Warum ist Griechenland ein Problem für den Euro?
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Einstellige Verluste sind ein Rückgang, zweistellige Verluste sind ein Glitch.
Das ist also ein Rückgang.
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Hat eigentlich mal jemand berechnet, wieviel Gewinn die KfW macht, wenn die ganze Sache gut geht? Griechenland bekommt die Kredite ja für eine Laufzeit von 3 Jahren mit 5% (?). Laut http://www.bloomberg.com/markets/rates/germany.html zahlt Deutschland für den Zeitraum 0.82% (!). Das wären also 22.8e9€ * (5-0.82)% = 919.6e6€ Gewinn. Wenn alles gut geht.
Glaubt ihr es hätte eine bessere Option als einen Bailout gegeben? Geht Griechenland pleite, dann bräuchte es ja vermutlich wieder einen Bankenbailout.
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rüdiger schrieb:
Hat eigentlich mal jemand berechnet, wieviel Gewinn die KfW macht, wenn die ganze Sache gut geht?
Nein. Ich habe mir aber Gedanken gemacht wieviel Verlust die dümmste Bank Deutschlands(der Welt?) machen könnte. Herr (Ulrich) Schröder, sind sie immer noch da?
rüdiger schrieb:
Griechenland bekommt die Kredite ja für eine Laufzeit von 3 Jahren mit 5% (?).
Oh, doch so viel
. Komisch, würde die KfW direkt am Markt griechische Staatsanleihen kaufen, bekäme sie doch fast das doppelte an Zinsen. Aber hey, die Experten der Regierung und der KfW müssen es ja wissen.
rüdiger schrieb:
Glaubt ihr es hätte eine bessere Option als einen Bailout gegeben? Geht Griechenland pleite, dann bräuchte es ja vermutlich wieder einen Bankenbailout.
Der Fehler liegt im Bankenbailout. Es braucht keinen Bailout - für niemanden. Unternehmen(und ihre Kunden) müssen die Konsequenzen für ihr Handeln tragen - im positiven, wie im negativen. Warum sollten die Banken gerettet werden? Die geretteten Unternehmen machen nun was sie wollen, sie werden ja eh gerettet. Ich habe keine Probleme mit Leuten die ihr eigenes Geld in griechische Staatsanleihen stecken. Aber bitte mich nicht zwingen das gleiche zu tun.
Die Schulden werden irgendwann bezahlt werden müssen. Das was die Regierungen tun, hat die Schuldentilgung nur etwas hinausgezögert.
Wer rettet den deutschen Steuerzahler?
Der deutsche Bankenbailout kostet jeden Bürger mindestens 500 000 000 000 Euro / 80 000 000. Wobei ich immer nur mit 36 000 000 Bürgern rechne, also mit jenen die auch arbeiten. Also 500 000 000 000 Euro / 36 000 000.
Wer den Märchen der Regierung glaubt, wird finanziell vernichtet werden.
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hohles Wahlgewäsch!...
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Wo sie recht hat, hat sie recht: http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Baba Yaga schrieb:
Wo sie recht hat, hat sie recht: http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
Frau Wagenknecht - die neue Koch-Mehrin?
Wagenknecht: Die Währungsunion wird uns um die Ohren fliegen, wenn sie weiter in Deutschland dieses rabiate Lohndumping betreiben, womit wir die anderen Euroländer totkonkurrieren.
Das ist aber auch ungerecht. Das geht doch nicht!
Ein Beispiel: Ich habe eine Maschine, die pro Stunde 10 000 Schrauben herstellt. Eine Schraube wird für 0,10 Euro verkauft. Ein griechischer Konkurrent von mir ist ebenfalls Schraubenhersteller. Doch arbeitet er ohne Maschinen. Er beschäftigt 20 Mitarbeiter. Sein Unternehmen kann in der Stunde 1000 Schrauben herstellen. Bei ihm kostet eine Schraube 0,30 Euro. Jeder Mitarbeiter des griechischen Konkurrenten erhält 6,50 Euro/Stunde. Ich habe nur einen Mitarbeiter. Dieser Mitarbeiter wartet meine Maschine. Er erhält 100 Euro/Stunde. Ich habe viel mehr Kunden als mein Konkurrent.
