Wieso verwenden Banken und Behörden noch Windows XP?



  • Sqwan schrieb:

    Auf große unternehmen kann man das beispiel garnicht anwenden. [...] Um das herzustellen brauchen die Software die nur für sie gemacht ist. Jedenfalls für den Fachbereich. Das ist immer teurer. Warum die nicht auf Linux wechseln sollte jedem vorher klar gewesen sein.

    Die Ämter nutzen auch sehr viel individuell erstellte Software. Warum lässt du das Argument hier nicht gelten?


  • Mod

    robusto schrieb:

    Die Office-Programme Word, Excel, Powerpoint und Mail-Programme wie Lotus Notes sind die Vehikel, mit denen vorwiegend gearbeitet wird. Dort entscheidet sich die Produktivität.

    Höchstens im Sekretariat. Du unterschätzt die Bedeutung spezieller Softwarelösungen, bzw. individuell anpassbarer Lösungen (wie SAP ERP). Das ist es, was bei geschäftlich genutzter Software wirklich wichtig ist. Und das ist es auch, was die Betriebssystemwahl einschränkt, denn eine Migration der kritischen Unternehmenssoftware ist noch viel teurer als jeder Betriebssystemwechsel. Und wenn diese Software aus irgendwelchen auf den IE 6 optimierten Javascripts besteht, dann ist man eben sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.



  • neuer_user schrieb:

    * Fenster gehen in "Vollbild" wenn man sie an den Oberen rand zieht!

    braucht man nicht.

    * Diese kleinen Viereckigen Tabs statt langer!

    braucht man nicht.

    * Minivorschau aller Tabs wenn mehrere einer Anwendung offen sind!

    braucht man nicht.

    sind zwar alles tolle funktionen aber ohne die hat es vorher doch auch schon funktioniert 😃

    Ja, wie gesagt, du kannst auch von Wasser und Brot leben. Das hat auch funktioniert.

    @CStoll
    Das Bauamt kenne ich ganz gut von innen. Und die in Köln Deutz an der Kölnarena auch. Da werden zu hauf zimmerwiese reiturkunden abgestempelt und Gesundheitsuntersuchungen dokumentiert. Die habe ich noch keine spezielle Software nutzen sehen.
    Beim Bauamt habe ich auch einige Büros gesehen, die mit AutoCAD nichts am hut hatten.
    Muss man halt gucken wo es sich lohnt.

    @Michael E.
    Wenn sie die nutzen, dann ist dem halt so. Ggf ist das leicht zu portieren. Beim Amt für soziales sieht die Software nicht so drastisch schwer aus. Man hat ja schon alle formeln und so drin. Die Machen ja sonst nichts aufwändiges. Halt berechnen wer wie viel verdient hat, anhand der eingaben. Das ist doch eigentlich wie geschaffen für Java, oder nicht?

    @GPC
    Flexibal sind sie wohl nicht, aber man könnte in einem Haus ja immer die grade nicht genutzten Rechner umstellen. Oder übernacht. Das hab ich immer gern gemacht. Das geht eigentlich ganz gut. Dafür muss nur der Admin Flexible Arbeitszeit haben.

    pointercrash() schrieb:

    Und die Moral von der Geschicht: Ohne Not migriert man nicht. 😉

    Naja, eine vernünftige migrattion würde das problem langfrist bessern...
    Das problem das sich da keiner mit Linux auskennt ist natürlich bissel kacke.

    @SeppJ
    Ich war einmal in einer Firma die spezielle Maschienen herstellte. Die brauchten SAP für ihre Buchhaltung. Ich fand die Software eine absolute Krankheit ^^ Aber das hat mit dem Thema jetzt nichts zu tun.



  • Ich mag das Wort "DAU" eigentlich nicht aber es gibt einfach keine bessere Beschreibung für Bürotussen mit qualifizierten "Office- und EDV-Kentnissen" im Lebenslauf. Jede nicht mehr vorhandene Verknüpfung auf dem Desktop erfordert einen Anruf bei den IT-Leuten. Das Programm ist "weg". Jeder Mailanhang wird unreflektiert geöffnet, angeklickt, ausgeführt. Und hinterher ist die Seuche ausgebrochen.

