Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?



  • Jo, Dipl.-Ing. Elektrotechnik 😃
    Ein technisches Studium lohnt sich eigentlich immer... Wenn man denn Spaß daran hat.



  • etechniker schrieb:

    Jo, Dipl.-Ing. Elektrotechnik 😃
    Ein technisches Studium lohnt sich eigentlich immer... Wenn man denn Spaß daran hat.

    sollte ich eher Elektrotechnik als Informatik studieren? Ich möchte gerne als Beruf irgendwas mit Programmieren machen.



  • Benutze mal die Suchfunktion zum Stichwort "Studium" oder "Elektrotechnik","Etechnik". Wir haben darüber oft diskutiert, Leute aus der Praxis wissen, daß praktisch jeder technische Beruf auch die Möglichkeit eröffnet, Software zu entwickeln - selbst ein Studium als Bauingenieur oder Architekt. Vorteil hier ist, daß man eine gewisse Grundspezialisierung hat, die einem Informatiker oftmals fehlt. Das erkauft man mit geringerem Wissen in Informatikgrundlagen, gerade bzgl. theoretischer Informatik.

    Kommt noch der Schweinezyklus hinzu: zu Zeit ist Informatik überlaufen, aber die Ingenieurstudiengänge sind sehr leer. Kann man sich leicht ausrechnen, womit man in 4-5 Jahren bessere Jobaussichten hat.



  • etechnik als nebenfach



  • nebenfach schrieb:

    etechnik als nebenfach

    hat man überhaupt an der FH ein Nebenfach??



  • Etechnik ist aber viel schwerer als Informatik.



  • etechnik klingt gut, aber ob ich das schaffe? Ich habe davon 0 ahnung. ich war auf der Realschule / Fachoberschule auf den Wirtschaftszweig, was ich jetzt allerdings bereue.



  • Junge, nix bereuen, sondern checken, was DICH wirklich interessiert.
    Das machst Du vielleicht Dein ganzes Leben lang.
    Schau Dir einfach die Studienpläne an und entscheide dann emotional, bloß nicht verstandesgemäß vorgehen.
    Wichtig ist Neugier und Begeisterungsfähigkeit.
    Wenn es Dir nur ums Geld geht, werde Schönheitschirurg, Notar oder Chef einer Entsorgungsfirma.

    Ich habe davon 0 ahnung.
    Das sieht mir nach Informatik aus, wenn man "0 ahnung" (noch dazu klein wie ein Objekt) schreibt. 😉



  • Myann schrieb:

    Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?

    natürlich lohnt sich das heutzutage nicht mehr. es ist kein bedarf mehr da.



  • Lass dich nicht durch solche Aussagen beeindrucken.
    Wir leben nicht in einer Planwirtschaft! Deine persönlichen Ziele sind wichtig.

    Du solltest vielleicht erst einmal feststellen, ob Du wirklich geeignet bist für Informatik? Es gibt auch ein Schnupperstudium.

    Einige Links bezüglich Eignung zum Info-Studium:
    http://www.pms.informatik.uni-muenchen.de/eignungstest/ (Selbsttest)
    http://www.inf.fu-berlin.de/inst/ag-tech/eignungstest.html (Selbsttest)
    http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/3693/
    http://www.informatik.uni-rostock.de/de/news/Presse/Popwiss/2000/infstud.html



  • hypercell schrieb:

    Myann schrieb:

    Lohnt es sich noch Informatik (FH) zu studieren?

    natürlich lohnt sich das heutzutage nicht mehr. es ist kein bedarf mehr da.

    na ja.. von daher kann man zum heutigen zeitpunkt sowieso nicht mehr viel machen..
    ich halte mich da an erhards meinung, man muss das machen, das einem liegt und super gefällt, sonst hält man das studium wahrscheinlich sowieso nicht durch und das bringt dann noch weniger...

    übrigens gibt es nach gängigen zukunftsforschern in den folgejahrzehnten nicht mehr das "lerne einmal und arbeite dann dein leben lang darin"..
    der moderne mensch muss wohl flexibel sein, sich ein leben lang fortbilden und meist heute schon seine ganze geschichte über bord werfen können, und sogar im höheren alter nochmal was ganz neues anfangen (müssen), um zu überleben..

    also immer schön flexibel bleiben 😃



  • elise schrieb:

    der moderne mensch muss wohl flexibel sein, sich ein leben lang fortbilden und meist heute schon seine ganze geschichte über bord werfen können, und sogar im höheren alter nochmal was ganz neues anfangen (müssen), um zu überleben..

    Aber das sollte man sich nicht gleich zum Ziel nehmen 😞 So prima ist man als Quereinsteiger in Deutschland ja wirklich nicht dran, oder?



  • eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.



  • na ja, so viel ich verstanden habe, gehen diese zukunftsforscher davon aus, daß in den folgejahrzehnten die arbeit sich wandeln wird, man wird schneller mit neuem konfrontiert als heute und muss sich dementsprechend auch flexibel und schnell anpassen können.
    das heutige, die letzten 40 jahre gefahrene bild von der ausbildung bis zur rente ist auf jeden überholt...

    wir werden sehen.

    ich würde einfach versuchen, lernfähig zu bleiben, zumindest in meinen bereichen, und mir die lust auf neues zu erhalten. hat ja auch was super feines.



  • Bini schrieb:

    So prima ist man als Quereinsteiger in Deutschland ja wirklich nicht dran, oder?

