Vegetarischer hype im Anmarsch?
-
scrub schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, gegen den Begriff "Fleischfresser".
Welcher Begriff wäre dir denn lieber, damit ich das in Zukunft beherzigen kann, wenn ich eine sprachliche Unterscheidung zu Vegetariern mache.
-
otze schrieb:
scrub schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, gegen den Begriff "Fleischfresser".
Welcher Begriff wäre dir denn lieber, damit ich das in Zukunft beherzigen kann, wenn ich eine sprachliche Unterscheidung zu Vegetariern mache.
Du könntest Vegetarier Pflanzenfresser nennen, oder wahlweise auf das Wort "Fressen" verzichten. Your call.
-
Sqwan schrieb:
Und dann noch mal zum Salat. Am besten find ich die leute, die im super markt stehen und mir sagen: "So viel Fleisch ist aber ungesund" und dann den Salat aus der Tüte nehmen. Oder noch Toller... Direkt den von MacDonalds... Weil die ja für besonders gesunde Nahrung bekannt sind
Ja, und? Salat ist leer. Fast keine Vitamine, keine Nährstoffe, kaum Eigengeschmack. Da könnte man auch Steinmehl essen. Die positiven Wirkungen des Salats sind dort zu suchen, was man stattdessen nicht gegessen hat. Und ein wenig Placebo und das Dressing. Es ist eine gute Idee, sich im BigMac-Maxi-Menu statt der Pommes den Salat zu nehmen, oder?
-
Dravere schrieb:
@marco.b,
Ich mag folgenden Satz von dir:marco.b schrieb:
Und bevor du nach der Quelle schreist: Nein, ich bemühe mich nicht einer Fingerkrümmung. Informationsquellen gibt es zum Thema genug - man möge sich informieren oder eben auch nicht.
"Ich muss nichts beweisen, denn ich weiss es schliesslich. Glaube mir oder sei für ewig auf dem Weg der Verdamnis. Alle die das Gegenteil von mir behaupten, sind doch nur Lügner."
Wer eine Tatsache kennt und von den dafürsprechenden Argumenten überzeugt ist, verpflichtet sich noch lange nicht nicht, den Unwissenden als wandelndes Aufklärungslexikon zu dienen. Niemand muss mir etwas glauben, aber Informationsquellen gibt es wahrlich genug, sodass ich es mir erlauben kann, selbst keine zu sein. Dafür kann ich dann mehr polemisches Zeug in die Tasten hauen
-
otze schrieb:
Ich habe es nicht nötig, irgendjemand zu missionieren, genauso wie ich die Kommentare der meisten Fleischfresser dazu unpassend finde.
Kann da nur zustimmen.
Man begegnet viel mehr Allesfresser die Vegetarier verurteilen als Militante Vegetarier. Auch hier im diesen Thread, sie den erste post von /rant/ oder den vorletzte von funcoder als beispiel.@volkard
Genau das ist es ja, wenn man Fleisch weg lässt trifft man eine viel genauere Auswahl und hat somit alles wieder rein.
Und jeder Mensch verträgt die Vegetarische Ernährung unterschiedlich.Für alle die sich bewusst ernähren kann ich auch die OX Bücher empfehlen, da sieht man auch wie Locker ein Kochbuch geschrieben werden kann
-
Sqwan schrieb:
Ahhh... jetzt seh ich im nachhin, hier behauptet jemand, Alkohol soll verboten werden. Derjenige der sich das ausgedacht hat, muss besoffen sein.
Wegen mir können se gerne die Zigarette verbieten, aber auf ein Bier in ner gemütlichen Runde möcht ich ungern verzichten. Wegen mir können ses ja auf nen SixPack im monat begrenzen... Das wäre mir mehr als genug... Aber verbieten?Im Endeffekt denkst Du damit genau so wie die, die so etwas vorgeschlagen haben sollen. "Ich rauche nicht, also kann man Zigaretten verbieten. Mir reicht ein Sixpack Bier im Monat, also wäre es mir egal, wenn man die Abgabe kontrolliert". Was solche Beschlüsse für Nebenwirkungen bringen dürfte klar sein. Man schaue sich mal an, wie die sogenannten "Speakeasies" während der Prohibition aus dem Boden geschossen sind und die Qualität der ausgeschenkten Getränke entzieht sich damit auch jeglicher Kontrolle.
CSL schrieb:
Man begegnet viel mehr Allesfresser die Vegetarier verurteilen als Militante Vegetarier. Auch hier im diesen Thread, sie den erste post von /rant/ oder den vorletzte von funcoder als beispiel.
