Was macht einen guten Coder aus?
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Wer sich Coder nennt hat sowieso keine Ahnung von Softwareentwicklung.
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knivil schrieb:
Ein guter Coder schreibt guten Code. Was ist guter Code: fehlerfrei, strukuriert, effizient, verstaendlich, wartbar, wiederverwendbar, zuverlaessig, ...
Und nach Möglichkeit sollte er auch dann noch arbeiten können, wenn er Code vorgesetzt bekommt, der diese Punkte nicht erfüllt
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Kann man auf dieser Seite recht detailreich nachlesen...
http://www.joelonsoftware.com/
(z.B. in der Abteilung "Rock Star Developer")Vor allem:
Viel coden, viel Abgucken (von guten Codern), noch mehr coden, gemeinschaftlich coden, noch mehr coden...
Ist ähnlich wie z.B. Tennisspielen, viel üben ökonomisiert die Bewegungen, die sich in regelrechte Powerschläge verwandeln können, man muß aber gezielt (nicht zuviel auf einmal und möglichst genau) und konzentriert üben (nicht halbmüde).
Und wie beim Sport: Es ist immer gut, wenn man richtig gute Übungspartner hat, so ist es also meist hilfreich, so oft es geht mit guten Codern zusammen zu entwickeln.
Dann hängt es aber auch noch davon ab, wenn du fragst, für den einen ist ein schneller Coder gut, für den anderen ein einigermaßen fehlerfreier Coder.Beim Autofahren kommt es auf ein paar wenige Dinge an, das sind vor allem sicheres und verantwortungsvolles, und kooperatives Fahren. Man sollte u.a. wissen, dass manche Fahrübungen/Geschwindigkeiten usw. schwierig zu handeln sind ->... aber unter Alkohol solche Situationen nicht zu suchen sind, weil die Wahrnehmung und Reaktion verlangsamt ist -> Kontrolle noch schlechter als sowieso schon + bewußtseinsgetrübte Fehleinschätzung -> Tod.
Oder man sollte gewisse Unfallschwerpunkte kennen, und vorausschauen können, also spielende Kinder, Feldwege, unübersichtliche Überholeinladungen, Traktoren, Fahrradwege, übermüdete Autofahrer auf Autobahnen, viele alkoholisierte Jugendliche am Wochenende usw. usw.Auf die Programmierung übertragen: viel coden, denn Viel- und Profifahrer sind meistens gute Fahrer.
Sicher coden können, effizient coden können, schnell coden können, und innerlich locker bleiben können wenn das Management quick + dirty coding verlangt, weil es wie auch immer vor sich gehen soll...
(auch gut debuggen und nachpatchen können)
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Shiba schrieb:
Mal irgendwo gelesen:
98% aller Programmierer halten sich für sehr gut;
2% sind es.Das wurde bestimmt mit echten wissenschaftlich anerkannten Methoden überprüft. Die Güte eines Programmierers, unter Fachkundigen auch Coder genannt, kann anhand einiger einfacher Kriterien direkt an Ort und Stelle überprüft werden.
Denn Echte Programmierer meiden Pascal.
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CStoll schrieb:
knivil schrieb:
Ein guter Coder schreibt guten Code. Was ist guter Code: fehlerfrei, strukuriert, effizient, verstaendlich, wartbar, wiederverwendbar, zuverlaessig, ...
Und nach Möglichkeit sollte er auch dann noch arbeiten können, wenn er Code vorgesetzt bekommt, der diese Punkte nicht erfüllt
Das ist dann die Königsklasse!
Wer kann das?
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berniebutt schrieb:
Das ist dann die Königsklasse!
Wer kann das?
Keine Ahnung, du kannst ja hier mal eine Umfrage starten. Ich bin jedenfalls schon oft genug an den Altlasten verzweifelt, mit denen ich tagtäglich zu tun bekomme (teilweise von Kollegen, die lange vor meiner Zeit weitergezogen sind, teilweise so grottig geschrieben, daß es einfacher war, den Code komplett zu entsorgen und von vorne anzufangen anstatt darin einen Fehler zu suchen).
PS: Ich bin nicht so vermessen, mit als "guter Coder" einzuordnen, aber ich komme damit über die Runden
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@CStoll: Das ist die Praxis und die unterscheidet sich schon einmal von der Theorie! Einen grottenschlechten Code schmeisst man besser weg, als darin Fehler zu suchen oder Erweiterungen einzufügen. Nun laufen solche alten Programme aber so wie sie gestrickt sind und der Übergang auf etwas besseres soll ohne Bruch erfolgen.
Ich kann so etwas nicht oder habe es in nur wenigen Fällen geschafft.
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Bislang wurde die Frage eher theoretisch beantwortet, praktisch ist meiner Ansicht nach ein Programmierer dann gut, wenn die Anwender die Programme gut finden.