    Das kann man nicht pauschal so sagen.

    Wenn Du Bäcker bist und willst Metzger werden, so hast Du ein echtes Problem.
    Wenn Du Elektriker bist und willst auch Heizungen machen, so hast Du ein echtes Problem.

    Aber in den technischen Studiengängen sind die Grenzen sehr fliessend - ein Diplom (hier aber vor allem ein Ingenieurdiplom) eröffnet vielfältige Übertrittsmöglichkeiten.

    Ein Ingenieur kann in unterschiedlichen Disziplinen tätig sein, auch in Bereichen wo er nicht im Schwerpunkt studiert hat. Software wäre nur ein Beispiel, aber man findet Etechniker, die Umweltingenieure sind, oder Maschinenbauer, die als Qualitätsfachleute arbeiten. Oder z.B. in der Versicherungswelt.

    Aber auch die Übergänge hin zum Vertrieb (vor allem technischer Vertrieb) oder Kundendienst sind außerordentlich vielfältig, ebenso sitzen in den Geschäftsleitungen gerade mittelständischer Industriebetrieb überwiegend Ingenieure.

    Insofern sind Quereinsteiger bezogen auf die Fachrichtung(!) gar nicht so ungewöhnlich in Deutschland. Aber es ist richtig, daß ein Quereinstieg in Bezug auf die Grundqualifikation fast unmöglich ist - ein Industriemeister wird praktisch nie den Einstieg in die Position eines Vertriebsingenieurs schaffen.



  • elise schrieb:

    das heutige, die letzten 40 jahre gefahrene bild von der ausbildung bis zur rente ist auf jeden überholt...

    Vor allem weil es keine Rente mehr gibt. 😉



  • rostock schrieb:

    eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.

    Warum nicht?

    Zu doof?
    Zu unmotiviert?



  • Marc++us schrieb:

    Insofern sind Quereinsteiger bezogen auf die Fachrichtung(!) gar nicht so ungewöhnlich in Deutschland.

    Elise hatte von "nochmal was ganz neues lernen" gesprochen. Sorry, hätte ich wohl mit zitieren müssen.

    Marc++us schrieb:

    Aber es ist richtig, daß ein Quereinstieg in Bezug auf die Grundqualifikation fast unmöglich ist - ein Industriemeister wird praktisch nie den Einstieg in die Position eines Vertriebsingenieurs schaffen.

    Da hab ich ja Schwein gehabt 😃 Um so wichtiger, daß man zumindest vom Grundgedanken her Studium/Ausbildung richtig auswählt. Denn sonst wird's schwer, genau wie Du sagst. Da nützt auch die Lern"bereitschaft", Flexibilität nicht unbedingt.



  • Bini schrieb:

    rostock schrieb:

    eute erreichen am Fachbereich Informatik an der Universität Rostock mehr als 60 Prozent der Studierenden den Universitäts-Abschluss nicht.

    Warum nicht?

    Zu doof?
    Zu unmotiviert?

    Wahrscheinlich einfach auch deshalb, weil nicht jeder geeignet ist. Zum Teil liegt eine Abbrecherquote auch wohl an schlechter Organisation seitens der Hochschule, aber grundsätzlich gilt doch wohl, daß nicht jeder der anfängt auch geeignet ist - und das macht sich irgendwann bemerkbar.

    Ich halte daher auch gar nichts von dem sozialdemokratischen Ideal, daß jeder Schüler Abitur haben sollte. Das ist nicht erreichbar, außer man senkt den Level. Nur cui bono?

    Grundsätzlich ist es von der Statistik her sogar so, daß bei zunehmenden Bewerberzahlen für Modestudiengänge (zur Zeit Informatik, so wie es in den 80ern das Lehramt war) die Abbrecherquote prozentual sogar eher steigen muß - denn nur weil ein Studium bestimmte bessere Berufschancen bietet und gerade nachgefragt ist, heißt das ja nicht daß die Anzahl der geeigneten Studenten in der Bevölkerung steigt. Vielleicht überlegt es sich mancher Geeignete, dann doch dieses Studium zu nehmen, aber letztlich nimmt das Potential ja nicht zu.

    Insofern ist es auch äußerst kritisch zu bewerten, wenn Hochschulen künftig danach gemessen werden, wie hoch die prozentuale Erfolgsquote ist - diese ist (wenn man nichts am Schulsystem ändert) dann von den Hochschulen im wesentlichen vor allem durch Senkung der Hürden zu erhöhen, womit keinem gedient ist.



  • Marc++us schrieb:

    Ich halte daher auch gar nichts von dem sozialdemokratischen Ideal, daß jeder Schüler Abitur haben sollte. Das ist nicht erreichbar, außer man senkt den Level. Nur cui bono?

    Und hier liegt auch der Knackpunkt beim Studium. Die Leute, die stolz ihr Schmalspurabitur gemacht haben und nun meinen auf der Uni studieren zu können fallen halt auf die Nase, weil das Abitur auf Grund der immer geringer werdenden Ansprüche an die Schüler nicht mehr wirklich, so wie es ursprünglich gedacht ist (Hochschulreife), die Studierfähigkeit bescheinigt.

    @Bini : Bevor man andere Leute als "zu doof" oder "zu unmotiviert" bezeichnet sollte man erst selber besser gewesen sein...


Anmelden zum Antworten