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Schneewittchen schrieb:
Hat jemand Zahlen zum Vergleich vom Subventionen die in (1) Forschung zum Verbesserung des Wirkungsgrades von Solarzellen gehen und (2) Ausbau auf Dächern von Privatpersonen.
Mich würde mal interessieren ob der Staat eher die Verbesserung von Solarzellen fördert oder lieber das Geld in den Ausbau (sichtbarer) aber kaum effizienter Solarzellen steckt.
(letzteres kann man immerhin verwenden in Diskussionen ala "guck mal wie viele Dächer wir damit zugepflastert haben")http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Wirkungsgrad
Laut der Tabelle haben die bezahlbaren Solarzellen einen Wirkungsgrad von 15%-20%.(wenn ich die Tabelle nicht misverstanden habe)
Am intensivsten forscht man in China nach der Nutzung regenerativer Energien. Die nächste Modernisierungsoffensive bei Windrädern und Solarpanelen wird zu Kampfpreisen aus Fernost kommen.
Deswegen spielt es keine große Rolle, was hier noch gefördert wird, der Zug ist abgefahren.
In Europa werden weiter Papiertiger geritten, da geht so kaum was voran. Ich habe mich jetzt über ein Jahr um eine Betriebsgenehmigung für 'ne KWK- Anlage bemüht - es geht einfach nicht.
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Ich finde es echt doof (mir fiel kein besseres Wort ein), dass in den Medien das Thema schon wieder versickert.
Wobei das eventuell besser ist, bei dieser Berichterstattung...
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Das geht zu langsam in Fukushima für die Medien. Ein mühsamer Kampf gegen die Radioaktivität vor Ort über Monate, das will keiner genau wissen, zu wenig unterhaltsam. Aber gerade der lange Zeitraum ist das Gefährliche wegen möglicher starker Nachbeben.
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Na wenn das Interesse an Fukushima so schnell abklingt, dann wars das mehr oder weniger für die Grünen.
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Schneewittchen schrieb:
Na wenn das Interesse an Fukushima so schnell abklingt, dann wars das mehr oder weniger für die Grünen.
Das könnte in der Tat passieren. Aber ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns von AKWs abwenden und die neuen Chancen mit voller Kraft ausloten und anpacken. Wir schaffen das, wenn wir es wirklich wollen. Die "Grünen" sind mir hierbei völlig egal, ihr Parteiprogramm gefällt mir nicht. Es geht um moderne Technik. Davon verstehen die nix.
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Erhard Henkes schrieb:
Die "Grünen" sind mir hierbei völlig egal, ihr Parteiprogramm gefällt mir nicht. Es geht um moderne Technik. Davon verstehen die nix.
Davon verstehen die genau so viel oder wenig wie andere Parteien.
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Schneewittchen schrieb:
Hat jemand Zahlen zum Vergleich vom Subventionen die in (1) Forschung zum Verbesserung des Wirkungsgrades von Solarzellen gehen und (2) Ausbau auf Dächern von Privatpersonen.
Mich würde mal interessieren ob der Staat eher die Verbesserung von Solarzellen fördert oder lieber das Geld in den Ausbau (sichtbarer) aber kaum effizienter Solarzellen steckt.
(letzteres kann man immerhin verwenden in Diskussionen ala "guck mal wie viele Dächer wir damit zugepflastert haben")http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Wirkungsgrad
Laut der Tabelle haben die bezahlbaren Solarzellen einen Wirkungsgrad von 15%-20%.(wenn ich die Tabelle nicht misverstanden habe)
Nur mal so nebenbei...
Man kann sich ja verschiedene Wege überlegen, wie die Photovoltaik wettbewerbsfähiger wird. Zum Beispiel könnte man sich denken, dass man den Wirkungsgrad bei gleichbleibenden Kosten erhöhen sollte. In der Praxis erweist sich dieser Weg aber als recht schwer. Man geht eher den Weg, dass man versucht, die Kosten bei gleichbleibendem Wirkungsgrad zu senken. Zum Beispiel durch Optimierungen im Herstellungsprozess, die durch eine Massenfertigung möglich werden.
