Von Windows auf Linux umsteigen



  • Moin liebe Linux-Freunde,

    ich fasse mich knapp: ich will von Windows weg... auf Linux.

    Ich hab nur keine Ahnung, wie ich anfangen soll. Soll ich erst KDE erforschen oder doch die Konsole? Wie kann ich es am besten lernen/erkunden? Meine zweite große Frage ist über Updates: ich mein', es gibt ziemlich viele Updates (OK, vielleicht liegts daran, dass ich endlich nach zwei Monaten mal Linux starten konnte, weil ich vorher keine Zeit hatte), doch wenn ich mir die Liste anschaue, sind das alles Programme, die ich noch nicht unbedingt brauche? Ich habe SuSE (länger nicht geupdatet) und würde gerne erstmal dabei bleiben. Die Updates, die man da laden muss, sind recht groß; ich frage mich jetzt, ob ich das laden soll oder nicht - manche Programme sind nun mal "Standard", wenn man die nicht kennt, dann fehlen einem nachher Grundkenntnisse... was würdet ihr vorschlagen? wie habt ihr angefangen?

    Ich habe grad ne halbe Stunde lang gegoogelt und mir kam echt nur Schrott entgegen.

    Ich hoffe auf eure Hilfe, denn langsam nerven mich die Beschränkungen von Windows doch wirklich... 😉

    Mr. B



  • 1. Zumindest die Sicherheitsupdates sind Pflicht. Aber eigentlich würde ich alle Updates machen, die er mir vorschlägt.

    2. Ich würde mir das Linux Buch von Kofler zulegen und durcharbeiten.

    Ein Weg wäre:

    - Zuerst sollte das System laufen und alle täglichen Aufgaben erledigen. Email, WWW, Musik, Instant Messaging, Büroaufgaben, ...

    - Wenn das System die Basisaufgaben erledigt, kannst du es Schritt für Schritt erforschen. Dabei würde ich zuerst beim Desktop bleiben. Einfach mal alle KDE Programme starten und alle Optionen ausprobieren. Genauso wie bei Windows gibt es Tricks und Kniffe, die einem das Leben sehr einfach machen, aber nirgendwo stehen. Einiges findet sich im http://wiki.kde.org/ KDE Wiki

    - Sicherheit mit der Konsole zu gewinnen ist auch wichtig. Mit der Konsole kann man wesentlich schneller arbeiten, als mit der Maus. Eine Befehlsreferenz wie im aktuellen Linux-Magazin ist hilfreich.

    - Basissystemadministrationsaufgaben sollten geübt werden, ohne die graphische Oberfläche zu benutzen.

    - Irgendwann ist es Zeit das System zu erkunden, alle Dateien mal anzuschauen und herauszufinden wozu sie da sind. Welche Prozesse laufen und warum laufen sie?

    - Wie funktioniert der Bootvorgang? Welche automatischen Administrationsaufgaben führt das System aus?

    - Alle möglichen Dienste sollten mal selbst aufgesetzt werden, ohne die Hilfe von vorkompilierten Paketen und irgendwelchen Konfigurationstools. Dazu gehört sich die Voraussetzungen zu beschaffen, zu kompilieren und zu konfigurieren.

    Sonstige Tipps:

    - Das Herumspielen sollte immer von einem eigens dafür angelegten Account geschehen, da man sonst eventuell nicht weiß, wie man die Sachen wieder rückgängig macht.

    - Jede Änderung an Konfigurationsdateien sollte dokumentiert werden. Da die meisten Dateien einfache Textdateien sind, kann man dies in der Datei selbst machen. Man kann auch einfache Erkenntnisse in diesen Dateien verewigen.



  • Eigentlich kannst du mit den alten Versionen ohne Probleme arbeiten. Nur die neuen Versionen haben idr. weniger Bugs und/oder mehr Features. Bei SuSE gibt es ja mittlerweile ein Online Update, dass solltest du nach möglichkeit durchführen. Jedes Packet einzeln updaten dürfte gerade bei Packeten mit vielen Abhängigkeiten zu Problemen führen. Aber 2 Monate sind idr. nicht so viel.