Liegt daran, dass die Militanten meist lauter und nerviger sind und sich dadurch im Hinterkopf bei einigen festsetzt, dass Vegetarier alle einen an der Klatsche haben. Manche Leute haben es einfach nicht drauf zwischen Fanatikern und zufriedenen Menschen zu unterscheiden, ist mir selber in letzter Zeit bei einem anderen Thema hier oft genug klar geworden. Man kann eben nicht erwarten, dass jeder in der Lage ist Emotionen zurück zu schrauben und auf dem Teppich zu bleiben.
-
marco.b schrieb:
Wer eine Tatsache kennt und von den dafürsprechenden Argumenten überzeugt ist, verpflichtet sich noch lange nicht nicht, den Unwissenden als wandelndes Aufklärungslexikon zu dienen. Niemand muss mir etwas glauben, aber Informationsquellen gibt es wahrlich genug, sodass ich es mir erlauben kann, selbst keine zu sein. Dafür kann ich dann mehr polemisches Zeug in die Tasten hauen
Nur ist das in einer Diskussion völlig witzlos und bringt nichts. So kannst du noch so polemisch tun, es wird niemand auf dich hören. Somit erreichst du überhaupt gar nichts.
Und Quellen gibt es wahrlich genug, welche etwas anderes erzählen, als du es machstCSL schrieb:
Man begegnet viel mehr Allesfresser die Vegetarier verurteilen als Militante Vegetarier. Auch hier im diesen Thread, sie den erste post von /rant/ oder den vorletzte von funcoder als beispiel.
Was bitte sehr stört dich am ersten Post von /rant/? Er schreibt sogar explizit, dass er nichts gegen Vegetarier hat, solange sie ihm nicht das Fleisch essen verbieten wollen.
Ich finde es zudem bezeichnend, wie du dich darüber nervst, dass Vegetarier angegriffen werden, dann aber den Begriff "Allesfresser" verwendest.
Ich habe oft das Gefühl, dass sich Vegetarier einfach nur deswegen angegriffen fühlen, weil jemand Fleisch isst. Wenn man am gleichen Tisch mit einem Vegetarier isst, dann haben die oft das Gefühl, man dürfe aus Höflichkeit in ihrer Gegenwart kein Fleisch essen.Grüssli
-
Sqwan schrieb:
Ahhh... jetzt seh ich im nachhin, hier behauptet jemand, Alkohol soll verboten werden. Derjenige der sich das ausgedacht hat, muss besoffen sein.
Wegen mir können se gerne die Zigarette verbieten, aber auf ein Bier in ner gemütlichen Runde möcht ich ungern verzichten. Wegen mir können ses ja auf nen SixPack im monat begrenzen... Das wäre mir mehr als genug... Aber verbieten?Nun, genau das war ja der Grund, warum auch viele Nichtraucher - wie ich - eigentlich gegen das Rauchverbot sind. Weil es den Pfad öffnet für Folgeverbote.
Die Schweden sind da zur Zeit Vorreiter und drücken das via Brüssel rein, aber es gibt auch bei uns starke Unterstützer in der Politik, vor allem die Fraktionen, die sich als Volkserzieher sehen. Die haben eine Checkliste ungesunder Lebensgewohnheiten, und die nehmen sie sich Punkt für Punkt vor: Rauchen, Alkohol, Sexismus in der Werbung, Prostitution, Pornographie, Fleischgenuß - das ist eine - vor allem "männliche" - Sündenliste, und die steht Punkt für Punkt zur Disposition.
-
Mir ist auch schon aufgefallen, dass scheinbar jeder jeden von allem möglichen Mist überzeugen darf, sobald aber Vegetarier anderen ihre Meinung sagen (von mir aus auch aufdrängen) ist das immer ganz furchtbar!
Doch irgendwo ein schlechtes Gewissen oder was steckt dahinter?
Ich jedenfalls esse Fleich, kann es aber voll und ganz verstehen, wenn jemand darauf verzichtet.
Wenn ich so manchen heimlich und illegal gemachten Film über Tierhaltung sehe, könnte ich auch zum Vegetarierer werden.
Oder zumindest mehr auf Qualität achten - übrigens sicherich auch ein Verdienst dieser 'schlimmen Überzeuger', dass Lebensmittelqualität ins Bewusstsein der Allgemeinheit übergegangen ist.
-
Jockelx schrieb:
Mir ist auch schon aufgefallen, dass scheinbar jeder jeden von allem möglichen Mist überzeugen darf, sobald aber Vegetarier anderen ihre Meinung sagen (von mir aus auch aufdrängen) ist das immer ganz furchtbar!