Ich will damit sagen, dass der Wirkungsgrad bei Solarzellen eine untergeordnete Relevanz hat. Was wirklich interessiert sind "Dollar pro Watt". Dort sieht man auch Fortschritte:
http://www.solarserver.de/service-tools/photovoltaik-preisindex.html
Wenn man sich zum Beispiel die Großhandelspreise von kristallinen Solarmodulen in Europa ansieht, dann sind die 2009 um 37,9% gefallen, 2010 um 13,8% und 2011 bisher um 5,8%. Innerhalb der letzten 2 Jahre sind die Preise von 2,62€/W auf 1,61€/W gefallen. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und die Photovoltaik dadurch in wenigen Jahren nicht mehr auf Subventionen angewiesen sein wird. Ich meine, momentan liegen die Vergütungssätze nach dem EEG (1) bei maximal 28,74 Ct/kWh. Das ist nicht mehr sooo viel über dem Haushaltsstrompreis. Es wird sich schon bald lohnen, Strom eher aus einer eigenen Photovoltaikanlage zu beziehen, als aus dem Netz. Ich denke, das wird in spätestens 3 Jahren der Fall sein.
(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Photovoltaik
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Es wird sich schon bald lohnen, Strom eher aus einer eigenen Photovoltaikanlage zu beziehen, als aus dem Netz. Ich denke, das wird in spätestens 3 Jahren der Fall sein.
Ja, das ist die richtige Betrachtungsweise. Welche Lebensdauer der Anlage ist da voraus gesetzt? Da werden die Fixkosten ja variabilisiert. Hoffentlich nicht 20 Jahre.
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Erhard Henkes schrieb:
Die Ethikkommission hat gebrütet und bereits ein Ergebnis im Entwurf geliefert:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,761799,00.htmlDas Gremium empfiehlt im Entwurf für seinen Abschlussbericht "einen vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie" - und nennt dafür auch ein Datum: 2021 oder sogar schon früher. ... Die sieben ältesten Anlagen, die für eine Sicherheitsüberprüfung Mitte März abgeschaltet wurden, sollten "dauerhaft stillgelegt werden", sie seien "ohne Probleme ersetzt" worden. Die restlichen Anlagen sollten "in der Reihenfolge ihres verbleibenden Risikos und ihrer Bedeutung im Stromnetz" abgeschaltet werden.
Ein klares Bekenntnis zum vollständigen Ausstieg. Mein Respekt!
Naja, fraglich ist immer noch, ob das auch klappt. Angenommen, bis 2021 steigt der Energiebedarf extrem an. Beispielsweise durch Elektroautos, verfügbar für die breite Masse.
Würde mich nicht wundern, wenn es dann in 5 Jahren heißt: "Oh, jetzt ist der Energiebedarf zu groß, das kann nicht alles durch Windräter etc. abgedeckt werden, wir verlegen den Atomausstig 5 Jahre weiter nach hinten."
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Hi,
mal ein Video, wie "souverän" bei unseren AKWs mit Störungen umgegangen wird.
http://www.youtube.com/watch?v=bC0BTjgubAY
Interessant wirds ab 1 Minute. Da ist ne Einspielung von einem echten Störfall in Brokdorf zu sehen.
Der Schichtleiter ein früherer 2. Ingenieur von einer Autofähre, sein Kollege ein ehemaliger Elektroinstallateur. Da fühlt man sich doch so richtig geborgen.
Fukushima ist nicht in Japan, Fukushima ist überall wo AKWs stehen!Gruß Mümmel
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Hi,
hier noch mal ein Video über die wahre Geschichte von Tschernobyl.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ieL7R8a15-U
Aus dem was da raus hervor geht, stand Europa damals am Rande eines Abgrundes und es hätte durchaus zu einem unbewohnbaren Europa kommen können.
Wenn ich mir dann die ratlosen Gestalten bei dem Störfall in Brokdorf anschaue, dann kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen, das das eine akzeptierbare Gefahr ist. Und ich will gar nicht erst wissen, wie es vergleichsweise in Temelin... aussieht.Gruß Mümmel
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Jochen S. schrieb:
Würde mich nicht wundern, wenn es dann in 5 Jahren heißt: "Oh, jetzt ist der Energiebedarf zu groß, das kann nicht alles durch Windräter etc. abgedeckt werden, wir verlegen den Atomausstig 5 Jahre weiter nach hinten."
Das war ja die Debatte letzten Herbst. Die Energieversorger hatten die dräuende Auslaufklausel durch die Rot- Grün- Erbschaft im Hinterschädel, aber bislang nix gemacht außer abzukassieren.
Dann haben sie der Tigerente die unseligen Laufzeitverlängerungen auflobbyiert, die nun angesichts der Fukushima- Havarie grüner als rot- grün damals werden will.Ich hätte mehr Angst vor der Wende von der Wende von der Wende, wenn jetzt auch nur ein Hauch von Rot/Grün in der Regierung säße.