    Lies am besten fleißig in den mitgelieferten Handbüchern, so erfährst du viel über das System. KDE erlernt man idr. relativ schnell. Mach dich lieber mit der Konsole vertraut, wenn du das richtige Linux/Unix-Feeling haben willst ;). Ansonsten befass dich auch mit anderen Window Managern, wenn du mal von KDE die Schnauze voll hast, weil man Linux extrem gut auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann, das ist zwar schwieriger als KDE zu nehmen. Ist aber eh nur für Profis interessant.



  • Das doofe ist ja, dass ich SuSE 9.0 ausm Netz geladen habe und dafür eben keine Handbücher habe. Gibts n paar schlaue Seiten im Internet, eine Art kleines Tutorial?
    Ich habe von einem guten Linuxexperten, der die Anfänge des Betriebssystems miterlebt hat, ein Buch namens "Linux verstehen und anwenden" von einem guten Herrn Petzke bekommen. Der fängt sofort mit der Konsole an, wobei ich glaube, dass das aber auch daran liegen kann, dass es damals womöglich kein KDE gab, weil das Buch so alt ist! 😉 Das Buch ist von.. ich guck mal grad nach... 1998. Ist es empfehlenswert, damit anzufangen?

    Mr. B



  • das Buch - ich kenne es nicht - ist der richtige Weg. UNIX ist ein textorientiertes OS. Nahezu alles wird über Editor lesbare Dateien geregelt! GUI's sind eine nette und nützliche Dreingabe. Es ist aber unumgänglich die Konsolenbefehle zu kennen, Den Startvorgang zu begreifen, die Art und Weise der Geräteverwendung zu kennen. Diese Grundstrukturen sind bei UNIX über die Jahrzehnte stabil. Gut es gab damals noch kein CUPS-Printing und sicher findet man noch andere Dinge, aber das Prinzip ist alt bewährt und IMHO noch immer up to date! Es zu verstehen scheint mir unumgänglich. Es ist ja gerade die Leistung von Windows dies alles vor dem User erfolgreich zu kapseln ((verstecken). Dafür gibt es ein großes Klientel. Bei UNIX ist das aber genau anders herum.

    Gruß Karsten



  • Mr. B: Wenn Du Gelegenheit dazu hast, dann hol Dir auf alle Fälle ein paar der Unix-Bücher von O'Reilly, ich wünschte ich hätte die schon gekannt als ich begann mich mit Unix zu beschäftigen. 👍



  • bücher brauchst du imgrunde keine.was du brauchst ist eine internetverbindung,da kannst du alles in google und in den foren suchen, und wenn du was nicht findest einfach ins forum posten. auf suse ist es relativ einfach ein system zum laufen zu kriegen, dass deine aufgaben erfült.das GUIs nur eine nützliche dreingabe sind ist so nicht richtig, sie sind ÄUßERST nützlich und die haupt arbeitsumgebung genauso wie im windows.die kde beispielsweise kann alles was die windows gui auch kann. tortzdem ist die konsole unabdingbar.aber du brauchst kein buch über linux lesen, bei der täglichen arbeit mit linux hab ich so viel im netz rumgesucht , dass ich das stück für stück gelernt hab.



  • Fakt ist, WENN ich ein Buch nehme, dann soll es eins sein, dass für Einsteiger gut ist (nach Möglichkeit, von "Windows auf Linux Umsteiger") und trotzdem Fachwissen vermittelt.

    Ich fuckel ihr schon seit ner Stunde am Konqueror rum, habe die Favoriten ausm IE schon geholt, die Startseite festgelegt, usw.... mich halt ein bisschen eingelebt.
    Ich habe aus Versehen die Schriftart geändert und nun krieg ich die nicht zurück. Aufm IE sah dieses Forum hier in Ordnung aus, jetzt, wo alles mit Time New Roman ist, siehts ganz schön schwul aus. Wie krieg ich das weg? Unter Konqueror kann ich so oft auf Anwenden klicken wie ich will - es passiert nix... 😞

    @ master_tradiaz: wenn ich wegen jeder Kleinigkeit bei Google oder im Fourm suchen/fragen müsste, würde ich vielleicht in 10 Jahren den Konqueror einigermaßen bedienen können, wenn das so weiter geht....

