Wie fastet ihr?



  • zwutz schrieb:

    dann faste nicht, wenn du nicht fasten willst. Zwingt dich keiner dazu

    Das ist für mich kein Zwang, ich mache es freiwillig nur ist es halt nicht einfach, man wird schwach den Verlockungen gegenüber.



  • Na toll -____-

    Ich hab "Fast Food" gemeint und auf "schränke mich ein bisschen ein" gevotet... Da es sich aber um den PC handelt hier die richtige Wahl: Nie.



  • Minispiri schrieb:

    Na toll -____-

    Ich hab "Fast Food" gemeint und auf "schränke mich ein bisschen ein" gevotet... Da es sich aber um den PC handelt hier die richtige Wahl: Nie.

    Versteh ich nich



  • Eisflamme schrieb:

    Minispiri schrieb:

    Na toll -____-

    Ich hab "Fast Food" gemeint und auf "schränke mich ein bisschen ein" gevotet... Da es sich aber um den PC handelt hier die richtige Wahl: Nie.

    Versteh ich nich

    Ich ehrlich gesagt auch nicht xD

    _-- schrieb:

    Also auf Alkohol, Drogen und Sex verzichten wir ja alle 😉 ... aber wie siehts mit dem Internet aus? Reduziert ihr das auch ein bischen, oder verzichtet sogar ganz?

    Ich dachte, dass es darum geht.



  • Ich hab "Nie" angewählt. Wieso auch sollte ich verzichten? Arbeiten gehe ich aber mit dem Bus, aber nur weil es mich weniger kostet.

    MfG, EOutOfResources



  • Eisflamme schrieb:

    Minispiri schrieb:

    Na toll -____-
    Ich hab "Fast Food" gemeint und auf "schränke mich ein bisschen ein" gevotet... Da es sich aber um den PC handelt hier die richtige Wahl: Nie.

    Versteh ich nich

    Na, das Fasten hat einen Bedeutungswandel vollzogen, während man früher eigentlich nur auf Fleisch und Alkohol verzichtete, was aber hart genug ist(!), hat sich inzwischen was verschoben.

    Man kann den Kindern ja das Fleisch nicht verbieten, denn die Eltern hielten das für ungesund, und Alk dürfen sie noch nicht. Und Erwachsene sind nicht mehr die Zielgruppe religiöser Erziehung. Also wie kann die Kinder ärgern? Man verbietet Schokolade, Fast-Food, Cola, Gummibärchen und dies und das. Dabei kommen aber nicht die gesundheitlichen Aspekte zum Tragen, sondern bloß der Verzicht.

    Memverstärkende unangenehme Riten reinschubsen, nur noch darum geht es. Wie Ursprünglich übrigens auch. Das mit dem Heilfasten und der Gesundheit war eine antikirchliche Entwicklung.

    Und soweit sind wir heute, man sagt: Sucht Euch was aus, und zwar jeder für sich das, was er gerne mag. Und darauf verzichtet! Schokolade, Computerspielen, Radfahren, halt irgendwas, es kommt nur darauf an, daß Ihr leidet, das Leiden läutert den Glauben. Wenn Ihr an einer Tätigkeit besonderen Genuß findet, dann schränkt diese Tätigkeit ein. Habt gefälligst die ganze Fastenzeit lang ein schlechtes Gewissen und denkt immer an die liebe Kirche, wo Ihr Trost findet. Und je stärker Ihr verzichtet, desto besser. In der Fastenzeit gar keine Schokolade, gar keine Computerspiele und Ihr seid Helden des Christentums. Und gar kein Internet, liebe Trolle, paßt auf: Wir Mods löschen Eure Beiträge unglaublich gerne. In der Fastenzeit dürfen wir das aber nicht mehr. Der Forenkarneval beginnt am Aschermittwoch.

    Ungeklärt sind die Fragen wie jemand fasten soll, der nichts gerne macht, aber an einem Waschzwang leidet. Oder jemand, der seine Erfüllung in gemeinnütziger Arbeit findet. Oder jemand, der supi gerne programmiert, auch an der Arbeit. Ob das zu 40-Tage-Stinkern, dem Zusammenbruch der Tafeln oder gläubigen arbaitslosen führen soll, das muß ich weiter beobachten. Wobei meine Theorie eher dahin geht, daß praktisch Unerfüllbares gefordert wird und es überhaupt nicht sein soll, daß jemand glauben kann, genug gefastet zu haben.