    Von solchen Mitarbeitern zu erwarten, dass sie mit Linux, uns selbst wenn es Ubuntu ist, klarkommen, ist illusorisch. Selbst der Wechsel von XP zu Vista/7 tut so weh und kostet so viel Geld während der Einarbeitung, dass es verständlich ist diesen Schritt bis zum bitteren Supportende zu verschieben.



  • @Sqwan: Arbeiten die echt noch mit Papier? Wie läuft es da ab, wenn sie einen bestimmten Vorgang suchen wollen?

    Um mal ein paar Beispiele zu bringen:
    * Meine Mutter arbeitet beim statistischen Landesamt und schreibt dort Programme, um die ganzen statistischen Daten erfassen und auswerten zu können. Die Systeme, die sie dort verwenden, dürften nicht gerade von der Stange zu haben sein.
    * Ich arbeite selber an Programmen, die in der Abfallwirtschaft (ja, das sind inzwischen Privat-Unernehmen) genutzt werden, um die Kundendaten zu organisieren und die Müllabfuhr zu planen. Die Entwicklungsumgebung, die wir verwenden, ist teilweise sub-optimal, aber das System ist schon so weit gewachsen, daß kaum es wagen würde, das Ganze für eine Linux-Umgebung lauffähig zu bekommen.
    * Und das Programm, mit dem die Sachbearbeiterin im Bürger-Service meinen Reisepass-Antrag aufgenommen hat, sah auch nicht gerade aus wie austauschbare Allerwelts-Sofware.



  • CStoll schrieb:

    * Und das Programm, mit dem die Sachbearbeiterin im Bürger-Service meinen Reisepass-Antrag aufgenommen hat, sah auch nicht gerade aus wie austauschbare Allerwelts-Sofware.

    da fehlt dem fingerabdruckscanner sicher ein linux treiber. 😉



  • Sqwan schrieb:

    @Michael E.
    Wenn sie die nutzen, dann ist dem halt so. Ggf ist das leicht zu portieren. Beim Amt für soziales sieht die Software nicht so drastisch schwer aus. Man hat ja schon alle formeln und so drin. Die Machen ja sonst nichts aufwändiges. Halt berechnen wer wie viel verdient hat, anhand der eingaben. Das ist doch eigentlich wie geschaffen für Java, oder nicht?

    Du kennst die Software nicht, weißt aber schonmal, dass die schnell portiert ist? Klar, lass uns alles schnell in Java neuschreiben, kostet ja nichts. Im Artikel wurde doch sogar eine Behörde mit nicht trivialer Software genannt: das Finanzamt.

    Ich für meinen Teil denke, dass ich und andere in diesem Thread mittlerweile genug auf Trollereien eingegangen sind.



  • Michael E. schrieb:

    Klar, lass uns alles schnell in Java neuschreiben, kostet ja nichts.

    freu dich doch, dass es was zum arbeiten gibt 🙄

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar, wenn man bei der erstellung schon darauf achtet. wurde das nicht gemacht, ists eh nicht schad wenns gleich ganz neu gemacht wird 😃



  • Sqwan schrieb:

    @GPC
    Flexibal sind sie wohl nicht, aber man könnte in einem Haus ja immer die grade nicht genutzten Rechner umstellen. Oder übernacht. Das hab ich immer gern gemacht. Das geht eigentlich ganz gut. Dafür muss nur der Admin Flexible Arbeitszeit haben.

    Und was passiert nach der Umstellung von so ein paar Einzelrechnern? Können diese Rechner dann nur noch für E-Mail Verkehr und für Office-lastige Sachen genutzt werden? Wie integrieren sie sich ins restliche Netzwerk bzw. wer arbeitet die Benutzer ein? Schreibt der Admin 1-2h pro Tag an einer Linux-Version einer LOB-Applikation?

    Das problem das sich da keiner mit Linux auskennt ist natürlich bissel kacke.

    Ich sehe immer noch nicht, warum Linux hier jetzt der Heilsbringer ist. Weil man für eine Linux-Distribution nichts zahlen muss? Ich glaub wir haben schon alle festgestellt, dass die Lizenzkosten für's OS kein entscheidender Faktor sind.