Einige Vorteile meines Betriebes:
- Billiger
- Schneller1 Jahr später
Frau Wagenknecht hat mit der Linken bei der Bundestagswahl stark zugelegt(20%Wahlbeteiligung. Es wird eine Koalition aus FDP, Die Linke, CDU, Grüne, CSU gebildet). Na gut. Ich muss jetzt das Gehalt von meinem Mitarbeiter erhöhen(150 Euro). Ach ja, und ich muss auch die Preise für meine Schrauben erhöhen. Ist so gesetzlich vorgeschrieben. Deutschland hat Verantwortung gegenüber seinen europäischen Freunden.4 Monate später
Mein Unternehmen ist jetzt pleite. Viele Menschen beschweren sich bei der Politik über die hohen Preise von Schrauben. Der Deutsche muss nun 3x mehr für Schrauben ausgeben. Das bedeutet weniger Geld für andere Sachen. Frau Wagenknecht hat den Schraubenherstellern aber schon versichert, dass der Staat helfen wird. Die Löhne für Schraubenhersteller seien zu niedrig. Neuer Lohn jetzt 200 Euro/Stunde. Außerdem werden Schraubenimporte aus Asien verboten. Die Asiaten hätten sich unfaire Vorteile durch ihr Lohndumping verschafft. Na ja. Die Schrauben werden noch teurer und es gibt nun auch weniger Schrauben und die Arbeitslosigkeit ist gestiegen. Frau Wagenknecht garantiert jedem Herstellerbetrieb von Schrauben einen Steuererlass von 10%, wenn man mehr als 4 Mitarbeiter beschäftigt. Usw...
/Beispiel EndeEin Unternehmen kann die höchsten Löhne der Welt haben und gleichzeitig das billigste sein.
Wagenknecht: Wenn sie weiter zulassen, dass ganze Staaten in die Pleite reinspekuliert werden
Ja, Ja. Die Spekulanten sind dafür verantwortlich, dass die Regierungen riesige Schuldenberge angehäuft haben und häufen.Wagenknecht: Und wenn sie die aberwitzigen Finanzinstrumente, die das alles ermöglichen, wenn sie die nicht endlich verbieten.
Niemand wird gezwungen schlechte Produkte zu kaufen. Wobei die Linke glaube ich auch gute Produkte verbieten will.Ihr Beispiel mit dem Einbruch ist leider auch nicht richtig. Die Banken sind bei niemandem eingebrochen(sie profitieren natürlich vom jetzigen System. Und der Staat arbeitet auch mit ihnen zusammen). Der Staat hat die Banken gerettet.
Die Zinsen für Staatsanleihen müssen ja auch steigen, weil immer mehr Leute erkennen wie hochriskant Staatsanleihen sind.
Oh mann. Ich hoffe, dass nicht zu viele Menschen auf die Regierung reinfallen. Die neue Währung kommt bestimmt. Es sollen ja schon neue DM-Scheine bereit liegen.
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Hi,
was spricht eigentlich dagegen, daß Deutschland mit einem Ruck aus ALLEM also Euro, EU, UNO... und wo sonst noch Geld von uns gewünscht wird austritt, alle Staatsschulden ignoriert und verfallen läßt und ab dem Moment einen reinen Guthabenhaushalt führt? Wenn man alles was von außerhalb was kostet nicht mehr bedient und sich nach innen auf nen Ruck nur noch das gönnt, was man auch bezahlen kann, dann müsste es doch eigentlich auch völlig ohne irgendwelche Kredite gehen.
Gruß Mümmel
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Vielleicht die Tatsache, daß es "Deutschland" also solches nicht wirklich gibt. Die Vernetzung zwischen den ganzen Entitäten ist doch viel zu stark. Die Allianz kauft regelmäßig die Bundesschatzbriefe, dafür sitzt dann im Aufsichtsrat ein ehemaliger XY-Minister, etc.
Und wenn Du das was "von Außen" kommt nicht mehr bedienst, werden andere Länder zu der Beschlagnahmung von deutschem Besitz in diesen Ländern schreiten (solche Sachen sind schon öfter passiert), das ist für ein Exportland wie Deutschland sicherlich auch nicht unschön, wenn alle gerade im Ausland befindlichen Waren eingefroren und "versilbert" werden.
