Spieleprogrammierung unter DOS
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Hallo!
Mich würde interessieren, wie man früher unter MS-DOS Spiele im Grafikmodus programmiert hat.
Klar ist das alles längst vorbei und keiner macht es mehr, mich interessiert aber trotzdem wie das so gegangen ist. Da ich leider erst sehr spät damit angefangen habe hab ich von DOS nix mehr mitbekommen. Bin gleich bei DX eingestiegen.Welche Grafikbibliothek war damals am weitesten verbreitet?
Wie ist das mit dem Scrollen gegangen? Hat man da alle Pixel manuell nachrücken müssen (ich nehme mal nicht an...), oder hat man die Grafiken auch in so einer Art Surfaces (wie bei DX) zusammenbauen und dann als ganzes auf eine beliebige Position kopieren können?
Wie wurden die Grafiken damals überhaupt gespeichert? Windows-Bitmaps gab es ja noch nicht. Welches Format war damals stark vertreten? Mit welchen Tools hat man die Grafiken üblicherweise erstellt?Danke im Voraus!
mfg
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Christoph Redl schrieb:
Welche Grafikbibliothek war damals am weitesten verbreitet?
Die eigene Library mit ASM Funktionen wuerde ich mal behaupten.
Egal ob unter VGA, SVGA.Christoph Redl schrieb:
Wie ist das mit dem Scrollen gegangen? Hat man da alle Pixel manuell nachrücken müssen (ich nehme mal nicht an...), oder hat man die Grafiken auch in so einer Art Surfaces (wie bei DX) zusammenbauen und dann als ganzes auf eine beliebige Position kopieren können?
Surfaces gab es nicht wirklich, ausser du hast selbst so etwas implementiert. Normalerweise bei z.B. ModeX konnte man klasse einen Frame anzeigen, und in den 2. Rendern, danach wurde der einfach per memcpy von einer Page in die andere Kopieren.
Wie meinst du das mit dem manuell nachruecken? Wenn du eine Spritefunktion hattest hast du mit dem obersten byte angefangen, und hast das dann direkt in den vram kopiert.Christoph Redl schrieb:
Wie wurden die Grafiken damals überhaupt gespeichert? Windows-Bitmaps gab es ja noch nicht. Welches Format war damals stark vertreten?
Tiff, RAW, TGA waren sehr verbreitet, gab aber auch ein paar komprimierte, allerdings 8Bit RAW ist halt extrem schnell, weil die CPU nichts tun muss.
Christoph Redl schrieb:
Mit welchen Tools hat man die Grafiken üblicherweise erstellt?
DeluxePaint II war zumindest ein sehr gutes Pixler Tool, wenn du einen Amiga EMU dein eigen nennst, kannst du ja mal die Amiga Version davon probieren. Die Images von DP2 findest du ueberall im Netz.
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Das üble damals war, dass über VGA 320x200x256 eh nix mehr standardisiert war.
Die SVGA Modi waren also on der entsprechenden GraKa abhängig.
Später gab's zwar den VESA Standard, aber über den zu gehen (BIOS-Aufrufe) war zu langsam.
Deshalb war das die Zeit der Hardware-Workarounds.Beim Mode-X (einem inoffiziellen VGA 320x240x256 Modus) konnte man die Tatsache ausnutzen, dass pro Kopierbefehl im Videoram immer gleich 4 bytes (4 sog. Bitplanes) auf einmal kopiert wurden.
Ausserdem standen in dem Modus dann (auch für Std-VGA Karten) 4 Pages an Speicher zur Verfügung.
Das kam den heutigen Surfaces recht nahe.
Man hat also in der Tat in eine Page gerendert, die nicht sichtbar war und konnte dann per Verschieben des Page-Offsets die Page einblenden. (Also gar kein kopieren nötig!)Ja, Scrolling usw. war natürlich alles handarbeit.
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HACH, und es war trotzdem so schön
Ich weiß noch, wie ich mir die Sprite-Blit-Funktion immer ausgedruckt habe, und dann stundenlang mit Taschenrechner und Op-Code-Taktzyklentabelle drübergebrütet habe.
Trozdem haben mir die 32-Bit-Compiler auch unoptimiert gezeigt, was ne Harke ist
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Hatte wir schon, sogar vor kurzem. Na ok, Suche ist ja grad kaputt: http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?t=78603
Bye, TGGC \-/
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TGGC schrieb:
Hatte wir schon, sogar vor kurzem.
Ja, ist sogar schon der 3. oder 4. im letzter Zeit.
Was sagt uns das: Diese ganze .net und Linux Zunkunftsdiskussionen verunsichern die Spieleprogrammierer.
Protected-Mode-Betriebssysteme sind ein fehlgeschlagenes Experiment.
DOS kommt zurück, im ganz großen Stil.
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SeppSchrot schrieb:
DOS kommt zurück, im ganz großen Stil.
Aber hallo!!