Religion in diesem Forum



  • knivil schrieb:

    Im Grunde ist Liebe ein Mix aus Fortpflanzungstrieb und Chance-dass-man-guten-Nachwuchs-bekommt-Maximierung.

    Gewagte These. Ich empfinde nicht so.

    Wichtig: Ich will das nicht auf meine Aussage reduzieren. Natürlich ist das ganze viel komplizierter und da spielen noch Sachen rein wie das eigene Wohlbefinden ( = Überlebenschance) zu verbessern etc. Bei solchen menschlichen Sachen kann man nichts auf Schwarz:Weiß reduzieren, aber im Grunde sind alle Aktionen die wir ausführen und alle Gedanken die wir haben auf ein paar wenige sehr alte Instinkte zurückzuführen. Ich hab darüber schon Stunden über Stunden diskutiert und nachgedacht, das wäre vll. mal was für einen eigenen Thread hier, aber ich will das nicht so ausbreiten und Off Topic lenken :P.

    knivil schrieb:

    Bei der Gerechtigkeit ist es genauso. Sie existiert ..

    weil viele dran glauben. Gott existiert, weil viele dran glauben.

    Ja, in meiner Definition schon. Es ist aber wichtig zu unterscheiden, dass Gott hierbei nicht als die übermächtige Entität / Person existiert, an die die Leute dann glauben. Er existiert halt dann als Hirngespinst (und somit als ein Haufen elektrischer Impulse und chemischer Reaktionen) in vielen Menschen.

    Aber ich weiss, dass du das eher aus dem Punkt (also der Definition) betrachtest, ob etwas materiell hier oder außerhalb des Universums irgendwo rumschwirrt. In dem Fall sind alle deine Punkte korrekt.



  • knivil schrieb:

    Gerechtigkeit existiert, sobald jemand gerecht handelt.

    Das ist zyklisch.

    Das ist nicht zyklisch, das ist eine Definition.



  • knivil schrieb:

    Mein Gottesbild .. du raffst es nicht. Gerechtigkeit ist etwas persoenliches. Was hier gerecht ist, das kann im Nahen Osten verdammt werden. Als auch anders herum. Das gleiche gilt fuer Gott, Religion oder Glaube.

    Es ist aber nicht alles realtiv. Das ist logisch unmöglich. Denn wenn alles relativ wäre, dann könnte "alles ist relativ" keine absolute Wahrheit sein.



  • earli schrieb:

    Hitlers Machtergreifung wurde durch die Kirchen erst möglich gemacht, ...

    Woran denkst du dabei? Was für Handlungen der Kirche bzw. einzelner Geistlicher haben Hitler dabei geholfen?

    earli schrieb:

    ... und so mancher Kardinal hat 1944 noch Hitler gefeiert.

    Es wurden ja seit Jahren nur noch hitlerfreundliche Pfarrer eingesetzt, genug Widerspenstige landeten in den KZn.

    earli schrieb:

    Auch das Buch "Mein Kampf" zeigt deutlich, wie religiös motiviert Hitlers ansichten waren.

    Das ist doch Quatsch. Hitler hat die Religiösität bei seiner Menschenfischerei(u.a. Mein Kampf) doch nur vorgetäuscht, um mehr Zuspruch zu erhalten.
    Bei einzelnen Standpunkten, auch hinsichtlich des Verwaltungsaufbaus, haben sich die Meinungen natürlich überschnitten (Schwule, Dogmenglauben, Hörigkeit), aber Hitler hat sich nichtöffentlich mehrmals über die Kirche ausgelassen.



  • Carmack schrieb:

    earli schrieb:

    Hitlers Machtergreifung wurde durch die Kirchen erst möglich gemacht, ...

    Woran denkst du dabei? Was für Handlungen der Kirche bzw. einzelner Geistlicher haben Hitler dabei geholfen?

    earli schrieb:

    ... und so mancher Kardinal hat 1944 noch Hitler gefeiert.

