Die neue Unternehmenskultur - Unternehmer verbünden sich gegen Staat und Banken?!
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Zusammengefasst: 'Chaos oder Anarchie ist die Grundlage jeder Ordnung. Wer das schneller begreift, hat zu seinem Nutzen schon gewonnen!' Wer nur seine eigenen Interessen vertritt hat gegenüber demjenigen einen Vorteil, der die Interessen aller vertreten muss. :p
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Dann positioniere dich mal in diese Position. Viel spaß bis dahin.
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ShadowTurtle schrieb:
Deswegen sollte man aber nun nicht auf Anarchie pochen. Damit meine ich das Ding, welches du in deiner Aufzählung vergessen hast.
Ich hoffe, du merkst die Ironie. Denn wirkliche Freiheit kann eben nur dann bewerkstelligt werden, wenn eben keiner die Macht beinhaltet.
Und ich hoffe, du denkst ein bisschen weiter. Denn schließlich habe ich bewusst bei der Monarchie aufgehört, weil diese noch das langliebigste System darzustellen scheint. Ob die Anarchie dagegen eine Chance hat? Andererseit - muss eine Anarchie ja nicht im Gegensatz zu einer Monarchie stehen, denn diese wird ja oft als das Fehlen einer gewissen staatlichen Ordnung bezeichnet.
Tja, das Thema ist schon recht komplex - ich würde mich nicht entscheiden wollen, welche Regierungsform die beste ist - ich würde nur vermuten, dass die Anarchie aufgrund fehlender Macht die meiste Freiheit bieten.
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Du kannst doch aber nicht davon ausgehen, dass alle so gebildet sind, wie ich es fast bin und das fehlen bemerken würde.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
@Topic: Kommunismus? Selten so gelacht. Haben 80 Jahre Sowjetunion nicht gezeigt, dass das nicht klappt? Andererseits: haben ~220 Jahre Vereinigte Staaten von Amerika nicht gezeigt, dass die Demokratie nicht klappt? Haben 3000 Jahre China, Ägypten, teilweise auch Europa nicht gezeigt, dass Monarchie nicht klappt? Moment mal ... 3000 Jahre ... so lange?
Die attische Demokratie hat auch nur etwa 140 Jahre bis zur Selbstvernichtung gebraucht, die römische Republik fast 400 Jahre, desgleichen aber auch die Kaiserzeit (Prinzipat). Echten Kommunismus gab es auch nirgendwo, sondern allenfalls funktionärsgesteuerten Staatskapitalismus.
Insgesamt tendiert die Menschheit zu oligarchen Strukturen, egal, ob der Kristallisationskeim ein Monarch oder ein wie auch immer entstandenes Konsortium ist. Die Oligarchie gebiert sich selber gerne immer wieder, deswegen kann eine erbrechtliche Monarchie ein Gegengewicht sein, muß es aber nicht. Echnaton wollte z.B. mit der Oligarchie der alten Priesterschaft aufräumen, sein Sohn Tut-Ench-Amun drehte das Rad der Geschichte wieder rückwärts.
Davon abgetrennt ist das Wohlbefinden der Bevölkerung zu sehen und daß das sogar für römische Sklaven funktionieren konnte, bezeugen viele Grabinschriften. Das Modell der Vierjahrespläne, durchgesetzt durch Apparatschiks, funktioniert hingegen nicht, hat aber weder was mit Kapitalismus noch mit Kommunismus zu tun.
Zwingende Konsequenz: Regierungsform und Bevölkerungszufriedenheit haben nichts miteinander zu tun.
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pointercrash() schrieb:
Zwingende Konsequenz: Regierungsform und Bevölkerungszufriedenheit haben nichts miteinander zu tun.
Bevölkerungszufriedenheit habe ich mit keinem Wort angesprochen, ich rede von der Funktionalität der Systeme. Immer wieder kam es zu Strukturen, wo einer die Macht hatte und die anderen kuschen mussten, wobei der Mächtige oft auch einfach abgemurkst wurde und ein Neuer kam - das System an sich war stabil, nur wurde der Kernel oft ausgetauscht. Früher standen Vergewaltigungen übrigens auch auf dem Tagesprogramm, und das versuchen wir ebenfalls zu ändern. Warum versucht der Mensch eigentlich, etwas von Außen zu verändern, wenn die Quelle im Inneren liegt? Das Prinzip des Gehorsams eines Leiters, eines Führers gegenüber liegt uns praktisch im Blut, genauso wie das Ego, der Sexualtrieb und der Theismus - und ich würde meinen, verdammt wenige haben es geschafft, auch nur eine dieser Konzepte hinter uns zu lassen.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Bevölkerungszufriedenheit habe ich mit keinem Wort angesprochen, ich rede von der Funktionalität der Systeme.