    Mr. B



  • master_tradiaz schrieb :

    GUIs nur eine nützliche dreingabe sind ist so nicht richtig, sie sind ÄUßERST nützlich und die haupt arbeitsumgebung genauso wie im windows.die kde beispielsweise kann alles was die windows gui auch kann. tortzdem ist die konsole unabdingbar

    Also GUI ist nützlich ist falsch ?
    GUI ist äußerst nützlich ist richtig ?
    aber die konsole ist unabdingbar ?

    Könnte man zusammenfassend da nicht sagen, daß GUI eine nützliche dreingabe bei UNIXen ist, aber die wesentlichte Steuerung über Befehle und Skripte erfolgt (Terminal) für die es teilweise auch GUI Frontends gibt? Oder warum widersprichst Du, um mir dann doch Recht zugeben ???

    @Mr B.:

    Windows kapselt eine Menge technischer Dinge vor dem Benutzer. KDE tut das in geringerem Umfang und teilweise auch mit anderen Methoden. UNIXe setzen leider viel mehr Startwissen voraus. Um eine träge Anfangszeit kommst Du also kaum herum. Das Internet ist dabei ein schlechter Partner für Newbies, einfach weil die Wissensfragmente selten didaktisch aufgebaut sind. Wenn Du dich aber einlesen magst, dann kann ich Dir nur die Bücher von O'reilly empfehlen:

    http://linux.oreilly.com/

    Hier gibt es LINUX in a Nutshell, das KDE-Buch,...
    Bücher sind nie auf dem neuesten Stand, aber als Grundlage wichtig. Der Anfang ist schwer, aber Du lernst später immer schneller immer mehr...und ab einem gewissen Punkt wirst Du die Freiheit eines Linux lieben

    [edit]Fällt mir gerade noch ein:
    Es gibt ein UNIX mit toller GUI-Oberfläche und qualitativ guter Hardware dazu:

    www.apple.de

    ist auch ne Alternative, für den der's mag[edit]



  • @ mr b.: geh im konqueror auf einstellungen, dann auf konqueror einrichten und da auf erscheinungsbild.

    @wegus:ich wollte klar machen, dass die kde mehr als ne nette dreingabe ist
    und man unter linux hauptsächlich mit der gui arbeitet.Trotzdem sollte man ein paar standart-befehle für die konsole kennen, weil du sie unbedingt brauchst wenn du z.b. mal den x-server zertörst.oder weil es einfach praktischer ist sich schnell in der konsole als su anzumelden und da mall was aus nem geschützten bereich zu holen als extra den benutzer in der kde zu wechseln.
    oder eben wenn du was compilieren willst oder dir was per cvs hholen willst...
    aber das was ein "normal-anwender" braucht ist eigentlich schon beim suse linux dabei.aber nenn mir eine funktionen die dir die windows gui bietet und kde nicht.wenn du eine gindest nenn ich dir eine funktionen die, die kde bietet, aber die windows gui nicht...



  • wegus schrieb:

    [edit]Fällt mir gerade noch ein:
    Es gibt ein UNIX mit toller GUI-Oberfläche und qualitativ guter Hardware dazu:

    www.apple.de

    ist auch ne Alternative, für den der's mag[edit]

    Die Hardware ist nicht "qualitativ gut" sondern ein wahrer Nasstraum für Informatiker. 😉
    Und nachdem man auf Apples auch GNU/ Linux laufen lassen kann würde ich wenn ich die Kohle hätte auf alle Fälle Apples x86ern vorziehen.



  • master_tradiaz schrieb:

    nenn mir eine funktionen die dir die windows gui bietet und kde nicht

    kein Problem: den Blue-Screen 🤡

    aber im Ernst: Du hast nat. recht! Ich bin Admin und Programmierer und damit in diversen Terminals parallel zu Haus und sicher kein "normaler" Anwender!

    @nman:
    volle Zustimmung! Jucken Dich die neuen G5 I-Mac's auch ?



  • wegus schrieb:

    nenn mir eine funktionen die dir die windows gui bietet und kde nicht

    kein Problem: den Blue-Screen 🤡

    Ach, dafür gibts doch den "Blue Screen Of Death" Screensaver; damit fühlen sich die Leute nicht mehr so fremd bei GNU/ Linux. 🤡

    volle Zustimmung! Jucken Dich die neuen G5 I-Mac's auch ?