    µ schrieb:

    Von solchen Mitarbeitern zu erwarten, dass sie mit Linux, uns selbst wenn es Ubuntu ist, klarkommen, ist illusorisch. Selbst der Wechsel von XP zu Vista/7 tut so weh und kostet so viel Geld während der Einarbeitung, dass es verständlich ist diesen Schritt bis zum bitteren Supportende zu verschieben.

    You speak teh truth 👍


  • Mod

    Sqwan schrieb:

    neuer_user schrieb:

    * Fenster gehen in "Vollbild" wenn man sie an den Oberen rand zieht!

    braucht man nicht.

    * Diese kleinen Viereckigen Tabs statt langer!

    braucht man nicht.

    * Minivorschau aller Tabs wenn mehrere einer Anwendung offen sind!

    braucht man nicht.

    sind zwar alles tolle funktionen aber ohne die hat es vorher doch auch schon funktioniert 😃

    Ja, wie gesagt, du kannst auch von Wasser und Brot leben. Das hat auch funktioniert.

    Moment! Deine Liste nützlicher Features war ernst gemeint?

    😮

    Ich dachte du meintest das ironisch.

    Das allein sollte dir schon zeigen, wie nutzlos ein Upgrade bei Windows ist.



  • _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.



  • GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.



  • _-- schrieb:

    GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.

    Dein Einwand ist viel zu abstrakt und schwammig. Du kennst das Ziel aus der Softwareentwicklung Systeme portierbar zu entwickeln. Dies ist nicht das Gleiche wie zu portieren, denn du hast keine automatisierte Portierbarkeit, also muss man immer Zeit investieren um technologische Probleme zu beseitigen.



  • _-- schrieb:

    GPC schrieb:

    _-- schrieb:

    btw. grundsätzlich ist jede software leicht portierbar,

    Nein, grundsätzlich ist die meiste Software schwer portierbar.

    sry, aber dann wurden einfach designfehler gemacht.

    Ja, Designfehler ist immer die Antwort von Portierungsjüngern... aber so einfach ist es nicht. Eine Software braucht z.B. nur ein Feature X zu nutzen, dass es auf einem anderen System so nicht gibt oder anders funktioniert etc. Schon hast du ein Problem. Und wie verhält sich ein anderes System überhaupt in Situation Y... das jetzige macht dann immer dies und das. Macht das neue was anderes, stehst du scheiße da. Die Liste ist endlos. Das dann in den Griff zu bekommen ist viel Aufwand und Arbeit . Zurecht stellen sich viele dann die Frage des Sinns.
    Und wenn es Designfehler sind, die eine Portierung verhinden... dann ist das eben der momentane Zustand und man muss daran sein Vorgehen ausrichten.



  • int main(void){return 0;} startet auf allen mir bekannten systemen 🤡


  • Mod

    _-- schrieb:

    int main(void){return 0;} startet auf allen mir bekannten systemen 🤡

    So so. Sehr nützlich. Und nun zeig mal portablen Code, der verdeckt Zeichen von der Tastatur einliest, damit der Mitarbeiter sich zu Anfang der Sitzung durch ein Passwort authentifizieren kann.

    Michael E. schrieb:

    Ich für meinen Teil denke, dass ich und andere in diesem Thread mittlerweile genug auf Trollereien eingegangen sind.

    QFT. Bin dann auch weg.



  • rüdiger schrieb:

    Für eine erfolgreiche Migration braucht man natürlich auch eine gewisse Flexibilität bei den Mitarbeitern. Gerade bei Behörden würde ich jedoch keine große Flexibilität von Mitarbeitern erwarten.

    Behördenmitarbeiter sind um keinen Fatz weniger flexibel als Bankangestellte usw.
    Natürlich haben es alle gerne, wenn's im Laden so aussieht wie auf dem heimischen Desktop, aber das ist kein Killerkriterium. Untersuchungen kriegste, die alles beliebig belegen, somit kann man jegliche Migrationsentscheidung unternehmensstrategisch begründen.