    Edit:
    Wer kirchliche Logik versteht, erkläre mir bitte, was muß jemand machen, der saugerne fastet?



  • Erst schreibst du, dass man auf was verzichten soll, auf das man eben ungern verzichtet. Dann kanns gar nicht sein, dass man saugern fastet.



  • Carmack schrieb:

    Erst schreibst du, dass man auf was verzichten soll, auf das man eben ungern verzichtet. Dann kanns gar nicht sein, dass man saugern fastet.

    Klar geht das.

    Nur getrickst:
    Zum Beispiel mit Bedeutungswechsel mitten im Satz. Es gibt da etliche, die haben die Hungereuphorie, die nach drei Tagen langsam eintritt, als ihr persönliches Rauschmittel entdeckt, und fasten sich in den Wahnsinn.

    Beides:
    Hier ein Pfarrer, der gemeinsames Fasten zu einem unvergesslich schönen Gruppenerlebnius macht. http://www.regionales-aktuell.de/news/artikel/fasten-und-geniessen/

    Sockenschuss:
    Warum tut man sich das eigentlich an, mindestens wöchentlich zum Pfarrer zu gehen, der von der Kanzel herab ruft, was für Versager und Weicheier wir alle sind? Wie kann man in dieser andauernden Erniedrigung Trost finden? Das geht erst, wenn diese ganzen unangenehmen widersprüchlichen Sachen, der andauernde Druck, Unmögliches zu denken, irgendwann zu einer erfolgreichen Überlastung. Also wenn die Gehirnwäsche durchschlägt. Wenn der eigene Wille gebrochen wird. Dann mag man auch täglich Predigten hören, und man kann anscheinend gleichzeitig(!) zwei total widersprüchliche Sachen denken. Jetzt ist man bereit, und hat die totale Sprunglogik, in der man es haßt, auf Sachen zu verzichten, aber sobald man an Gott denket, es liebt, auf dieselben Sachen zu verzichten, und sobald man an die Sachen denkt, es wieder haßt, und darin findet man nicht das kleinste Bißchen Widersprüchlichkeit. Nur höhere Logik, und die Wege des Herrn sind unergründlich. Falls Gedanken an Widersprüchlichkeit aufkommen, so werden sie interpretiert als eigene Unvollkommenheit, man ist einfach nicht so perfekt wie der Pfarrer. Dabei trägt sich das Hirnwäschesystem so gut, weil der Schalter eingebaut ist: Die Kirche ist immer gut und angenehm und ethisch und moralisch vorbildlich, selbst wenn die sichtbaren Tatsachen dem widersprechen. Man redet ja nicht mit dem Pfarrer, sondern mit Gott.



  • Puh, Du hast aber einige miese Erfahrungen gemacht. 🙂

    Ich bin ja gläubig, auch wenn ich mich nicht nach der Kirche ausrichte, weil da viel Blödsinn verzapft wird. Aber manchmal gehe ich trotzdem in die Kirche (gut, nur 1-2 Mal im Jahr, aber was soll's). Ich finde das aber häufig erhellend, was aber daran liegt, dass die Pfarrer, die ich kenne, gut drauf sind, weil die einen nicht runtermachen oder erniedrigen, sondern Dinge predigen, die auch außerhalb des Bereichs der Kirche sinnvoll erscheinen.

    Und darum geht es bei "Glauben" für mich -> gewisse Wertvorstellungen, die ich nicht direkt aus der Religion ableite.

    Ach und an Fasten finde ich positiv, dass man auf Sachen verzichtet, die man gerne oft macht, obwohl man sie nicht zwingend benötigt, um sich selbst zu beweisen, dass man sich von der psychischen Abhängigkeit lösen kann. Das wäre für mich ein Grund zu fasten. Aber ich finde meine aktuellen Abhängigkeiten nicht so schlimm und bin auch zu faul, daher faste ich nicht. Wenn das jemand mit der Begründung tut, kann ich das aber nur gutheißen.