    Es wurden ja seit Jahren nur noch hitlerfreundliche Pfarrer eingesetzt, genug Widerspenstige landeten in den KZn.

    earli schrieb:

    Auch das Buch "Mein Kampf" zeigt deutlich, wie religiös motiviert Hitlers ansichten waren.

    Das ist doch Quatsch. Hitler hat die Religiösität bei seiner Menschenfischerei(u.a. Mein Kampf) doch nur vorgetäuscht, um mehr Zuspruch zu erhalten.
    Bei einzelnen Standpunkten, auch hinsichtlich des Verwaltungsaufbaus, haben sich die Meinungen natürlich überschnitten (Schwule, Dogmenglauben, Hörigkeit), aber Hitler hat sich nichtöffentlich mehrmals über die Kirche ausgelassen.

    Wie gesagt, ich will nicht sagen, dass das Christentum automatisch in diese Ecke führt. Aber in der Öffentlichkeit wird immer noch das Argument für Kreuze in Klassenzimmern bishin zur Kirchensteuer argumentiert, dass die Regime des 20. Jhds (Stalin und Hitler) beispielhaft wären, wohin Atheismus führte.



  • knivil schrieb:

    Ich habe drei Früchte. Meine beiden Freunde und ich haben Hunger, also gebe ich jedem eine Frucht und wir werden zusammen essen. Diese Form der Gerechtigkeit wird auf der ganzen Welt verstanden.

    Ich sehe vielleicht Mitgefuehl, aber keine Gerechtigkeit. Auch kann es ganz anders ablaufen: was, wenn es nicht deine Freunde sind, wenn sie dich einfach ausrauben, wenn sie dich einfach toeten (weil du z.B. Jude bist), .. die einen empfinden es als richtig, die anderen als falsch.

    Sogar nach dreimaligem Bearbeiten ist Dir nichts besseres eingefallen? 😕

    Mitgefühl mag dem gerechten Aufteilen der Speisen vorausgegangen sein, aber die Gerechtigkeit äußert sich in der Tat. Ich wählte schon die simpelste Form von Gerechtigkeit, um Dir zu zeigen, daß sie eben nicht rein imaginär ist, so wie Dein Gott.

    Nun denn, da Du offensichtlich den Unterschied nicht siehst (oder sehen willst?), glaube ich langsam zu verstehen, wieso Du einen Gott nötig hast. Gehe ich recht in der Annahme, daß es für Dich alles Gute nur geben kann, weil eine übergordnete Instanz dies erst ermöglicht?

    Btw, Mitgefühl ist ebenfalls, im Vergleich zu Gott, etwas durchaus Reales. :p

    Carmack schrieb:

    earli schrieb:

    Auch das Buch "Mein Kampf" zeigt deutlich, wie religiös motiviert Hitlers ansichten waren.

    Das ist doch Quatsch. Hitler hat die Religiösität bei seiner Menschenfischerei(u.a. Mein Kampf) doch nur vorgetäuscht, um mehr Zuspruch zu erhalten.

    Hier muß ich Carmack Recht geben. In "Mein Kampf" äußerte sich Hitler sehr abfällig gegenüber dem Christentum. Ich denke auch, daß er sich mit der Kirche bloß arrangiert hat, um leichter seine Sache durchziehen zu können.

    Der Kirche muß ich allerdings vorwerfen, daß sie sich stets als willfähriger Steigbügelhalter aufstrebender Machthaber besonders wohl fühlt. :p



  • Alle Gottesanbeter und die, die es werden wollen, sollten sich mal diese Seite zu Gemüte führen: http://warumglaubstdunoch.de/einleitende-worte/



  • Z schrieb:

    Alle Gottesanbeter und die, die es werden wollen, sollten sich mal diese Seite zu Gemüte führen: http://warumglaubstdunoch.de/einleitende-worte/

    also ich würde es schon jedem selbst überlassen an was er glaubt. so wie du nicht beweisen kannst das es keinen, kann ich nicht beweisen das es einen (oder mehrere) götter gibt. sollte das universum eine simulation sein, gibt es jemanden der diese kontrolliert und damit die rolle "gott" übernimmt. ob das universum nun eine simulation ist, oder realität können wir nicht beantworten. stellen wir uns doch nur mal die frage wann _wir_ in der lage sind das universum zu simulieren. wäre die simulation in der lage sich selbst zu simulieren?

    lg lolo



  • Ich wählte schon die simpelste Form von Gerechtigkeit, um Dir zu zeigen, daß sie eben nicht rein imaginär ist, so wie Dein Gott.

    Du hast sie als absolut dargestellt. Aber was du aufzeigst gilt nicht fuer alle Menschen, sondern ist von der Persoenlichkeit abhaengig.

    Es ist aber nicht alles realtiv. Das ist logisch unmöglich. Denn wenn alles relativ wäre, dann könnte "alles ist relativ" keine absolute Wahrheit sein.

    Natuerlich scheiterst du, wenn du Glauben mit Logik begegnest. Ich rede von persoenlichem Empfinden, nicht von "absolut" oder "relativ".

    wieso Du einen Gott nötig hast. Gehe ich recht in der Annahme, daß es für Dich ..

    Bullshit. Reine Unterstellungen, nichts weiter.



  • Erinnert mich an 13th Floor 😃



  • knivil schrieb:

    Ich wählte schon die simpelste Form von Gerechtigkeit, um Dir zu zeigen, daß sie eben nicht rein imaginär ist, so wie Dein Gott.

    Du hast sie als absolut dargestellt. Aber was du aufzeigst gilt nicht fuer alle Menschen, sondern ist von der Persoenlichkeit abhaengig.

    Es ist aber nicht alles realtiv. Das ist logisch unmöglich. Denn wenn alles relativ wäre, dann könnte "alles ist relativ" keine absolute Wahrheit sein.

    Natuerlich scheiterst du, wenn du Glauben mit Logik begegnest. Ich rede von persoenlichem Empfinden, nicht von "absolut" oder "relativ".

    wieso Du einen Gott nötig hast. Gehe ich recht in der Annahme, daß es für Dich ..

    Bullshit. Reine Unterstellungen, nichts weiter.

    Glauben heißt nicht irgendwas empfinden, sondern etwas für wahr halten.

    Wenn du das Wort anders verstehst, sprichst du einfach nicht die deutsche Sprache.



  • earli schrieb:

    Glauben heißt nicht irgendwas empfinden, sondern etwas für wahr halten.

    Korinthenkacker! Fuer wahr halten? Als wahr empfinden? Ueberzeugt sein? Wo ist der Unterschied? Natuerlich empfinden, weil ich es sonst beweisen koennte und das Gefuehl nicht braeuchte.



  • knivil schrieb:

    earli schrieb:

    Glauben heißt nicht irgendwas empfinden, sondern etwas für wahr halten.

    Korinthenkacker! Fuer wahr halten? Als wahr empfinden? Ueberzeugt sein? Wo ist der Unterschied? Natuerlich empfinden, weil ich es sonst beweisen koennte und das Gefuehl nicht braeuchte.

    Wer redet von "Gefühl"?



  • Hallo

    mir kommt es hier so vor
    als wuerden Blinde mit Tauben
    ueber Farben und Toene reden

    🙄

    Mfg
    Klaus



  • KlausB schrieb:

    Hallo

    mir kommt es hier so vor
    als wuerden Blinde mit Tauben
    ueber Farben und Toene reden

    🙄

    Mfg
    Klaus

    Ich dachte an Blind und Taub - die einzigste Argumentationsgrundlage sind die Fäuste 😮



  • Hallo

    leider sind die Leitungen dafuer zu klein
    🤡

    Mfg
    Klaus



  • KlausB schrieb:

    mir kommt es hier so vor
    als wuerden Blinde mit Tauben
    ueber Farben und Toene reden

    Wenn sich zwei Sehende darüber die Köpfe einschlagen, ob das Gras nun blau oder lila ist, darf man sich als Blinder schonmal wundern, ob die nicht vielleicht Gespenster "sehen", oder?