Im Prinzip technisch machbar ist das meiste, wenn man von dem Pseudo- Öko- Bullshit wie Biosprit und Photovoltaik wegkommt, weil der alles unnötig verteuert. Daß die kWh ein paar Cent mehr kosten kann, darüber besteht ja schon ein gewisser Konsens. Diese müssen aber wirklich in regenerative Energiegewinnung und Netzausbau fließen und nicht mehr weiter das Rad Managerboni - Lobbyistenhonorare - Politikerschmiere antreiben. Das ist das größte Problem.
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Hi,
auch mal ein ganz interesanter Beitrag über die auch nicht unbegrenzt zur Verfügung stehenden regenerativen Energieen.
Abgesehen davon, hat einer von Euch mal die Videoserie über die wahre Geschichte von Tschernobyl komplett angesehen? Nach Angaben des dortigen Militärs gibts allein unter den Liquidatoren rund 20.000 Tote und 200.000 Erwerbsunfähige...
Nach den angaben in der Videoserie ist nichts mit der ganze Reaktorkern in die Luft geflogen und verdampft wie sie uns vor einigen Jahren in nem Film mal weismachen wollten. Die größte Menge davon ist durch die Bodenplatte geschmolzen. Liegt also immer noch da irgendwo drunter und bröselt vor sich hin.Wenn man bedenkt, dass da in Fukushima die Reaktoren von der Konstruktion her zwar anders, aber von der Leistung nicht so viel kleiner sind, dann kann man vermutlich davon ausgehen, dass die aktive Masse auch ähnlich viel ist wie in Tschernobyl. Nur dass es eben da gleich 4 Reaktoren sind, die da kaputt sind. Laut wikipedia liegen da einslißlich abklingbecken rund 2500 Tonnen Brennelemente.
Ich frage mich, was die da noch wieder was an Kühlung in Gang setzen wollen. Normalerweise hat son Reaktor unten einen Hohlraum, wo das Kühlwasser einströmt, dann durch Röhren im Reaktorkern nach oben und dort wieder raus.
Wenn die Kerne zumindest teilweise geschmolzen sind, dann ist da vermutlich weder unten noch ein Hohlraum, noch allzu viele intakte Röhren. Und die die da sind, die sind wahrscheinlich mit Salz verkrustet und auch nicht mehr durchlässig. Wie wollen die da einen Kühlkreislauf wieder in Gang bringen.
Höchstwahrscheinlich geht da nur noch die Reaktoren von außen kühlen. Nur besteht ein Reaktor nicht aus Kupferblech, sondern aus mehreren 10 zentimeterdickem hochlegiertem Schmiedestahl, der nun wirklich nicht die beste Wärmeleitfähigkeit hat. Keine Ahnung, wie die da ein wirksames Kühlsystem aufbauen wollen. Es sind ja nicht nur ein paar Liter die da durch müssen. Die in der DDR zu Kühlzwecken eingesetzte Kernkraftwerkspumpe KDE 2000 hatte z.B. ein Fördervolumen von rund 40.000 m³ pro Stunde (davon 16 Stück in Greifswald). Selbst wenn, da nur noch Restwärme zu kühlen ist, werden da für eine ordentlice Kühlung 5000 m³/h reichen, dann müssen die auch erst mal da durch.Wie sehr die auf dem letzten Loch pfeifen sieht man allein schon daran, dass die nun auf so ausweglose Versuche wie das umliegende Meerwasser mit Zeolithen säubern zu wollen aufspringen.
Da das Hinterland in Japan sehr bergig ist, haben die da ein echtes Problem, wenn denen das ncoh weiter aus den Fingern gleitet, denn dann ist da der Durchgang zwischen Nord und Süd ziemlich versperrt. Mal sehen, wann sie das endlich hinter Schloss und Riegel haben.
Gruß Mümmel
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@muemmel: ich sehe das genau so kritisch. Mal gespannt, was sich da noch ergibt. Da braucht man Geduld.
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Erhard Henkes schrieb:
...Da braucht man Geduld.
bis der karren in den dreck gefahren ist? ich werd mir die letzten meter aus sicherer entfernung anschauen
@edit: meinen hab ich in ca. fünf minuten reingesetzt und fünf jahre später sind gerade mal drei räder frei...
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muemmel schrieb:
Nach den angaben in der Videoserie ist nichts mit der ganze Reaktorkern in die Luft geflogen und verdampft wie sie uns vor einigen Jahren in nem Film mal weismachen wollten. Die größte Menge davon ist durch die Bodenplatte geschmolzen. Liegt also immer noch da irgendwo drunter und bröselt vor sich hin.
