Expansion des Kosmos und dunkle Energie



  • Leider muß ich !rr!rr widersprechen...
    Wir sind mittlerweile in der physikalischen Naturwissenschaft auf ein Level angekommen, das unseren eigenen Verstand zu widersprechen scheint. z.B. verschränkte Quanten, Welle-Teilchen-Dualismus usw. Ich bin mir sicher, daß heutige Theorien nicht in 100 Jahren in der Grundschule gelehrt werden. Diese Theorien sind nur von Fachleuten mit jahrelanger "Spezialisierung" zu verstehen. Wir müssen uns auch damit abfinden, daß die Physik nur eine Model-Vorstellung der Welt liefert; Denn in Wirklichkeit ist komplizierter 😉 Unser Hirn wurde nicht während der Evolution für das Erkennen der Physik optimiert, sondern zum überleben...



  • SeppJ schrieb:

    Die ART ist ein Einzeiler.

    Fermats letzter Satz auch.



  • !rr!rr_. schrieb:

    na ich meine zB die String-theorien, Kalabi-Yau-Mannigfaltigkeiten und 26-dimensionale Modelle.

    Bei der String-"Theorie" müßte man korrekterweise das Wort Theorie durch Hypothese ersetzen. Denn bisher hat sie noch keine falsifizierbare Aussage geliefert, die experimentell überprüft worden wäre. Man bemüht sich gerade darum. Falls am LHC schwarze Löcher gefunden würden, oder bei einem Experiment in der argentinischen Pampa dann wäre das falsifizierbare Aussagen, die die alten Theorien nicht hergeben.



  • ~john schrieb:

    Bei der String-"Theorie" müßte man korrekterweise das Wort Theorie durch Hypothese ersetzen. Denn bisher hat sie noch keine falsifizierbare Aussage geliefert, die experimentell überprüft worden wäre. Man bemüht sich gerade darum. Falls am LHC schwarze Löcher gefunden würden, oder bei einem Experiment in der argentinischen Pampa dann wäre das falsifizierbare Aussagen, die die alten Theorien nicht hergeben.

    Das beantworte ich mal damit:

    http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=3338

    und damit:

    http://www.math.columbia.edu/~woit/wordpress/?p=3333

    Claims such as the one in the 2000 Times headline always were nonsense: string theory unification failed long ago because it can’t predict anything. Various physicists back then came up with “string theory inspired” models of extra dimensions that would in principle have observable effects at LHC energies. There never was any reason at all to believe these models (and they were no more “predictions of string theory” than anything else), but there was a lot of hype about them, often promoted to the media by people who should have known better. Now that the LHC is finally working, the result is exactly what everyone expected: these exotic phenomena that had no good reason to happen don’t actually happen. It’s great evidence that the LHC is working as expected, but not an experimental refutation of string theory.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Du glaubst, Stringtheorie lässt sich durch das Fehlen von kleinen schwarzen Löchern falsifizieren, dann ist das weiterhin falsch. Stringtheorie macht keine experimentell überprüfbaren Aussagen.

    Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt es innerhalb der Stringtheorien wohl jede Menge freie Variablen. Also Konstanten, die unbekannt sind und sich nicht aus der Theorie ergeben. Aus dem Grund ist Stringtheorie eher ein Modell, das man an die Realität anfitten kann. Man kann damit aber keine Vorhersagen machen, da es viel zu viele Konstanten mit unbekannten Werten gibt. Und es scheint auch hoffnungslos zu sein, die Zahl dieser Konstanten stark zu verringern.

    Abgesehen davon gibt es andere Theorien, die auch all die Dinge vorhersagen, die man am LHC finden könnte. Wenn man dort etwas bestimmtes findet oder nicht findet, dann bringt einen das bezüglich Stringtheorie also nicht wirklich weiter. Abgesehen davon verstößt Stringtheorie wegen der großen Anzahl an freien Variablen gegen Occam's Razor.