    Oh ja, so ein Dual 2.5 GHz G5 mit massig RAM oder ein XScale-Cluster wären schon was, jetzt fehlt nur noch die Kohle dafür. 🙂
    (Und sollte ich mir in absehbarer Zeit ein Notebook kaufen wird das auf alle Fälle ein Apple-Gerät sein, wahrscheinlich ein iBook mit viel RAM)



  • wegus schrieb:

    master_tradiaz schrieb:

    nenn mir eine funktionen die dir die windows gui bietet und kde nicht

    kein Problem: den Blue-Screen 🤡

    😃
    heißt die win gui jetz eigentlich Winapi oder mfc? weil irgendwie hab ich zwischen den beiden begriffen noch keinen bedeutngsunterschied erkannt.



  • wegus schrieb:

    und ab einem gewissen Punkt wirst Du die Freiheit eines Linux lieben

    hör auf vor mir von etwas zu träumen, was ich erst in sehr langer zeit erleben darf 😞

    wegus schrieb:

    Fällt mir gerade noch ein:
    Es gibt ein UNIX mit toller GUI-Oberfläche und qualitativ guter Hardware dazu:
    www.apple.de
    ist auch ne Alternative, für den der's mag[edit]

    Neee, hör auf... der Mann, von dem ich gesprochen habe, der mit seinem 14. Lebensjahr mit Linux angefangen hat und sozusagen fast alle Anfänge vom System erlebt hat, hat nun auchn Mac. Er nutzt NUR Mac und hat mir genau das da oben gesagt. Ich finde aber, dass er auf dem Gebiet Linux (auch wenn Mac auch UNIX ist) viel besser klar kommt als mitm Mac und damit mehr erreichen könnte...

    ach, was laber ich auch n Müll anstatt hier was ordentlich beizutragen! Vielleicht hab ich auch keine ahnung.... 🙂

    was ich noch fragen wollte: wofür standen noch mal die kürzel IDE und GUI? habs vergessen. GUI war glaub ich irgendwas mit "grafical user interface", oder? und IDE?



  • Mr. B schrieb:

    Ich finde aber, dass er auf dem Gebiet Linux (auch wenn Mac auch UNIX ist) viel besser klar kommt als mitm Mac und damit mehr erreichen könnte...

    Man kann GNU/ Linux ja auch auf Macs verwenden.

    wofür standen noch mal die kürzel IDE und GUI? habs vergessen. GUI war glaub ich irgendwas mit "grafical user interface", oder? und IDE?

    Genau, und IDE bedeutet "Integrated Development Environment", "integrierte Entwicklungsumgebung" also. (Sowas wie KDevelop und Co. halt...)



  • nman schrieb:

    Genau, und IDE bedeutet "Integrated Development Environment", "integrierte Entwicklungsumgebung" also. (Sowas wie KDevelop und Co. halt...)

    das wär die eine bedeutung.ide ist aber noch eine spezielle art von festplatte oder irgendwie sowas.für was in diesem fall ide steht weiß ich nicht.



  • @ Mr.B:

    hör auf vor mir von etwas zu träumen, was ich erst in sehr langer zeit erleben darf

    Ich habe ungefähr 1985 vor dem ersten UNIX-Rechner gesessen und es kam mir wie ein Textadventure vor (10 MHZ 68000er Prozessor; Schweineteueres Teil damals und ich durfte mal da ran - saß da wie vor dem heiligen Gral!). Mir ging's am Anfang genau wie Dir! Tonnen von Text und nur wenige Texte die einem mal die Zusammenhänge plausibel machen ( Ich habe immer die Manpages gehaßt, die einem erst drei Stunden erklärt haben warum ein Programm geschrieben wurde, in der Mitte wurde dann der Sinn des Progs erklärt...tja und die Verwendung und die Paramter schieneb Allgemeinwissen zu sein das ich nicht hatte).
    Die Lernkurve bei UNIX steht am Anfang sehr gegen Einen, aber der Einsatz ist es Wert!!! Ach und der Spielspaß dieses Textadventures nimmt stetig zu, insbesondere seit man es innerhalb so hübscher GUI's wie KDE und GNOME spielen kann 😃

    14. Lebensjahr mit Linux angefangen hat und sozusagen fast alle Anfänge vom System erlebt hat, hat nun auchn Mac. Er nutzt NUR Mac und hat mir genau das da oben gesagt

    Tja im Alter wird man bequem, ich spiele auch mit dem Gedanken 😃


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