Fast möchte ich Dir ein "Trottel!" entgegenschleudern. Du nennst nahezu alles in einem Atemzug und erkennst es nicht?
Einzig und allein die Bevölkerungszufriedenheit entscheidet über die Funktionalität eines Systems, weil sie dessen wertschaffende Bestandteile bewertet. Ausbalancierung des Ego, des Sexualtriebs und wirtschaftlicher Errungenschaften nebst Glaubensfreiheit innerhalb der Gesellschaft.
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Beispiele:
- Ein bekannnter Autokonzern verteilt riesen Bonuschecks an seine Autohäuser, um deren Bilanzen etwas besser aufzufrischen.
- Ein Stahlkonzern setzt für Unsummen bei einen Zulieferer Material unter Kommisionierung, um dessen Auftragswegfall aus den USA zu kompensieren.
- Zahlungsrückstände werden nicht mehr brutal eingefordert. Man gibt sich jetzt mit weitgesteckten Zahlungszielen und Teilzahlungen zufrieden.
Solange die Kapitaldecke reicht ist alles easy. Motto: Wir lassen es lieber den Unternehmen als den Banken.
Laut Geschichten nimmt das mittlerweile Formen an ... Ufff.
Besonders die KMU und Familienbetriebe entwickeln scheinbar eine neue Denke.Und das wollte ich jetzt genau wissen, bevor einige Luftballons wieder ihren unqualifizierten Senff dazugeben.
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pointercrash() schrieb:
Fast möchte ich Dir ein "Trottel!" entgegenschleudern. Du nennst nahezu alles in einem Atemzug und erkennst es nicht?
Einzig und allein die Bevölkerungszufriedenheit entscheidet über die Funktionalität eines Systems, weil sie dessen wertschaffende Bestandteile bewertet. Ausbalancierung des Ego, des Sexualtriebs und wirtschaftlicher Errungenschaften nebst Glaubensfreiheit innerhalb der Gesellschaft.Seit wann sind die Stabilität eines Systems und die Bevölkerungszufriedenheit äquivalent? Oder haben wir gerade eine Definitionslücke entdeckt?
Denn eine Regierung würde ich nicht als System bezeichnen, eher die Regierungsform. Eine Regierung kann scheitern, dann wird sie von einer anderen abgelöst - in dem Fall ein Kernel-Update. Aber wenn das gesamte System instabil wird und in den Arsch geht, wird man um einen Wechsel nur dann nicht umhinkommen, wenn einem das System scheißegal ist.
Untersuche mal die Funktionalität und Bevölkerungszufriedenheit folgender Länder:
Japan (striktes Gesellschaftssystem mit zahlreichen Selbstmorden, aber es wird an die Obrigkeit geglaubt - selbst F/Hukushima wird da nicht viel bringen), China (Scheiß auf die Meinung der Bevölkerung, wir machen einfach), Nordkorea (nun gut, ich bin nicht unfair - darüber Daten zur Bevölkerung zu erhalten dürfte ein bisschen schwierig sein, aber wie stabil ist der Staat im Innern?), Iran und Syrien (Demonstrationen unter der Bevölkerung, aber die lösen wir auf, indem solange auf's Maul gehauen wird, bis die kapieren, wo die stehen) ... soll ich mit Russenland weitermachen? Gibt noch etliche Länder in Afrika, Südamerika - und ich bezweifle, dass die US-Staatler die Demokratie abschaffen, nur weil denen die finanzielle Basis unterm Arsch wegbricht,Allerdings hast du insofern recht, dass man diese Begebenheiten stark miteinander verwechseln kann - du ahnst nicht, wie oft ich diesen Post bearbeitet habe, bis möglichst viele Doppeldeutungen behoben wurden. Und oft kommt es auch vor, dass durch den Zusammenbruch einer Regierung auch das System zerfällt - wenn der Kernel vor seinem Ableben also noch einmal das Dateisystem und Konfigurationen zerschießt.
Mich einen Trottel zu nennen würde dir im Grunde überhaupt nichts bringen - eher eine Beschreibung, wo genau ich mich deiner Meinung nach irre. Ich bin lernfähig, probier's ruhig mal aus.
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See what I mean:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/unternehmer-knoepfen-sich-die-banken-vor/4583630.htmlDie Unternehmen haben einfach kein Bock mehr. Exit, damit die Banken noch mehr Chips haben?! - Nöö! Machen wir nicht mehr ... :p