  • knivil schrieb:

    Ich wählte schon die simpelste Form von Gerechtigkeit, um Dir zu zeigen, daß sie eben nicht rein imaginär ist, so wie Dein Gott.

    Du hast sie als absolut dargestellt. Aber was du aufzeigst gilt nicht fuer alle Menschen, sondern ist von der Persoenlichkeit abhaengig.

    Wenn ich drei Sachen unter drei Personen aufteile, so daß jeder Eine erhält (oder 10 unter fünf, usw.), dann ist diese Verteilung "gerecht". Das ist für jeden Steinzeitmenschen einsehbar. Selbstverständlich kann man sich gegen diese Einsicht auch sträuben, aber intuitiv verstehen wird man sie trotzdem. Symmetrie und Teilbarkeit ohne Rest, sind nun mal ästhetische Prinzipien, die jeder Mensch, egal aus welchem Kulturkreis er stammt, als gut und richtig, also als gerecht, empfindet.

    Sei doch mal ehrlich: Du versuchst nur, völlig alltägliche Dinge auf eine metaphysische Ebene zu ziehen, sie damit zu relativieren, um "Glauben" in ein besseres Licht zu rücken.
    Das ist Dir IMHO völlig mißlungen. :p

    KlausB schrieb:

    mir kommt es hier so vor
    als wuerden Blinde mit Tauben
    ueber Farben und Toene reden

    Tauben können nicht reden. 😃



  • Z schrieb:

    KlausB schrieb:

    mir kommt es hier so vor
    als wuerden Blinde mit Tauben
    ueber Farben und Toene reden

    Tauben können nicht reden. 😃

    Blinde können Reden aber können nicht Gebärden.
    Taube können nicht Reden aber können Gebärden.

    Das war der tiefere Sinn 🙂



  • Wenn ich drei Sachen unter drei Personen aufteile, so daß jeder Eine erhält (oder 10 unter fünf, usw.), dann ist diese Verteilung "gerecht".

    Nein. Wie du selber schreibst, ist diese Verteilung symmetrisch, aber dadurch nicht automatisch gerecht. Das sind zwei vollkommen unabhängige Dinge.
    Gerechtigkeit ist nunmal eine subjektive Angelegenheit. Der ein fände es z.B. gerecht, dass ein Kinderschänder die Todesstrafe erhält, ein anderer meint, ebenslänglich sei angemessen. Was davon ist jetzt die gerechtere Entscheidung?

    Sei doch mal ehrlich: Du versuchst nur, völlig alltägliche Dinge auf eine metaphysische Ebene zu ziehen, sie damit zu relativieren, um "Glauben" in ein besseres Licht zu rücken.

    Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht, wogegen du jetzt "argumentierst". Jeder Mensch muss an etwas glauben und seinen es "nur" die Naturgesetze, sonst würde er ständig in Angst leben müssen, dass der Stuhl, auf dem er gerade sitzt, sich in Luft auflöst.
    Ich persönlich glaube nicht an einen Gott oder an ein höheres Wesen, das über uns wacht, trotzdem ist es verständlich wieso Menschen an solche Dinge glauben, da es gerade in den Naturwissenschaften so viele Dinge gibt, die man sich nicht erklären kann.
    Wie ist es z.B. dazu gekommen, dass sich irgendwann einmal ein paar Moleküle zusammengetan haben und eine erste lebende Zelle entstanden ist? Wie ist das Universum enstanden oder was war vor dem Urknall?
    Je genauer man hinsieht, desto weniger versteht man. Deswegen ist es nur natürlich, dass viele Menschen die Erklärung in einem höheren Wesen suchen.

    MfG,
    ScRaT

    PS:
    Und am Abend kehrte Ruhe ein,
    im Taubstummenheim.


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