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Hi,
jaja, Marc++us, Du hast schon recht, dieser Weg ist leider nicht gangbar. Obwohl es letztlich doch darauf hinaus läuft. Irgendwann ist Ende der Fahnenstange, wahrscheinlihc aber viel eher in den USA als hier in D. Irgendwann wirds da heißen "Schulden, - was für Schulden???". Ich hoffe nur, daß dann Deutsche banken nicht zu viel amerikanische Verbindlichkeiten gebunkert haben.
Leider sind Länder wie Arkansas in den USA, wo ein Haushalt mit Schulden gesetzlich verboten ist, die Ausnahme. Aber irgendwie muß das ganze doch wieder runtergefahren werden. Die 3%-Schuldenbremse ist ja auch ein Lacher. Eine echte Schuldenbremse ist es nur wenn kein fester Wert sondern die Inflationsrate genommen wird. So steigen die Schulden trotz Schuldenbremse weiter an.
DFerzeit hat Deutschland ca 1,7 Billionen Dollar Schulden. Das sind für jeden arbeitenden rund 50000 Euro. Wenn man sich einen Ruck geben würde und pro Jahr 3% abzahlen + 3% Zinsen, dann wären das pro Monat pro Person etwa 250 Euro. Da sich die Zinslast mit zunehmender Abzahlung verringert, wären es am Ende gerade mal noch 125 Euro pro Monat bzw. die Abzahlzeit würde sich entsprechend verringern. Ich denke, dass das durchaus für ein hochindustriealisiertes Land wie Deutschalnd zu schultern wäre, wenn wirklich alle Kosten und Zahlungen auf den Prüfstand kämen und auch wirklich alle mittragen. Danach wäre Deutschland in vielleicht 20-25 Jahren schuldenfrei.Vieleicht würde es auch schon helfen, wenn die EU nicht einfach so einen globalen Rettungsschirm aufspannt, sondern seine Höhe begrenzt. Ich könnte mir da je nach Laufzeit eine Begrenzung derartig vorstellen, daß die EU sagt sie garantiert nur einen anteiligen Garantiebetrag, der je nach Laufzeit bei der Kreditsumme minus dem 2 bis 10fachen der jährlichen Zinsen liegt.
Bei 2-jährigen Krediten vieleicht 2 mal die Zinsen. Dann hätte ein Kredit mit 3% Zinsen eine Rückzahlgarantiesumme von 96%, einer mit 12,5% Zinsen dagegen nur eine Rückzahlgarantie von 75%. Dann wären die eigentlichen Kreditsummen zurückgazahlt, aber Gewinn nur wenn das Land NICHT pleite geht und der Rettungsfonds nicht einspringen muss. Damit wären alle im Boot und das interesse an einem Zusammenbruch wäre geringer und es gäbe höhere Gewinnchancen nur zu höherem Risiko. Außerdem wäre es dann unrentabel, die Zinsen unbegrenzt in die Höhe schnellen zu lassen, weil sich damit der Abschlag vergrößert.Gruß Mümmel
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In der Krise wird das Undenkbare denkbar: in den _USA_ war 1929 sogar der Privatbesitz von Gold verboten!
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Marc++us schrieb:
In der Krise wird das Undenkbare denkbar: in den _USA_ war 1929 sogar der Privatbesitz von Gold verboten!
Und nach dem Krieg sind alle Immobilien in (West-)D mit einer Hypothek beaufschlagt worden
Soviel zum Thema Immobilien als sichere Geldanlage
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Marc++us schrieb:
In der Krise wird das Undenkbare denkbar: in den _USA_ war 1929 sogar der Privatbesitz von Gold verboten!
Ich dachte das war ab 1933, bis in die 70er Jahre.
http://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Dollar#Goldstandard_und_Goldverbot
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Mr. N schrieb:
Marc++us schrieb:
In der Krise wird das Undenkbare denkbar: in den _USA_ war 1929 sogar der Privatbesitz von Gold verboten!
Ich dachte das war ab 1933, bis in die 70er Jahre.