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@Bernie: Soviel wußte ich auch schon vorher. Das Problem besteht darin, daß manche Programme über Jahre gewachsen sind und nicht mal eben an einem Tag komplett überarbeitet werden können. Und im Berufsleben ist man auch nicht alleine mit dem Programm, da gibt es eine ganze Gruppe von Programmierern, die jeder an einer anderen Stelle des Codes etwas verbessern, korrigieren oder erweitern.
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redrew99 schrieb:
Bislang wurde die Frage eher theoretisch beantwortet, praktisch ist meiner Ansicht nach ein Programmierer dann gut, wenn die Anwender die Programme gut finden.
Nein, das ist oft auch eine praktische Frage! Der Anwender ist zufrieden und möchte eine kleine Änderung oder Erweiterung. Wehe, wenn man deswegen das Programm neu schreiben muss, weil der so gute Coder nicht mehr greifbar ist.
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piscoster schrieb:
Was macht einen guten Coder aus bzw. wie wird man einer?
Es ist seltsam, daß dies noch keiner erwähnt hat:
Motivation
Ein Coder der motiviert ist, der steckt langfristig alle anderen Code, auch die schlauen weg.
Denn was bringt es, wenn man schlau coden kann, aber schnell die Lust verliert?
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Ich glaub sogar, dass nur diejenigen gute Coder sind, die auch dann weitermachen, wenn sie keine Motivation mehr haben. Im Beruf hat man ja auch mal ein Projekt, was einen dann doch nicht so übermäßig scharf macht...
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ölk schrieb:
Ein Coder der motiviert ist, der steckt langfristig alle anderen Code, auch die schlauen weg.
Halt ich für unrealistisch. Man kann auch ein Leben lang programmieren und trotzdem nur Mittelmaß erreichen. Motivation ist wichtig, jedoch ersetzt Masse keine Klasse.
Wichtiger sehe ich die Fähigkeit zur Selbstkritik und den Willen sich ständig weiterzuentwickeln. Gerade die Selbstkritik ist ein erhebliches Problem weil viele "Coder" allzu gerne der Illusion verfallen das sie ja bereits sehr gut wären und daher keine Notwendigkeit mehr sehen sich selbst in Frage zu stellen. Doch nur wer sich selbst in Frage stellt kann sich langfristig weiterentwicklen... Ansonsten gilt der Satz: If you only do what you already know you will always be what you already are.
Schlechte "Coder" erkennt man imho seh gut daran das sie glauben bereits alles zu wissen was man wissen muß...
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Sehen wir das mal aus der Sicht des Anwenders. Wie der 'Coder' was gemacht hat, interessiert nicht. Eher, ob das codierte Programm das zuverlässig macht, was es machen soll!
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loks schrieb:
ölk schrieb:
Ein Coder der motiviert ist, der steckt langfristig alle anderen Code, auch die schlauen weg.
Halt ich für unrealistisch. Man kann auch ein Leben lang programmieren und trotzdem nur Mittelmaß erreichen. Motivation ist wichtig, jedoch ersetzt Masse keine Klasse.
Nun, ich sehe das so.
Motivation führt zu Erfahrung und dann ist er kein mittelmaß mehr.
Der schlaue Coder aber, der kommt erst gar nicht so weit, er verliert die Lust am Coden und steckt das Programmieren weg, am Ende kann er also weniger als der Motivierte, obwohl er eigentlich eher das Talent dazu hatte.
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Schläue und Motivation schließen sich nicht gegenseitig aus!
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Der gute Coder muss google kennen.
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ölk schrieb:
loks schrieb:
ölk schrieb:
Ein Coder der motiviert ist, der steckt langfristig alle anderen Code, auch die schlauen weg.
Halt ich für unrealistisch. Man kann auch ein Leben lang programmieren und trotzdem nur Mittelmaß erreichen. Motivation ist wichtig, jedoch ersetzt Masse keine Klasse.
Nun, ich sehe das so.
Motivation führt zu Erfahrung und dann ist er kein mittelmaß mehr.
Ne, ich hab schon einen gesehen, der war motiviert und hat auch was größeres programmiert, aber wirklich gut war er nicht, eher schlecht.
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Werner Salomon schrieb:
- Demut
Ganz wichtig, vielleicht sogar das wichtigste. Ohne Demut wird man beratungsresistent. Leute, die Demut als religiöses Gehabe abtun, sind dafür meist ein gutes Beispiel
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ölk schrieb:
Motivation führt zu Erfahrung und dann ist er kein mittelmaß mehr.
ein Maler (im Sinne Anstreicher) malt auch sein ganzes Leben lang mit Pinsel und Farbe und wird deswegen trotzdem kein van Gogh oder daVinci. Ebenso wenig wie eine Sekretärin die ihr ganzes Leben lang Briefe schreibt automatisch zum Schriftsteller wird.
Ich sage nciht Motivation sei unwichtig, aber aus Masse allein entsteht keine Klasse.