Wer hat denn jemals ernsthaft etwas anderes behauptet? Solche Horrorbehauptungen kenne ich nur aus den "Nachrichten" die sdf irgendwo am Anfang dieses Threads immer wieder verlinkt hat. Wenn der ganze Reaktor verdampft wäre, dann wäre Tschernobyl noch viel viel schlimmer gewesen. Jedoch sind auch die Szenarien wodurch so etwas passieren könnte, sehr unealistisch, was auch irgendwann in diesem Thread zu Tode diskutiert wurde (Thema war, ob es zu einer nuklear getriebenen Explosion hätte kommen können).
Ich frage mich, was die da noch wieder was an Kühlung in Gang setzen wollen. Normalerweise hat son Reaktor unten einen Hohlraum, wo das Kühlwasser einströmt, dann durch Röhren im Reaktorkern nach oben und dort wieder raus.
Wenn die Kerne zumindest teilweise geschmolzen sind, dann ist da vermutlich weder unten noch ein Hohlraum, noch allzu viele intakte Röhren. Und die die da sind, die sind wahrscheinlich mit Salz verkrustet und auch nicht mehr durchlässig. Wie wollen die da einen Kühlkreislauf wieder in Gang bringen.
Höchstwahrscheinlich geht da nur noch die Reaktoren von außen kühlen. Nur besteht ein Reaktor nicht aus Kupferblech, sondern aus mehreren 10 zentimeterdickem hochlegiertem Schmiedestahl, der nun wirklich nicht die beste Wärmeleitfähigkeit hat. Keine Ahnung, wie die da ein wirksames Kühlsystem aufbauen wollen. Es sind ja nicht nur ein paar Liter die da durch müssen. Die in der DDR zu Kühlzwecken eingesetzte Kernkraftwerkspumpe KDE 2000 hatte z.B. ein Fördervolumen von rund 40.000 m³ pro Stunde (davon 16 Stück in Greifswald). Selbst wenn, da nur noch Restwärme zu kühlen ist, werden da für eine ordentlice Kühlung 5000 m³/h reichen, dann müssen die auch erst mal da durch.Eine Teilschmelze heißt eben gerade nicht, dass der Reaktor unten voller Uranlava ist. Das heißt, dass die Ummantelung der Brennelemente geplatzt ist, wodurch das Kühlwasser nun direkten Kontakt hat mit den giftigen/aktiven Bestandteilen der Brennelemente.
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Teilschmelze: wahrscheinlich eher oben. Die Produkte der Schmelze dürften unten liegen.
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Jetzt wollen Rentner ran:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima494.html
Rein technisch betrachtet ist diese Entscheidung vollkommen richtig.
Und das nicht nur deswegen, weil Rentner schon einen Großteil ihres Lebens hinter sich haben, sondern auch weil junge Leute durch radioaktive Strahleneinwirkung viel schneller sterben können.
Das liegt insbesondere an der Zellteilung, die bei jungen Menschen noch deutlich schneller abläuft als bei alten Menschen.Kinder sterben daher bei Strahleneinwirkung immer zu erst, denn deren Zellteilung ist am höchsten.
Dann kommen Jugendliche, danach junge Erwachsene, dann die älteren Erwachsenen und am Ende der Kette sind dann die Renter.
Diese haben bei Strahleneinwirkung die größten Überlebenschancen, weil ihre Zellteilung nunmal sehr langsam vonstatten geht.
Die Wahrscheinlichkeit, daß durch Strahleneinwirkung Krebs ensteht wird also geringer, weil die Zellteilung ebenfalls geringer ist.Das hat übrigens auch die NASA schon herausgefunden.
Denn bei einer Reise zum Mars würde sich z.B. auch genau aus diesem Grund eher alte Menschen anstatt junge Menschen anbieten.Würde in Deutschland ein AKW hochfliegen, dann müßte man wohl auch die Rentner hier darum bitte, die Reparatur und Aufräumarbeiten zu erledigen.
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sdf schrieb:
Würde in Deutschland ein AKW hochfliegen, dann müßte man wohl auch die Rentner hier darum bitte, die Reparatur und Aufräumarbeiten zu erledigen.
super idee, die hälfte stirbt in den anzügen schon auf den ersten metern an einem kreislaufkollaps... ach, die sollen ja auch noch schutt und gerät wuppen
die alten sollen das handeln anderen überlassen und sich auf das konzentrieren, was sie auf grund ihrer erfahrung am besten können, denken!