  • Eisflamme schrieb:

    Puh, Du hast aber einige miese Erfahrungen gemacht. 🙂

    Nein, das kommt Dir nur so vor, weil auch Du spontan umschalten kannst zu: Die Kirche ist immer gut und angenehm und ethisch und moralisch vorbildlich, und das kracht natürlich scheppernd gegen kritische Stimmen.
    Wer dagegen spricht, ist sicherlich böse, besessen, dumm, verrückt oder, wie Du über mich herausgefunden hast, gezeichnet. Also jemand, den man erlösen sollte, in meinem Fall reicht heilen.



  • Volkard, ich finde du verallgemeinerst da zu sehr. In manchen Belangen hast zu zum Teil sicher Recht, aber der größere Teil deiner Aussagen widerspricht meiner Erfahrung.

    Mich hat nie ein Pfarrer als Weichei oder Versager beschrieben, und selbst wenn er das machen sollte, wäre mir das nicht allzu wichtig. Ich würde sicher über seine Begründung nachdenken, wie immer, wenn mir gesagt wird, dass jemand an mir was nicht passt, aber bloß weils der Pfarrer sagt hat das keine Sonderstellung. Ich halte auch nicht viel von meinem derzeitigen Pfarrer, den würde ich nie als perfekt bezeichnen, und ich kenne viele die so denken.

    Meiner Meinung nach machst du's dir zu leicht, indem du von allgemein falschen Annahmen ausgehst, und dann aus denen die Unzulänglichkeiten Anderer folgerst.

    Für mich ist keine Kirche perfekt, und manche Kritikpunkte hier aus dem Forum - das Thema kommt ja echt oft genug - stören mich auch.



  • Habe gerade wieder Fast-Food zu mir genommen. Ich nenne das mal Fast-en.
    Bin mit dem Auto schnell(=fast) hingefahren. Das nenne ich auch Fast-en.



  • Carmack schrieb:

    Mich hat nie ein Pfarrer als Weichei oder Versager beschrieben,

    Nicht mit dieser Wortwahl. Aber erzählen die nicht immer, als wahrer Crist, sollte man, nachdem man gehauen wurde, auch seine andere Backe hinhalten? Und daß wir Menschen alle Sünder sind. Und daß man seinen Nachbarn lieben soll, wie sich selbst? Letzteres ist zum Beispiel für mich nicht gegenüber jedem Nachbarn möglich. Also bin ich kein guter Christ. Das erzählt er. Deiner nicht?

    Ok, Du kannst den Ausweg wählen, daß Du das alles nicht ernst nimmst, was er sagt. Kannst sagen, er hat es nicht ernsthaft gesagt. Er reitet nicht darauf rum, daß Du Dir nicht genug Mühe gibst. Er folgt nur einer eingefahreren Liturgie. Heute wählen viele diesen Ausweg. Aber ich wollte mir mal vorstellen, was wäre, wenn man ihn versucht, ernst zu nehmen. Sowas muß ja auch passiert sein, wenn man ernsthaft fastet.



  • Nicht mit dieser Wortwahl. Aber erzählen die nicht immer, als wahrer Crist, sollte man, nachdem man gehauen wurde, auch seine andere Backe hinhalten? Und daß wir Menschen alle Sünder sind. Und daß man seinen Nachbarn lieben soll, wie sich selbst? Letzteres ist zum Beispiel für mich nicht gegenüber jedem Nachbarn möglich. Also bin ich kein guter Christ. Das erzählt er. Deiner nicht?

    Ich sehe hinter der ganzen Geschichte ein tieferes Konzept. Man hat immer die Möglichkeit sich das Leben einfach zu machen oder die richtigen Dinge zu tun. Ich sehe es dabei nicht so, dass man immer alle Wangen hinhalten muss. Schon Mal Don Camillo & Peppone gesehen? 😉

    Dass Menschen alle Sünder sind, na ja. Ich definiere den Begriff Sünde für mich nicht so wild. Ich weiß, dass ich permanent Fehler mache. Ich rege mich zum Beispiel über unnötige Dinge auf oder habe nicht so viel Nachsicht mit anderen, wie ich haben sollte. Außerdem bin ich z.B. nicht beziehungsfähig, weil ich ein zu kritischer Mensch bin und auch "keine Zeit dafür finden möchte" uvm. Das sind meine Fehler. Ob es Sünden sind, ist mir egal. Und daran versuche ich permanent zu arbeiten.