    Bevor die Bayr. Vereinsbank die Bayr. Hypo aufgekauft hatte, wurde der gesamte Vorstand intensiv durch Microsoft- Leute bearbeitet, dann auch der Aufsichtsrat - der Einfachheit halber hatte man damals die von Microsoft bei "unabhängigen Instituten" in Auftrag gegebenen Untersuchungen als Entscheidungshilfe genommen. Der ehedem treue IBM- Kunde wechselte in Folge zu Windows.

    Für Microsoft ein strategisch wichtiger Kunde, einfach, um mal den Fuß in die Tür zum Markt bei Banken zu kriegen. Richtig abgesahnt haben sie erst dann, als man die aufgekaufte Hypo migrieren mußte. IBM hatte damit die deutschen Banken nachhaltig verloren.

    Wenn Ministerien bestellen, sieht das nicht viel anders aus, die Einflußnahme scheint sogar noch direkter. Um's überspitzt auszudrücken: Es liegt nicht an der mangelnden Flexibilität der Mitarbeiter, es liegt eher an der großen Flexibilität der Entscheider, welcher Anbieter die besseren "BungaBunga"- Parties veranstaltet. 😉



  • Ja, Compliance ist da ein Problem.



  • @SeppJ & Michael E.

    Ja wenn ihr sagt das geht nicht, dann wird das wohl so sein...

    *ReisepassAufschlag*

    Oh, 14 Personen daten. Die mit Java zu erfassen scheint mir auch unmöglich. Wie soll man das nur finanzieren.

    *ReisepassZuschalg*

    Und eine Firma für fingerabdruckscanner wird sich natürlich weigern einen Linux-Treiber zu entwickeln, wenn man ihnen dafür 10.000 stück oder mehr davon abkauft. Zumal es ja auch absolut keine zu bekommen sind wofürs schon treiber gibt.

    So so. Sehr nützlich. Und nun zeig mal portablen Code, der verdeckt Zeichen von der Tastatur einliest, damit der Mitarbeiter sich zu Anfang der Sitzung durch ein Passwort authentifizieren kann.

    JPasswordField!!! Portabler gehts fast nicht...

    Und ja, ich find die sehr nützlich. Ich wollte nicht mehr zurück auf XP müssen.

    Software die die Müllabfuhr braucht scheint wohl Komplexer zu sein.
    Software, die man braucht um personendaten zu erfassen hingern nicht. Und das benutzen sehr viele behörden.

    GPC schrieb:

    Ich sehe immer noch nicht, warum Linux hier jetzt der Heilsbringer ist. Weil man für eine Linux-Distribution nichts zahlen muss? Ich glaub wir haben schon alle festgestellt, dass die Lizenzkosten für's OS kein entscheidender Faktor sind.

    Wir haben lediglich gesehen, das man immer einen grund Findet teurere sachen zu nehmen, mit der Begründung das die Tippsen den explorer nicht starten können.

    Außerdem verbeißt man sich hier in irgendwelche spezialsoftware. Allein die hälfte aller rechner umzustellen, die nun mal keine spezialsoftware brauchen, oder portierbar sind, würde Geld sparen. Und wenn es 10€ im jahr sind. Man hätte gespart.

    µ schrieb:

    Von solchen Mitarbeitern zu erwarten, dass sie mit Linux, uns selbst wenn es Ubuntu ist, klarkommen, ist illusorisch. Selbst der Wechsel von XP zu Vista/7 tut so weh und kostet so viel Geld während der Einarbeitung, dass es verständlich ist diesen Schritt bis zum bitteren Supportende zu verschieben.

    und dann ganz bitter auf die schnautze zu fallen, unflexibal zu sein weils lichterloh brennt, und wenige jahre später wieder auf die schnautze zu fallen. Und ja, 10 jahre sind wenige jahre. Ich geh mal davon aus, das der Staat noch ein bischen länger existieren wird.



  • Sqwan schrieb:

    Und ja, 10 jahre sind wenige jahre. Ich geh mal davon aus, das der Staat noch ein bischen länger existieren wird.

    Wie kommste denn darauf?
    Der Staat existiert immer nur bis zur nächsten Wahl.


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