Was haltet ihr von einem Kernkraftrettungsfonds (KKRF)



  • hallo

    Erhard Henkes schrieb:

    Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu. 😃

    ich finde das absolut nicht anwendbar und denke, dass du mal wieder komplett auf dem holzweg bist und deine scheuklappen dich daran hindern auch nur ansatzsweise dir richtung zu kontrollieren. (höflich ausgedrückt)

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    hallo

    Erhard Henkes schrieb:

    Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu. 😃

    ich finde das absolut nicht anwendbar und denke, dass du mal wieder komplett auf dem holzweg bist und deine scheuklappen dich daran hindern auch nur ansatzsweise dir richtung zu kontrollieren. (höflich ausgedrückt)

    chrische

    +1



  • Erhard Henkes schrieb:

    Man sollte momentan aber wirklich die Dimensionen trennen. Tschernobyl und Fukushima sind wirklich eine andere Liga. In Fukushima zeigt sich vor allem die Skrupellosigkeit der Vorstände von Tepco und die weitgehende Hilflosigkeit der japanischen Regierung.

    In Tschernobyl zeigte sich die Skrupellosigkeit der roten Armee, aber die hat das Ganze wenigstens nicht verschlimmert, sondern die schnellen Maßnahmen überhaupt erst möglich gemacht.

    Nachtrag: Wie will man auch nur die kleinste Katastrophe bei uns handhaben? Mit der freiwilligen Feuerwehr?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Wer weiß, vielleicht kommt's noch soweit. Ihr findet es ja auch schon anwendbar und habt Ideen dazu. 😃

    Man sollte momentan aber wirklich die Dimensionen trennen. Tschernobyl und Fukushima sind wirklich eine andere Liga. In Fukushima zeigt sich vor allem die Skrupellosigkeit der Vorstände von Tepco und die weitgehende Hilflosigkeit der japanischen Regierung. Man kann gerne Ruhe bewahren, aber dann muss man die Lage im Griff haben und Probleme beheben können.

    Warum sind Tschernobyl und Fukushima eine andere Liga? In Bhopal sind damals zwischen 4.000 und 25.000 Menschen gestorben. In Seveso wurden große Landstriche vergiftet. Die Anzahl der Opfer durch Tschernobyl sind dagegen schwer abzuschätzen. Laut WHO sind 50 Menschen direkt an der Strahlenkrankheit gestorben und man geht von 9.000 zusätzlichen Toten durch die Folgen aus. Das Tschernobyl-Forum geht von 4.000 Toten aus. Also die unterste Grenze von Bhopal! In Fukushima hat man noch keine Angaben über Todesopfer.

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.



  • rüdiger schrieb:

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.

    Chemie lässt sich halt versichern. 🙂



  • In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.

    Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.



  • earli schrieb:

    rüdiger schrieb:

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht. Als Chemiker solltest du doch gewohnt sein, dass Prozesse schief laufen können und man einen kühlen Kopf bewahren muss, um das ganze in den Griff zu bekommen.

    Chemie lässt sich halt versichern. 🙂

    Ich glaub nicht, dass die großen Chemiefirmen gegen einen SuperGAU versichert sind. In Bhopal hat Union Carbide - so weit ich mich erinnere - einfach alle Forderungen ignoriert und in Seveso musste auch der italienische Staat einspringen. Und wenn wir dabei sind, dann können wir uns gleich die Ölkatastrophen ansehen. Glaubst du BP war gegen die Ölpest versichert? Deswegen drücken sie sich zur Zeit auch um alle Entschädigungszahlungen. Oder wer kommt für die Kosten der globalen Erwärmung auf? Wenn wir derzeit auf Atomenergie verzichten, dann müssen wir zwangsläufig mehr Öl, Kohle, Gas verbrennen und somit den CO2-Ausstoß erhöhen. Die Folgen sind nicht absehbar und dagegen kann man sich auch nicht versichern. Mehr Ölförderung heißt auch einfach, dass man immer weiter in den Ozean gehen muss und sich Katastrophen wie im Golf von Mexiko häufiger wiederholen werden.



  • Erhard Henkes schrieb:

    In diesem Thread geht es nicht um Chemie-/Transport-/Verkehrsunfälle, sondern um Energiegewinnung aus Kernkraft durch Fission. Die Frage hierbei ist: Welche unbeherrschbaren Restrisiken ist unser Volk bereit zu akzeptieren? Wer darf darüber entscheiden?

    eigentlich wollt ich ja von euch wissen, was ihr von einem kernkraftrettungsfonds haltet 🤡



  • hallo

    Erhard Henkes schrieb:

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.

    Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.

    blabla. wer sieht das denn bitte anders? solche allgemeinposten kannst du auch einfach lassen.

    chrische



  • rüdiger schrieb:

    Ich glaub nicht, dass die großen Chemiefirmen gegen einen SuperGAU versichert sind. In Bhopal hat Union Carbide - so weit ich mich erinnere - einfach alle Forderungen ignoriert und in Seveso musste auch der italienische Staat einspringen. Und wenn wir dabei sind, dann können wir uns gleich die Ölkatastrophen ansehen. Glaubst du BP war gegen die Ölpest versichert? Deswegen drücken sie sich zur Zeit auch um alle Entschädigungszahlungen. Oder wer kommt für die Kosten der globalen Erwärmung auf? Wenn wir derzeit auf Atomenergie verzichten, dann müssen wir zwangsläufig mehr Öl, Kohle, Gas verbrennen und somit den CO2-Ausstoß erhöhen. Die Folgen sind nicht absehbar und dagegen kann man sich auch nicht versichern. Mehr Ölförderung heißt auch einfach, dass man immer weiter in den Ozean gehen muss und sich Katastrophen wie im Golf von Mexiko häufiger wiederholen werden.

    Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen? Ich denke aber, dass es in Deutschland eine gibt. Erhard, weißt du da etwas?



  • chrische5 schrieb:

    hallo

    Erhard Henkes schrieb:

    In dem Zusammenhang verstehe ich auch deine Panik nicht.

    Ich bin nicht panisch, nur entschlossen, nachdem was ich da in Japan sehe und höre. So etwas darf in Deutschland nicht passieren. Das Gleiche gilt für Seveso, Bhopal usw.

    blabla. wer sieht das denn bitte anders? solche allgemeinposten kannst du auch einfach lassen.

    chrische

    Ich dachte Du siehst das anders. Bei dir wäre ein Vorfall wie in Japan auch in Deutschland/Europa vorstellbar.

    Ich kann es nur wiederholen: Alle Parteien müssen hier an einem Tauende ziehen, am anderen sitzt nämlich die Wirtschaft und Industrie, die ausreichend Energie zu Niedrigpreisen einfordert und bei Nichterhalt mit Arbeitsplatzverlust drohen wird. Das wird eine schwierige Situation. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Regierung hier schlagen wird.



  • @earli: Soweit ich weiß, sind die Risiken nicht einzeln versichert. Große Firmen tragen dies selbst. Diese sind beim aktuellen Stand der Technik auch nicht so hoch, dass eine Firma das nicht tragen könnte. In Deutschland ist der Stand der Technik sehr ausgereift.



  • hallo

    natürlich will ich nicht, dass so etwas in dtl. passiert. was sollte ich auch davon haben? deine mitteralterlichen methoden sind nur völlig sinnlos. ich halte kernenergie auch für abschaffenswert, das war auch schon vor japan so. die gefahren sind groß und wohin mit dem müll weiß auch keiner. alles gründe dagegen. hier aber öffentliche folterungen und hinrichtungen zu fordern, offenbart ein so menschenverachtendes weltbild, das einem übel wird.

    chrische



  • Erhard Henkes schrieb:

    @earli: Soweit ich weiß, sind die Risiken nicht einzeln versichert. Große Firmen tragen dies selbst. Diese sind beim aktuellen Stand der Technik auch nicht so hoch, dass eine Firma das nicht tragen könnte. In Deutschland ist der Stand der Technik sehr ausgereift.

    klingt ein bisschen wie ein zitat des rwe-pressesprechers. naja du findest chemie natürlich völlig unbedenklich und dir anderen sind die verantwortungslosen...

    chrische



  • Also ich bin gegen einen Kernkraftrettungsfonds (KKRF), und ich finde es gut, was chrische5 zum Thema AKW von sich gibt. Über den Umgang mit verantwortungslosen Vorständen von AKW-Firmen sind wir eben geteilter Meinung. Man könnte den Tepco-Vorstand auch genau bei 20,01 km Entfernung von den Reaktorgebäuden einsperren. Rationen genau wie für die Mitarbeiter am Anfang, und kalt und dunkel, kein elektrisches Licht. 😉



  • earli schrieb:

    Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen?

    Mein Punkt war nicht die Versicherungspflicht, sondern das man weniger Öl nutzen sollte.



  • rüdiger schrieb:

    earli schrieb:

    Wie soll man auch eine Versicherungspflicht auf offener See durchsetzen?

    Mein Punkt war nicht die Versicherungspflicht, sondern das man weniger Öl nutzen sollte.

    Ich stimme dir zu. Da spricht alles für, nicht nur die Sicherheit. Unsere Nachfahren in 1000 Jahren werden wütend sein, wenn ihnen die Rohstoffe für Kunststoffe etc. ausgehen, weil wir sie in Rennautos verheizt haben.



  • Das ist ein wichtiger Punkt. Öl, Gas, Kohle sollte für die Chemie reserviert sein. Kernkraftwerke müssten "eigensicher gebaut werden", damit man sie akzeptieren könnte, aber das Endlagerproblem ist dann auch nicht gelöst. Wir müssen weg von alledem, hin zu neuen regenerativen Enegieformen. Das wird auch gelingen. Man muss nur endlich mal mächtig auf die Tube drücken, damit man das Ende der "Brücke" erreicht.



  • ich denke, es wär nicht schlecht wenn wir versuchen würden uns auf eu-ebene abzusichern, dadurch würden wir auch unsere akw-betreiber wirtschaftlich stärken, die dann auf regenerative energien setzen müssen.

    wenn wir einfach unseren energie lieferanten atom verbieten und die aus dem ausland das ungeschoren weiterbetreiben können, schwächen wir unsere konzerne und stärken gleichzeitig die anderen. auch wenn wir jetzt nicht das beste verhältnis zu den konzernen haben, so sollten wir doch zumindest aus patriotischen gründen _faire_ bedingungen für unsere konzerne schaffen!

    das wär endlich mal ein fonds in den [de] weniger einzahlt als der rest europas 😃



  • Die Sicherheit ist eine Seite, da darf es keine faulen Kompromisse geben - aber die Zukunft der Energieunternehmen sollte uns ebenso am Herz liegen. Die Laufzeitverlängerung war auf jeden Fall ein unsinniges Bremsmanöver. Laufzeitverkürzung ist angesagt auf das Minimum.


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