Ist mir nicht aufgefallen. Mir fällt nur auf, daß die Salatfresser selbst von denen, die an Vollmondmächte, Hexen, die Mondlandungslüge und Aliens glauben, nicht ernst genommen werden. Aber natürlich toleriert.
Wenn sie erziehen wollen, gibts ganz schnell sowas wie "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" und im RL ein Gesprächsende. Aber ganz ohne auf sie böse zu sein.
-
Jockelx schrieb:
Mir ist auch schon aufgefallen, dass scheinbar jeder jeden von allem möglichen Mist überzeugen darf, sobald aber Vegetarier anderen ihre Meinung sagen (von mir aus auch aufdrängen) ist das immer ganz furchtbar!
Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit. Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun. Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert. Sie wollen gerne als Maß der Dinge gesehen werden und da fängt es an furchtbar zu werden.
Jockelx schrieb:
Wenn ich so manchen heimlich und illegal gemachten Film über Tierhaltung sehe, könnte ich auch zum Vegetarierer werden.
Oder zumindest mehr auf Qualität achten - übrigens sicherich auch ein Verdienst dieser 'schlimmen Überzeuger', dass Lebensmittelqualität ins Bewusstsein der Allgemeinheit übergegangen ist.Mal ganz davon abgesehen, dass immer sehr unklar ist wo PETA die Filmchen her hat, ist es sicher ein großer Verdienst dieser Mode, dass Leute sich Gedanken drüber machen, woher das Essen kommt. Allerdings haben viele Leute in der heutigen Zeit einfach nicht die Zeit ihrem Essen beim wachsen zuzuschauen und es dann selber zuzubereiten. Man ist in gewisser Weise erstmal drauf angewiesen zu glauben, dass das, was auf der Verpackung steht auch drin ist. Die Sachen mit dem Gelschinken (pfui) und dem Analogkäse zeigen, dass da deutlicher Verbesserungsbedarf besteht, wobei ich persönlich nichts schlechtes an Analogkäse finde.
-
Sqwan schrieb:
Ahhh... jetzt seh ich im nachhin, hier behauptet jemand, Alkohol soll verboten werden. Derjenige der sich das ausgedacht hat, muss besoffen sein.
Wegen mir können se gerne die Zigarette verbieten, aber auf ein Bier in ner gemütlichen Runde möcht ich ungern verzichten. Wegen mir können ses ja auf nen SixPack im monat begrenzen... Das wäre mir mehr als genug... Aber verbieten?Mann, bin ich froh, dass du nichts zu sagen hast. Wie kann man nur so komplett auf sich bezogen über gesetzliche Regelungen sinnieren? Was ist mit den Leuten, die gerne 2 oder 3 Sixpacks pro Monat verbrauchen? Was ist mit denen, die gerne rauchen? Abgesehen davon, dass Verbote nichts weiter bewirken, als den illegalen Handel voranzutreiben bzw. überhaupt erst zu erschaffen und die Qualität der Genussmittel zu mindern, ist es doch ziemlich anmaßend, davon auszugehen, dass jeder mit der von dir vorgeschlagenen Regelung zufrieden wäre. Ich wäre es nicht. Wie gesagt, schön dass du nichts zu sagen hast!
-
Dravere schrieb:
CSL schrieb:
Man begegnet viel mehr Allesfresser die Vegetarier verurteilen als Militante Vegetarier. Auch hier im diesen Thread, sie den erste post von /rant/ oder den vorletzte von funcoder als beispiel.
Was bitte sehr stört dich am ersten Post von /rant/? Er schreibt sogar explizit, dass er nichts gegen Vegetarier hat, solange sie ihm nicht das Fleisch essen verbieten wollen.
Er war der erste der dieses
"For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" ausgpackt hatDravere schrieb:
Ich finde es zudem bezeichnend, wie du dich darüber nervst, dass Vegetarier angegriffen werden, dann aber den Begriff "Allesfresser" verwendest.
Ich habe oft das Gefühl, dass sich Vegetarier einfach nur deswegen angegriffen fühlen, weil jemand Fleisch isst. Wenn man am gleichen Tisch mit einem Vegetarier isst, dann haben die oft das Gefühl, man dürfe aus Höflichkeit in ihrer Gegenwart kein Fleisch essen.Zum einen Sagte ich schon mehrfach das ich kein Vegetarier bin
und, wie kommst du darauf das ich darüber genervt bin? Ich hab nur gesagt was mir auffällt? Von mir aus können alle machen was sie wollen, ich will nur meine ruhe
So lebe ich schon immerEs gibt immer zwei extreme, Militante Vegetarier sowie Sprüche klopfende und beleidigende Allesfresser.