  • BTW: Ich bin gerade über einen ganz interessanten Artikel zu MOND gestoßen. Offensichtlich kann diese Theorie auf bestimmten Größenskalen bessere Vorhersagen machen als Theorien, die Dunkle Materie annehmen:

    http://www.sciencedaily.com/releases/2011/02/110223092406.htm

    Using recently published work that he and other scientists had done to determine both the mass and flat rotation velocity of many gas rich galaxies, McGaugh compiled a sample of 47 of these and compared each galaxy's mass AND rotation velocity with the relationship expected by MOND. All 47 galaxies fell on or very close to the MOND prediction. No dark matter model performed as well.

    [...]

    "If we're right about dark matter, why does MOND work at all?" asks McGaugh. "Ultimately, the correct theory -- be it dark matter or a modification of gravity -- needs to explain this."



  • Gregor schrieb:

    Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Du glaubst,

    Also, das ist das was ich aus einem Vortrag eines Stringtheoretikers "mitgenommen" habe, aber der ganze Themenkomplex Stringtheorie ist deutlich mehr in der Metaphysik verortet als in der Physik. Um es kurz zu machen, es ist nicht mein Ding.



  • Bloed nur, dass wir Gravitation irgendwie nicht oder kaum mit bestehenden Modellen erklaeren koennen. Die Suche geht weiter.



  • Gregor schrieb:

    BTW: Ich bin gerade über einen ganz interessanten Artikel zu MOND gestoßen. Offensichtlich kann diese Theorie auf bestimmten Größenskalen bessere Vorhersagen machen als Theorien, die Dunkle Materie annehmen:

    http://www.sciencedaily.com/releases/2011/02/110223092406.htm

    Using recently published work that he and other scientists had done to determine both the mass and flat rotation velocity of many gas rich galaxies, McGaugh compiled a sample of 47 of these and compared each galaxy's mass AND rotation velocity with the relationship expected by MOND. All 47 galaxies fell on or very close to the MOND prediction. No dark matter model performed as well.

    [...]

    "If we're right about dark matter, why does MOND work at all?" asks McGaugh. "Ultimately, the correct theory -- be it dark matter or a modification of gravity -- needs to explain this."

    Soweit ich weiß ist MOND nichtmal Lorentz-invariant und braucht auf großen Skalen doch wieder DM. Beweise für DM wurde auf verschiedenen Skalen gefunden: Galaxien, Cluster, CMB und Large Scale Structure. MOND kann nicht das Potenzspektrum des CMBs erklären oder das Wachstum der Strukturen. Ohne DM hätten die primordialen Inhomogenitäten niemals zu Glaxien kollabieren können in der Zeit seit des Urknalls.

    Edit: Die beschleunigte Expansion kann MOND meines Wissens auch nicht erklären, was in der ART mit der kosm. Konstante ja quasi geschenkt bekommt.



  • Mr.Fister schrieb:

    Soweit ich weiß ist MOND nichtmal Lorentz-invariant und braucht auf großen Skalen doch wieder DM. Beweise für DM wurde auf verschiedenen Skalen gefunden: Galaxien, Cluster, CMB und Large Scale Structure. MOND kann nicht das Potenzspektrum des CMBs erklären oder das Wachstum der Strukturen. Ohne DM hätten die primordialen Inhomogenitäten niemals zu Glaxien kollabieren können in der Zeit seit des Urknalls.

    Edit: Die beschleunigte Expansion kann MOND meines Wissens auch nicht erklären, was in der ART mit der kosm. Konstante ja quasi geschenkt bekommt.

    Keine Frage, MOND hat ganz eigene Probleme. Aber anscheinend gibt es auch bestimmte Beobachtungen, die besser mit MOND als mit DM-Theorien beschreibbar sind.

    Ich wollte jetzt nicht sagen, dass MOND alle Probleme löst. Sorry, falls das so ankam.


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