Quelle des Selbstwertgefühls



  • Das ist nicht so einfach. Ein Psychotherapeut sagt mir, wie ich denken muss, damit ich mich wohlfühle. Aber das kann ich auch selbst. Ich finde es nur immer verlogen, wenn ich mich ohne Leistung wohlfühle, gleichzeitig bringe ich aber keine Leistung, weil ich unmotiviert bin und mich nicht wohlfühle.

    Oder anders gesagt: Die Ziele, die ich mir setzen könnte, sind langweilig. Entweder ich kann etwas erreichen, dann ist es langweilig, oder ich kann es nicht erreichen... dann ist es unerreichbar. Dieses kleinschrittige "Ziele setzen und erreichen, dann höhere Ziele setzen" ist total komisch. Wenn man anfangs noch gar nix kann und sich kleine Ziele setzt, die aber niemandem etwas bringen außer einem selbst, generiert man keinerlei Mehrwert und ist damit "nutzlos". Also muss die ganze Motivation davon kommen, dass man irgendwann Mal etwas bringt. Das ist aber müßig und eine ziemlich schwache Motivation.

    Und diese wirtschaftliche Ansicht, dass man halt irgendeinen Mehrwert generieren muss, finde ich auch zweifelhaft. Dann würde einen ein Urlaub ja weniger wertvoll machen, das finde ich irgendwie krass.



  • @Eisflamme
    Da hast du wohl ein persönliches Problem mit deinem Selbstwert? 😕 Ich kann mich da schwer hineindenken und bin mit dem im Leben erreichten voll zufrieden. Was ich nicht erreichen konnte, soll mir egal bleiben. Lese einmal das plattdeutsche Märchen vom 'Fischer un siene Fru' Ist schön und beantwortet deine Frage besser als wir das hier können! 🕶

    daddeldu!



  • Also für mich macht ein großteil meines Selbstwertgefühls aus, das ich leuten helfe, häufig sogar leben rette und die Dankbarkeit der Leute mit denen man dann arbeitet.

    Meine reguläre arbeit macht mich eher Selbstbewust. Ich kann irgendwohin kommen und sagen: Hey, hier bin ich, das kann ich, da bin ich so gut drin, dafür will ich Geld. Und da steh ich anderen Fachpersonen nicht nach und kann mich einbringen. Bin sehr produktiv.

    Das Märchen vom Fischer und seiner Frau ist zugegebener Maßen sehr gut, aber ich seh nicht wie es die Frage des selbstwertgefühls beantworten soll. Da geht es doch eher um Konsum 😕



  • Ich nehme mein Selbstwertgefühl aus meiner Familie und Freunden.

    Mein Leben ist eigentlich so ausgelegt dass mir wenig Geld zu haben eigentlich nichts ausmacht, da ich darauf nicht wirklich angewiesen bin. Wenn privat was passiert trifft mich das allerdings sehr hart.

    An Besitz brauche ich einen Rechner(ab Netbook aufwärts), meine Fachliteratur und das Internet. Alles andere ist Luxus und schön wenn man es hat, aber um glücklich zu sein brauche ich mehr mein soziales Umfeld als irgendeinen Titel, einen bestimmten Job oder viel Geld.

    Tja, aber da ist jeder anders und das ist ja auch gut so. Ich habe meinen Weg glücklich zu sein gefunden, habe dafür aber fast 40 Jahre gebraucht.

    Kurz, mein Selbstwertgefühl habe ich weil ich fast zu 100% immer das tue was ich möchte und das ohne jemanden zu schaden 😃

    Gruß Chris



  • Sqwan schrieb:

    Das Märchen vom Fischer und seiner Frau ist zugegebener Maßen sehr gut, aber ich seh nicht wie es die Frage des selbstwertgefühls beantworten soll. Da geht es doch eher um Konsum 😕

    Der Butt in der See hat vom Pisspott angefangen alle Wünsche erfüllt. Erst der letzte Wunsch war zu dreist und der Fischer und seine Frau wohnten dann wieder im Pisspott. Da war nix mehr mit Konsumdenken oder so! Mir ist nach mehreren Versuchen zum Thema nichts besseres als dieses Märchen eingefallen. Vielleicht ist die hochdeutsche Fassung weniger präzise?

    Nachgeschoben aus der Hasenserie "Hattu Möhren?": "Hattu Probleme? Muttu lösen!" :p


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