Und ja ich sagte "Fresser", da es doch stimmt, bin ich doch auch, nur das ich einfach keine lust habe alles zu fressen
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=mensch+allesfresser&aq=0&aqi=g1&aql=&oq=mensch+alles&gs_rfai=&fp=c6697f16ffd8b5a2
Fleisch interessiert mich einfach nicht mehr, ich ekel mich nicht davor, mir ist auch egal obs jemand isst oder nicht. Bekomme auch kein hunger wenn ich irgendwo vorbei lauf wo jemand grillt oder so etwas - so isses halt.Meine Frau z.B. meinte auch zu mir das sie sich Vegetarisch ernähren will, ich aber alles weiter essen könne wie ich will. Und das tu ich auch
-
Walli schrieb:
Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun.
Doch, warum denn nicht?
Du bist doch auch nicht das Maß der Dinge und kannst darüber entscheiden, was man kritisieren darf und was nicht.
Und wenn diese Leute das als moralisch verwerflich ansehen, dann dürfen die das auch gerne äussern.
Verbietest du auch Abtreibungsgegnern sich kritisch zur Abtreibung zu äussern (sofern DU Abtreibung als legitim empfindest, sonst halt vice versa)?
-
Jockelx schrieb:
Walli schrieb:
Man kann gerne kein Fleisch essen, genauso wie man auch schwul sein darf, aber man darf nicht fordern, dass die anderen es einem gleich tun.
Doch, warum denn nicht?
Du bist doch auch nicht das Maß der Dinge und kannst darüber entscheiden, was man kritisieren darf und was nicht.
Und wenn diese Leute das als moralisch verwerflich ansehen, dann dürfen die das auch gerne äussern.
Verbietest du auch Abtreibungsgegnern sich kritisch zur Abtreibung zu äussern (sofern DU Abtreibung als legitim empfindest, sonst halt vice versa)?Albern, das kann man doch ewig so treiben: "Verbietest Du mir anderen zu verbieten mir zu verbieten denen zu verbieten...". Man kann gerne andere Leute sachlich mit guten Argumenten zum nachdenken anregen, wenn diese offen dafür sind. Dieser zwanghaften Missionierungsdrang einiger Vegetarier, der in öffentlichen Beschimpfungen als "Tiermörder" usw. gipfelt ist allerdings schlicht indiskutabel, da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.
Mich würde auch mal interessieren, ob es theoretisch überhaupt möglich wäre die Menschheit rein vegan zu ernähren, die Idee von einer Welt ohne Nutzviehhaltung überhaupt denkbar wäre. Gibt es dazu seriöse Rechenbeispiele, also solche, die nicht unbedingt die Beackerung der Wüstenregionen, Meeresböden und Bergregionen voraussetzen? Vieh macht immerhin vieles, was für den Menschen als ungenießbar gilt zu energiereicher Nahrung.
-
Walli schrieb:
Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit.
Nein, das hat eher kulturelle Gründe. In Indien hat man da zum Beispiel eine ganz andere Lebensweise. Ich habe hier ein indisches Kochbuch von meiner Mutter stehen. Es ist fast rein vegetarisch - nur manchmal etwas Huhn. Dafür verwenden sie halt eine Menge Milchprodukte.
Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert.
Nein, das ist falsch. Ich muss mir definitiv zu viele Sachen anhören, als dass ich sagen kann, dass ich als Vegetarier toleriert und respektiert werde. Das fängt bei "Mangelernährung" an und hört bei "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" auf. Und wenn man auf nur eines dieser "Argumente", Anschuldigungen und Anfeindungen eingeht, ist man direkt der böse Fanatiker. Ja, das ist wirklich echter Respekt, so wie er im Buche steht.
-
otze schrieb:
Walli schrieb:
Warum wohl? Die Meinung steht im direkten Kontrast zu den Ernährungsgewohnheiten seit Anfang der Menschheit.
Nein, das hat eher kulturelle Gründe. In Indien hat man da zum Beispiel eine ganz andere Lebensweise. Ich habe hier ein indisches Kochbuch von meiner Mutter stehen. Es ist fast rein vegetarisch - nur manchmal etwas Huhn. Dafür verwenden sie halt eine Menge Milchprodukte.
