Scale of the Universe
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Bitte ein Bit schrieb:
Das Universum ist höchstwahrscheinlich unendlich
Der Urknall und die damit verbundene Hintergrundstrahlung widersprechen einem unendlichem Universium.
Ich glaube er meint mit unendlich "grenzenlos".
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Bitte ein Bit schrieb:
Das Universum ist höchstwahrscheinlich unendlich
Der Urknall und die damit verbundene Hintergrundstrahlung widersprechen einem unendlichem Universium.
, und falls nicht, wissen wir nicht wie groß es ist.
Das stimmt wohl bedingt, denn die Größe des Universum kann man mittels dem Hubble Parameter abschätzen. Aber der Parameter ist eine dynamische Größe und daher nicht leicht zu bestimmen/benutzen.
Die Urknalltheorie widerspricht einem unendlichen Universum nicht, und die Hintergrundstrahlung schon garnicht. Woher hast du denn diese Behauptung? Leite mal die Friedmanngleichungen aus den Einsteinschen Feldgleichungen ab, da geht man lediglich von einer 3-1-Lorentzmannigfaltigkeit mit maximalsymmetrischen Raum aus, ob der endlich oder unendlich ist, ist irrelevant. Tatsächlich findet man wenn man sich die Gleichungen anschaut raus, dass die Krümmung eng mit der Energiedichte zusammenhängt, und die Krümmung entweder positiv, null oder negativ ist, je nachdem ob die Dichte größer, kleiner oder gleich einer gewissen kritischen Dichte ist. Und die einzigen maximalsymmetrischen Räume die hier in Frage kommen können, ist die Oberfläche einer 4-D Kugel (positive Krümmung, überkritische Dichte), ein "flacher" Raum, also der R^3 (kritische Dichte) oder das 3-D Äquivalent einer Pringle-förmigen Fläche (negative Krümmung, unterkritische Dichte). Google mal ein bisschen, da gibt's überall hübsche Bilder von. Nur im ersten Fall ist das Universum endlich. Und die gemessene Dichte ist sehr nahe an der kritischen Dichte (Fehler < 1%), deshalb geht man in der Regel davon aus, dass das Universum unendlich ist.
Die Hintergrundstrahlung hat damit überhaupt kein Problem. Bis 400.000 Jahre nach dem Urknall war das Universum optisch dicht, da es noch so heiß war, dass der Wasserstoff nur als Plasma vorkam (also getrennte Protonen und Elektronen) und damit mit Licht wechselwirkte. Dann kühlte das Universum so weit ab, dass sich neutraler Wasserstoff bildete, und Licht konnte sich plötzlich frei bewegen. Von jedem Punkt im Raum wurde in jede Richtung Photonen ausgesendet. Und wir sehen heute halt genau die Photonen, die 13,7 Gyr unterwegs waren und auf den Punkt gerichtet waren, wo irgendwann mal unsere Erde entstand.
Und ja, der Hubbleparameter ist schwer zu messen, aber nicht weil er dynamisch ist, sondern weil man hierfür die Entfernung möglichst vieler, möglichst weit entfernter Galaxien messen muss. Auf kosmischen Skalen sind wir Eintagsfliegen, in den letzten paar Millionen Jahren hat sich der Hubbleparameter praktisch nicht verändert, schon garnicht in den letzten hundert Jahren in denen wir überhaupt die richtigen Messgeräte dafür haben.
Hier interessanter Link zu dem Thema: http://www.technologyreview.com/blog/arxiv/26333/ (peer-reviewd paper ist ganz unten verlinkt).