    Das sind aber meine Gedanken, das hat mir kein Pfarrer gesagt. Vielleicht geht es darum, zu erkennen, dass niemand perfekt ist. Niedergemacht, weil ich ein Sünder bin, hat mich ein Pfarrer bisher nicht. Was ich gehört habe, ist, dass jeder Mensch liebenswert sei und man daher mit allen in Frieden leben soll. Davon halte ich sehr viel und ich halte es für sehr richtig, auch wenn die Umsetzung natürlich wieder etwas anderes ist.

    Und das ist dann ja Nächstenliebe und das halte ich für ein äußerst schlüssiges Konzept. Wenn alle Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden, würde auch sehr viel Egoismus zerfallen und letztlich würden alle deutlich besser leben, alles wäre harmonischer und es gäbe deutlich weniger Leid. Natürlich wird man auch leichter ausgenutzt, aber mit allen Dingen im Leben ist es so, dass man sich mit jeder Art zu handeln irgendwelche Nachteile verschafft, daher ist das z.B. nicht der einfache Weg.

    Wie gesagt, ich bin kein häufiger Kirchengänger. Diese Konzepte sind für mich richtig und wenn man das voraussetzt, lässt sich auch die Bibel richtig lesen und die Gottesdienste auch so verstehen. Dass man das auch falsch interpretieren kann, ist klar. Und kein Pfarrer sollte imo über Menschen urteilen, denn das ist schlecht.



  • Eisflamme schrieb:

    Ich sehe hinter der ganzen Geschichte ein tieferes Konzept. Man hat immer die Möglichkeit sich das Leben einfach zu machen oder die richtigen Dinge zu tun. Ich sehe es dabei nicht so, dass man immer alle Wangen hinhalten muss. Schon Mal Don Camillo & Peppone gesehen? 😉

    Klar. Fast so spannend wie die Kreuzzüge.
    Interessant, daß Du es nicht so siehst, daß man alle Wangen hinhalten muß, und die Kirche damit verteidigst, daß Du gerade nicht machst, was sie fordert. Das bestärkt meine Vermutung, daß man als frommer Kirchgänger zu Doppeldenk in der Lage sein muß.



  • Was heißt spannend, ich find das eher lustig.

    Das bestärkt meine Vermutung, daß man als frommer Kirchgänger zu Doppeldenk in der Lage sein muß.

    Diese Aussage ergibt für mich keinen Sinn. Denkst Du, man muss alles glauben, was alle Pfarrer sagen? Du kannst doch nicht Mal die Aussagen aller Pfarrer zusammennehmen und aus den Aussagen ein System bauen, was zwingend konsistent ist. Der Punkt ist aber, dass man auch nicht in die Kirche geht, um jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, sondern man holt das Nützliche für sich heraus und lässt den Rest weg. Wie soll das ander gehn?



  • Volkard:
    Doch, sowas gab es schonmal in der Kirche zu hören. Sie lesen halt aus der Bibel vor, da haben sie ja recht wenig Freiraum.

    In Einzelgesprächen mit manchen Pfarrern und Religionslehrern hört sich das dann Anders an. Was für mich wiederum nicht mal so wichtig ist, da diese kein verbindlicher Maßstab für mich sind. Unsere Glauben bilden eben nur ein Schnittmenge.

    Ich kenne aber auch andere, wie ich sagen würde, wirklichkeitsferne Pfarrer. Da könnten deine Aussagen zutreffen, auch dass sie sich für was besseres halten.

    Etliche ..... Hungereuphorie .... fasten sich in den Wahnsinn

    Na also da wirds dann schon langsam Schwachsinn. Vor Allem wegen "Etliche". Sagt nichts verbindlich aus, legt aber eine große Anzahl nahe.


  • Mod

    Wenn ihr euch aus der Religion sowieso die moralischen Botschaften rauspickt, die ihr für richtig haltet, wozu dann noch die Religion?



  • SeppJ schrieb:

    Wenn ihr euch aus der Religion sowieso die moralischen Botschaften rauspickt, die ihr für richtig haltet, wozu dann noch die Religion?

    Wenn ich nach dem Lernen sowieso wieder vergesse, wozu sollte ich also lernen?



  • Man lern nicht um zu vergessen. Falls du das doch tust, dann wahrscheinlich für eine gute Note.


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