Das wußte ich gar nicht, hatte nur 1929 in Erinnerung, da wurde das erstmalig eingeführt.
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muemmel schrieb:
Ich denke, dass das durchaus für ein hochindustriealisiertes Land wie Deutschalnd zu schultern wäre, wenn wirklich alle Kosten und Zahlungen auf den Prüfstand kämen und auch wirklich alle mittragen. Danach wäre Deutschland in vielleicht 20-25 Jahren schuldenfrei.
Ich persönlich glaube, daß das Thema durch ist.
Schuldenabbau wird nicht angestrebt, das läuft jetzt auf den großen Knall mit Geldentwertung raus, also irgendwann der Schnitt "100.000 EUR = 1 New Euro".
Mir ist das auch durch diesen Artikel klar geworden, die China-Blase wird von den Chinesen auch gezielt aufgepumpt, die wissen auch, daß es den Knall gibt - allerdings geben die ihr Geld gerade für Wissen und den Aufbau von Infrastruktur aus, die Bestand hat, während wir das Geld für "weiche" Ausgaben (="verfressen") verballern.
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Hi,
was mich wundert, ist daß es keine von den Rechtspopulisten geschaft haben aus dieser Steilvorlage der Politik Kapital zu schlagen und in NRW Prozente einzufahren. Anscheinend ist Deutschland doch noch nicht total verblödet.
Ich frage mich nur, wie lange sich das die Bevölkerung der anderen Euro-Länder noch gefallen läßt. Franzosen und Italiener sind doch sonst ein streitlustiges Völkchen. Habe da meine Zweifel ob die das genau so brav mitttragen werden wie wir Deutschen oder obs da nicht vielleicht Randale wie in Griechenland geben wird.
Bei diesen Summen sollte man lieber die Reißleine ziehen und die Eurozone in einen NordEuro und einen SüdEuro aufteilen die unabhängig voneinander floaten können.
Gruß Mümmel
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Die Deflation ab 1929 in Europa wurde vor allem dadurch ausgelöst, dass aufgrund zurückgegangener Goldreserven (es handelte sich nur um geliehenes Gold) zugehörige Geldscheine eingezogen und nicht wieder ausgegeben wurden. Der private Goldbesitz wurde dann in der Folge in den USA verboten. Dort musste das gesamte private Gold per Gesetz ab Anfang Mai 1933 bei staatlichen Annahmestellen zum Festpreis von 20,67 US-$/Unze abgegeben werden. Dieses Goldverbot dauerte dann bis zum 31. Dezember 1974.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gold => Deflation durch Gold
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Na klasse! So sieht das Rettungspaket aus:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-inside/pro-rettungspaket-der-angriff-der-spekulanten-ist-abgewehrt;2578114
http://www.handelsblatt.com/finanzen/devisen/contra-rettungspaket-das-inflationsrisiko-ist-deutlich-gestiegen;2577993But hey, DAX up and EUR down:
http://isht.comdirect.de/html/detail/main.html?sTab=securities&hist=1d&sSym=DUSDEUR.TGT
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Marc++us schrieb:
Ich persönlich glaube, daß das Thema durch ist.
Schuldenabbau wird nicht angestrebt, das läuft jetzt auf den großen Knall mit Geldentwertung raus, also irgendwann der Schnitt "100.000 EUR = 1 New Euro".
Punkt 1:
Glaube ich nicht, da offensichtlich mehr Länder als nur Griechenland in der Schieflage sind. Neuer Kreditrahmen = 750 Mrd Euro. Wenn es nicht reicht mehr.Punkt 2:
Könnte schon eher möglich sein sein - der NEURO. Bringt aber auch nichts, wenn die Bedingungen unverändert bleiben. Nur die alten Schulden sind dann vielleicht weg oder minimiert. Das Spiel selbst beginnt von neuem. Morgen ein Liter Benzin 0,20 NEURO-Cent, übermorgen 0,22 NEURO-Cent = satte 10% mehr!
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Mit "daß das Thema durch ist" meinte ich nicht die aktuelle Lage!!! Ich meinte damit die Idee, daß man die Krise durch SPAREN lösen würde/zu lösen versuchen würde (zu konservativ).