurden, weil bestimmte Leute der Meinung waren, sie seien irrelevant, oder einfach die falschen Leute keine Ahnung von der Materie hatten, um sie gescheit zu beurteilen.
Lässt sich da die Grenze immer so eng ziehen?
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Nein, aber im Zweifel für den Angeklagten
Wie gesagt, so lange etwas nicht faktisch falsch ist ...