Und die Milch für die Inder wächst auf Bäumen? Oder ist man da dann doch wieder bei der Massentierhaltung? Und der Inder praktiziert das schon seit der Steinzeit so? Noch einmal: Bloß weil sich bestimmte Bevölkerungsgruppen irgendwann dazu entschieden haben fleischlos zu essen, gilt das noch lange nicht für den Rest der Menschheit.
otze schrieb:
Viele Menschen sind aber damit einfach noch nicht zufrieden, dass man sie toleriert und respektiert.
Nein, das ist falsch. Ich muss mir definitiv zu viele Sachen anhören, als dass ich sagen kann, dass ich als Vegetarier toleriert und respektiert werde. Das fängt bei "Mangelernährung" an und hört bei "For every animal you don't eat, I'm going to eat three!" auf. Und wenn man auf nur eines dieser "Argumente", Anschuldigungen und Anfeindungen eingeht, ist man direkt der böse Fanatiker. Ja, das ist wirklich echter Respekt, so wie er im Buche steht.
Es gibt Idioten auf beiden Seiten, in dem Punkt habe ich doch niemandem widersprochen
. Wenn ich jemanden als 'pflanzenfressenden Ökoheini' bezeichne und der mir dann 'Tiermörder' an den Kopf wirft, dann ist das nur legitim. Wenn ich aber Vegetarier in Ruhe lasse, dann will ich auf der anderen Seite auch in Ruhe gelassen werden. Darum dreht sich schließlich das ganze Konzept von der Toleranz und dem Respekt, es beruht auf Gegenseitigkeit!
-
Walli schrieb:
Dieser zwanghaften Missionierungsdrang einiger Vegetarier, der in öffentlichen Beschimpfungen als "Tiermörder" usw. gipfelt ist allerdings schlicht indiskutabel, da der Mensch seit Uhrzeiten Fleisch zu sich nimmt und dafür keine Rechtfertigung braucht.
Sofern du zuhause nicht erfolgreich einen Wurstbaum angepflanzt hast, ist diese Bezeichnung 'Tiermörder' nun auch soooo abwägig.
Seit Uhrzeiten ist ein Abtreibungsverbot oder z.B. die Prügelstrafe auch absoluter standard.
Das heisst aber doch nicht, dass man die moralische Seite niemals hinterfragen darf.
Moral ändert sich halt auch mit der Zeit.
-
Moralvorstellungen ja, aber Verdauungsorgane brauchen ein wenig länger. Ich komme ja auch nicht auf die Idee plötzlich Kohlendioxid zu atmen weil das vielleicht gegen den Klimawandel hilft. Und da ich keine Lust und keinen Platz habe einen kleinen Garten mit glücklichen Legehühnern und Milchkühen zu halten, kaufe ich derartige Erzeugnisse, ebenso wie ich mein Fleisch nicht selber schlachte.
-
Ich denke man kann die ganze Streiterei herunterbrechen auf Folgendes:
Es gibt Vegetarier für die die Frage ob/wie Fleischkonsum oder Tierhaltung betrieben/erlaubt wird weit über eine reine persönliche Präferenz hinaus geht( persönliche Präferenz: "Ich mag lieber blaue als rote Autos." ).
Wenn man Tiere als Lebewesen mit Rechten ähnlich oder gar gleich wie Menschen betrachtet - wie manche es tun - dann ist es tatsächlich eine grundlegende moralischer Imperativ jede Art von Sklaverei/systematischen Mord an Tieren verhindern zu wollen. Notfalls auch mit "Missionierung" / Verboten die gegen den Willen anderer durchgesetzt werden.
Wir setzen ja auch das Verbot von Morden gegenüber Mördern durch die das nicht so eng sehen.
Alles was es dazu braucht ist eine Mehrheit, einen gesellschaftlicher Konsens. Momentan gibt es diese Mehrheit nicht, aber die Menschheit hat sich gerade bei solchen Dingen als sehr wandlungsfähig gezeigt.Aber bis zu einem gewissen Level gibt es ja auch schon einen Konsens, dass man Tieren keine "unnötige Grausamkeit" antun darf. Es gibt Regelungen für Tierhaltung und -zucht die verhindern sollen, dass Tiere allzu schlimm behandelt werden.
Die "missionierenden" Vegetarier sind deshalb eher nicht unter denen zu finden die eher aus gesundheitlich Gründen auf Fleisch verzichten.
Und Vegatarier aus ethischen Gründen können eigentlich kaum anders als missionierend zu sein (mal mehr, mal weniger direkt ) - denn es fällt schwer schwerwiegende moralische Fehlentwicklungen in der Gesellschaft einfach so wortlos hinzunehmen.